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Kapitel 4 - Der Entschluss - Ende, Schluss?

Nach einiger Zeit, in der ich immer nervöser wurde und meine Nägel immer kürzer, kehrte der Ausschuss zurück. Ihre Dokumente auf dem Arm nahmen sie wieder ihre Plätze hinter dem großen Tisch ein und bedeuteten uns, uns ebenfalls wieder hinzusetzen. Das konnte ich fast gar nicht, so hibbelig war ich angesichts der bevorstehenden Entscheidung. In Gedanken schwor ich mir, mit Dean davonzulaufen, wenn ich ins Heim kommen sollte. Was aber danach wäre, das wusste ich auch nicht.

Als hätte sie alle Zeit der Welt, ordnete die Hexe ihre Pergamente und räusperte sich lautstark. Wut stieg in mir auf. Sie sollte mir endlich die Entscheidung mitteilen! Fast schien es, als könne sie Gedankenlesen, denn sie begann die Urteilslesung.

„An diesem heutigen Tage hat sich der Ausschuss für die Fürsorge minderjähriger Zauberer versammelt, um über die Vormundschaft von Eleonora Black zu entscheiden." Wieder räusperte sie sich und trieb mich fast in den Wahnsinn. Geduld war nicht gerade meine Stärke. „Der Ausschuss, bestehend aus mir – Ms Dougall, – und Mr Browning, ist zu folgendem Entschluss gekommen."

Sie hatte tatsächlich den Nerv, erneut zu stoppen! Suzanne und Severus hingen ebenso gebannt wie ich an ihren Lippen, während der Ministeriumszauberer den Blick durch den Raum schweifen ließ. Ihn überraschte das Ergebnis ja nicht. Mein Pate hingegen hatte die dunklen Augen leicht zusammengekniffen und durchbohrte Ms Dougall geradezu mit seinen Blicken. Vielleicht las er gerade ihre Gedanken.

Ms Dougall fuhr fort: „Nach der Betrachtung der blutsverwandten Angehörigen von Miss Black konnte kein potentieller Vormund ermittelt werden. Die betroffene Hexe hat eigene Vorschläge eingebracht, die heute auch hier anwesend sind." Sie nickte Suzanne zu. „Suzanne McNamara bekundete an diesem heutigen Tage das Interesse von sich und ihrem Mann, Philip McNamara, Eleonoras Vormundschaft zu übernehmen. Nach eingehender Betrachtung ihrer Lage und unter dem Zusatz ihres Verhaltens hier, kam der Ausschuss zu dem Schluss, dass sie nicht mit der Fürsorge für Miss Black betraut werden sollte."

Hastig sog ich Luft in meine Lunge. Ich konnte es gar nicht recht fassen. Es wäre die wohl einfachste Lösung gewesen, bei der sich am wenigsten für mich geändert hätte. Und nun hatte der Ausschuss sie einfach beiseite gewischt wie einen lästigen Käfer. Oder ich die Biene vor nicht allzu langer Zeit. An dem Tag, als ich mir zum ersten Mal Sorgen wegen meinem Waisenstatus machen musste und dass das Ministerium dagegen anging.

Auch Suzanne neben mir schien nicht im Geringsten einverstanden mit diesem Entschluss zu sein. Vielleicht war sie vorhin schockiert über meine Verwandtschaftsverhältnisse gewesen, hatte mich aber doch bei sich aufnehmen wollen. Schuldbewusst sah sie mich an. Ohne ihre Apathie hätte sie vielleicht die Vormundschaft zugesprochen bekommen.

„Somit blieb dem Ausschuss nur noch Severus Snape als möglicher Kandidat für die Vormundschaft", las Ms Dougall vor. Sie hatte nur kurz einmal vom Pergament aufgeblickt und schien sich sonst nicht für die Folgen ihrer Verkündung zu interessieren. Oder meine Reaktion. „Als Lehrer von Hogwarts wird ihm genug Erfahrung mit Kindern und Jugendlichen zugetraut, sodass Mr Browning und ich beschlossen haben, ihm die Vormundschaft zu übertragen."

