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Kapitel 30 - Quidditchspiel

Vor der Tür stand eine erschrockene Madam Hooch. Offensichtlich hatte sie, um sich die Langweile zu vertreiben, an der Tür gelauscht. Ich nickte ihr lächelnd zu und verschwand über die magische Treppe nach unten. Sie sah mir nur sprachlos nach.

Beim Abendessen wurde meine gute Laune darüber, dass ich nicht von der Schule flog, von etlichen ängstlichen Blicken in meine Richtung getrübt. Leider waren auch viele meiner Mitschüler unter den Gaffern, weshalb ich etwas schneller aß, als sonst. So konnte ich möglichst schnell wieder verschwinden. Harry, Hermine, Ron und Eva durchlöcherten mich trotzdem mit Fragen. Und als schließlich auch die anderen mitbekamen, dass ich tatsächlich keine Ahnung hatte, was mir da passiert war, fingen sie sich auch wieder. Doch natürlich musste es auch wieder Ausnahmen geben. Draco rempelte mich beim Verlassen der Großen Halle an und nannte mich: „Flughörnchen!" Außerdem wünschte er mir, dass ich richtig auf dem Boden aufgeknallt wäre. Ich verdrehte nur die Augen, denn die gute Laune darüber, auf Hogwarts bleiben zu dürfen, hielt an.

Auch abends, als Evas Schwester vorbeikam, um zu kontrollieren, ob ich wirklich im Bett lag, fand ich das keineswegs nervig. Stattdessen nutzte Eva gleich die Gelegenheit, sie nach dem Hufflepuff auszuquetschen, mit dem sie sie vorhin im Gang hatte knutschen sehen. Ihre Schwester wurde rot und weigerte sich trotz der vielen Kissen, die Eva ihr an den Kopf warf, Näheres preiszugeben. Ich unterhielt mich noch etwas mit den anderen Mädchen in meinem Schlafsaal über ihre Ferien und schlief dann ein.

Am nächsten Tag in Zaubertränke behielt Snape mich noch länger da als die anderen Schüler, angeblich weil meine Technik, Stinkmorcheln zu zerschneiden absolut falsch war. Er habe noch nie so hässlich geschnittene Stinkmorcheln gesehen. Dean neben mir wollte schon protestieren, weil seine Stinkmorcheln deutlich unregelmäßiger waren als meine, aber ich sagte ihm, dass es schon in Ordnung wäre. Natürlich wusste ich, dass er mich vermutlich wegen irgendetwas Wichtigerem sprechen wollte, als meinen Zaubertrankzutaten. Eva flüsterte mir beim Vorbeigehen zu, dass sie draußen auf mich warten würde. Ich nickte ihr dankbar zu. Dann fiel die Tür hinter ihr zu. Gespannt wandte ich mich meinem Zaubertränkelehrer und Paten zu.

„Professor Dumbledore hat mir von deinem ... Unfall in der Flugstunde gestern berichtet. Wie geht es dir inzwischen?", fragte er langsam und betonte besonders das Wort „Unfall".

Ich verdrehte die Augen. Gestern auf dem Besen hatte ich zwar um mein Leben gebangt, doch heute schien es schon wieder ewig her zu sein. „Mir geht's gut. Vermutlich habe ich einfach kein Talent im Umgang mit Besen, das ist alles. Die Idee, das mir jemand etwas antun wollte, ist doch lächerlich!"

Snape hob leicht seine Augenbrauen. „Lächerlich? Ich glaube, du hast den Ernst der Lage noch nicht begriffen. Darüber solltest du dich nicht lustig machen."

Ich seufzte. „Meinetwegen. Aber ich kann auf mich selbst aufpassen. Und ich werde mich ja auch von Besen fernhalten, in Ordnung?"

Er schwieg, warf mir aber weiter besorgte Blicke zu. Vielleicht überlegte er sich gerade Zaubersprüche, mit denen er mich an gefährlichen Aktionen hindern konnte. „Na gut", schnarrte er schließlich und war der verschlossene Snape, den der Rest der Schüler zu Gesicht bekam. Der zuvor etwas weichere Ausdruck war restlos aus seinem Gesicht verschwunden. „Aber ich werde dennoch beim nächsten Quidditchspiel Schiedsrichter sein."

Ich brauchte einen Augenblick, um seine Worte zu verdauen. Dann riss ich meine Augen auf und sah ihn geschockt an. „Du wirst was?!"

„Der Schiedsrichter sein. Wenn doch jemand den Besen mit einem Zauber belegt hat, dann könnte er es jederzeit wieder tun. Und da beim Quidditchspiel fast die ganze Schule da sein wird und beim letzten Spiel Harrys Besen verrückt gespielt hat, halte ich es für besser, wenn ich den Job übernehme." Er sprach langsam und dehnte jedes Wort in die Länge. Er wollte sich wohl an meinem geplätteten Gesichtsausdruck erfreuen. Nur am Rande bemerkte ich, dass er Harry bei seinem Vornamen genannt hatte und auch nicht in dem normalen, angeekelten Tonfall von ihm sprach.

