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Kapitel 42 - Schlittschuhlaufen im Hochsommer

Die Wolke zog am Mond vorbei und offenbarte den silbernen Kreis am Himmel. Ich erinnerte mich an die Abenddämmerung, in der ich mir noch gewünscht hatte, dass mein Patronus mal so klar hervortreten würde. Dann ging mir etwas auf. Es war nicht irgendein Mond. Sondern Vollmond. Doch da begannen auch schon die Schreie hinter mir.

Lupins bleiches Gesicht hatte sich dem Mond zugewandt, in dessen Licht seine Narben schimmerten. Er veränderte sich. Es begann schleichend: sein Gesicht wurde länger, er schoss allgemein in die Höhe und es hätte beinahe friedlich ausgesehen, steigerte sich die Geschwindigkeit nicht und wäre es nicht von markerschütternden Schreien begleitet.

Der Lehrer stieß Todesschreie aus, fern jeglicher Menschlichkeit. Gebannt starrte ich ihn an. Meine Muskeln gehorchten mir nicht. Ich war unfähig mich zu regen, gebannt wie das Kaninchen vor der Schlange. Ron rief um Hilfe und riss an den metallenen Ketten, die ihn und Pettigrew an den Werwolf fesselten. Eine Gestalt sprang mit wehendem, zerfetztem Umhang aus dem Tunnel und stürzte sich auf den sich verwandelnden Werwolf. Noch im Sprung wurde Sirius sehniger Körper zum Tier.

Ich hatte seine Tiergestalt schon einmal gesehen. Oder nicht nur einmal. Am Bahnhof Kings Cross zum Beispiel. Oder in Hogsmeade. Es blieb aber keine Zeit, sich über seine Spitzelei aufzuregen.

Schon jetzt, noch nicht vollständig verwandelt warf Lupin den schwarzen Hund mühelos von sich. Er landete auf der Seite. Dabei hatte er sich bestimmt die Rippen wenigstens geprellt. Wenn nicht Schlimmeres. Doch sofort stürzte er sich wieder auf den Werwolf, begleitet von lautem Knurren.

Ich musste handeln. Mit dem Zauberstab fuchtelte ich in Rons Richtung und schaffte es tatsächlich, die Fesseln zu lösen. Sie fielen zu Boden, schimmernde Kreise im feuchten Gras. Ob nun Absicht oder Versehen, Pettigrews Ketten waren ebenfalls verschwunden. Mit einem widerwärtigen Grinsen, das mich noch monatelang in meinen Albträumen heimsuchte, fiel er in sich zusammen. Er schrumpfte einfach zu einem kleinen Bündel aus Fell zusammen und verschwand in der Wiese.

„Schnell!", rief ich und eilte der Ratte hinterher. Schließlich hatte ich seine Flucht ermöglicht. „Er haut ab!"

Harry folgte mir, während Ron nicht weg konnte. Mit der Krücke war er eher Last als Hilfe. Er blieb bei der Peitschenden Weide, die sich zu allem Überfluss knarzend wieder in Bewegung setzte. Ich warf einen Blick zurück und sah, wie sie Werwolf-Lupin einen kräftigen Schlag auf den Schädel verpasste. Getroffen taumelte er. Hoffentlich reichte der Schlag, damit er das Bewusstsein verlor.

Ich versuchte weiter, Pettigrews Rattengestalt in der Dunkelheit wiederzufinden. Vor mir raschelte es und die Grashalme bewegten sich zur Seite, um eine Schneise freizugeben. Und war das nicht auch graues Fell?

Noch einmal beschleunigte ich meine Schritte, sie trommelten dumpf auf die feuchte Wiese. Mit einem beherzten Sprung warf ich mich zu Boden. Meine Finger klammerten sich an alles, was ich erreichen konnte. Da! Ein kahler Rattenschwanz!

Ich krallte beide Hände darum, fest entschlossen, sie nicht mehr zu öffnen. Mit einem kräftigen Ruck hob ich das Tier vom Boden, die kleinen Krallen fuhren machtlos durch die Luft. Sicher war ich mir nicht, ob das auch wirklich Pettigrew war. Die Lichtverhältnisse waren schlecht und der Nager zappelte so stark, dass ich die Zehen nicht zählen konnte. Der pelzige Körper wand sich und zerkratzte alles in seinem Umfeld. Vor allem aber meine Hände. Die zarte Haut an meinem Handrücken blutete und brannte.

An meinen Zauberstab kam ich nicht ran, sonst hätte ich sie erstarren lassen. Mir blieb nur meine Körperkraft. Ich klatschte die Ratte auf den Boden und hielt sie nur noch mit einer Hand am Schwanz fest. Mit der anderen ergriff ich ihren warmen Körper und presste ihn auf die Erde. Die Beine zeigten zur Erde, sodass sie mich nicht länger kratzen konnte.

„So schnell kommst du mir nicht davon", keuchte ich, stolz auf meine Leistung.

