Kapitel 17 (Ashley)
Ihre Arme, sie sahen an manchen Stellen aus, als wäre man mit einem Käsehobel darüber gegangen. Wieso tat ein Mensch seinem Körper so etwas an? Natürlich hatte ich schon weitaus schlimmere Fälle gesehen und bei ihr war es nicht ganz so offensichtlich, aber dennoch gefiel es mir nicht. Ich musste zugeben, Jane war wirklich ein hübsches Mädchen, aber wenn ich sie so auf ihrem Platz sitzen sah, sah sie irgendwie so anders aus. Sie passte einfach nicht hierher und doch so gut. Es war alles so verwirrend.
Andy sah mich auch die ganze Zeit mit so einem merkwürdigen Blick an, den ich nicht deuten konnte. An sich hatte ich noch extreme Kopfschmerzen, als mich meine Mutter heute morgen aus dem Bett geworfen hatte, denn ich hatte mehr als nur verschlafen und deswegen meinen Wagen genommen. Normal fuhr ich lieber mit dem Bus, auch wenn Auto bequemer war, aber so konnten mich diese blöden Schnepfen Jasmin, Kim und Marry nicht dauerhaft fragen, ob ich sie fahren würde. Zusätzlich wusste ich nicht wie ich heute Nachmittag meine zwei Stunden Nachhilfe schaffen sollte, ohne dabei einen totalen Nervenzusammenbruch zu bekommen. Klar, gestern war super gelaufen, aber zum einen hatte ich Strafaufgaben bekommen, da ich in Mathe zu spät war und zum anderen brachte Jane mich irgendwie aus dem Konzept. Sie erklärte alles super und ich verstand es sogar besser als im eigentlichen Unterricht, aber ihre Art machte mich wahnsinnig. Wie also sollte ich den Tag überstehen. Normal wäre ich froh gewesen, dass Freitag war, aber in Anbetracht dessen, dass schon morgen wieder Familienabend angesagt war, hatte ich einfach die Schnauze voll. Jetzt hieß es vorerst Geschichte überstehen.
,,So Leute, das ist euer neuer Referendar, Mister Ferguson. Er wird in den nächsten drei Monaten vorerst eure Geschichtsklasse übernehmen und danach sehen wir weiter." Vor unserer Klasse stand ein junger Mann, zwischen 26 und 28, schwarzes, schulterlanges Haar und Tattoos. Und so etwas wollte Lehrer werden? Wohl eher ein Rockstar als alles andere. Aber das konnte einem ja eigentlich egal sein, immerhin wurden die Typen versuchen ihn los zu werden, wenn die Weiber auf ihn abfuhren
Und nahezu so als ob ich es heraufbeschworen hatte, saßen die ersten Mädchen im Unterricht und himmelten ihn an. Das letzte Mal war es bei unserem Referendar für Deutsch so gewesen und den hatten sie von der Schule geschmissen, da er es mit einer Schülerin getrieben hatte.
Momentan gab es zwei Mädels die ihn nicht anhimmelten. Jane und meine Schwester. Und selbst als am Ende der Stunde alle den Raum verließen, starrten die Weiber noch immer.
,,Jinxx, hey." Jane umarmte ihn als sie nach der Stunde zu ihm ging. Sie kannte diesen Typen also, wen wunderts. Ich wollte Ihnen noch zuhören, doch da rief mich schon Chris zu sich.
,,Bro, ich hab da was für dich. Du hast doch gesagt ich soll neuen Stoff besorgen." Er zog mich zur Seite, drückte mir eine kleine Tüte mit weißem Pulver in die Hand. Ja, Chris wusste wo er sein Zeug auftreiben konnte, was zu meinem Glück war. Schnell verstaute ich das kleine Tütchen in meiner Tasche, hier würde es so oder so niemand finden.
Nach unserer Deutschstunde wartete ich an meinem Wagen auf Jane. Ich würde sie mit zu sich nehmen und dann würde ich meine Strafaufgaben machen. Dafür war sie gut. Sie half mir in Mathe und ich hatte am Montag nicht das Problem eine sechs auf die Aufgaben zu kassieren.
Bei ihr setzte ich mich wieder auf ihr Bett, ließ mich viel eher fallen und sah sie an. Wieder hatte sie nur ein kurzes Shirt an und wieder sah ich ihre Narben. Vielen wären sie sicher nicht aufgefallen, aber ich sah so etwas komischerweise.
,,Na dann mal los. Gib mal her die Aufgaben." Sie setzte sich neben mich auf das Bett, wartete darauf, dass ich ihr die Aufgaben gab.
Und dann geschah es. Ich zog Federmappe und Buch aus der Tasche und nahm dummerweise dieses Tütchen mit hinaus. Jane, die erwartungsvoll auf meinen Rucksack sah, nahm es sofort wahr. Schneller als ich reagieren könnte, griff sie nach der Packung, hielt sie mir vor die Nase.
,,Was ist das?" wollte sie wissen.
,,Das geht dich 'n scheiß an, Blondie." Ich wollte es ihr aus der Hand nehmen, doch sie umschloss es vollkommen und zog es zurück. Wieder versuchte ich ran zu kommen, doch es war nicht zu schaffen. Letztenendes lehnte ich mich fast auf sie, kippte und lag dann auf ihrem Bett, sie unter mir.
,,Warum hast du solchen Dreck in deiner Tasche. Hast du vor 'ne Line zu ziehen wenn du mich los bist?" Sie sah mich an, ihr Blick war eine Mischung aus Wut und Enttäuschung und... irgendwie aus Sorge.
,,Gibs mir zurück. Das ist nicht meins." Ich wollte so tun als wäre es der Stoff von Chris, wobei ich bezweifelte, dass sie es mir glauben würde, was sich daran bestätigte, dass sie das Tütchen in ihren Ausschnitt steckte. Automatisch sah ich natürlich auf ihre Brüste. Was ihr noch weniger gefiel, weswegen sie mich nach unten schubste, wo ich auf dem Boden landete. Natürlich hatte Jane nicht damit gerechnet, dass ich sie hinterher ziehen würde, wodurch sie wieder auf mir landete. Was für ein Fliegengewicht sie doch war. Für einen Augenblick sah ich in ihre grünen Augen, die einen einfach nur fesselten, bevor ich realisierte was los war.
,,Wir...sollten anfangen..."
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro