
Kapitel 7: Die Ankunft
„In Hogwarts wird man in Häuser eingeteilt" erklärte uns Cedric, der offenbar selber Zauberer Eltern hatte und viel über die neue Schule wusste. „Es gibt da einmal Slytherin, Gryffindor, Hufflepuff und Ravenclaw" erklärte er, während ich bereits das erste Haus vergessen hatte. Das konnte ja keiner aussprechen und sich merken. „Und was macht man in den Häusern und wie kommt man dahin?" fragte Zuna ihn genau das, was mic auch brennend interessierte. „Du wirst eingeteilt, indem du nach deinem Charakter beurteilt wirst. In Slytherin zählen List und Ehrgeiz, in Ravenclaw zählt Intelligenz und Ehrgeiz, in Hufflepuff zählen Treue und Freundlichkeit und in Gryffindor zählt Tapferkeit und Mut. In den Häusern schläft man in Schlafsäälen und hat zusammen Unterricht. Also ist das Haus quasi die Familie." Erklärte Cedric weiter und Zuna und ich wechselten bedeutungsvolle Blicke. Wir mussten unbedingt zusammen in ein Haus kommen. „In welches Haus wollt ihr?" fragte Chris, aber alle sagten dasselbe. Sie wollten nach deren Charakter beurteilt werden. Für mich persönlich klang alles gut und alle andere dachten genau so, was mich beruhigte. Vielleicht kamen wir ja alle zusammen in ein Haus. „In Hogwarts gibt es auch Quidditch!" fiel Cedric begeistert ein und ich sah ihn verwirrt an, „was ist Quidditch?" fragte ich ihn und er lachte auf. „Stimmt ja. Muggle kennen das ja nicht" sagte er, was mich nur noch mehr verwirrte. „Was sind Muggle?" fragte Zuna an meiner Stelle und dieses Mal antwortete Tamsin, „nicht magische, also Menschen, die keine Zauberer sind" erklärte sie und ich nickte verstehend. Muggle hörte sich jetzt nicht so nett an... „Quidditch ist der Sport in der Zaubererwelt." Fing er n und sofort sah ich seinen Fehler. Leidend kniff ich die Augen zusammen, da ich wusste, was jetzt kam. „Warum Zaubererwelt? Warum nicht Hexenwelt? Das ist wieder einmal so typisch!" fing Zuna an. Ich wechselte einen Blick mit Tamsin und wir fingen beide an zu Lachen. „Ich sag ja auch nicht Männerwelt. Das ist keine Gleichberechtigung" regte sich Zuna auf, aber musste gleichzeitig schon Grinsen. Ein paar Sekunden später lachte wir alle. „Also, wie gesagt. Quidditch ist die Sportart. Man fliegt auf Besen und versucht durch drei Ringe Punkte zu erzielen. Es gibt den Hüter, derjenige der die Ringe bewacht und die Bälle, also den Quaffel, hält, dann gibt es die zwei Treiber, die die Klatscher, zwei andere Bälle, gegen andere Mitspieler schlagen, um es etwas schwerer zu machen. Die drei Jäger werfen den Quaffel, der der einzige Ball ist, der nicht von alleine fliegt, in die Ringe und erzielen damit 10 Punkte. Der letzte ist der Sucher. Er muss den Schnatz, den kleinen goldenen Ball fangen. Wenn er das schafft, dann ist das Spiel vorbei und er holt 150 Punkte für seine Manschaft" erklärte Cedric ausführlich. Tatsächlich verstand ich das besser, als die Häuser Namen. „Jedes Haus hat eine Mannschaft, allerdings wird man normalerweise erst ab der zweiten oder dritten genommen." Beendete Cedric. Schade. Quidditch hörte sich nach etwas an, was Spaß machte. „Aber ist das nicht unfair, wenn der Schnatz hundertfünfzig Punkte bringt?" fragte Zuna nach und Cedric nickte leicht, „schon, aber trotzdem kann das andere Team gewinnen. Man braucht eben einen guten Sucher" erklärte er. Ich würde am liebsten Jäger sein und ich wusste, dass Zuna Treiber am besten finden würde. Cedric schien begeistert von dem Sucher zu sein, aber einem goldenen kleinen Ball hinterher zu jagen, erschien mir frustrierend. Außerdem lag dann auf einem zu viel Verantwortung, genau wie beim Hüter. „Woher kommt ihr so?" fragte Tamsin uns und Zuna und ich wechselten einen Blick. Wir dachten exakt dasselbe. Abwarten und hoffen, dass uns niemand fragt. „Meine Eltern können nicht zaubern. Ich wohne in London mit ihnen und meiner kleinen Schwester Sara" erzählte Chris, „wir wohnen in einem Appartement. Es ist zwar nicht so groß, aber es liegt genau an einem Park und von den Fenster kann man auf die Themse sehen." Tamsin und Lola erzählten von ihrem Zuhause und von ihren fünf Katzen. Ihre Eltern waren teils Magisch und teils nicht magisch. So etwas nannte sich offenbar Halbblut. Cedrics Eltern waren beide Zauberer, was sein Wissen über Hogwarts erklärte. Doch statt uns zu überspringen fragte Cedric schließlich uns. „Woher kommst du Liz?" fragte er. Es sprach nicht viel dagegen es ihnen zu sagen, aber ich wollte keine mitleidigen Blicke. Doch eigentlich musste ich es ihnen sagen. Sie würden es eh irgendwann herausfinden, wenn sie meine Freunde werden würden. „Ich wohne in einem Waisenhaus." Sagte ich nur kurz angebunden. Sofort spürte ich die erschrockenen Blicke der