Kapitel 43 (Ashley)
Ich kannteChris jetzt seit circa zwei Jahren. Als er damals nach LA gekommenwar, hatte das mein Leben grundlegend verändert. Ich war früherdoch auch nicht so gewesen wie jetzt. Ich hatte damals sogar mal einefeste Freundin gehabt. Klar konnte man mit 15 noch nicht so ganzdavon reden, dass man in einer festen Beziehung war, denn sie wardamals so, dass sie der Meinung war, wir sollten nichts überstürzen.Dann kam Chris und überzeugte mich davon, dass zu einer Beziehungmehr dazu gehörte als nur Küsse. Ich wusste zwar, dass er rechthatte, aber erst da hatte selbst ich diese Einstellung. Ja, ich warfrüher ein ganz lieber Junge und erst nachdem ich sie damals aufeiner Party betrogen hatte, wurde ich der, der ich jetzt war. Ichwurde dieses Arschloch, das mit jedem Weib in die Kiste sprang undkeine Rücksicht auf Gefühle nahm.
Ich hatte die Freundschaftmit Jake hin geworfen, nur weil es mir wichtiger war beliebt zu sein.Und auch die Freundschaft mit Andy stand kippe, da er immervernünftig blieb, während ich das tat, worauf ich Lust hatte.Saufen, Kiffen, Koksen, Rumhuren. Und das hatte mich dann auch nochdie Probleme mit Violet eingebrockt, denn sie hatte stets versuchtihren Bruder wieder zu bekommen und zwar so wie er war. Und jetzt warda Jane, die mich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück holte,die mir die Augen öffnete. Und vielleicht war das auch der Grundwieso Chris versuchte Jane jetzt los zu werden? Hatte sie vielleichtangst vor ihm, weil er irgendwie an allem Schuld war, was ihrpassiert war? Klar, auch ich hatte meine Schuld daran,aber auchnur am Anfang und selbst dazu hatte Chris mich irgendwoangestichelt.
„Jane. Beruhige dich. Ich werde mit Chris redenund ihm beibringen, dass er mit dem ganzen Mist aufhören soll.Okay?"
Doch Jane schüttelte den Kopf und ich verstand reingarnichts mehr. „Das ist es nicht Ashley. Chris hasst mich und erwird alles dafür tun, damit du dich von mir fern hältst. Verstehdas doch endlich mal!" Sie sah mich mit diesem fest entschlossenenBlick an, hatte aufgehört zu weinen. Sie atmete hörbar ein, bevorsie fortfuhr. Ihre Stimme hatte aufgehört zu zittern und sie schienfest überzeugt von dem was sie sagte.
„Er hasst mich schonimmer, seitdem er mich kennt! Er hat mir für Wochen und Monate dasLeben zur Hölle gemacht. Er hat mich aus Rache von Hinten bis Vornverarscht! Ich kann den Typen einfach nicht mehr sehen, aber er wirdeinfach nicht damit aufhören mich fertig zu machen. Nicht bis ermich los ist und nicht jetzt wo er wieder mit meinen Gefühlenspielen kann und wenn es durch dich ist. Er war schon immer so,Ashley, nur du warst einfach zu Blind um es zu sehen."
Wasredete Jane da? Woher wollte sie bitte wissen, wie Chrisnormalerweise drauf war und wie er tickte? Wie sollte es denn möglichsein, dass er ihr das Leben schon lange zur Hölle gemacht hat, wennsie ihn doch vorher nicht kannte?
Oder war genau das der Fehler?Kannte sie ihn und wusste auch er wer sie wirklich war? Aber daswürde wiederum bedeuten, dass er in der selben Stadt gelebt habenmusste wie sie und ich war eigentlich davon ausgegangen, dass ernicht aus Portland kam. Zumindest hatte er das mir gegenüber wohlverschwiegen. Aber weswegen sollte er so etwas tun? Weswegen sollteer Jane hassen? Jane war keine Person, die man einfach hassenkonnte.
Und doch fiel es mir plötzlich wie Schuppen von denAugen. In dem Moment, in dem sie sich mit der Hand durchs Haar fuhrund ich ihren bandagiertenArm sah wurde mich alles klar. Und auch wenn es plötzlich so klarwar und so offensichtlich, so hoffte ich doch, dass ich falsch lag.
Trotzdem konnte ich nicht anders, wurde bereits von Violet undAndy angestarrt, denn mein Blick entglitt mir vor entsetzen. AuchJane sah mich jetzt fragen an und ich sprach einfach aus was ichdachte, war dabei selbst ein wenig schockiert.
„Chris... Chrisist dein Ex-Freund?"
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