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Ellenállás

Schreiend erwachte ich aus einem Albtraum. Senkrecht saß ich da, die Augen vor Grauen weit aufgerissen, doch mein Blick war leer und meine Umgebung nahm ich gar nicht wirklich war. Keuchend beugte ich mich nach vorne und umschlang meinen Körper mit meinen eigenen Armen in dem Versuch mich irgendwie selbst zusammen zu halten. Meine Hände und meine Unterlippe zitterten. Es brauchte eine Weile, bis ich mich wieder unter Kontrolle gebracht hatte. Ich bin Eloen Niam Glynwarin. Prinzessin von Eldora. Die Letzte Hoffnung meines Volkes. Ich wusste nicht, wie oft ich mir dieses Mantra in Gedanken aufsagte, aber nach einer Weile vergaß ich die Angst und den Schmerz und wiederholte nur immer wieder diese Worte.

Der Traum hatte so real gewirkt, so echt, so greifbar. Ich hatte den Wind gegen die Fensterscheiben und durch die langen Gänge des Schlosses heulen hören und ich hatte das knirschen der dunklen Stiefel auf dem Marmorboden gehört. All die Eindrücke waren so wirklich gewesen, so greifbar, so nah. Genau wie damals.

Eine Weile saß ich einfach nur da und hörte mir selbst beim Atmen zu, das Gesicht vergraben zwischen meinen angezogenen Knien, immer noch darauf bedacht das Zittern wieder unter Kontrolle zu bringen.

Irgendwann wagte ich es schließlich meinen Blick endlich wieder zu heben. Grau. Alles um mich herum war grau. Die Wände, die Decke, der Boden, sogar die Fläche, auf der ich lag. Wie ein Bett aus Stein, über das jemand etwas Stroh und ein kratzig gewebtes Tuch geworfen hatte. Stein. Ich begriff nun, dass all diese grauen Flächen Stein waren, nur beleuchtet von einem kleinen goldenen Licht, dass neben meinem steinernen Bett auf dem Boden stand und langsam flackernd vor sich hin brannte. Ich musste in Ellenállás sein. Ich hatte es tatsächlich geschafft auch wenn ich mir nicht erklären konnte, wie genau ich in diesen Raum gelangt war. Bei dem Gedanken huschte mir unfreiwillig ein kleines Lächeln über das Gesicht. Ich hatten den Widerstand erreicht. Doch so schnell, wie dieses Hochgefühl gekommen war verschwand es auch wieder. Wo waren die Zwillinge? Wo war Liam? Die kurzfristig so mühsam erlangte Ruhe in mir war verflogen und hatte statt dessen einer manische Panik platz gemacht.

Ich hatte bereits die Decke zurück geschlagen und war im Begriff aufzustehen und nach ihm zu suchen – wobei ich ganz beiläufig bemerkte, dass irgendjemand die grandiose Idee gehabt hatte, mich erneut in ein sehr unpraktisches dünnes Nachthemd zu stecken – als sich die Tür öffnete. Erschrocken kroch ich unter die Decke zurück und zog sie mir über die Brust.

Herein kamen drei Gestalten. Als erstes trat ein großer schlanker Mann durch die Tür. Sein Körper war sehnig, sein langes dunkelbraunes Haar zu einem Zopf geflochten, sein Gesicht schmal und der Blick entschlossen. Unter dem dunklen Mantel schimmerte eine Rüstung hervor und an seiner Hüfte hing ein glänzendes Schwert. Autorität schwang in jeder seiner bedachten Bewegungen. Direkt hinter ihm konnte ich die etwas kleinere Gestalt einer jungen Frau ausmachen, die nur wenige Jahre älter als ich sein konnte. Sie hatte ein schönes Gesicht, das fast weiß neben ihrem rabenschwarzen Haar schien, welches zu einem straffen Zopf nach hinten gebunden war. Gekleidet war sie ebenfalls in schwarz. Von Kopf bis Fuß war ihr athletischer Körper mit schwarz gefärbtem Leder bedeckt, dass sich förmlich an ihren durchtrainierten Körper anzuschmiegen schien. Ich kam nicht umhin, an eine Raubkatze zu denken. Als letztes trat ein stämmig gebauter Mann herein. Die bekannten Umrisse, die spitz zulaufenden Ohren, der gleichzeitig gütige und unnachgiebige Blick... „Brian! Was machst du denn hier? Wir dachten du wärst gestorben. In Coille!.", Staunen und Erleichterung mischten sich mit einer leichten Nostalgie. Coille schien bereits so weit in der Vergangenheit zu liegen.

„Prinzessin Eloen. Schön zu sehen, dass Ihr wohlauf seid. Mein Name ist Garwin Herrendos. Anführer des Widerstandes.", stellte sich der große dunkelhaarige Mann vor und trat zur Seite, sodass auch die Frau und Brian den Raum betreten konnten. In meiner sitzenden Position fühlte ich mich auf einmal sehr komisch, aber so unbekleidet, wie ich war wollte ich auch nicht unter meiner Decke hervorkommen und aufstehen. Die Frau schien meine innere Debatte erraten zu haben. Sie trat zu mir ans Bett und zog hinter ihrem Rücken einen Stapel Kleidung hervor, den sie mir auf die Decke legte mit den Worte: „Für Euch, Prinzessin Eloen, kleidet Euch ein, dann können wir auf dem Weg in den großen Saal all eure Fragen klären."

Dankbar nahm ich die Kleidung an und faltete sie neugierig auseinander. „Das ist Helena Catari, meine rechte Hand.", „Gestaltwandlerin", fügte Helena mit einem Glitzern in den Augen hinzu. Ich nickte ihr zu und zog die Lederhose unter meinem Kleid über meine Hüften und schnürte sie zu.

„Wie lange habe ich geschlafen? Wie viel Zeit bleibt uns noch?", fragte ich, während ich mich umdrehte und mir das Hemd über den Kopf zog, aus dem Kleid schlüpfte und den Saum meines Oberteils in die Hose steckte. „Und wo ist Liam? Geht es ihm gut? Und den Zwillingen?", bei jeder Frage, die ich stellte fielen mir drei weitere ein. Ich zwang mich, meinen Mund zu schließen und auf die ersten Antworten zu warten.

„Die Zwillinge sind wohl auf, du wirst sie später sehen können. Liam geht es leider nicht so gut, der Sturm hat ihn schwer mitgenommen, aber unsere Heilerin kümmert sich um ihn. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, Eloen.", beschwichtigte mich Brian und nahm mich in den Arm, als ich mich wieder zu den dreien umwand. „Gut dich zu sehen, Prinzessin.", „Und gut dich zu sehen, Brian.", erwiderte ich aufrichtig und schloss meine Arme hinter seinem Rücken.

Ein höfliches Räuspern bewegte uns dazu, die Umarmung wieder zu lösen. „Lasst uns alles Weitere im großes Saal besprechen, wenn Ihr mir folgen würdet?", bat Garwin mit einer Geste seiner Hand, die auf die Tür hin wies. Brian und Helena verließen den Raum, gefolgt von Garwin und mir.

Wir gingen einige Gänge entlang und stiegen steinerne Treppen hinauf. Alles sah sehr ähnlich aus und mich beschlich der Verdacht, dass man sich hier leicht verirren könnte. Die Gänge schienen von Hand in den Stein gegraben worden zu sein und in regelmäßigen Abständen zweigten Türen und noch mehr Gänge davon ab. Garwin schien jedoch genau zu wissen, welchen Weg er einschlagen musste.

„Ihr habt nicht mehr als vier Stunden geschlafen, es wundert mich, dass Ihr überhaupt bei Kräften seid. Wir sind jedoch alle sehr froh, dass es Euch gut zu gehen schient, Prinzessin Eloen. In nur drei Tagen wird über unser aller Schicksal bestimmt werden. Glücklicherweise wurde uns eure Ankunft bereits durch Brian angekündigt.", begann Garwin zu erklären, während ich zwischen ihm und Brian lief, dicht gefolgt von Helena – seiner rechten Hand – die jedoch mehr wie sein zweiter Schatten wirkte. Stumm und geheimnisvoll.

„Brian, du hast die Wachen geschickt, um uns aus dem Unwetter zu retten?", fragte ich verblüfft, langsam schienen sich die einzelnen Puzzleteile zusammen zu fügen.