anderen. „Es ist nicht so schlimm, wie es klingt. Eigentlich ist es sogar ziemlich schön dort. Ich habe keine Geschwister oder sonst was" erzählte ich mit einem kleinen Lächeln an die vielen schönen Erinnerungen im Waisenhaus. Es war wirklich nicht schlimm, im Gegenteil. Es war wirklich toll. „Und du Zuna?" fragte Tamsin immer noch bedrückt, aber Zuna sah mich nur lächelnd an, „selbes Waisenhaus" sagte sie nur. Offenbar überforderte es die anderen, doch schon nach wenigen Minuten waren wir bereits wieder bei einem neuen Thema. Wir redeten gefühlte Stunden, sodass es bereits dunkel war, als wir aufhörten. Cedric schlug vor sich bereits umzuziehen, sodass wir mit den Uniformen in die Toilette liefen. Zumindest die Jungen. Wr blieben im Abteil und machten abwechselnd Türwache. Die Uniform fühlte sich ganz gut an, eben wie eine Schuluniform. Nur war ich wirklich nicht daran gewöhnt Röcke zu tragen. Da machte Zuna es sich leichter. Sie zog störrisch die Hose an. Eigentlich war die Hose wahrscheinlich tausend mal bequemer, aber jetzt hatte ich keine Lust mehr mich umzuziehen. Nachdem wir alle fertig waren, kamen Cedric und Chris auch schon wieder in den fertigen Schuluniformen. Zuna bemerkte den Blick von Cedric und wollte sofort anfangen eine Debatte zu starten, die sie natürlich gewinnen würde. „Ich..." fing sie an mit ihrem typischen siegessicheren Lächeln, aber ich unterbrach sie, indem ich ihr eine der Süßigkeiten von Cedric in den Mund stopfte. Es waren nur ein paar kleine Bohnen, aber Zuna verzog angewidert das Gesicht, während sie die Bohnen ausspuckte. Sie hustete, aber Tamsin, Lola, Chris und Cedric lachten nur. Ich verkniff mir gerade so noch das Lachen, aber das Grinsen bekam ich nicht weg. Doch ein paar Sekunden später lachten wir wieder alle, auch Zuna. Ich liebte diese Schule jetzt schon.
Der Zug hielt ratternd, während wir bereits auf dem Gang standen, ohne unsere Koffer, die wir laut Durchsage dalassen sollten, damit sie ins Schloss gebracht werden konnten. Wahrscheinlich durch Magie, wodurch sonst. Sobald die Türen aufgingen, stürmten die Schüler aus dem Zug. Hinter mir stand Cedric und vor mir Zuna, während wir uns durch die Tür quetschten. Mittlerweile war es stockfinster, sodass ich nur durch die Lampen die Umgebung erahnen konnte. Bis jetzt sah ich kein Gebäude, was eine Schule sein konnte, sondern nur ein Bahnhof. Hinter dem Bahnhof konnte man einzelne Häuser erkennen in denen ein paar Lichter leuchteten. Es war eine ruhige Atmosphäre. Ganz still, aber durch den Lärm auch irgendwie laut. „Erstklässler hier her!" rief ein riesiger mann von links mit einer Lampe und einem überdimensionalen Bart. Er war doch kein Mensch? Oder? Zusammen mit den anderen ging ich zu dem großen Mann, der uns zu einem See führte. Einem riesigen mit Booten. Ich wechselte einen Blick mit Zuna und wir schienen erneut beide dasselbe zu denken. Boote? Im zwanzigsten Jahrhundert? „Alle einsteigen!" rief der riesige Fremde und viele der Schüler gingen einfach in die Boote, als wäre das nichts besonderes. Offenbar waren das die Kinder aus Zaubererfamilien. Die, die zögerten schienen aus normalen Familien zu kommen. Zuna und ich folgten Cedric, Chris und Tamsin in ein Boot, während Lola sich aufgeregt mit ein paar Fremden unterhielt und in ein anderes Boo stieg. Es schien Tamsin nicht groß zu stören, also setzten wir uns zu Tamsin, Cedric und Chris, als sich unser Boot auch schon losbewegte. Ich hatte keine Angst vor Wasser, aber der größte Fan war ich auch nicht. Ab und zu waren wir mal in den Ferien bei Ausflügen mit der Gruppe an einem See, aber der war nie tiefer als einen Meter. Am Meer war ich noch nie, also konnte ich das schlecht beurteilen. „Seht mal!" rief Chris und deutete vor sich. Wir drehten uns alle in die Richtung in der er zeigte und mir klappte der Mund auf. Wow. Vor uns erstreckte sich ein riesiges Schloss mit großen und hohen Türmen und einem riesigen, zentralen Gebäude. Innen leuchteten einzelne Lichter, die sich auf dem dnklen Wasser des Sees spiegelten. Es war nicht einfach unglaublich, es war magisch. Wir fuhren das letzte Stück still, während alle nur in ihren eigenen Gedanken waren. Ich überlegte, ob ich vielleicht jetzt Julie anrufen sollte, weil es schon ziemlich spät war, aber entschied mich dagegen. Das Risiko, dass das teure Telefon ins Wasser fiel wollte ich nicht eingehen.
Fortsetzung folgt...
Wattpad hat wieder mal gesponnen, aber theoretisch müsste jetzt alles wieder funktionieren. :)
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W
enn ihr Lust auf mehr Harry Potter habt, dann hätte ich da noch eine Geschichte in der Rumtreiber Zeit😂
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