Kapitel 13
Wieder einmal erwachte er aus einem Albtraum. Schwer atmend flogen seine Augen über den Raum, nur um neben sich eine blonde Gestalt zu erkennen.
„Thor?"
"It's alright brother. I'm here. Y-You're save. We're save." („Es ist alles gut, Bruder. D-Du bist sicher. Wir sind sicher."), versuchte der Hüne kläglich, ihn zu beruhigen. Die Wirkung hielt sich in Grenzen, doch das Wichtigste war vollbracht. Loki war erwacht und vom Albtraum befreit, wenn auch noch immer schreckhaft.
Das wäre nun der Part gewesen, wo Eleya ihm stets Trost gespendet hätte, beruhigt und entspannt hätte. Normalerweise wäre sie auch diejenige gewesen, die ihn geweckt hätte, oder noch besser; die Albträume überhaut erst verhindert hätte.
Loki's schwerer Atem beunruhigte Thor. "Is it the connection that you share?" („Ist es eure Verbindung?")
"K-kinda. Being near your person helps preventing those... things a bit." („So-so ziemlich. Nah sein bei seiner Person hilft, diese... Dinge zu verhindern, zumindest etwas.")
"Maybe she shouldn't have accepted that mission." („Vielleicht hätte sie diese Mission nicht annehmen sollen."), murmelte der Gott des Donners, doch Loki wank ab;
"I-it's fine! I'll just need time to... adjust. Besides, I don't want to be a burden. I can take a little nightmare." („E-es ist okay! Ich werde nur Zeit brauchen... mich anzupassen. Ich will keine Bürde sein. Ich kann einen kleinen Albtraum schon aushalten.")
Thor runzelte seine Stirn. "You shouldn't have to." („Du solltest es aber nicht müssen.")
"It's no problem, haha..." („Es ist kein Problem, haha..."), fälschte er ein Lachen, doch in seinen Augen schimmerte noch immer die Panik. "She'll be back soon anyways, so I'll just wait until..." („Sie wird sowieso bald zurück sein, also werde ich einfach warten bis...")
"She has bases to infiltrate. I highly doubt that it'll be over that soon." („Sie muss Basen infiltrieren. Ich bezweifle, dass es so schnell vorbei sein wird.")
Er zuckte zusammen, und ließ den Kopf hängen. Seine Stimme wurde leiser. "I know. But this set of mind... somehow helps..." („Ich weiß... Aber wenn ich auf diese Art und Weise denke... hilft es irgendwie...")
Wenig überzeugt blickte Thor ihn an. "Whatever you say, brother..." („Was immer du meinst, Bruder...")
Ein leiser Fluch entwich ihr, als die Glasflasche vor ihr einen Riss erhielt. Mit typisch schnellen Bewegungen entfernte sie sie von ihrem Tisch, und atmete durch. Ihr Atem zitterte ein wenig.
Verdammt. Warum jetzt?
„Jarvis? Verbinde mich mit dem Tower."
Es war ein leises Piepen, das ihn dieses Mal von seinen Träumen erlöste. Mit geübter Schnelligkeit entwirrte er sich aus der Decke und bewegte sich zum Nachrichten-Pad herüber. Wie erwartet, von Eleya. Mit einem Klicken reagierte er.
Ihr Kopf schmerzte ein wenig, doch sie entließ den Atem, den sie unwissentlich gehalten hatte. Das Ziehen in ihrer Brust verringerte sich geringfügig.
Er hatte reagiert. Es war alles gut. Er war noch immer sicher im Tower.
„Bist du bereit?", fragte Karasuma sie, und sie nickte steif.
„Bin das nur ich oder wirkt Eleya-san etwas abgelenkt?", runzelte Tomohito Sugino die Stirn.
„Wieso sollte sie es sein? Bestimmt bildest du dir das ein.", antwortete Taisei Yoshida.
„Hm."
Dennoch wirkten sie besorgt, als sie das Training verfolgten.
Ihr Atem ging flach. Ihre Bewegungen fehlerlos.
"Go on, Loser! Faster! Better!" („Mach schon, du Versagerin! Schneller! Besser!")
Sie keuchte, schwitzte. Die Schläge ihres Trainers waren ohne Muster, ohne Ende. Ein Schrei entkam ihren Lippen, als er sie traf. Sie spuckte Blut, doch ihr Trainer befahl mit kalter Stimme, und ebenso kalten, unnachgiebigen Augen;
"Stand up. You should be able to dodge that by now." („Steh auf. Du solltest das mittlerweile mühelos abwehren können." )
Ihre Augen waren kühl. Emotionslos. Leer. Als läge kein Leben in ihnen.
"Where's your effort?! Where's the use of your abilities?! What do you have them for, if you don't use them?" („Wo ist dein Einsatz?! Wo ist das Nutzen deiner Fähigkeiten?! Wozu hast du sie, wenn du sie nicht einsetzt?!")
Spucke traf ihre Wange, die bereits von salzigen Tränen benetzt war. Ihre Hände waren hilflos vor ihrem Gesicht, in dem schwachen Versuch, zumindest dieses vor bleibendem Schaden zu bewahren. Sie zitterten, und die Zahlen auf ihrem Handgelenk glühten.
"Pl-please! I'll do better next time! I'll-" („B-bitte! Ich werde es das nächste Mal besser machen! Ich werde-!")
Eine Hand traf trotz ihres kläglichen Schutzes ihre Wange, und ihr Kopf flog zur Seite. Ein Schluchzen entfloh ihrer Lippe.
Er hatte keine Chance. Nicht nur, dass er sie unterschätzt hatte, sondern auch, dass er sich selbst überschätzt hatte. Tödlich wie eine Kobra hatte sie ihn entwaffnet und zu Boden gebracht. Ihr Griff war unnachgiebig, während sie ihn hielt. Jedes Zittern verschwunden. Sie war im Killer-Modus, hielt sich aber dennoch zurück. Es war nur Training. Nur Training.
Karasuma nickte, und sie ließ von ihm ab, sofort Abstand zwischen sie bringend. Er zog seine Augenbrauen zusammen.
Sie bleibt mir fern.
Eleya's Augen flogen über den Sportplatz, als suchte sie einen Fluchtweg. Es war unauffällig, und sie atmete durch, als beruhige sie sich.
„Sehr gut. Damit ist schonmal klar, dass du kein weiteres Training brauchst."
"Send her. The Winter Soldier will spend her company." („Schickt sie los. Der Winter Soldier wird sie begleiten.")
"Sir, what about her ag-" („Sir, was ist mit ihrem Alt-")
"She's ready." („Sie ist bereit.")
Sie nickte stumpf. „Jawohl Sir.", fügte sie leise, automatisch hinzu. Dann trat sie zurück und lief langsam zum Rand des Trainingsfeldes.
"Kill them, subject 107." („Töte sie, Versuch 107.")
Die Stille ließ ihr Platz für die Gedanken, während sie an den Waldrand trat. Zu erschüttert, um Irina's Blicke zu bemerken, die ihr mit seltsam mitfühlendem Ausdruck folgten. Karasuma's Augen folgten ihr ebenfalls, fokussierten sich dann jedoch wieder auf die Schüler. Er würde später Fragen stellen können.
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