„Das kannst du doch nicht machen!", protestierte ich. Wie wollte er das den restlichen Schülern erklären? Snape tauchte nur bei den Quidditchspielen seiner eigenen Mannschaft auf. Schon beim letzten Spiel war er dadurch aufgefallen, dass er mich, eine Gryffindor, begleitet hat. Draco oder sonst jemand würde doch bestimmt misstrauisch werden.

„Doch." Er sah jetzt tatsächlich amüsiert aus. Ich kniff die Augen zusammen. Eindeutig machte er sich über mich lustig! Da fiel mir etwas ein. „Dumbledore wird dir das gewiss nicht erlauben!"

Er grinste fies. „Doch." Ich stöhnte nur.

Am Abend wusste es auch die Quidditchmannschaft von Gryffindor. Fred und George überlegten sich die ganze Zeit Streiche, mit denen sie Snape ausschalten konnten. Nur mit Mühe konnte ich sie davon abhalten, ihm giftige Schlangen in die Socken zu legen oder ihn von seinem typischen schwarzen Umhang erwürgen zu lassen. Gespannt fieberte die ganze Schule auf das Spiel hin. Ich auch, weil ich Snape beweisen wollte, dass er Unrecht hatte. Und schließlich war es auch so weit. Die gesamte Schule strömte aufs Spielfeld und ergoss sich über die Tribünen. Ich setzte mich vor Hermine, Neville und Ron, gleich neben Eva, die mit einigen Ravenclaws redete. Neugierig sah ich mich um. Viele meiner Mitschüler waren gekommen, etliche Lehrer und ... war das etwa Dumbledore? Er war es tatsächlich. Ich hatte ihn noch nie bei einem Spiel gesehen und fragte mich jetzt, ob er Snapes Verdacht teilte. Dann verdrängte ich den Gedanken aber schnell. Beim letzten Spiel der Gryffindors war Harry fast von seinem Besen gefallen, vermutlich wollte er nur auf ihn aufpassen. Nicht, dass ich mir hier zu viel Wert beimaß.

„Na, du Blutsverräterin? Auch hier?", rief eine Stimme von hinten. Gleichzeitig berührte etwas meine Schulter. Überrascht drehte ich mich um. Gleich hinter Ron, Hermine und Neville hatte es sich Draco mit seinen breitschultrigen Kumpanen gemütlich gemacht. Ich drehte mich wieder in Richtung Spielfeld und ignorierte ihn, so gut es ging. Trotzdem bekam ich mit, wie er Neville und Ron piesackte. Gerade, als ich mich einmischen wollte und ihm einen Beinklammerfluch aufhetzen wollte, begann das Spiel. Jetzt erst sah ich auch Snape, der zusammen mit den Spielern in die Luft stieg. Fast schien es mir so, als würde er mir fies zulächeln, aber das konnte auch Einbildung gewesen sein. Schnell musste ich feststellen, dass Snape mich vielleicht beschützen wollte, doch das hieß nicht, dass er Gryffindor gewinnen lassen würde. Ganz im Gegenteil. Er sprach den Hufflepuffs dauernd Strafstöße zu, aus den lächerlichsten Gründen. Mein Magen brodelte vor Wut. Er hatte mich nur als blöde Ausrede benutzt, um seinem Haus zum Quidditchpokal zu verhelfen! Ich ballte die Fäuste um mich davon abzuhalten, auf irgendetwas einzuschlagen. Eva neben mir ging es kaum anders, die Kommentare von Malfoy machten es auch nicht besser. Sie entschuldigte sich und setzte sich etliche Reihen nach vorne, außer Hörweite, zu ein paar Freunden ihrer Schwester.

Hinter mir hörte ich Draco schon wieder die anderen Gryffindors nerven. „Na, Longbottom? Wärst jetzt wohl auch gerne auf dem Feld, was? Da würdest du auch gut hinpassen zu den anderen Nieten! Potter hat keine Eltern, die Weasleys kein Geld und du keinerlei Talent!"

Jetzt reichte es mir. „Draco, kannst du nicht mit diesem Scheiß aufhören? Immerhin hast du es auch nicht in euer Quidditchteam geschafft! Also schwirr ab und lass uns in Ruhe!"

Das hämische Grinsen auf dem Gesicht meines Cousins verrutschte ein wenig. Doch ich merkte, dass ich ihn nur weiter angestachelt hatte. „Wieso mischt du Blutsverräterin hier eigentlich wieder ein? Du bist auf einem Besen ja sogar noch schlechter als Longbottom! Das muss man erst mal schaffen. Gibt es vielleicht auch Auszeichnungen für die schlechtesten Leistungen? Wobei, das wäre ja langweilig, sie würden ohnehin dauernd nur bei euch landen! Aber wenn es dafür Preisgeld gäbe, könnte Weasley vielleicht endlich mal etwas eigenes besitzen!"

Neville und Ron drehten sich gleichzeitig mit feurigen Augen und zusammengekniffenen Mündern um. „Ich bin Dutzende deinesgleichen wert, Malfoy!", spie Neville ihm entgegen. Ich staunte. Das hätte ich den schüchternen Jungen nicht zugetraut. Zugegebenermaßen klang es nun nicht gerade gefährlich oder sonderlich schlagfertig. Aber es zählte ja sowieso hauptsächlich, dass er sich getraut hatte. Draco hingegen lachte ihn nur mit seinen Freunden aus.

„Weasley, verkauf doch einfach Longbottom, dann hast du wenigstens ein einziges Mal einen Sickel!", schlug der Blonde vor und wischte sich die Lachtränen aus den Augen.

Hermine stand mittlerweile ebenfalls, die Augen jedoch angespannt aufs Spiel gerichtet. Jetzt reichte es mir endgültig. Ich richtete meinen Zauberstab auf Malfoy, mir wurde allerdings die Sicht von Crabbe versperrt, der vor mich aufgetaucht war. Obwohl ich keinen Zauber ausgesprochen hatte und noch nicht mal bewusst an einen gedacht hatte, verdrehte der stämmige Junge die Augen und sackte hintenüber. Ich ließ ihn liegen. Mir war bisher nicht aufgefallen, dass Neville und Ron sich auf Draco und Goyle gestürzt hatten, doch sie waren verknäuelt und droschen wie von Sinnen auf ihr Gegenüber ein. Am liebsten hätte ich Ron zur Seite gestanden und meinem Lieblingscousin eine gescheuert, doch Nevilles Gesicht nahm eine ungesunde lila Färbung in Goyles Schwitzkasten an. Ich riss den Zauberstab des Slytherins an mich, obwohl ich Goyle noch nie irgendetwas hatte zaubern sehen. Vielleicht reichten seine zwei Gehirnzellen dafür einfach nicht aus. Dann trat ich den Jungen gegen das Knie wie ich konnte. Mit einem Aufschrei ließ er Neville los, der sich so gleich wieder auf seinen viel größeren Gegner stürzte. Als ich sah, dass ich hier vorerst nicht mehr gebraucht wurde, knöpfte ich mir Draco vor. Ron hatte gute Vorarbeit geleistet, sodass er den Slytherin mit seinem Gewicht unter sich festhielt und ihn mit den Fäusten bearbeitete. Die blasse Haut des Slytherins zierte bereits ein dunkler Schatten ums Auge. Leider wurde Ron von mir abgelenkt und sogleich nutzte der Blonde die Möglichkeit sich freizukämpfen. Er warf mir einen hasserfüllten Blick zu. Bisher hatte er zwar auch keinen Zweifel daran gelassen, dass er mich nicht leiden konnte, aber jetzt zu wissen, wie sehr er mich verabscheute, versetzte mir einen Stich. Er sah kurz zu seinen Freunden – der eine bewusstlos am Boden und der andere vollauf mit Neville beschäftigt – und merkte, dass sie ihm nicht würden helfen können. Draco ergriff die Flucht, aber nicht ohne mir im Vorbeilaufen eine schallende Ohrfeige zu verpassen und mich in die Sitze zu schubsen. Ungläubig griff ich mir an die brennende Wange. Ich wollte mich gerade wieder aufrappeln und ihm hinterhersetzen, aber das Geräusch der Backpfeife hatte offenbar auch Hermine vom Spiel losgerissen.

Mit aufgerissenen Augen musterte sie Rons blutige Nase, den bewusstlosen Neville, der nun von Goyle beiseite geworfen wurde wie ein Spielzeug und schließlich meine feuerrote Backe. „Wisst ihr eigentlich, wie viel Ärger..." Dann verstummte sie und seufzte. „Ach egal. Ihr hört eh nicht auf mich." Ihr Gesicht hellte sich plötzlich auf. „Wir haben gewonnen! Harry hat den Schnatz gefangen!" Sie umarmte die überraschte Parvati in der Reihe vor ihr und kletterte dann über die Reihen zu mir. Besorgt sah sie sich den Handabdruck meines Cousins an. „Das wird garantiert noch eine Weile zu sehen sein", stellte sie mit verkniffenem Gesichtsausdruck fest. Ich winkte ab. Der körperliche Schmerz war weitaus weniger schlimm als der seelische. Und daran würde ich auch noch deutlich länger zu nagen haben.

Aber jetzt zählten erstmal andere Dinge. Ich fing den Blick von Harry auf, der unten auf dem Spielfeld von unzähligen Gryffindors belagert wurde. Ich winkte ihm grinsend zu und er winkte ebenfalls breit strahlend zurück.

Hermine hatte sich in der Zwischenzeit auch Neville besehen. Dieser lag bewusstlos und mit ausgestreckten Glieder halb über zwei Reihen. „Er wird schon wieder, wir sollten ihn nur zu Madam Pomfrey bringen."

Etwa eine Stunde später trafen wir vor der Großen Halle auf einen verstört aussehenden Harry. „Ich muss euch dringend etwas erzählen...", begann er.


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