Es geschah das, womitniemand gerechnet hatte.Denn plötzlich war Janewieder da, sah mir direkt in die Augen und ich konnte nicht anders,als sie zu küssen. Chris, welcher neben mir aufstand und mich vonJane wegzog, und sah mich schockiert an.
,,Bist du dennbescheuert?" fragte er völlig entgeistert. ,,Du kannst aufhörender Alten deine Liebe vorzuspielen."
,,Ich spiele hiernichts," meinte ich und nahm ihre Hand. Sollten es doch einfachalle mitbekommen was los war, was ich tatsächlich von ihr hielt.Jetzt stand ich dazu. ,,Das einzige was gespielt war, war die ganzeAktion, dass ich sie nur verarscht hätte."
Chris wusstezuerst nicht was er dazu sagen sollte, doch dann schubste er nichtmich weg, sondern jetzt war es Jane, welche leiden musste. Ich wusstenicht, wie ich reagieren sollte, während Chris sie Boden schubsteund auf sie einschlagen wollte. Erst jetzt realisierte ich, was loswar und wollte Chris festhalten, als dieser mir eine reinhaute. SeinHieb war mehr oder weniger spontan, aber dennoch hatte er gutgesessen.
Stille.
Niemand sagteauch nur ein Wort. Niemandwagte es sich, einen Ton von sich zu geben. Und daher war es fürmich noch viel lauter, als ich Janes Schluchztenvernahm. Ich drehte mich zu ihr, wollte sie in den Arm nehmen, alsdann Chris mich gänzlich von ihr weg zog.
,,Du beschissenerPenner!" schrie er mich an, schlug mir seine Faust entgegen. Ichkonnte gerade noch ausweichen, ehe er mich traf. Ich weis, was jetztgeschah, war nicht wirklichHeldenhaft und im Nachhinein bereueich es vielleicht sogar etwas, aber ich konnte einfach nichtanders.
Ich stürmte regelrecht auf Chris zu, riss ihn zu Boden,hielt ihn fest, bis er sich mit aller Kraft die er besaß auf michdrehte, wieder versuchte mir eine reinzuhauen. Ich wusste, Jinxxwürde sehr bald dazwischen gehen, vor allem jetzt, wo Chris michtraf und ich das Blut schmeckte. Ich spürte seine Faust - einmal,zweimal.
,,Hör auf!" Jane schrie, versuchte Chris von mirweg zu zerren, der mich schon als Verräter beschimpfte, mir zuverstehen gab, dass ich es nicht Wert war, mit ihm befreundet zusein. Und dann schrie er, wie am Spieß, und ließ mich los.
Esdauerte einen Augenblick, bis ich realisierte was geschah, doch wasich dann sah, kam mir irgendwie bizarr vor. Jane hatte ihre Nägel indie Haut von Chris gekrallt, ihm somit einen der Arme halb zerkratzt,ihn aber wenigstens von mir weg bekommen.
Meine Lippe pochte underst jetzt stellte ich fest, dass sie aufgeplatzt war. Daher kam dasBlut, welches ich schmeckte, dieser eiserne Geschmack. Mein Kopfdrehte sich ein wenig, als ich mich aufrichtete.
,,MisterFergouson, tun sie doch was!" rief jemand Jinxx zu, der sich dasganze in all seiner Ruhe mit ansah.Er schüttelte nur leicht den Kopf, sprach dann Jane an, welcheaufsprang und ihn wie gebannt ansah.
,,Miststück..."murmelte Chris und amliebsten wäre ich wieder auf ihn los gegangen, doch ausnahmsweisemusste ich mich zurück halten. Ich konnte jetzt keinen Ärgergebrauchen, zumindest nicht mehr als ich so schon bekommenwürde.

Als es klingelte war es nicht gerade leicht die ganzenSchüler wieder in ihre Klassen zu bekommen. Chris war beleidigtabgezogen, hatte wohlmöglich den Weg zur Krankenstationeingeschlagen. Jinxx animierte alle in ihre Räume zu gehen, schafftees auch irgendwie. Jake, Andy und Vio kamen zu mir und Jane, welcheich gerade in den Armgenommen hatte und auf die Stirn küsste.
,,Ab jetzt wird alleswieder gut." murmelte ich, so, dass nur sie es verstand. Dochich ahnte nicht wie falsch ich damit lag.
Den Tag über sahen alleuns nur komisch an, sowohlim Unterricht, als auch in den weiteren Pausen. Chris war nichtwieder aufgetaucht, keine Ahnung wo er war, vielleicht einfachnachhause gegangen. Jane und Vio waren in ihre Klasse gegangen undAndy und ich in meine. Und so nahm der Schultag auch sein Ende. AllemAnschein nach, konntetatsächlich alles besser werden.

Doch schon am Schultorlauerten Jasmin und Kim, wo sie ihre Freundin gelassen hatten, wagteich nicht zu bedenken, denn irgendwie war ich froh, dass sie nur zuZweit waren. Wir konnten sie nicht passieren, ohne, dass sie Jane aufirgendeine Art und Weise dumm anmachten und sie von Hintenanrempelten. Und sie warenweder die Einzigen, noch die Letzten.