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David hörte sich die ganze Story an und wir stellten allerhand Theorien und Vermutungen auf. „Leute tut mir leid aber ich bin mega müde ich schlaf gleich ein. Ist es okay, wenn ich morgen weiter überlege?" fragte David und verabschiedete sich kurz darauf von uns.
Einige Zeit später gingen wir wieder zurück zu Amandas Haus. Ich freute mich jetzt schon auf mein gemütliches Bett. „Jayden?" fragte ich, weil mir gerade ein Gedanke kam. „hmm was ist?" fragte er. „Haben wir uns in irgendeiner Weiße bei Amanda angekündigt?" fragte ich. „Du meines ob Veruka bei Amanda angerufen hat oder so?" fragte er. „Soweit ich weiß nicht wieso?" „weil die Gästezimmer so hergerichtet waren, als ob sie wusste, dass drei Personen sie demnächst besuchen kommen und über Nacht bleiben. Außerdem waren die Betten frisch bezogen und woher wusste sie unsere Namen? Wir haben uns doch gar nicht vorgestellt," überlegte ich weiter. „Woher wusste sie dann unsere Namen?" überlegte Jayden weiter.
„Ok, lass uns mal überlegen, wie das möglich gewesen wäre," sagte Jayden, als er stehen geblieben war. „Was für Elemente beherrscht Amanda eigentlich?" fragte Jayden mit gerunzelter Stirn, woraufhin ich nur ratlos die Schultern zuckte. „Ok das klingt jetzt vielleicht abwegig aber was wäre, wenn Amanda damals tatsächlich diesen Auftrag von ihrem Vater bekommen hat nur irgendwann entscheiden hat, dass sie die gestohlenen Fähigkeiten selber will?" fragte Jayden. „Und was hat das damit zu tun, dass sie wusste, dass wir heute kommen werden?" fragte ich verständnislos. „gehen wir mal davon aus, dass sie die Fähigkeiten in sich selbst aufgenommen hat und als Veruka nach dem Tod von meiner Mutter dann bei Amanda aufgetaucht ist, hat sie die gestohlenen Fähigkeiten dazu verwendet, Veruka zu kontrollieren," überlegte Jayden weiter. „Wieso sollte Amanda Veruka seit mehreren Jahren kontrollieren?" fragte ich verwirrt. „Sie hätte daraus keinen wirklichen Vorteil," fügte ich hinzu. „Außerdem weißt du, wie anstrengend es ist, jemanden über längere Zeit zu kontrollieren?" fragte ich und schaute ihn kritisch an. „Aber wir sind uns einig, dass etwas an Amanda nicht normal ist?" fragte Jayden weiter. „Ja aber sie kontrolliert Veruka ganz sicher nicht," sagte ich. „gibt es denn Alternativen zur Kontrolle?" fragte Jayden weiter. „Du meinst, ob es Wege gibt jemanden zu kontrollieren, ohne das Element Geist zu benutzen?" fragte ich ihn. Jayden nickte daraufhin nur. „Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung und ich habe mich damit auch nie beschäftigt. Das wäre sowieso ein verbotenes Thema, zu dem man nicht so einfach Zugriff bekommen kann."
Jayden nahm wieder sein Handy in die Hand „wen willst du anrufen?" fragte ich mit gerunzelter Stirn. „Ich rufe unsere ganze Gruppe an," sagte er während er auf dem Bildschirm rum tippte. Nach ein paar Minuten hatten so gut wie alle abgenommen und wir erklärten ihnen die Situation. „Also um es kurz zu fassen, sollen wir in die Bibliothek gehen und Informationen zu Möglichkeiten suchen, wie man jemanden kontrollieren kann, ohne das Element Geist zu verwenden, obwohl Sarah stark daran zweifelt, dass es da überhaupt irgendwas zu finden gibt?" Rayla wirkte nicht besonders erfreut, als sie dies sagte. „Ja ungefähr so und wir schicken euch noch unsere Koordinaten. Wenn wir uns nicht mehr melden sollten, wäre es schön, wenn jemand vorbei kommen könnte." Während ich dies sagte, schickte ich allen die Koordinaten und die Adresse von Amanda's Haus. Für die mit dem Element Luft waren Koordinaten wesentlich sinnvoller, da eigentlich alle Flugapps mit Koordinaten funktionieren. Es gab einzelne, bei denen man auch eine Adresse eingeben konnte aber die fand ich persönlich nicht so gut.
Als Jayden und ich alles geklärt hatten, gingen wir wieder zurück zu Amandas Haus. Es war direkt am Meer und damit Jayden und ich niemanden aufweckten, flogen wir zu unserem Fenster, das ich extra auf gelassen hatten.
Wir machten uns zwar Bettfertig allerdings wussten wir, dass wir eh nicht schlafen könnten. Bei der Ahnung, dass mit Amanda etwas nicht stimmte, konnte ich meine Augen einfach nicht schließen. Von daher unterhielten wir uns über unsere Gedanken. Jayden war ein ziemlich guter Gesprächspartner, der mittlerweile schon ziemlich gut in Gedanken, mit dem Element Geist, kommunizieren konnte.
