Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

•100•《Die Luna》

"Bis dann.", verabschiedete ich mich, bevor er zu Aurels Tisch ging. Dort blieb er kurz und verließ dann den Saal.

°•°•°•°•°•°•

Die Feier klang langsam aus. Drei Stunden später stand ich mit Jane wieder vor der gleichen Tür. Dieses Mal war sie aber geschlossen. "Aufgeregt?", fragte Jane und ich nickte. "Ich treffe eine Göttin. Wie sollte ich nicht aufgeregt sein?", fragte ich zurück. Jane zuckte nur mit den Schultern. Dann öffnete jemand die Tür und ließ uns in den Raum treten. Bis jetzt war nur Nualan in dem Saal. Er saß an dem einzigen langen Tisch, der quer in der Mitte stand. Darauf lag, genau vor ihm ein dickes Buch mit braunem Ledereinband und vergilbten Seitenrändern.

Nualan deutete auf die drei Stühle ihm gegenüber. Wir setzen uns also auf die linken beiden. "Wir warten noch auf Aurel. Es ist Tradition, dass der Zweitplatzierte auch bei der Kontaktaufnahme der Luna dabei ist.", erklärte Nualan. Wenige Sekunden nach seiner Erklärung kam auch Aurel in den Raum. Er setzte sich auf den letzten freien Stuhl. "Können wir beginnen?", fragte Nualan. Wir nickten alle nur.

Er schlug das dicke Buch in der Mitte auf, wo es bereits mit einem roten Band als Lesezeichen gekennzeichnet war. "Ich werde euch zuerst das Ritual erklären. Es ist dabei wichtig, dass ihr beide sehr genau zuhört." Er sah erst mich an und dann Aurel. "Es besteht immer die Chance, dass die Luna den Gewinner oder die Gewinnerin nicht annimmt und dann muss der oder die Zweitplatzierte einspringen. Außerdem darf euch kein Fehler unterlaufen, da es für euch sonst tödlich enden kann. Also seid ordentlich bei der Ausführung." Sein Blick war warnend und ernst. Dann zeigte er auf eine Abbildung, die mit schwarzer Tinte auf die Seite gezeichnet wurde. Es waren vier Kreise, die sich in der Mitte alle überschnitten, sodass mittig ein kleines Quadrat mit gewölbten Seiten entstand. "Ihr müsst mit dem Finger vier Kreise in den Sand ziehen, die sich genauso überschneiden wie hier abgebildet. Zuerst zwei gegenüberliegende Kreise und dann die anderen beiden in die Lücken. Es ist dabei wichtig, dass wirklich alles Symmetrisch ist und in der Mitte genug Platz, um darin gerade zu stehen. Denn wenn ihr diese Figur gezeichnet habt müsst ihr euch in die Mitte stellen und die Luna bitten zu uns zu kommen. Dazu ist keine Wortwahl festgelegt, weshalb ihr hier die einzigen Freiheiten in dem gesamten Ritual habt. Hat es funktioniert, wird die Umgebung in Nebel getaucht und euch erscheint die Luna. Sie wird in den meisten Fällen ein kurzes Gespräch mit euch führen und dann entscheiden, ob ihr würdig seid ihr Vertreter oder Vertreterin zu sein. Hat es nicht funktioniert, wird nichts geschehen. Sollte es nach zwei Versuchen nicht glücken, ist die Chance vertan."

Er sah wieder auf. "Prägt euch die Figur gut ein. Ihr habt gleich ein paar Versuche zur Übung. Dann muss es funktionieren – und zwar ohne Fehler." Ich musterte die Figur erneut und versuchte mit die Position der Kreise genau einzuprägen. Er ließ uns noch etwas Zeit bevor er dann sagte: "Dann lasst uns raus gehen. Im Wald ist ein Platz für uns vorbereitet." Ich nickte und stand auf. Jane und Aurel standen auch auf.

Nualan führte uns durch die Gänge des Schlosses nach draußen. Dort verwandelten wir uns alle. Nualan war ein mittelgroßer Wolf mit weiß-grauem Fell und braunen Sprenkeln darin. Eine Seiner Krallen war golden gefärbt. Wir liefen in den Wald und hielten an einer Lichtung mit sandigem Boden an.

"Versucht es erst ein paar Mal.", sagte Nualan. "Ich lasse euch etwas Übungszeit." Er setzte sich an den Rand der Lichtung auf einen umgefallenen Baumstamm. Jane setzte sich zu ihm. "Habe ich, falls sie abgelehnt wird, noch Zeit zur Übung oder muss ich das jetzt auch schon machen?", fragte Aurel. "Wenn du willst, kannst du auch erst später üben, falls es denn notwendig ist.", antwortete ihm Nualan. "Okay. Dann lasse ich es jetzt erst bleiben. Ich glaube nicht, dass es nötig sein wird.", nannte er seine Entscheidung. Dann sah er zu mir. "Sie wird dich sicher nehmen. Du hast klar gewonnen und so sollte es auch sein. Ich bin auf dem zweiten Platz schon richtig." Er nickte mir noch kurz zu und setzte sich auch zu den anderen beiden.

Meint er das ernst? Es kam mir schon so vor. Ich weiß nicht wie gut er lügen kann, aber ich glaube das war echt. Das denke ich auch. Es kam mir echt vor. Dann glaube ich euch mal. Ich sollte mich jetzt wohl eher auf diese Symbol konzentrieren.

