-Kapitel 44-
Puh, ich habe echt keine Lust auf diese Mission.
Vor zwei Tagen haben wir die griechische Lunos-Organisation aufgesucht und dabei Nico getroffen. Und jetzt ist es soweit: Wir werden in zehn Minuten zu der Lagerhalle aufbrechen, in der sich die Waffe befindet. Geplant war, dort auf diese Gruppe Diebe zu warten und wenn sie da sind, sie zu überwältigen. Aber ich habe die Befürchtung, dass es nicht klappen wird. Komischerweise bin ich da die Einzige. Die Einzige, die sich jetzt einen Plan B ausgedacht hat, von dem alle anderen nichts wissen wollten. Selbst Jake ist überzeugt, dass alles reibungslos verlaufen wird. Ich verstehe nicht, wieso sie alle so sicher sind, dass der Plan funktioniert. Was, wenn die Gruppe doch gefährlicher ist, als alle dachten? Vielleicht erwarten sie unser Eingreifen und sind vorbereitet? Es wäre schon möglich. Sophia hat ja gesagt, sie wissen von uns Lunos. Das habe ich den anderen auch gesagt, aber sie wollten es nicht wissen! Ist es also abwegig einen Notfallplan zu entwerfen?
„Bereit?", unterbricht Jake meine Gedanken, aber ich schüttle den Kopf.
„Unser Plan wird nicht aufgehen, Jake. Er kann einfach nicht aufgehen!"
„Wieso glaubst du das immer noch? Alles wird gutgehen, Sunshine.", versucht mein Mate mich zu beruhigen.
„Ja, Jake, ich glaube das immer noch. Es kann nicht so einfach sein!"
„Wieso sollte es nicht so einfach gehen? Wieso nicht, Sunshine?" Ich bin genervt. Wieso glaubt mir niemand? Wieso vertraut mir niemand? Ich werde auf mein Gefühl vertrauen, wie ich es immer getan habe. Und es wird Recht haben, so wie es immer Recht hatte!
„Es- es geht einfach nicht! Bitte vertraue mir!!", versuche ich zu erklären. Aber ich weiß jetzt schon, dass er mir nicht glauben wird. Er ist zu zuversichtlich.
„Ich vertraue dir, Sunshine. Ich glaube nur nicht, dass unser Plan nicht funktionieren wird."
„Glaub' was du willst, ihr werdet schon sehen, dass ich Recht hatte!", zische ich ihn jetzt wütend an. Ich bin enttäuscht. Ein kleiner Teil von mir hat immer noch gehofft, dass er mir zustimmt. Aber er tut es nicht. Da sieht man, dass er mir doch nicht vertraut. Wie alle anderen auch nicht. Bei ihnen ist ja verständlich, aber bei Jake? Ich dachte wirklich, dass er mir blind vertraut und nicht noch ein Auge offen hat, weil er sich nicht zu 100% sicher ist.
„Eve, seid ihr fertig?", fragt Nico vom Fahrersitz. Schnell antworte ich mit einem <<Ja>> und schnalle mich ab. Jake tut es mir gleich und wir steigen aus.
Es ist schon dunkel, selbst den Mond sieht man nicht, da er von Wolken verdeckt wird. Mein Cousin geht direkt in die Richtung seines Verstecks, in dem er auf die Diebe warten will. Bevor er allerdings überhaupt in der Nähe ist, weicht er wieder zurück.
Ich hatte Recht. Sie sind schon hier und niemand hat einen Notfallplan. Außer mir. Aber was sollte mir denn dieser Plan bringen, wenn keiner sonst weiß, was er oder sie machen muss? Gar nichts. Auch das habe ich mit eingeplant.
Sie dachten alle, wir gehen auf unsere Posten, schalten die Angreifer aus, bringen sie zur CIA oder dem FBI oder so und verschwinden dann wieder. Das wird jetzt nicht mehr funktionieren. Vielleicht haben sie die Waffe schon. Vielleicht auch nicht, aber dann gibt es sicher andere Mittel, um uns Lunos zu bekämpfen. Vielleicht haben sie sogar Lunos auf ihrer Seite. Ich habe es alles eingeplant. Und die Wahrscheinlichkeit, dass ich dabei draufgehe, ist relativ hoch. Mein Plan ist zu kompliziert, um zu funktionieren. Und wenn es schiefgeht, bin ich tot.
„Leute, alle zu mir!", rufe ich meinen, ich nenn sie jetzt mal <<Anhängern>> zu. Kurz darauf stehen sie um mich herum.
„Was machen wir jetzt?", fragt einer von den griechischen Lunos, er heißt, glaube ich, Samuel.
„Hättet ihr mir geglaubt, wüsstet ihr es!", zische ich wütend in die Runde. Wir brauchen jetzt gar nicht diskutieren. Es ist so oder so zu spät. Zu spät, um den Plan durchzugehen, zu spät, um ihnen überhaupt noch davon zu erzählen.
Ich lasse um den Platz vor der Lagerhalle rot leuchtende Flammen entstehen und schaue mich nach möglichen Angreifern um.