„Ja, das war ich. Ich bin dem Brand in Coille nur knapp entkommen, ich war schwer verletzt und schwach, konnte mich jedoch noch rechtzeitig verstecken, bevor die Soldaten von Phríosan die Siedlung in Brand setzten. Danach wagte ich es nicht, wieder zurück zu kehren, deshalb begab ich mich sogleich hier her. Liam und ich hatten bereits darüber gesprochen, beim Widerstand um Hilfe zu bitten, also wusste ich, dass ihr auch hier her kommen würdet. Es war gut, dass ich bereits vor euch hier her kam, so hatte der Widerstand die Möglichkeit, sich auf den kommenden Kampf so gut wie möglich vorzubereiten. Jede Sekunde zählt. Jede Information kann über Leben und Tod so Vieler entscheiden.", ernst nickte ich und biss mir auf die Unterlippe. Es ging um alles. Es ging um jeden.

Es kam mir wie eine halbe Ewigkeit vor und ich hatte das Gefühl, als wären wir inzwischen jeden Zentimeter dieses ausgehöhlten Felsens abgelaufen, doch dann erreichten wir endlich einen großen Torbogen der in einem gigantischen runden Saal endete. Die Decke war mindestens fünf Meter hoch und ausgehöhlt wie das Dach einer Kuppel. Durch hunderte von Öllampen die in Halterungen an der Wand hingen und in kleinen Schälchen auch im Raum standen wurde das einzige Möbelstück in diesem Saal beleuchtet: Ein riesiger Runder Tisch aus massivem Holz, auf dem sich Bücher, Federn und verschiedene Papiere befanden. Ich wollte mir gar nicht erst ausdenken, an wie vielen dieser Öllampen ich alleine auf meinem Weg hier her vorbeigelaufen war und wie viel dann erst nötig waren um alle unterirdischen Gänge, Räume und Zimmer auszuleuchten.

Gerade als mich Garwin zu dem Tisch hinführte traten aus dem gegenüberliegenden Torbogen drei weitere Personen. Noch bevor ich die Gesichter richtig in meinem Gehirn verarbeiten konnte kamen auch schon Deren und Ferris zu uns gerannt. Stürmisch wie immer und mit jubelnden Rufen und glücklichen Gesichtern.

„Brian! Brian!", riefen sie außer sich und Ferris legte einen kleinen Luftsprung ein, während er gemeinsam mit seinem Bruder auf uns zugerannt kam. „Du lebst ja noch, alter Mann!", wie zwei verspielte Hundewelpen ließen sie sich in Brians Arme fallen und er hielt sie lachend fest und schwang sie im Kreis und strubbelte ihnen durchs Haar. Es war ein wundervoller familiärer Anblick den die drei uns dort boten und es stimmte mich bittersüß.

„Eloen!", Deren löste sich von Brian und seinem Bruder und kam zu mir. „Schön zu sehen, dass es dich auch noch gibt. Ich hatte schon Angst, du würdest es nicht überleben.", scherzte er und zwinkerte mir zu, als er mich ebenfalls umarmte. Nicht so stürmisch und auch nicht so überschwänglich aber ebenso herzlich und ehrlich. „Haha", flüsterte ich in sein Ohr und verdrehte die Augen. Aber ich konnte mir das Lächeln nicht verkneifen, es tat so gut, die beiden zu sehen. Sie schienen immer das nötige Leben und die nötige Hoffnung in jede noch so ernste Situation mit sich zu bringen. Ich wusste nicht, was ich ohne die beiden tun würde.

„Prinzessin Eloen. Es ist mir eine Ehre.", hörte ich da hinter mir eine unbekannte weiche aber dennoch alte Stimme sprechen. Nach einem letzten liebevollen Drücken entließ ich Ferris der auch zu mir gekommen war, um mich zu begrüßen, aus meiner Umarmung und drehte mich zu der besitzlosen Stimme um. Vor mir stand die dritte Person, die eben gemeinsam mit den Zwillingen aus dem Gang in den Saal getreten sein musste. Es war ein älterer Mann um die fünfzig. Er war nicht größer als ich, hatte bis auf ein spitzes Kinn und eine lange Nase weiche Gesichtszüge und einen sehr gütigen blick, mit dem er mich betrachtete. Sein Haar war kurz geschoren und nicht länger als ein paar Millimeter, in dem schummrigen Licht der Öllampen war ich mir nicht sicher, ob es weiß oder grau war. Weiß war jedoch mit Sicherheit der Umhang den der Mann trug und ihn so deutlich als Magier zu erkennen gab. Es musste ein Hexer sein.

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