Mir fehlten die Worte. Severus lächelte hingegen fein und blickte zu mir. Er zwinkerte sogar. Ein Stein war auch mir vom Herzen gefallen, aber trotzdem machte ich mir Sorgen. Severus hatte nie mehr als ein paar Stunden mit mir verbracht. Was, wenn ich ihn unendlich nerven würde und er mich ebenso wie Lucius wieder abgab? Augenscheinlich freute sich mein Pate, doch würde es ihm immer noch so gehen, wenn ich mal wieder unzählige Schulregeln missachtet hatte? Allgemein würde er von jeder schulischen Verfehlung sofort hören. Der Alptraum eines jeden Schülers.

Das Lächeln des Zaubertränkelehrers war angesichts meiner eher besorgten Miene weitesgehend verschwunden. Stattdessen runzelte er leicht die Stirn. Ich bog meine Mundwinkel nach oben und reckte beide Daumen nach oben. Für ihn hatte es wohl ausgesehen, als würde ich mich nicht im Geringsten freuen, obwohl das nicht stimmte. Ich freute mich schon, nur konnte ich die Folgen dieses Beschlusses noch nicht ganz begreifen.

Eine Sache fiel mir allerdings sofort ein: ich würde nun bei ihm wohnen.

„Mit dem heutigen Tage trägt Severus Snape die Verantwortung für Eleonora und ist verpflichtet, sich um ihr Wohlergehen zu kümmern. Er ist ihr rechtlicher Vormund und trifft bis zu ihrem siebzehnten Geburtstag die Entscheidungen. Somit ist die Arbeit des Ausschusses getan und die Verhandlung für beendet erklärt."

Mit einem kleinen Holzhammer klopfte sie auf den Tisch. Ihr Kollege erhob sich bereits und raffte die Unterlagen zusammen. Dicht gefolgt von ihr verließ er den Raum und nickte uns zum Abschied zu. Ich blieb mit Evas Mutter und meinem frischgebackenen Vormund zurück. Und natürlich mit meinem Gefühlschaos.

Das hatte sie auch noch nicht gelichtet, als ich kurz darauf mit Severus zu seinem Haus apparierte. Zuvor hatten wir noch kurz einen Zwischenstopp bei den McNamaras gemacht und mein Gepäck geholt. Voller Hoffnung hatte ich es am Morgen dort stehen lassen. Eva fiel mir tränenreich um den Hals. „Ich hätte mich so gefreut, wenn du bei uns eingezogen wärst!"

Sanft streichelte ich ihr über den Rücken und verschwieg ihr lieber, dass die Vormundschaft wahrscheinlich wegen der Teilnahmslosigkeit ihrer Mutter nicht an sie gegangen war. Währenddessen wartete mein Pate ein Stück die Straße runter. Er hatte sich nicht ins Haus zweier Schülerinnen von sich gewagt und laut eigener Aussage „nicht stören" wollen. Dafür erschreckte er mit seinem schwarzen Umhang vermutlich die Muggel-Nachbarn.

Von denen gab es auch um Severus Haus einige, sodass wir etwas entfernt apparieren mussten, um nicht entdeckt zu werden. Zu meiner Überraschung landeten wir in einem schäbigen Viertel an einem Fluss. Die Häuser waren alle dunkel und grau gehalten und lauerten am Straßenrand, wie Monster, um die sich nie jemand gekümmert hatte und die langsam in Vergessenheit geraten waren. Die untergehende Sonne schuf da auch keine Abhilfe, sondern ließ ihre Schatten nur noch mehr auf die Straße wachsen. Mir lief ein Schauer den Rücken hinab und ich drückte mich näher an meinen neuen Vormund.

Er spürte meine Anspannung. „Keine Angst, so schlimm ist es hier auch nicht. Außerdem bist du eine Hexe."