Ich suchte mir eine flache Stelle und fing dann an, das Symbol mit dem Finger in den Sand zu zeichnen, so wie Nualan es gesagt hatte. Dann blieb ich in der Mitte stehen und sah von oben auf die Linien im Sand herab. Sie waren richtig, aber krumm und schief. Die Kreise waren kaum rund und hatten an einigen Stellen große Beulen und Unförmigkeiten. Ein paar Schritte weiter versuchte ich es dann erneut. Die Formen wurden schon etwas besser und auch die Größe passte ganz gut. Nach ein paar weiteren Versuchen war die Form dann schon fast perfekt. Ich sah auf zu Nualan. "Bist du mit dem Ergebnis zufrieden?", fragte er. Ich sah kurz zu den Formen herunter und nickte dann. "Dann versuch nun die Luna zu erreichen."

Ich sah mich sofort wieder um und ging dann zu einer guten Stelle. Dort fing ich dann an die Form in den Sand zu ziehen. Die Linien waren schön geschwungen und in der Mitte war ein passender Platz, um mich hinzustellen. Das Quadrat mit den geschwungenen Seiten hatte etwas mehr Platz, als es für meine Füße nötig war. Ich stellte mich gerade auf und begann leise zu sprechen: "Luna, hier bin ich. Ich bin bereit dich zu treffen und dein Urteil zu erfahren."

Nebel zog auf. Von allen Seiten aus dem Wald krochen die weißen Nebelschwaden über den Boden und türmten sich in der Mitte der Lichtung um mich herum auf. Es wurde ganz still um mich. Kein Rauschen der Blätter, keine Vögel und keine andern Kleintiere waren zu hören. Ich sah mich um, in der Hoffnung die Anderen auf der Lichtung zu sehen, aber der Nebel verdeckte alles, sodass es aussah wie eine endlose Weite. Plötzlich entdeckte ich ein goldenes Licht. Es schien näher zu kommen. Nach einigen Augenblicken erkannte ich eine riesige Wölfin auf mich zulaufen. Sie hatte schneeweißes, langes Fell mit goldenen Spitzen, die schimmernd auf und ab wippten.

Vor mir blieb sie stehen, setzte sich und sah mir in die Augen. Sie war so groß, dass wir uns ansehen konnten, ohne, dass ich zu ihr hinunter schauen musste. Auch ihre Augen waren golden und voller Wärme und Macht. Ich senkte meinen Kopf, um ihr Respekt zu erweisen. Sie erhob jedoch ihre riesige Pfote und hob meinen Kopf wieder an. "Deine Ausstrahlung ist durch Magie verdeckt.", stellte sie fest. "Warum?" Ihre Stimme war melodisch, aber ließ ihre Macht hörbar werden. "Sie war so stark, dass sich fast alle in meiner Umgebung mir sofort unterworfen haben. Ich wollte nicht, dass sie so stark spürbar ist und darum hat meine Begleiterin sie verdeckt.", erklärte ich kurz. Sie nickte daraufhin verstehend.

"Verwandle dich in deinen Panther.", sagte sie. Ich verwandelte mich sofort in meinen weißen Panther und sah zu ihr hoch. Sie war nun sehr viel größer als ich. "Die Mutter der Elemente.", begann sie. "Es ist lange her, dass ich so jemanden wie dich bei mir hatte. Deine beiden Vorgängerinnen hatten es nicht bis hier hin geschafft, oder waren nicht brauchbar." Sie legte ihren Kopf schief und musterte mich. "Zeig mir deinen Wolf auch." Ich verwandelte mich also auch in meinen weißen Wolf. "Du wirst noch einiges lernen müssen. Aber mach dir keine Sorgen: Du wirst immer genug Hilfe haben.", meinte sie. Dann senkte sie ihren Kopf zu mir herunter und biss mit ihrem Eckzahn sanft in mein Ohr.

Ich spürte keinen Schmerz sondern eher eine Kraft, die von der Luna ausging und ihren Weg zu mir fand. "Schau dich an. Eine Oberalpha." Eine Art Spiegel kam aus dem Nebel und ich sah mich an. Das Ohr, in das sie gebissen hatte, hatte nun goldene Spitzen im Fell. "Sieht dir auch deine anderen Formen an.", meinte sie. Ich verwandelte mich also auch in meinen Panther, der ebenso goldenes Fell am Ohr hatte. In meiner menschlichen Gestallt waren nun einige der vorher blauen Haarspitzen golden gefärbt.

"Deine Aufgabe ist es, die Gestaltwandler dieser Welt zu vereinen und dafür zu sorgen, dass sie eine Einheit bilden. Du wirst Hilfe erhalten und ich bin immer für dich da. Rufe mich, wenn du mich brauchst." Sie neigte kurz ihren Kopf und drehte sich dann, um wieder im Nebel zu verschwinden. Wenige Augenblicke darauf lichtete sich der Nebel auch wieder. Ich stand immer noch auf der Lichtung.

Langsam drehte ich mich zu den anderen um. Jane war schon aufgesprungen und sah mich fragend an. "Sie hat mich angenommen!", sagte ich freudig. Jane quiekte auf und rannte zu mir, um mich zu umarmen. Aurel und Nualan standen nun auch auf und kamen zu uns. Beide neigten ihre Köpfe, als mir auffiel, dass meine Ausstrahlung jetzt so stark sein müsste, wie die von Nualan vorher. "Solltest du je Hilfe oder Rat brauchen, habe ich immer ein offenes Ohr für dich.", sagte Nualan und sah wieder auf. "Danke. Ich werde sicher darauf zurückkommen."

Aurel stellte sich auch wieder gerade auf. "Und solltest du jemals Hilfe im Kampf brauchen, werde ich dir mit meinem Rudel zur Seite stehen, Oberalpha." Er verbeugte sich tief.

Ich war nun Oberalpha. Von der Luna ernannt zu der höchsten Alpha. Über allen anderen Alphas.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro