•95•《zurück am Palast》
Der Schnee setzte sich in Wunden und heilte sie mit angenehmer Kälte. Er gab neue Kraft.
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Sicht von Blake
Ich blieb einfach auf dem Boden liegen, wollte verarbeiten und verstehen, was eigentlich passiert war. Das war... Ich weiß nicht mal wie ich das beschreiben sollte. Es hat einfach nicht gepasst. Sie stand auf und ging langsam zu Kate und mir. Weder in die Situation noch zu irgendwas anderem. Ich nickte nur leicht.
Habt ihr auch so komische Erinnerungen? Wie Bruchstücke von Dingen die nie passiert sind? Warte was meinst du? Wobei ich weiß doch schon irgendwie was du meinst... Sind das Trainingsmethoden? Und Techniken, die Elenore uns gezeigt hat? Ja. Stimmt. Und noch andere. Lass uns das Ausprobieren! Aber welche davon? Irgendwas Einfaches.
Ich stand auf und sah mich um. Nichts war in meiner Nähe außer ein paar Bäumen und Büschen. Dann versuchte ich mich auf diese Bruchstücke der Erinnerungen zu konzentrieren. Eine stach besonders hervor. Diese Technik hatte sie wahrscheinlich häufig verwendet. Ein unklarer Bewegungsablauf war in meinem Kopf, aber dazu gehörte auch ein Gefühl. Das war viel klarer Präsent. Ich versuchte mich also danach zu richten und die ungefähre Bewegung dazu auszuführen. Mit einer einfachen Handbewegung von links nach rechts erstarrte sofort alles, was auf der Höhe meiner Hand war zu Eis. Ein vielleicht fünf Zentimeter breiter Streifen der Blätter und Äste war mit einer Eischicht überzogen.
Ich grinste. Es fiel mir so leicht, als hätte ich es schon immer gemacht! Jahre lang trainiert und bei jedem Mal verbessert. Versuch noch mehr! Ich probierte noch verschiedene neue Techniken und auch einige der alten aus. Alles viel mir leichter. Ich hatte zumindest einen Teil ihrer Erfahrung erhalten!
Über Mittag war ich so darin vertieft, dass ich ganz vergas etwas zu essen, was ich dann zu Abend mit einem umso größeren Tier wieder ausglich. Nach dem Essen machte ich mich dann auch auf den Rückweg. Ich brauchte zwar etwas Zeit, um mich zu orientieren, aber dann fand ich doch die richtige Richtung zum Palast zurück. Noch im Wald wurde ich wieder eins mit Kate und Anna.
Schon aus der Ferne konnte ich erkennen wie Jane, Hannah und noch weitere Personen, die aber mit dem Rücken zu mir standen, auf dem Balkon waren. Ich verwandelte mich also zurück und ging weiter auf sie zu. Jane entdeckte mich als erste und begann wird zu winken. Lächelnd wank ich zurück. "Hallo!", rief sie dann laut und man konnte hören, dass sie sich freute. Das tat ich ebenso. Hannah entdeckte mich daraufhin auch. Die anderen beiden, Emmily und Alec, drehten sich nun auch um, sodass ich sie erkennen konnte.
Die letzten Meter lief ich zu der Strickleiter und kletterte an ihr hoch auf den Balkon. Ich war noch nicht ganz über das Geländer, als mich Jane in eine feste Umarmung zog. Ich erwiderte die Umarmung sofort, sorgte aber dafür, dass ich richtig auf dem Balkon ankam. Gerade als Jane mich dann wieder frei gab umarmte mich sofort Hannah. "Da bist du ja endlich wieder! Ich dachte schon ich muss Angst haben, dass du nicht mehr wieder kommst!", meinte Jane und lächelte mich an. "Ich bin ja wieder da. Und keine Sorge: So schnell wirst du mich nicht mehr los.", antwortete ich ihr ebenso mit einem Lächeln. "Was habt ihr so die ganze Zeit gemacht? Was hab ich alles verpasst?", fragte ich dann weiter und sah in die kleine Runde.
Jane sah kurz zu Alec, ihrem Mate und sagte: "Alec und ich verstehen uns wieder." Alec nickte daraufhin bestätigend und zog sie leicht zu sich, um sie von hinten zu umarmen. "Das ist wirklich schön.", gab ich zurück. Bevor ich noch weiter darauf eingehen konnte meinte Hannah schon: "Es gibt auch die Ergebnisse der letzten Kämpfe." "Und? Was ist passiert?", fragte ich sofort leicht aufgeregt und sah sie an. "Ich bin nicht weiter.", sagte sie. Dann fing sie an zu grinsen. "Du aber schon! Es steht nur noch das Halbfinale und das Finale offen!"
Ich freute mich schon, dass ich weiter gekommen war, aber es war schade, dass Hannah ausgeschieden war. Mussten sie nun gehen? "Bist du wirklich raus?" Hannah nickte nur, aber Emmily meinte ergänzend: "Wir müssen aber erst nach dem Finale abreisen. Wir werden dir also noch bei deinen Kämpfen zugucken können!" Hannah nickte wieder. "Jetzt erzähl aber was du alles gemacht hast!"