Dann treten sie ins Licht. Ganz vorne läuft ein großgewachsener Mann, ca. 31 Jahre alt, dahinter vier andere Männer. Zwei davon sind etwas kleiner, aber einer davon ist ein Lunos. Er muss einer sein! Mein Gefühl sagt es mir, wie alles andere. Der Anführer hat die Waffe. Sie fällt einem sofort ins Auge. Groß, schwarz und gefährlich. 'Es ist als würde sie mir zuflüstern, dass heute jemand sterben wird.
„Ihr seid zu spät.", sagt der Anführer der feindlichen Gruppe.
„Ich weiß.", erwidere ich emotionslos. Vielleicht sieht er so nicht, dass ich leicht panisch bin. Wenn ich nur einen falschen Satz sage oder überreagiere, ist mein Plan nutzlos. Und dann habe ich keinen Ersatz mehr.
„Mit wem habe ich das Vergnügen?"
„Eve Werris. Und wer bist du?" Noch funktioniert alles nach Plan.
„Ach ja. Die Auserwählte, wie schön dich kennenzulernen. Ich bin Isal. Mehr brauchst du nicht zu wissen."
„Wieso nicht, ich will doch später beim FBI melden, wer versucht hat die Waffe zu stehlen?" Okay, nichts falsch machen, Eve. Du schaffst das! Jetzt nur nicht überreagieren, wenn er etwas Schlechtes sagt!
„Du wirst die Nacht heute wohl nicht überleben."
„Wirklich nicht?"
„Nein, aber davor wirst du sehen, wie alle anderen sterben. Man muss ja schließlich eine Waffe erst testen, bevor man damit handelt." Shit. Das hatte ich nicht mit eingeplant! Oder doch? Ich weiß nicht mehr! Ich wollte doch die Aufmerksamkeit auf mich lenken, damit die Anderen nicht mit der Waffe angegriffen werden!
In meinem Kopf schrillen Alarmglocken, aber was soll ich machen? Soll ich etwas sagen?
Und schon wieder habe ich zu lange nachgedacht. Ein roter Leuchtpunkt erscheint auf einem unserer Körper. Der Schuss trifft Samuel. Ein schwarz leuchtender Strahl geht von der Waffe aus, direkt in seine Brust. Wir alle stehen geschockt da und warten darauf, dass etwas passiert. Ich kann mich nicht bewegen. Mein Gehirn arbeitet nicht mehr.
Eine halbe Minute ist bereits vergangen und mir wird schlagartig bewusst, was gerade passiert. Aber es ist bereits zu spät. Der Strahl, der von der Waffe ausgeht erlischt. Sekunden danach zerfällt Samuel zu Staub. Meine Augen weiten sich. Ich habe ihn einfach sterben lassen! Wieso habe ich nichts unternommen?
Mein Blick schweift zu Isal. Er grinst siegessicher und richtet seine Waffe auf die nächste Person. Der rote Punkt erscheint auf Jakes Brust.
Isal drückt den Abzug.
Meine Welt bleibt stehen.
Jakes Blick ist auf den Strahl gerichtet, der in Zeitlupe auf ihn zukommt. Meiner ebenfalls.
Ohne zu denken werfe ich mich in die Schussbahn und schicke mein Feuer gegen den Strahl der Waffe.
Mein Feuerstrahl drängt den tödlichen Schuss immer weiter zurück, aber nicht weit genug. Meine Augen glühen hell, selbst ich sehe, dass von ihnen Licht ausgeht. Zähne zusammenbeißend stemme ich mich stärker dagegen. Der Treffpunkt ist gerade mal in der Mitte...
Auch Isal drückt stärker und ich schicke eine neue Welle meiner Flammen in den Strahl.
Um uns herum kämpfen die anderen. Ich sehe es nur aus dem Augenwinkel, aber Jake versucht mich vom Kampf abzuschirmen. Ich habe sowieso schon genug zu tun.
Der Strahl der Waffe drängt meinen zurück. Ich drücke stärker dagegen. Ich fühle mich so stark, so voller Feuer und Kraft!
Sie treffen sich in der Mitte, wo ein immer größer werdender Lichtball entsteht.
Plötzlich explodiert der Ball und es sprühen schwarz-goldene Funken. Die ganze Kraft, die in mir war, verschwindet jetzt und ich fühle mich komplett ausgelaugt.
„Wir verschwinden!", ruft eine Stimme, welche ich nicht wirklich zuordnen kann. Kraftlos sinke ich auf die Knie und mir fallen die Augen zu. Dann wird alles schwarz.
Hello my friends!💕
Long time no see!✌🏻
Okay sorry. Wer ist noch in Quarantäne wegen Corona? Und wer hat noch 5 Wochen keine Schule?😂😁
Wie findet ihr das Kapitel so? (Ich sitze da schon fast den halben Tag dran, weil ich nicht wusste was ich schreiben soll😂)
Wird Eve wieder aufwachen?❓
Was wird mit der Waffe passieren?❓
Ich geh dann mal, tschauuu!🤗
Würde mich über Kommis und Votes freuen! Und Leute, nicht wegen Corona ausrasten😉
LG, *Lisa♥️
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