•96•《Kampf gegen Amon》
Etwas später kamen dann auch noch Hannah und Emmily zu uns.
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Sicht von Blake
Es dauerte auch nicht mehr lange bis wir gemeinsam zu der Kampffläche gingen. Es war schon das Halbfinale! Aufgeregt war ich trotzdem nicht wirklich. Ein kurzer Blick auf die Tafel verriet mir, dass ich gegen einen Amon antreten musste. Er war wohl ein Panther.
Aber noch bevor ich an der Reihe war wurden Aurel und Malik aufgerufen. Aurel und ein weiterer Mann, der etwas größer war als er, gingen auf die Kampffläche. Dieser Malik sah nicht sehr optimistisch aus. Es schien ihm klar zu sein, dass er den Kampf verlieren würde. Aurel hingegen war bereits voll und ganz in Siegerstimmung. Er sorgte für lautes Anfeuern unter den Zuschauern und streckte seine Arme in die Lust als hätte er schon gewonnen.
Der Kampf begann und beide verwandelten sich in je einen schwarzen Wolf. Der Unterschied zwischen dem schwarzen Fell und dem nachtschwarzen Fell zeigte sich dadurch in voller Stärke.
Anfangs noch mutig setzte sich Malik Aurel hartnäckig zur Wehr, aber er schaffte es von Anfang an nicht die Oberhand zu gewinnen. Aurel spielte mit ihm. Die Alphas knurrten laut und verletzten sich gegenseitig. Ein Schlag nach dem anderen traf und beide steckten mehr Pfotenschläge ein als nötig, aber keiner wollte nachgeben. Dann geschah es, dass Malik unvorsichtig wurde. Er wollte einen festen Treffer an dem Kopf seines Gegners setzen aber der Nachtschwarze war schneller. Er pachte ihn mit einem festen Biss im Nacken und warf ihn ein paar Meter weit weg. Mit einem dumpfen Knall kam der Körper auf dem Boden auf. Das Publikum war so still, dass die durch den Aufprall verursachten Knochenbrüche über den Platz hallten. Ohne zu zögern drückte Aurel ihn fester zu Boden und deutete einen Biss zur Kehle an. Malik hatte verloren. Er bewegte sich nicht, bloß ein leises Wimmern war zu hören.
Aurel entfernte sich wieder von ihm und verwandelte sich zurück. Triumphierend ging er am Rand der Markierung der Kampfläche entlang, während Malik vom Platz geholt wurde. Aurel stimmte den Jubel vom Anfang erneut an. Dann lief er an mir vorbei. Unsere Blicke trafen sich und wir hielten den Blickkontakt. Er erwartete eine Reaktion, aber die Genugtuung gab ich ihm nicht. Er musste seinen Blick abwenden, als er weiter ging – ohne eine Reaktion erhalten zu haben.
Nachdem er seine Runde vollendet hatte stellte er sich zu seinem Beta Raphael. Die beiden tuschelten kurz, aber ich konnte durch das Reden aller anderen Anwesenden nichts verstehen.
Aber bevor ich mir darum Gedanken machen konnte wurde mein Name aufgerufen. Und der von Amon. Wir gingen beide auf die sandige Kampffläche und stellten uns gegenüber. Er schien sich siegessicher. Hat er vergessen wie groß deine Wolfsform ist oder hat er es einfach nicht mitbekommen? Oder er überschätzt sich einfach nur.
Ich sah die Menge, die um den Kreis herum stand, an. Mein Blick fiel auf Aurel, weil ich spürte, wie eine Energie von ihm ausging. Er wollte wohl wieder meine Magie abblocken, aber dieses Mal ließ ich mich nicht ablenken. Das Training mit Elenore hatte etwas gebracht! Ich hatte gemerkt, dass er versuchte mich von meiner Magie abzublocken und ich konnte das abwehren.
Dann lass uns es ihm doch einfach mal zeigen. Ihn verwirren. Und ihm zeigen, dass er Macht verloren hat! Und wie? Gewinne gegen Amon nur mit den Elementen, oder besser noch Eis. Das sollte machbar sein.
Ein leichtes Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus und ich sah von Aurel weg zu Amon. Er grinste immer noch siegessicher. Dann begann der Kampf. Amon verwandelte sich in einen stattlichen schwarzen Panther. Knurrend kam er näher. Seine Schritte verschnellerten sich immer weiter, während ich bloß stehen blieb.
