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IV

In Woche 31, als ich am Mittwoch gerade an einem Mohnblumenfeld vorbeilief, kam mir eine Idee. Was, wenn ich ihr ein kleines Geschenk mitbringen, dachte ich, im Hinblick auf die tiefroten Mohnblumen vor meinen Augen. Also nahm ich an diesem Sonntag den Umweg über die Felder. Ich schnitt ihr einen kleinen Strauß ab, nur etwa drei, vier Blumen, dann machte ich mich auf den Weg zu unserer Bank. Wieder traf ich sie dort, wie redeten kurz und bevor ich aufstand, holte ich den Strauß aus meiner Tasche und legte ihn unauffällig neben sie, während sie damit beschäftigt war, die Wolken anzusehen.

In der 32. Woche war sie wieder nicht da, doch schon von Weitem sah ich den Zettel, den sie für mich bereitgelegt hatte. "Hallo", war das erste Wort, dass ich entziffern konnte. "Ich hoffe du bist nicht allzu traurig, dass ein Zettel diese Woche meine Anwesenheit ersetzt. Leider bin ich auf Geschäftsreise, ich muss schließlich meinem Job als Eis-Testerin nachgehen... Okay, vielleicht bin ich auch einfach im Urlaub, um eine Auszeit von meinem Studium zu nehmen. Wie auch immer, nächste Woche bin ich wieder da. Bis dann!" Ich lachte in mich hinein. Dann fiel mein Blick auf das Armband, dass neben dem Brief lag.

Die 33. Woche dieses Jahres war eine besonders schöne. Donnerstags hatte ich eine kleine Packung Bonbons gekauft, die ich ihr mitbringen wollte. Als ich diese nun aus meinem Rucksack zog, glitt mein Blick wieder zu dem Armband an meinem Arm. "Danke für das Armband, es ist wirklich schön", bedankte ich mich und lächelte dabei. Die zarten Bänder schmiegten sich in einem leichten fliederton um meine Hand und die hellblauen Perlen bildeten einen wirklich schönen Kontrast. Auch sie bedankte sich für meine Bonbons, doch im Gegensatz zu ihrem Armband waren die natürlich wertlos, weswegen ich mich an das Sprichwort "Der Gedanke zählt" klammerte.

Es war die 34. Woche, in der wir zum ersten Mal beide ein Geschenk für die jeweils andere dabeihatten, und außerdem war es die erste Woche, in der ich ihr von meiner Familie erzählte. Details über unsere Privatleben hatten wir bis jetzt lieber außen vorgelassen, warum wusste ich nicht, doch in dieser Woche verspürte ich den Drang, ihr mehr von mir zu erzählen. Sie hatte mir ein kleines Kästchen gegeben, dass ich erst zuhause öffnen durfte, und ich hatte ihr einen Lolli in Herzform geschenkt, den sie "super-süß" fand.

Die ganze 35. Kalender Woche glich einem Albtraum, denn sobald ich das kleineKästchen geöffnet hatte, war meine gute Laune gestorben. In der Box lag ein kleiner silberner Anhänger in Herzform - mit einem Riss mitten hindurch. Vielleicht hatte ich ein paar Tränen vergossen, vielleicht hatte ich auch einen ganzen Abend durchgehend geheult, weil sie mir doch mehr bedeutete, als ich gedacht hatte. Jedenfalls hatte ich beschlossen, nicht mehr zur Bank zu gehen, dass wäre unsinnig. Die Zeichen standen auch ziemlich klar, zugegebenermaßen, wenn sie mir eine Box schenkte und ein gebrochenes Herz darin lag, dann war alles klar. Kurz tauchte ein Hoffnungsschimmer in mir auf "Ihr Herz war gebrochen, weil sie mich so sehr wollte!" Doch ich ermahnte mich selbst, keine Hoffnung zu zulassen.

Auch in Woche 36 ging ich nicht zur Bank. Selbst wenn sie dort nicht auftauchen würde, was zu vermuten war, wollte ich keine Sekunde dort mehr verbringen. Also beschloss ich, mich stadtessen auf die kleine Bank in der Auffahrt meines Hauses zu setzen. Ein großer Fehler, wie sich wenig später herausstellte. Denn als ich gerade 10 Minuten auf der Bank saß und etwa 2 Kapitel meines Buches gelesen hatte, sah ich SIE. Natürlich. Falls das Schicksal mir hiermit irgendeinen Streich spielen wollte, sollte ich ihm mal ausrichten, dass es jetzt nicht mehr lustig war. Auch wenn sie mir ein hoffnungsvolles Lächeln zu warf, ging sie doch schweigend an mir vorbei. Und ich war mir sicher, dass sie mich erkannt hatte.

Woche 37 war schnell erzählt. Ich fand irgendwo in mir noch die Kraft mich zu überwinden und den Weg zur Bank auf mich zu nehmen. Dann sah ich sie. Wir beide lächelte, dann schwiegen wir, bis ich mich wieder erhob und weg ging. Es war ein Schritt in die richtige Richtung, wenn auch ein kleiner.

In Woche 38 hatte ich wieder Hoffnung geschöpft, weswegen ich beschloss, ihr mal wieder ein kleines Geschenk mitzubringen. Meine Wahl fiel auf eine kleine Seifenblasenpackung, umwickelt von mehreren roten und rosanen Herzen. Schon als ich mich der Bank näherte und sie dort sitzen sah, verfestigte sich mein Griff um die Seifenblasen. Meine Schritte verlangsamten sich, als ich nur noch wenige Meter von der Bank entfernt war. Sie empfing mich mit einem warmen Lächeln, doch an eine weitere Woche stillschweigend hier zu sitzen, kam für mich nicht in Frage, dafür gab es zu viel, über das wir reden mussten. Doch als ich gerade zu meiner gut vorbereiteten Rede ansetzen wollte, drehte sie sich weg und stand auf. Enttäuscht stellte ich meine Seifenblasen auf die Bank und verschwand dann.

In der 39. Woche verlor ich keine Zeit, sondern ging direkt auf sie zu. "Hast du meine Seifenblasen gefunden?", fragte ich erstmal vorsichtig. "Ja, natürlich", sie nickte lächeln, "Die mit den Herzen, richtig?" Ich nickte ebenfalls. "Die waren toll", schwärmte sie, „Irgendwie hab ich mich gefühlt wie ein kleines Kind, aber das war lustig." Und wieder entlockte sie mir ein Lächeln. "Was sollte das mit der Kette?", fragte ich dann, ziemlich direkt und ohne Vorwarnung. Sie war sichtlich überrascht, doch ihre Antwort kam genauso schnell: "Was soll mit der gewesen sein? Fandest du sie nicht hübsch? Ich dachte so ein Herz-Anhänger würde dir vielleicht gefallen." Sie schaute verlegen drein. "Warte, mal", flüsterte ich, während mein Verstand versuchte, dass zu verarbeiten, was sie mir gerade erzählt hatte, "Als du mir die Kette gegeben hast, hatte sie da noch keinen Riss?" "Ein Riss?", hakte sie nach, "Nein, natürlich nicht."

Woche 40, war eine dieser Wochen, in denen auf wundersame Weise plötzlich alles gut war. Sie hatte zwei Stücke Erdbeerkuchen dabei und ich eine Flasche goldenen Nagellack. Wir verbrachten Stunden damit, lediglich unsere Fingernägel zu lackieren, Kuchen zu verspeisen und uns nebenbei zu unterhalten. Mittlerweile war ich mir sicher. Ich liebte sie und ich wusste nicht, was das für uns bedeutete. 


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