Ich überlegte kurz, was denn wirklich alles passiert war. Ich begann also davon zu erzählen, wie ich durch den Wald lief und auf diese Weide traf. Dann von dem vielen Training mit Elenore und auch wie sie uns zeigte wie wir uns aufteilen konnten. Dann auch von diesem Kampf mit ihr und den Erinnerungen, die ich bekommen hatte.
Alec sah mich nach meiner Erzählung erstmal skepticsh an. "Ich glaub dir nicht, dass du dich von deinen inneren Tieren trennen kannst. Das ist doch unmöglich und ich hab auch noch nie davon gehört." "Doch es ist sehr wohl möglich. Und es kann sogar sein, dass andere das auch können.", antwortete ich und trennte mich dann als Beweis von Kate und Anna. Seine Augen weiteten sich, als er das sah. Auch die anderen wirkten verblüfft. "Also innere Tiere sind das jetzt nicht mehr wirklich...", warf Emmily ein. "Äußere Tiere?", schlug Hannah grinsend vor und streichelte der Wölfin über den Kopf. Dann sah sie wirder zu mir. "Du hast übrigens Glück, dass du heute gekommen bist. Morgen ist schon das Halbfinale geplant." "Weißt du gegen wen ich antreten muss?" "Nein. Ich hab keine Ahnung wer das ist. Den Namen hab ich mir auch nicht gemerkt." Ich nickte verstehend. "Werden wir dann wohl morgen sehen."
Wir redeten noch, während wir uns den Sonnenuntergang ansahen und gingen dann alle recht schnell zu Bett. In meinem Zimmer angekommen bemerkte ich, dass sich der Wandteppich verändert hatte. Was es genau war konnte ich nicht sofort erkennen, also trat ich näher. Dann bemerkte ich, dass die zweite kleine Schneeflocke auch auf dem Bildnis hinzugefügt wurde.
Ich strich über die Stelle, aber keine abnormalen Knoten waren zu bemerken, die darauf hinweisen könnten, dass der Teppich nachträglich verändert wurde. Es war, als wäre er schon immer so gewesen. Kate setzte sich neben mich. Das ist schon etwas gruselig. Find ich auch. Dieses Ding scheint immer so auszusehen, wie wir. Zumindest wenn es sich um Erkennungsmerkmale handelt. Ich finde es weniger gruselig. Wahrscheinlich ist der Wandteppich mit der Geschichte der Elemente vernetzt. Das macht es nicht weniger gruselig. Ist ja auch nicht so schlimm.
Kurz schaute ich mir den Teppich noch an und setzte mich dann auf das Bett, was schon von der Pantherin in Beschlag genommen wurde. Das wird hier aber zu klein für uns drei. Dann heißt es wohl kuscheln! Da gebe ich ja lieber meine Freiheit wieder auf! Dann komm her.
Wie aufgefordert kam sie dann auch zu mir und wir wurden wieder zu einer Person. Ich legte mich hin und schlief dann nach ein paar Minuten auch schon ein. Aufgeregt wegen dem Kampf am nächsten Tag war ich schon gar nicht mehr.
Geweckt wurde ich durch ein Fellknäul, dass sich an mein Gesicht drückte. Als ich dann die Augen öffnete sah ich nur weiß. Es war Jules, die ich erst erkennte nachdem ich sie von meinem Gesicht weggedrückt hatte. "Hallo. Seh ich dich auch mal wieder?", fragte ich und lächelte sie an. "Ich hab dich vermisst.", meinte sie schnurrend. "Ich dich auch Füchschen. Du solltest mal öfter vorbei kommen.", sagte ich und musste gähnen. "Mach ich ab jetzt. Ich konnte ja nicht ahnen, dass du einfach abhaust und dann unauffindbar bleibst!", verteidigte sie sich. "Eigentlich darfst du das von mir erwarten", gab ich zurück und grinste sie breit an. Sie überlegte kurz und nickte dann. "Komm aufstehen. Jane und Luisa sind schon wach." "Warum sind die eigentlich immer so früh wach?", fragte ich und gähnte erneut. "Keine Ahnung.", antwortete Jules und sprang von mir runter auf die Bettdecke.
Ich setzte mich auf und streckte mich. Dann zog ich mich um und ging auf den Balkon. Jules sprang mir hinterher. "Hallo ihr beiden.", wurden wir von Luisa begrüßt. "Da seid ihr ja!", sagte Jane und klopfte auf den Stuhl neben sich. Ohne länger zu zögern ließ ich mich neben ihr nieder. "Guten Morgen." "Na? Aufgeregt?", fragte Luisa. "Nicht wirklich." Meinte ich. "Unsere Halbfinalistin." Jane lächelte.
Plötzlich ging die Tür zu Janes Zimmer auf und Alec kam zu uns auf den Balkon. Er stockte kurz, als er mich erkannte, aber setzte sich dann neben Jane. "Ich wollte dir mal sagen, dass es mir Leid tut, das ich so überreagiert habe. Ich hatte wirklich Angst um Jane und habe nicht begreifen können, dass du ihr nichts tun würdest.", meinte er. Ich nickte verstehend und nahm seine Entschuldigung an.
Etwas später kamen dann auch noch Hannah und Emmily zu uns.
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