Mit einer Handbewegung zog ich einen Eiszapfen aus dem Boden hoch, sodass er vor Schreck stehen blieb. Er sprang zur Seite und wollte weiter laufen, aber ich versperrte ihm wieder den Weg – dieses Mal mit mehreren Eiszapfen nebeneinander. Er wich ein Stück zurück und noch bevor er weiter konnte kreiste ich ihn ganz mit spitzen Eiszapfen ein, die in seine Richtung zeigten und ihn wie Pfeilspitzen einengten.
Leicht panisch sah er sich um. Er stellte sich auf die Hinterbeine, um aus der Falle heraus zu springen, aber ein schnell wachsender Eiszapfen drängte ihn zurück. Sein Gefängnis wurde immer kleiner und mit einer weiteren Handbewegung war sein Kopf zwischen weiteren Eismassen eingeklemmt. Einen letzten Eiszapfen ließ ich in Richtig seines Kopfes wachsen. Noch versuchte er sich zu befreien, aber sobald das Eis begann sich durch seine Haut zu bohren hielt er still. "Gibst du auf oder muss ich erst deinen Schädel durchbohren?", fragte ich ihn schroff per Mindlink. "Ich gebe auf! Ich gebe auf!", rief er laut zurück. Die Panik war ganz klar heraus zu hören.
Ich stoppte den Eiszapfen und mit einer weiteren Handbewegung waren alle wieder im Boden verschwunden. Amon sank zu Boden. Er musste sich erst von der Panik erholen. "Er hat aufgegeben.", sagte ich laut, sodass es über den gesamten Platz zu hören war und leise von den Schlosswänden zurück schallte. "Stimmt das?", fragte einer der Kampfrichter. Amon nickte schwach. Mein Sieg wurde verkündigt und das Publikum löste sich auf.
"Das sah spektakulär aus!", meinte Alec, als ich bei ihm und den anderen wieder angekommen war. "Danke." "Gut gemacht.", gab Hannah dazu und klopfte mir leicht auf die Schulter. "Du bist im Finale.", sagte Jane und grinste breit. Ich nickte. "Und das gegen Aurel..." "Mach dir keine Sorgen. Das wird ein klarer Sieg!", sagte Jules, welche plötzlich neben meinen Beinen sichtbar wurde.
"Lass uns erstmal zurück.", schlug ich vor. Nach kurzer Zustimmung gingen wir dann gemeinsam zurück in den Palast zu unseren Zimmern, um uns auf den Balkon zu setzen. Wie aus dem Nichts hörte ich plötzlich Dorians Stimme in meinem Kopf. "Hey, herzlichen Glückwunsch zu deinem Sieg! Das sah wirklich echt spannend aus mit dem ganzen Eis auf der Kampffläche." "Danke. Warst du auch da?", fragte ich und überlegte ob ich ihn irgendwo im Publikum gesehen haben könnte, aber mir fiel nichts ein. "Ja, aber ich konnte nur aus der Ferne zusehen." "Ach darum hab ich dich nicht gesehen. Willst du zu uns kommen?" "Gerne. Wo seid ihr denn?", fragte er zurück. "Wir sind auf dem Balkon von meinem und Janes Zimmer. Du kannst einfach durch meines kommen. Die Tür sollte offen sein.", meinte ich überlegend. Soweit ich mich erinnern konnte hatte ich die Tür nicht verschlossen. "Okay. Ich bin gleich da."
"Dorian kommt gleich noch vorbei.", sagte ich dann in die Runde, um sie nicht zu überraschen. Mit einem Nicken zur Kenntnis genommen ging das Gespräch weiter.
Ein paar Minuten später kam dann auch wie angekündigt Dorian. Er hatte sogar etwas zu Essen dabei. Ein kleiner Beutel mit süßen Brötchen darin. Wir begannen zu essen und weiter zu reden.
Ich ließ die Knabbereien von Dorian einfach als Mittagessen durchgehen und trennte mich dann am späten Nachmittag von der Gruppe. Das Training der Palastwachen fand heute wieder statt. Ich war länger nicht mehr dabei gewesen und auch Sam hatte ich lange nicht gesehen.
Bereits in Trainingskleidung lief ich also durch die Gänge des Palastes auf die Halle zu.
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