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9. Kapitel

Fanny's point of view

"Na los, jetzt konzentrier dich! Sonst wird das niemals was!"

Angestrengt bemühte ich mich, die drei Meter hohe Säule aus Feuer aufrecht zu erhalten, doch schon ein paar Sekunden später fiel sie in sich zusammen und ich stöhnte genervt auf.

Resigniert verdrehte Ronja die Augen und seufzte: "Das hat ja alles keinen Sinn. Du bist zu unkonzentriert, deine Kräfte lassen nach. Du musst dich ausruhen, wir trainieren schon seit vier Stunden. Komm ..."

Sie winkte mich zu sich und machte sich daran, den Platz zu verlassen. Doch ich wollte noch nicht aufgeben.

"Ich krieg die Krise! Warum verdammt nochmal funktioniert das nicht! Ich. Will. Das. Schaffen.", entgegnete ich und stapfte wütend mit dem Fuß auf dem Boden.

Jolina musste sichtlich grinsen und fing auch gleich an mich zu verspotten. "Du siehst aus wie ein kleines Kind, wenn du das machst, weißt du das?", meinte sie und fing an zu lachen. "Das Element Feuer ist schon das richtige für dich! Du bist genauso stur, unberechenbar und temperamentvoll wie das Feuer und alle anderen Bürger hier. Trotzdem musst du einsehen, dass auch deine Kraftreserven irgedwann einmal aufgebraucht sind. Wir werden morgen weiter machen, wie du vielleicht bemerkt hast, werden die Säulen immer kleiner, was darauf schließen lässt, dass deine Kräfte aufgebraucht sind. Jetzt hat es keinen Sinn mehr zu üben. Entweder du siehst das ein oder nicht! Ich gehe jetzt, und wenn du den Weg zu deinem Zimmer alleine findest, dann kannst du gerne hierbleiben."

Mit den Worten drehte sie sich um und ging in Richtung des Weges, der von dem Übungsplatz wegführte. Beleidigt folgte ich ihr und schaute in die Ferne. Die Dämmerung setzte ein und vereinzelt leuchteten Sterne an dem langsam dunkel werdenden Himmel. Dieser Anblick machte mich nachdenklich. Sahen Mum und Dad zuhause jetzt die gleichen Sterne? Vermutlich hatten sie gar keine Zeit sie zu bewundern. Sie machten sich bestimmt Sorgen um mich und Rose. Mum war doch schon immer so fürsoglich und nachsichtig gewesen, was war wenn wir sie so sehr verletzt hatten, dass sie uns gar nicht mehr wiedersehen wollte? Sofort schlug ich mir diese Frage wieder aus dem Kopf. Das kann dir egal sein. Das ist jetzt dein Zuhause, du bist dazu bestimmt, hier zu leben. Aber war ich das wirklich? War das hier mein Zuhause? Der Ort, an dem ich mich fremd fühlte, an dem ich einsam war, dazu verdammt ein Volk zu leiten, dass aus Freaks wie mir bestand? Nein. Das hier war nicht mein Zuhause. Ich hatte es noch nicht einmal zustande gebracht, vernünftig mein Element zu beherrschen. Das hier war nicht der richtige Ort für mich. Und plötzlich wünschte ich mir mehr denn je, nach Hause zurückzukehren. In meine gewohnte Umgebung. Mit meiner Schule, meinen Freunden, meinem Beliebtheitsstand. Ich wollte einfach wieder mein Selbstbewusstsein, meine Ausstrahlung auf die Jungen in meiner Stufe, meine Taffheit gegenüber Jüngeren. Bei den Gedanken an mein altes Leben, meine ursprünglichen Lebenspläne, stiegen mir die Tränen in die Augen. Es hatte sich alles verändert und ich war mir nicht sicher, ob ich das, was mir bevor stand, meistern konnte. War ich wirklich die Richtige dafür, einen ganzen Stamm zu leiten, die Verantwortung für hunderte von Leuten zu tragen? Das Überleben des einzigen Stammes in Verbindung mit dem Element Feuer zu sichern? Wie als hätte Ronja meine Zweifel gespürt, drehte sie sich plötzlich zu mir um und schaute mich besorgt an. Schnelll blinzelte ich die Tränen weg und setzte wieder meine beleidigte Maske auf. Einen Moment stutzte Ronja, hielt inne und bedachte mich mit einem sorgsamen Blick, doch dann drehte sie sich wieder um und ging weiter. Erleichtert atmete ich auf und versuchte mich zu beruhigen. Ich durfte jetzt nicht an solche Sachen denken, ich musste mich auf das Wesentliche konzentrieren. Ich war auserwählt und ohne mich konnte der Stamm nicht mehr lange weitergeführt werden. Es war die einzige Chance mehr über mein Element herauszufinden und mich damit auseinanderzusetzen und würde ich die jetzt nicht ergreifen, dann wäre ich vermutlich für mein Leben lang unwissend. Und das würde ich für lange Zeit bereuen. Entschlossen straffte ich also die Schultern und fasste neuen Mut.

