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II

Woche 11 des Jahres hatte nicht besonders gut begonnen, ihr Ende jedoch, war besser als ich erhofft hatte. Ich traf sie. Natürlich. Wie jeden Sonntag saß sie auf ihrer Bank, mit einem Buch in der Hand, wie immer. Während ich sah, wie sie sich ein wenig in meine Richtung drehte, rannte ein kleiner Junge schreiend auf uns zu. Wir erfuhren, dass er seine Mutter verloren hatte und nun ganz alleine auf dem angrenzenden Spielplatz gesucht hatte. Ich schaute erst den Knirps an, dann sah ich ihr in die Augen. Und sie verstand. Ich hielt die Hand des kleinen Jungen so lange fest, bis sie es geschafft hatte die Mutter ausfindig zu machen. Immer wieder warf sie mir fragende Blicke zu, dann nickte ich, denn ich wusste, sie bedeuteten „Alles gut?"

Auch in Woche 12 sah ich sie auf der Bank sitzen. In ihrem Blick meinte ich zu erkennen, dass sie sich ein kleines bisschen auf mich gefreut hatte, zumindest wegen der Geschichte der letzten Woche. Wieder redeten wir nicht. Doch trotzdem hatte ich das Gefühl, wir würden uns besser kennenlernen, jede Woche. Nur eben durch Taten, statt durch Worte. Und beim Aufstehen konnte ich noch einen kurzen Blick auf ihr Buch werfen. "Den Mund voller ungesagter Dinge". Mein Herz blieb stehen.

Woche 13 war eine besondere Woche. Es war die Woche, in der ich ihre Stimme das erste Mal zu hören bekam. "Achtung!" ihre Stimme klang sanft, trotz der Lautstärke, in der sie zu hören war. Ich zuckte zusammen. Zum einen, weil "Achtung" natürlich ein Signal zum Innehalten war und zum anderen, weil ihre Stimme besonders klang. Nicht besonders schrill und auch nicht besonders laut, dafür aber ganz besonders weich. Und weil ich ihre Stimme noch viel öfters hören wollte, fragte ich: "Was ist?" Es war mein gutes Glück, dass ich gefragt hatte, denn abgelenkt durch all die Gedanken an ihre außergewöhnliche Stimme, hatte ich gar nicht bemerkt, wovor sie mich gewarnt hatte. "Die Bank ist nass", meinte sie und zeigte mit dem Finger auf die Stelle, an der ich mich gerade niederlassen wollte. Ein Blick auf die Bank unter mir und ich merkte, dass sie Recht hatte. Ich nickte, lief ein paar Schritte rückwärts, drehte mich dann um und ging. Ob sie mir Platz machen würde, damit ich auch auf der Bank sitzen könne, dass traute ich mich nicht zu fragen.

Als ich in Woche 14 zu meiner Bank kam saß sie wieder auf der Bank, natürlich. Es war eine gewöhnliche Woche, zumindest, was meinen Sonntag betraf. Sie und ich, wir redeten nicht, verstanden uns aber trotzdem.

Das Geschehen in Woche 15 ist einfach zu erklären. "Hi", sagte sie. "Ähmm...Hi waren meine darauffolgenden Worte. Dann wandte sie sich beschämt ab und auch ich drehte mich weg. Und schon war auch dieser Sonntag vorbei.

Dann kam Woche 16 und ich sah sie auf der Bank sitzen. Mit einem Blumenstrauß in der Hand und sie lächelte mich an. In mir: Gefühlsexplosion. Klar dachte ich, der Strauß wäre für mich bestimmt. Zumindest für einen kurzen Moment. Doch nur ein Blick später wurde ich des Besseren belehrt. Ein junger Mann, vielleicht zwei Jahre älter als ich, kam gerade auf uns zu. Während ich mich auf die Bank gesetzt hatte, blickte sie ihm nun tief in die Augen, während er sich näherte. Ich dachte, sie würde mich jetzt bitten aufzustehen, doch das tat sie nicht. Sie stand einfach auf, lächelte mich an und wandte sich dann ab, um ihrem Date zu folgen.

In der 17. Woche dieses Jahres war ich zuerst da. Ich dachte, sie würde gar nicht kommen, doch kaum hatte ich mich hingesetzt, sah ich sie am Rande des Waldes erscheinen. Schon von Weitem begrüßte sie mich. Während wir eine Zeit lang stillschweigend nebeneinandersaßen, konzentrierte ich mich ausschließlich auf die Musik. Die weichen Klänge und die harten Beats harmonierten mit dem lauen Rauschen des Waldes. Eine kleine Träne lief langsam über ihre Wange, als sie kurz ihr Handy hervorholte und darauf herum tippte. Die Zeit verging und wie sie verging.

Woche 18 war Woche 17 sehr ähnlich. Das wir uns mittlerweile begrüßten, wenn wir auf unserer all-sonntäglichen Runde auf der Bank pausierten, war meine liebste Routine. Ich lehnte mich zurück und genoss die Ruhe. Immer mal wieder neigte ich meinen Kopf leicht zur Seite und schenkte ihr ein Lächeln. Mit jedem Mal fielen mir neue Eigenheiten auf Das Grün ihrer Augen, dass sich jedes Mal in meinen zu spiegeln schien. Die zarten Linien ihres Gesichtes, die ein filigranes Gemälde zu symbolisieren schienen.

In Woche 19 lag ein Zettel auf der Bank, doch sie fehlte. Ich warf einen genauen Blick auf die Nachricht. "Hi", war das erste Wort, "Wie geht's dir?" Mein Gesicht verzog sich zu einem Lächeln. Offensichtlich hatte sie an mich gedacht. "Ich kann heute nicht da sein, aber ich hoffe dieser Brief reicht, als Ersatz für mich, nicht dass unsere Tradition vergeht. Bis nächste Woche!" Jetzt lächelte ich nicht mehr, ich strahlte übers ganze Gesicht. Glücksgefühle durchströmt meinen Körper und diese Glücksgefühle blieben. Sie hielten sich fast bis zum nächsten Sonntag. Es war als zöge sich ein bunter Faden durch meinen langweiligen Alltag.

Ehe ich mich versah, neigte sich die 20. Woche des Jahres schon dem Ende zu. Als ich an diesem Sonntag wieder an der Bank eintraf, erwartete sie mich schon. "Hi", meinte ich. "Hallo", sagte auch sie. Stille. Ich schaute ihr in die tiefgrünen Augen. "Danke für den Brief", flüsterte ich. „Bitte" war ihre Antwort. Dann saßen wir wieder auf der Bank. Eine lange Zeit und trotzdem schien es nie eintönig zu werden. Eher hoffte ich, dass es nie vorbei ging, denn das letzte Bild, dass mir in Erinnerung blieb, war sie und ich und die untergehende Sonne. So lange saßen wir auf dieser Bank.

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