Wir hatten einen ähnlichen Humor und fanden Superhelden filme super, obwohl wir uns einig waren, dass die meisten Superhelden generell unrealistisch und übertrieben waren. „Alle Superhelden wollen immer nur die Welt retten obwohl es einfach nur unrealistisch ist, die Welt zu retten. Dafür passiert einfach zu viel schlimmes," überlegte Jayden „aber wollen wir nicht auch in gewisser Weise die Welt zu einem besseren Ort machen?" fragte ich ihn daraufhin. „Ja, aber wir wissen dabei, dass es nicht möglich ist, die Welt perfekt zu machen," antwortete Jayden „das stimmt schon," stimmte ich ihm zu. „Aber ich will trotzdem versuchen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Zumindest so weit es mir möglich ist," fügte ich hinzu. „Was für einen Preis währst du bereit, dafür zu zahlen?" fragte Jayden. „Wie meinst du das?" fragte ich ihn über unsere Gedankenbrücke. Unsere Kommunikation funktioniert ungefähr so, das zwischen meinem und seinem Geist eine Brücke war und jeder stand an seinem Ende und teilte dem anderen das mit, was man ihm mitteilte wollte. „Naja, alles hat seinen Preis. Manche Dinge fordern nur Zeit oder Geld. Bei anderen Dingen gibt man in gewisser Weise ein Stück seiner Seele her," überlegte Jayden. „Heute ist dein schlauer Sprüche Tag oder?" fragte ich ihn mit einem Hauch von Humor. „Vielleicht," antwortete Jayden daraufhin nur und ich konnte selbst über die Gedankenbrücke den Humor in seiner Stimme heraushören.
„Aber ernsthaft was bist du bereit, zu geben um das Leben von anderen zu verbessern?" fragte er nach einer Minute, in der niemand von uns beiden etwas sagte beziehungsweise dachte. „Denkst du, man kann seine Seele wieder zurück bekommen, wenn man sie einmal weg gegeben hat?" fragte ich ohne auf seine Frage einzugehen. „Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung aber ich glaube, dass es wie bei einer zerbrochenen Vase ist. Man kann die Stücke wieder zusammenkleben und mit genug Kleber kann man auch wieder Wasser hinein füllen aber die Risse werden immer sichtbar bleiben," dachte Jayden und schaute mir dabei in die Augen. Zumindest hatte ich das Gefühl, dass er mir in die Augen sah. Allerdings konnte ich in der Dunkelheit nur seinen Schatten ausmachen. „sprichst du aus Erfahrung?" fragte ich ihn neugierig. „Hat nicht jeder solche Risse? Manche haben mehr andere weniger manche haben sie sich selbst hinzugefügt und anderen wurden sie durch Erlebnisse und Umstände zugefügt," dachte er. Bei seinen Worten musste ich an sämtliche Einsetze denken, bei denen ich teilweise auch die Leben anderer zerstört hatte. Dadurch, dass ich die Leben anderer zerstört hatte, hatte ich einerseits auch sehr viele Leben gerettet. Andererseits hatte ich mit Stücken meiner Seele bezahlt. Bis jetzt ist mir das noch nie richtig aufgefallen allerdings schien Jayden es gemerkt zu haben. Woher hatte er es erkannt?
Ein Klopfen an der Türe riss uns aus unserem Gespräch. Wir schauten uns an „ist das Amanda?" fragte ich Jayden in Gedanken. „Was will sie wohl?" fragte ich daraufhin. „Ja!" Rief Jayden, nachdem es erneut geklopft hatte. Im nächsten Moment kam auch schon Veruka ins Zimmer „ist etwas passiert?" fragte er. „Ihr müsst sofort mitkommen!" sagte sie aufgebracht. Jayden warf mir einen warnenden Blick zu. Obwohl sie meine Mutter war, konnten wir ihr nicht trauen. Wir durften ihr nicht vertrauen. „Was ist überhaupt passiert?" fragte er erneut. „Ich habe etwas gespürt," sagte sie mit panischer Stimme. „Was genau hast du gespürt?" fragte Jayden sie. „Macht! Diese Macht hat versucht mich zu beherrschen. Sie ruft nach mir!" Veruka wurde zum Ende hin immer lauter. „Woher kam diese Macht?" fragte ich. Es beunruhigte mich, Veruka so zu sehen. So schwach. „Sie kam von unten." Ich schaute zu Jayden. Sollten wir nachschauen? Anscheinend hatte er die stumme Frage in meinen Augen gesehen, denn er zuckte sie Schultern und stand auf. „Wie wäre es, wenn ich nachschauen gehe?" fragte er. Der Gedanke, dass ihm etwas passieren könnte, beunruhigte mich fast noch mehr als meine Mutter am Abgrund der Verzweiflung zu sehen. „Wenn du gehst, komme ich mit!" sagte ich und schaute Jayden dabei aufrichtig in die Augen.
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