Wir brauchten nicht lange, bis wir die Hauptebene wieder erreichten und in den Vulkan zurückkehren konnten, jedoch dauerte es dafür umso länger, wieder zu unseren Räumen zurückzugelangen. Ronja hielt mich kurz zurück, bevor ich in meinem Zimmer verschwand.

"Nora wird dir alles zeigen. Wir sehen uns zum Abendessen."

Ich nickte ihr zu und begab mich in meinen Raum. Dort erwartete mich tatsächlich schon Nora, sie stand vor meiner Kommode.

"Fanny.", sagte sie und machte einen Knicks. "Du kommst gerade rechtzeitig. Möchtest du baden bevor wir zu Abend essen? Du siehst ziemlich fertig aus..."

"Das bin ich auch. Aber zu einem Bad sag ich nicht nein."

Nora leitete mich aus der Höhle heraus und wandte sich nach links. Ein paar Gänge weiter betrat Nora schließlich eine Höhle, in der es besonders warm war. In der Höhle entdeckte ich mehrere klappbare Raumteiler aus Eichenholz, die das dahinter Verbrogene vor neugierigen Blicken abschirmten. Sofort wurde ich von einer Frau in einem sonnengelben Gewand zu einem der aufgestellten Holzwände geführt und erblickte mehrere Bänke, die so ähnlich ausssahen, wie die in den Umkleidekabinen der Sporthalle meiner Schule. Neben einer Bank war jeweils ein Ständer aufgestellt, der als Ablage diente und auf den Bänken lagen cremeweiße Handtücher. Ein orange-gelber Teppichläufer führte zu einer hohen Wanne aus Holz, die auf den Wink der Frau sofort mit Wasser gefüllt wurde. Von mehreren Männern wurden große Kessel herangetragen, deren Inhalt in die Wanne gekippt wurde. Unter der Wanne erblickte ich einer Vertiefung, in der glühende Lava brodelte, sodass das Wasser darüber sfort zu dampfen begann. Nora hängte das Kleid vorsichtig über den Ständer, frische Unterwäsche legte sie auf die Bank. Dazu legte sie ein auffällig rotes Büschel Stoff.

"Sag Bescheid, wenn dir das Wasser zu heiß wird. Du musste einfach laut rufen, dann wird erkaltete Lava über die Flüssige geschüttet. Genieße das Bad. Es wird den verkrampften Muskeln gut tun, auch wenn du morgen nicht weniger Mukelkater haben wirst.", sagte sie und zwinkerte mir zu. "Wenn du die Unterwäsche angezogen hast, dann ruf mich. Ich helfe dir."

Sie setzte sich auf die gegenüberliegende Seite der Höhle und die stumme Frau zog den Raumteiler mehr nach links, sodass ich blickgeschützt baden konnte. Zögerlich zog ich mir mein Kleid und die darauffolgende Unterwäsche aus, und tapste auf nackten Füßen zur Holzwanne. Vorsichtig stecke ich meinen dicken Zeh in das Wasser um die Wärme zu prüfen, dann glitt ich mit dem ganzen Körper in das heiße Wasser. Es war heiß, aber entspannend. Wohlig seufzte ich und schloss meine Augen. Langsam ließ ich meine Schultern kreisen und atmete tief den heißen Dampf, der vor mir aufstieg ein.

