6. Träume
,,Und wie hat die Person ausgesehen?" fragte meine Oma neugierig. Wir saßen beim Frühstück. Natürlich hatte ich ihr sofort von meinem Traum und meinem Verdacht, dass das ein Hinweis meines Unterbewusstseins war, erzählt. ,,Ich weiß es nicht genau." antwortete ich wahrheitsgemäß. ,,Wenn ich allerdings sagen müsste würde ich meinen, dass es ein Junge war." Ich versuchte mich zu erinnern aber je mehr ich es versuchte desto mehr schien es zu verschwimmen. ,,Und der Wald? Wie sah der aus?" fragte sie weiter. Ich Kniff die Augen zusammen. Wenn ich das nur wüsste. Plötzlich hörte ich ein leises *Donk* . ,,Ah" sagte Oma freudig. ,,Das muss die Zeitung sein. Gehst du sie bitte eben holen?" Ich nickte und stand auf.
Als ich die Tür öffnete kam mir ein angenehm kalter Luftzug entgegen. Durch den Regen hatte es sich leicht abgekühlt. Ich hob die Zeitung auf die aufgerollt vor meinen Füßen lag. Bevor ich rein ging rollte ich sie auseinander und sah mir die Titelseite an. Die fette Schlagzeile sprang mir sofort ins Auge. ,,Brand in Cambridger Wald" Meine Augen wurden groß als ich das abgedruckte Bild sah das den leicht angekokelten Wald zeigte. Vor meinen Augen lief mein Traum nochmal ab. Das war der Wald! Zweifellos! Und ich war mir beinahe sicher, dass das Feuer nicht durch die sowieso nicht vorhandene Hitze entstanden war.
,,Und du bist dir ganz sicher, dass das der Wald ist den du in deinem Traum gesehen hast?" fragte sie zum gefühlt Tausendsten Mal. Ich war mir sicher und wie! Jedes mal wenn ich das Bild sah lief der Traum wieder vor mir ab. Oma war ganz aufgeregt. ,,OK, wann willst du los?" fragte sie fest entschlossen. Ich sah sie nur verdattert an. ,,Wie? Was meinst du mit: wann willst du los?" fragte ich. Sie verdrehte die Augen. ,,Na, wenn du jetzt weißt wo du hin musst solltest du doch so schnell wie möglich hin sonst ist er wieder wo anders." ,,Wieso sollte er wieder wo anders hin wenn er da wohnt?" ,,Bist du dir sicher, dass er da wohnt? Ich glaube nämlich nicht, dass er jemand ist der sich gern an Regeln hält." sagte sie verschmitzt und zwinkerte mir zu. Ich konnte sie nur anstarren. Aber sie hatte wahrscheinlich recht. Wenn er wirklich für das Feuer verantwortlich war hatte er es tatsächlich nicht so mit Regeln. Ich las mir den Artikel durch.
Cambridge- Heute Nacht ist es in Cambridge in einem nahegelegenen Wald zu einem Brand gekommen. Ein Unbekannter rief gegen ein Uhr die Feuerwehr. Nach einigen Minuten hatte diese den für Waldbrände vergleichsmäßig kleinen Brand gelöscht. Den Unbekannten Anrufer hatten sie am Ort des Geschehens nicht angetroffen. Die Ursache für den Brand ist ebenfalls unbekannt.
Ich dachte an den Jungen aus meinem Traum. Dadurch, dass ich diesen Traum jetzt so oft vor Augen gehabt hatte, hatte ich die Gelegenheit genutzt ihn näher zu betrachten. Ich würde ihn vielleicht auf 16 schätzen und wenn ich durch das Feuer nicht getäuscht wurde würde ich auch meinen, dass er schwarze Haare hatte. Aber so genau konnte ich es dann doch nicht mit absoluter Sicherheit sagen. Oma sah mich fragend an. ,,Also? Wann wirst du aufbrechen?" Ich sah sie entschlossen an. ,,Wenn es klappt gleich Morgen."
So schnell ging es dann aber doch nicht. Wir mussten so viel vorbereiten. Ich brauchte ein Zugticket nach Cambridge, eine Menge Proviant und noch einiges mehr. Das Geld schien mir das größte Problem aber Oma winkte ab. ,,Dein Opa hat immer gewusst das dieser Tag eines Tages kommen wird. Er hat einiges für dich zur Seite gelegt." Sie holte eine kleine Kiste heraus und gab sie mir. Als ich sie öffnete entdeckte ich als erstes einen Brief. In der Handschrift meines Opas stand dort:
Liebe Linnea,
wenn du diesen Brief liest weißt du bereits was du bist und möchtest dich auf den Weg machen um die anderen Elementkinder zu finden. Hierbei kann weder ich noch jemand anderes dir helfen. Das ist ein Abenteuer das du allein bewältigen musst. Du und die anderen die du treffen wirst. Aber ich werde immer bei dir sein und ich hoffe, dass das, was ich zur Seite gelegt habe dir helfen wird.
In Liebe
Opa
Ich riss mich zusammen um nicht zu weinen. Als ich den Brief heraus genommen hatte kamen ein paar Bündel mit Geld zum vorscheinen.
Ich packte sie in meinen Rucksack den ich schon gepackt hatte und ging dann nach einem langen Tag der Vorbereitungen ins Bett. Als wir Gestern nach Zugtickets geschaut hatten gab es nur einen der nach Cambridge fuhr und die Abfahrtszeit war schon um 9 Uhr. Relativ schnell schlief ich ein.
Ich rannte durch einen Wald. Vor mir her rannte der Junge aus meinem letzten Traum. Er schien vor mir weg zu laufen, immer tiefer in den Wald hinein. Ich rief ihm zu er solle stehen bleiben doch er lief nur noch schneller. Ich kam auf eine Lichtung. Er stand in der Mitte mit dem Rücken zu mir. Vorsichtshalber blieb ich am Rand der Lichtung stehen. ,,Verschwinde" knurrte er immer noch mit dem Rücken zu mir. ,,Aber warum?" fragte ich. Zornig drehte er sich zu mir um. ,,Warum? Weil ich keine Gesellschaft brauche ich komme allein klar!" zischte er. Seine Augen schienen zu brennen. Im wahrsten Sinne des Wortes! Die vorher braunen Augen glühten mich jetzt rot an. ,,Aber wir müssen die anderen finden, wir müssen.." setzte ich an, aber er unterbrach mich. ,,Verschwinde einfach, Verschwinde!" brüllte er mich an. Plötzlich begann er zu brennen. Die Flammen züngelten um ihn herum aber schien keinen Schaden zu nehmen. Erschrocken stolperte ich zurück. Dann wurde es schwarz.
Keuchend saß ich in meinem Bett. Schon wieder so ein Traum. Ich musste diesen Jungen finden koste es was es wolle.
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Hallo du! Da ich selber diese Ansagen total nervig finde halte ich es kurz.
1. Ich weiß das die bisherigen Kapitel nicht sonderlich spannend waren aber jetzt geht es los. 😉
2. Danke für die jetzt schon über 100 Reads.
3. Abffiue, wenn du das liest: Ich hab dich lieb!!! ❤❤❤ und dich natürlich auch SternHonig 😉❤
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