Seine Worte hatten nur eine geringfügige beruhigende Wirkung auf mich. Mit aufgerissenen Augen und furchtsam auf jedes Geräusch lauschend folgte ich ihm bis ganz ans Ende der Straße. Das letzte Haus unterschied sich kaum von den anderen, wenn möglich waren die Schatten hinter den Fenstern noch etwas dunkler und es fehlte an allem, was es gemütlich gemacht hatte. Unwillkürlich musste ich an Deans Zuhause denken oder an das der Weasleys. Bei beiden herrschte buntes Chaos und es war überall zu spüren, dass jemand dort lebte. Dieses Gefühl fehlte hier komplett.

Severus schloss die dunkle Haustür auf und stellte meinen Koffer mit einem leisen Ächzen im engen Flur ab. Zögernd folgte ich ihm ins Haus und schloss die Tür hinter mir. Für einen Moment war es fast stockfinster und nur durch ein staubiges Fenster in der Tür am anderen Ende des Gangs fiel etwas Licht hinein. Severus ragte nur als hoher Schatten vor mir auf.

Dann betätigte er allerdings einen Schalter und füllte den Raum mit gelblichem Licht. Die Lampe an der Decke hatte schon bessere Zeiten gesehen und war über und über mit Spinnweben und Staub bedeckt.

Mein Vormund folgte meinem Blick in Richtung Decke. „Nun, ich hatte nicht damit gerechnet, dich derart früh hier zu haben. Ich hätte natürlich aufgeräumt."

Ich deutete ein Nicken an und versuchte, nicht allzu sehr daran zu denken, dass ich die restlichen Ferien in diesem von Merlin verlassenen Ort verbringen müsste. Und auch noch vier weitere Sommerferien danach.

Mein Pate zog seinen Umhang aus und hängte ihn an auf. Wegen der weiterhin nicht gerade kühlen Temperatur hatte ich erst gar keine Jacke angehabt und verzichtete daher darauf.

„Ich hatte im Obergeschoss ein Zimmer für dich vorgesehen. Es ist nicht besonders groß und zugegebenermaßen auch nicht schön."

Geistesabwesend nickte ich. Etwas anderes hatte ich in diesem Haus auch nicht erwartet.

Er betrachtete mich forschend und suchte nach einem Anzeichen für meine Gefühlslage. Da ich aber selbst nicht wusste, wie mir zumute war, konnte er es von außen wahrscheinlich erst recht nicht feststellen.

„Narcissa hat deine alten Sachen aufgehoben", verkündete er unvermittelt und blickte mich aus schwarzen Augen an. „Wenn du magst, kann ich sie dir holen. Du kannst aber auch mitkommen. Narcissa würde sich freuen."

Nun war ich doch gezwungen, etwas zu sagen. „Wenn es sich vermeiden lässt, würde ich gerne auf sie verzichten. Es war ein langer Tag..."

„Natürlich." Er überlegte kurz. „Ich werde sie alleine holen gehen, dann ist nicht alles derart fremd."

Ich nickte. Meine Sicht verschwamm leicht und ich merkte, wie eine Träne eine feuchte Spur auf meiner Wange hinterließ.

Hilflos verfolgte Severus sie mit seinem Blick. Mit Gefühlen meinerseits konnte er nicht so gut umgehen. Zumindest im Trösten war er echt schlecht. „Ich gehe dann."

Wieder nickte ich. Er griff sich seinen Umhang und machte sich gar nicht erst die Mühe, hineinzuschlüpfen. Offenbar wollte er möglichst schnell von mir und meinem Weinanfall loskommen. Und so ließ er mich stumm heulend in einem völlig fremden, ziemlich gruseligen Haus stehen.

Bald hielt ich mein Selbstmitleid nicht mehr aus und beschloss, Severus Heim zu erkunden. So schlimm würde es schon nicht sein.

Meinen Zauberstab durfte ich in den Ferien nicht benutzen und so suchte ich in jedem Zimmer zuerst den Lichtschalter. Gegenüber von der Haustür lag ein kleines, unbewohnt wirkendes Wohnzimmer. Die Wände waren mit Bücherregalen bedeckt.

Probehalber zog ich einige der mit schwarzem oder braunem Leder eingebundenen Werke hinaus. Es war eine wilde Mischung aus Muggelbüchern, die zum Zeitvertreib dienten und magischen Werken zu Zaubertränken, Legilimentik und vielen anderen Themen. Ich verstand zum ersten Mal, wie vielseitig begabt mein Pate eigentlich war. Da war es nicht verwunderlich, dass er mit 21 Jahren Lehrer geworden war.

Bei einem Buch jedoch schwang das gesamte Regal direkt auf mich zu. Erschrocken machte ich einen Satz nach hinten. Eine schmale, dunkle Treppe kam zum Vorschein. Diesmal war mein Tasten nach einem Lichtschalter vergeblich. So schnell wie möglich brachte ich die wenigen Stufen hinter mich.

Oben war ein winziger Flur, nicht viel größer als eine Abstellkammer. Von ihm gingen drei Türen ab. Hinter einer fand ich ein Bad, dessen Waschbecken einen tiefen Riss hatte. Es hielt zwar noch zusammen, aber als ich mit meinem Finger darüberstrich, spürte ich den Bruch deutlich.

Die Dusche war gleichzeitig auch eine Badewanne und hatte einen scheußlichen Vorhang, bei dessen schwarzbraunen Flecken ich mir nicht ganz sicher war, ob es sich um Schimmel oder ein Muster handelte. Erschaudernd verließ ich das Badezimmer wieder.

Hinter der Tür rechts von der Treppe fand ich ein Zimmer, in dem Severus wohl schlief. Ich traute mich nicht recht, es genauer zu betrachten. Trotzdem bemerkte ich eine zerschrammte Kommode mit unzähligen Fotografien und einen Spiegel mit einem Netz aus Rissen. Vielleicht wollte er mit Absicht alles so düster eingerichtet haben, wozu der Spiegel natürlich passte, oder aber es war etwas dort eingeschlagen und er machte sich nicht die Mühe, es zu reparieren. Allgemein schien er das Haus nicht wirklich zu pflegen.

Hinter mir zog ich die Tür wieder fest zu, er brauchte nicht zu wissen, dass ich jemals drin gewesen war. Die letzte Tür musste wohl das Zimmer verbergen, das er mir zugedacht hatte.

Das Erste, was mir auffiel, war die Größe. Oder eher der Mangel daran. Es war nicht groß und bereits mit allerlei Gerümpel vollgestellt. Natürlich auch mit Möbelstücken wie einem Bett, das einen Hauch zu kurz für mich war, sodass meine Füße in der Luft baumelten. Ein hoher, schmaler Schrank enthielt etliche nach Mottenkugel riechende Klamotten. Probehalber hielt ich mir ein schwarzen Pulli an. Größentechnisch würde er mir sogar passen. Ganz offensichtlich hatte Severus mir sein altes Kinderzimmer zugewiesen und hatte wohl noch seine Sachen daraus entfernen wollen, bevor ich kam. Zumindest standen große Pappkartons halb gefüllt im Zimmer herum. Auf den ersten Blick war aber nichts zu sehen, das an sein Dasein als Zauberer erinnerte. Keinerlei Hippogreifenmobile, sich bewegende Bilder oder auch nur ein Wappen seines Hauses. Als Kind hatte er seine magische Begabung wohl eher versteckt, was ich in dieser Muggelgegend auch gut verstehen konnte.

Aber vielleicht war eines seiner Elternteile auch nicht magisch gewesen, was das Viertel erklärte. Womöglich wurde er sogar für seine Magie bestraft. Ich stellte mir meinen Paten als kleinen Jungen vor, wie er auf seinem zu winzigen Bett saß und Zauberbücher las, in der Angst, dass jederzeit seine Eltern hereinplatzen und ihn bestrafen konnte. Mitleid stieg in mir auf. Das musste schrecklich gewesen sein.

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