Vermutlich blieb ich Ewigkeiten in dem heißen Wasser liegen, bis ich schließlich begann, mich zu waschen. Ich nahm ein Seifenstück von einer Ablage neben der Wanne und begann, mich damit so abzurubbeln, denn ehrlich gesagt wusste ich nicht, was ich mit der riesigen Bürste, die daneben gelegen hatte, anfangen sollte. Nachdem ich mich fertig gewaschen hate, stieg ich aus dem warmen Wasser und schnappte mir ein Handtuch. Schnell machte ich mich trocken und zog mir die Unterwäsche an, dann trat ich zögernd von einem Fuß auf den Anderen. Ich kannte Nora gar nicht richtig und wollte mich ihr nicht nur in Unterwäsche zeigen, schließlich hatte ich auch noch so etwas wie eine Privatsphäre. Misstrauisch beäugte ich also das Stück Stoff und wendete es in meinen Händen hin und her.

Dennoch wusste ich nichts damit anzufangen und rief schließlich leise nach Nora, da mir gar nichts anderes übrig blieb. Sie quetschte sich durch einen Spalt an der Holzwand vorbei und ich schaute verlegen vor meine Füße.

Ich sah förmlich vor meinem inneren Auge, wie sie anfangen musste zu grinsen als sie sah, wie unangenehm mir diese Begegnung war.

"Mein Gott, Fanny, jetzt zier dich mal nicht so.", lachte Nora wie vermutet und schmunzelte. "Ich hab selbst Ronja ohne Kleid gesehen, und glaub mir, da verschont dein Anblick mein Auge deutich mehr."

Verwundert über die Frechheit, so über ihre Anführerin zu reden, hob ich den Kopf. Doch Nora beachte mich schon gar nicht mehr. Sie war damit beschäftgt, die Schnüre an dem Stück Stoff zu weiten, welches sich als Korsett herausstellte.

"Warum muss ich ein Korsett tragen?", fragte ich Nora und zog eine Augenbraue hoch.

"Naja, heute Abend ist das Wochenmahl. Heute ist der letzte Tag der Woche, an diesem Abend werden der Kriegerführer, die Zofen und alle höher gestellten Stammesmitglieder zu einem Festmahl eingeladen. Und da musst du auf Anweisung von Ronja besonders hübsch aussehen, schließlich wirst du das erste Mal offiziell vorgestellt."

Sie half mir, das Korsett anzuziehen und schnürte es darauf an meinem Rücken fest.

"Mach es nicht zu straff, sonst platze ich nachher noch nach dem vermeintlichen Festmahl.", sagte ich scherzend und Nora lockerte es sicherheitshalber etwas.

Anschließend zog sie mir die Schuhe an, dessen Schnüre bis zu meinen Knien elegant hoch schlängelten. Als ich schließlich das richtige Kleid anzog, konnte ich es nicht lassen, über den Stoff zu streichen. Er war seidig glatt, weich und fein verarbeitet. Nora knöpfte das Kleid hinten zu und richtete es ein bisschen, bis es wie angegossen saß. Es war trägerlos, der Ausschnitt war herzförmig und das Korsett, welches gleichzeitig auch eine Art Unterkleid mit Rüschen war, ließ das Kleid leicht abstehen. Es war wunderschön.

"Du siehst umwerfend aus. Alle werden dich hinreißend finden.", stellte Nora fest und ich lächelte sie glücklich an. "Aber komm kurz mit in deine Höhle, wir können deine Haare schließlich nicht so lassen."

Wir machten uns auf den Rückweg und ich folgte Nora durch die Gänge, bis wir wieder vor meiner Höhle standen. Nora bedeutete mir, mich auf mein Bett zu setzen und fing an, in den Schubläden meiner Kommode nachzusehen. Schließlich holte sie ein Stoffkörbchen heraus, in dem mehrere kleine Tiegel mit farbigen Pudern steckten. Auch zugedrehte Behälter und feine Pinsel lagen ordentlich sortiert in dem Korb.  Nora ließ ihre Hand kurz über den Behältern schweben, dann pickte sie sich einen Hautfarbenen heraus. Sie nahm einen Pinsel und verteilte mir das Puder auf dem ganzen Gesicht, anschließend verpasste sie mir bräunlichen Rouge und verteilte Farbe in einem Nudeton auf meinen Lippen. Um meine Augen verteilte Nora dunkelbraunes Puder, mit schwarzer Farbe und einem hauchdünnen Pinsel malte sie mir einen schmalen Lidstrich nach. Es war ungewohnt, nur mit Pinseln und Pudern geschminkt zu werden, aber besonders die Farbe fühlte sich komisch auf meinen Lippen an.

"Woher kannst du so gut schminken?", fragte ich Nora interessiert.

"Naja, ich war wie schon erwähnt die Zofe von Ronja. Auch sie musste mal geschminkt werden."

"Wie lange warst du ihre Zofe? Und wie stellt ihr die Puder und Farben her?"

"Ich bin seit ich 15 bin ihre Zofe - also seit drei Jahren. Das ist früh, ich weiß. Aber bei uns ist es üblich, dass man sehr früh anfängt zu arbeiten, nur bis zum fünfzehnten Lebensjahr wird man unterrichtet. Du bist 16, oder?", fragte sie mich.

"Ja. Aber bald werde ich 17.", antwortete ich darauf.

"Na dann waren meine Erinnerungen richtig. Wir stellen die Farben ganz einfach mit Cremes her, dann geben wir für den richtigen Farbton jeweils ein Extrakt eines Lebensmittels, wie zum Beispiel Himbeer für rosa oder eines Naturprodukts wie zum Beispiel einer Blüte her. Wie es genau funktioniert, weiß ich aber nicht. Solche Produkte stellt man unter anderem in der Färberei her."

"Ist es nicht vollkommen kompliziert, nur mit den einfachsten Dingen und Möglichkeiten alles selbst herzustellen?"

"Ich habe nicht viel von deiner Welt gehört. Aber das, was ich von Ronja augschnappt habe, sagt alles. Da, wo du vorher gelebt hast, scheint es beinahe unmögliche Sachen zu geben. Stimmt es, dass man sich mit bestimnmten Geräten unterhalten kann, obwohl man meilenweit voneinander entfernt liegt?", erklärte sie mir und ich hörte die Neugier in ihrer Stimme, als sie von den Telefonen redete.

Ich nickte bedächtig und sie fuhr sofort fort: "Eine Zeit lang fand ich das, was ich von Ronja über die Menschenwelt zu hören bekam sehr faszinierend und ich träumte davon, auch einmal in dieser Welt leben zu dürfen und all diese unglaublichen Dinge auszuprobieren und besitzen zu dürfen. Doch ich bin froh, dass dem nicht so ist. Das hier ", sie machte eine ausschweifende Handbewegung "ist mein Zuhause. Ich bin dazu bestimmt, als ein Elementaris hier zu leben und zu glauben. Ich finde es richtig, unabhängig, kontaktlos und geschützt unter allen Elementares zu leben, auch wenn das bedeutet, auf sich allein gestellt zu sein und alle Dinge selbst herzustellen, sich gezwungernermaßen selbst zu versorgen. Aber das hier ist mein Leben. Das Leben der Natii-Elemento. Und es würde sich falsch anfühlen, nach so langer Zeit etwas zu verändern."

Erschüttert von soviel Glaube und einer so autoritären und ausgeprägten Meinung eines 18-jährigen Mädchens blieb mir der Mund beinahe offen stehen. Doch Nora nur vor sich hin und machte sich daran, meine Haare mit einem Kamm zu kämmen. Anschließend räumte sie die Schminkutensilien wieder in die Kommode zurück und begab sich zum Ausgang.

"Kommst du? Wir wollen doch nicht zu spät zum Wochenmahl kommen.", sagte sie und lachte.

Und ab dem Punkt war sie wieder die alte Nora, wie ich sie von Anfang an kannte.

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Diesmal das Kleid, dass Fanny bei dem Wochenmahl anziehen wird. Diesmal nur ein Lückenfüller... sorry :/

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Xx paulalovely ^.^

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