Die Ratte sah ein, dass sie mir nicht entrinnen konnte und wechselte den Plan. Sie riss den Kopf herum und schnappte nach mir. Ich bereitete mich in Gedanken schon einmal darauf vor, gebissen zu werden, damit ich sie bloß nicht losließ. Gleichzeitig fuhr ich mit der Hand das piksende Fell gegen die Wuchsrichtung hoch und ergriff das Nagetier im Nacken. Jetzt konnte es mich auch nicht mehr beißen.

Während dieses kleinen Kampfes hatte ich meine Umgebung völlig ausgeblendet. Dafür kehrten die Geräusche nun umso deutlicher zurück. Besonders das Jaulen des Hundes schmerzte mir in den Ohren.

Meine Freunde schienen aber noch recht gut zurechtzukommen, zumindest hörte ich ihre erzürnten Stimmen noch. Und als ich einen Blick wagte, konnte ich sehen, wie Harry, Hermine und Ron bunte Blitze auf den Werwolf schossen, wenn der Hund einmal kurz von ihm abließ. Hoffentlich ging es auch Severus noch gut.

Der warme Rattenkörper stellte langsam alle Widerstandsversuche ein und wurde ganz starr. Vielleicht stellte sie sich tot. So konnte ich den Kampf oben am Hügel besser beobachten. Wieder einmal sprang Sirius als Hund Lupin als Werwolf an. Er zielte auf seinen Nacken. Dabei bemerkte er die Pranke wohl nicht, die darunter lag. Und als Sirius mit seinem vollen Körpergewicht auf dem Werwolf aufprallte, riss dieser den Arm zur Seite und schleuderte den schwarzen Hund so weit von sich. Jaulend kullerte er den Hügel hinunter, außerhalb meiner Sicht.

„Sirius!", rief ich, konnte von hier aber nichts ausrichten. Meine Schreie wurden weiter oben erwidert. Harrys schemenhafte Gestalt stürzte meinem Onkel hinterher.

Ich blickte von der Ratte zu dem Kampf am Berg hin und her. Wenn das Pettigrew war, konnte ich ihn nicht entkommen lassen, er hatte ja schon bewiesen, dass er sich gut verstecken konnte. Allerdings hatte ich eigentlich keine Sicherheit dafür und es wäre diesmal auch einfacher, wenn sein Animagus bekannt wäre. Die Auroren würden ihn aufspüren. Sirius schmerzerfülltes Winseln nahm mir schließlich die Entscheidung ab. Ich konnte die Leben meiner Freunde und meines verbleibenden Familienmitglieds nicht riskieren, nur wegen einer blöden Ratte. Die womöglich keinerlei Funken Magie besaß.

Widerwillig drückte ich das Nagetier noch einmal fest zu Boden. „Dafür schuldest du mir etwas", wisperte ich, für den Fall, dass er es war. Und ließ es gehen, für den Fall, dass er es nicht war.

Schnell erhob ich mich vom Boden und rannte einmal um den Hügel herum, durch Sträucher und Gestrüpp, das mir durch die Hose die Beine zerkratzte. Danach würde ich wohl aussehen wie einmal durch den Schredder gelaufen, mit meinen zerschundenen, blutenden Händen und den zerschrammten Beinen.

Doch das war mir in dem Moment egal. Mein Atem ging pfeifend in einem unregelmäßigen Takt. Ich konzentrierte mich darauf und beschleunigte meine Geschwindigkeit noch einmal. Es ging nicht mehr schneller, meine Kraft war am Ende. Meine Glieder waren unfassbar schwer und bewegten sich nur noch dank Adrenalin. Eigentlich wollte ich innehalten, als ich meinen Onkel in Menschengestalt am Seeufer liegen sah, aber es ging nicht. Meine Beine trugen mich den Hügel hinunter, hin zu meinem Onkel. Kurz bevor ich ihn erreichte verließen mich meine Kräfte und meine Knie sackten ein. Das letzte Stück kroch ich auf allen vieren zu ihm.

Ich hielt mein Ohr über seine Nase und hörte nur mein eigenes Blut darin rauschen. An meinem Finger der weniger zerkratzten Hand spürte ich jedoch einen leichten Luftzug. Noch atmete er also. Erschöpft ließ ich mich neben ihn sinken.

Starrte in den dunklen Nachthimmel empor. Bemerkte die schwarzen Schatten, die immer wieder die Sterne bedeckten. Hörte Harry und Hermine, wie sie am Seeufer ankamen und nach Sirius sahen. Spürte, wie es mit jedem Augenblick immer kälter wurde. Wie meine Gelenke förmlich einfroren, steif wurden vor Kälte. Meine Zähne fingen an zu klappern, dafür war ich also noch nicht zu schwach. Ich hörte einen dumpfen Aufprall zu meinen Füßen.

„Hermine!", rief Harry. „Steh auf!"

Sie antwortete nicht. Dafür hörte ich nun ein unheilvolles Atmen. Lungen, die vielmehr aufnahmen als die reine Luft. Gefühle mit sich rissen. Ich wusste, dass soeben Hunderte von Dementoren um uns herumschwebten. Knackend fror der Schwarze See ein. Bildete eine dicke Eisdecke, auf die wir uns sonst im Winter immer freuten. Mit dem letzten Quäntchen Kraft, das ich noch in mir hatte, griff ich meinen Zauberstab und richtete die Spitze in den dunklen Himmel.

„Expecto Patronum", wisperte ich kaum hörbar und dachte an den lachenden Sirius von vorhin. Und wie ich einen Moment das Gefühl gehabt habe, dass er wieder jung sei. Ich steckte alle meine Hoffnung in diesen Zauber, alle Gefühle, die ich noch hatte. Alle Erinnerungen ließ ich hineinfließen, ob positiv oder negativ. Im Moment waren alles gute Erinnerungen, denn ich war lebendig darin gewesen. Hatte gelebt.

Und es zeigte Wirkung. Aus der Spitze brach ein silbernes Licht hervor, so hell, wie noch nie zuvor. Es flog gen Himmel. Ich wollte nicht, dass es mich verließ. Wollte Gesellschaft haben in diesen womöglich letzten Minuten, die mir noch blieben. Mein Kopf kullerte zur Seite, zu Sirius. Sein Profil wurde von hinten erleuchtet von einem silbernen Licht, noch heller als das, das ich soeben produziert hatte. Ein viel helleres Licht. Vielleicht das Licht, in das man nicht gehen sollte. Das war mir aber in dem Moment egal. Ich wollte nur noch weit weg von diesem kalten, unwirtlichen Ort und den leblosen Menschen um mich herum. Ein dunkler, von einem Umhang verdeckter Kopf tauchte in meinem Blickfeld auf. Ein dunkles Loch senkte sich auf mich herab. Ein alles verschlingender Schlund. Meine Lider klappten zu und ich nahm nichts mehr wahr.

Doch ich war nicht tot. Aber nicht weit davon entfernt. Ich hörte Stimmen, allen Alters, mal nah, mal fern. Ich wollte ihnen sagen, dass sie abhauen sollten, mich in Ruhe lassen. Schlafen lassen. Doch dafür schwankte es zu sehr. Fest drückte sich mein Gewicht auf meinen Rücken und die Rückseite meines Körpers. Die Schwerelosigkeit hatte mir besser gefallen, ich wünschte sie mir zurück.

Mühevoll stemmte ich meine Lider auf, nur, damit sie gleich wieder zufielen. Ich versuchte es erneut. Unwillkürlich verließ ein angestrengtes Stöhnen meinen Mund. Etwas Warmes schob sich in meine Handfläche.

„Nora, du bist ja wach", stellte Severus erstaunt fest. Sein Gesicht war angespannt. Sorgenfalten überzogen seine Stirn und ließen es wesentlich älter wirken. Sanft fuhr er mir mit den anderen Hand über die Wange. Die raue Haut seiner Finger kitzelte. „Ruh dich aus, du hast es verdient. Keine Sorge, alles wird gut. Du hast von deinem Onkel nichts mehr zu befürchten. Und auch der Werwolf ist Geschichte."

Mein Herz schlug schneller, ich wurde unruhig. Das durfte nicht passieren. Ich erinnerte mich gerade an kaum etwas, in meinem Kopf wirbelte dichter Nebel umher und verschleierte alles Wichtige. Doch ich wusste, das durfte nicht passieren. Irgendwie musste ich es verhindern. „Nicht", krächzte ich, meine Stimme kaum hörbar. Er rückte sogleich näher, um mich besser verstehen zu können.

„Was sagst du?"

„Darf nicht ... passieren." Ich schluckte. Reden war wahnsinnig anstrengend. Wie bekam ich es nur sonst so mühelos hin? „Alle ... unschuldig. Ratte wars."

„Ratte?", wiederholte er skeptisch.

Ich nickte. „Pettigrew lebt. Sirius unschuldig."

Er streichelte meine Hand. Nur auf der Innenseite, die Außenseite fühlte sich feucht und verklebt an. Sofern ich denn etwas fühlen konnte, denn links war sie komplett taub. „Es ist alles in Ordnung. Alle erhalten, was sie verdient haben."

Hektisch schüttelte ich den Kopf. „Nix gut. Musst ... ihnen sagen. Pettigrew lebt!"

Sorgenvoll kniff er die Augen zusammen. Vermutlich wirkte ich verrückt, aber hoffentlich glaubte er mir trotzdem. „Schlaf jetzt. Ich kümmere mich darum."

Beruhigt drückte ich seine Finger und glitt wieder in die Ohnmacht zurück. Mit dem Gefühl, etwas bewirkt zu haben. Er würde sich schon darum kümmern. Hoffentlich.

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