Kapitel 1
„Aber wie ist das möglich? Du siehst genauso aus wie Gwenny“, meinte der Mann. Ich sollte unbedingt seinen Namen in Erfahrung bringen. „Ja, Gwendolyn und ich sind Zwillinge. Ich bin 23 Minuten jünger“, erwiderte ich höflich. Der Junge, also Gideon, war zurückgekommen. In der Hand hielt er ein ganz komisches Gerät. Ich ging langsam auf ihn zu und deute auf dieses Gerät. Ich fragte: „Was ist denn das?“ Er gluckste auf. Wie unhöflich! „Das“, er konnte kaum reden, weil er plötzlich ganz laut lachte. „Das ist ein Handy“, antwortete er nun endlich. „Lache doch bitte nicht so. Das ist sehr unhöflich“, sagte ich etwas eingeschnappt. „Es tut mir leid“, sagte er, aber nicht wirklich ernster. Ich schaute mich darauf hin etwas im Saal um, in dem ich mich befand. Er war einfach nur wunderschön.
**Zeitsprung, 30 Minuten später**
Nachdem ich eine Zeit lang still auf dem Stuhl gesessen habe und meinen Gedanken nachgegangen war. Ich vermisste meine Eltern schon jetzt sehr. Dann betrat eine Frau höheren Alters den Saal. „Miss Gwendolyn ist eingetroffen“, teilte sie uns mit. Der Mann nickte. Dann betrat Gwendolyn den Raum. Ich atmete tief ein und aus. Ich hatte sie jetzt schon fünf Monate nicht gesehen. „Gwendolyn“, rief ich glücklich aus. Es war mir egal, ob dies unhöflich war oder was die anderen Menschen über mich dachte. Ich war jetzt einfach so erleichtert, dass es ihr gut ging. Die letzten fünf Monate waren sehr schlimm. Ich meinte, ich hatte meinen Zwilling nicht gesehen. Sie war, auch wenn wir uns damals selten gesehen hatten, meine Seelenverwandte. Ich mochte sie so sehr. Ich lief im angemessenen Tempo auf sie zu und knickste vor ihr. Wie immer, wenn wir uns sahen. Gwendolyn sah verwirrt aus. Dann sagte sie: „Du siehst ja genauso aus wie ich.“ Ich nickte und antwortete: „Aber du kennst mich doch.“ „Nein, tut mir leid. Ich habe vor zwei Sekunden, als ich dich das erste Mal gesehen habe, erfahren, dass ich eine Zwillingsschwester habe. Aber wie ist das möglich?“, fragte sie immer noch verwirrt. Ich schaute sie traurig an. Es verletze mich. Ich atmete viermal durch und dachte an meine Eltern. Das beruhigte mich wie immer. „Kann man sich hier irgendwo setzen?“, fragte ich freundlich den grossen Mann rechts von mir. Er deutete still auf zwei Stühle an einem Tisch. Ich setze mich auf einen, Gwendolyn auf den anderen. Gideon trat hinter sie und legte seine Arme um ihren Hals. „Also. Was weisst du?“, fragte ich sie vorsichtig. „Nichts!“, antwortete sie. „Aber du warst doch immer bei mir“, meinte ich. „Ich denke diese Besuche liegen für uns noch in der Zukunft“, sagte Gideon. Ich nickte langsam. Das verstand ich. „Als Mutter, also Lucy, mit uns schwanger war, mussten sie sich verstecken. Aber ich denke so viel weisst du.“ Ihr Nicken brachte mich zum Weitererzählen. „Du wurdest 23 Minuten vor mir geboren. Dann mussten unsere Eltern in die Vergangenheit flüchten. Schon damals wussten sie von meinen und deinen Fähigkeiten. Da du unbedingt den Chronographen brauchst, liessen sie dich bei Grace. Es war einfach sicherer. Mich nahmen sie mit, weil ja nirgends etwas über mich steht. Niemand, ausser Grace und Lucas, wusste von mir. Dein Leben kennst du ja. Wir wissen viel darüber. Ich wurde im letzten Jahrhundert gross. Unsere Eltern leben jetzt unter dem Namen Bernhard. Ich wurde jahrelang von einigen Mitgliedern der Loge auf die Zukunft vorbereitet. Wie man sieht jedoch nicht in allen Bereichen. Eher in Kampfkünsten. Über Modernes wusste man da noch nichts. Mich ärgert es, dass ich gerade jetzt gehen musste. Mutter war wieder schwanger und…“, ich wollte weitererzählen, doch Gwendolyn unterbrach mich lachend: „Mach mal wieder eine Pause. Ich will wissen. Wie geht es Lucy und Paul? Wie schwanger? Und wieso haben wir dich früher, im Jahre 1912 nie gesehen?“ Ich beantwortete ihre Fragen: „Mutter und Vater geht es gut. Sie haben geheiratet und es stimmt. Mutter erwartet ihr drittes Kind. Jetzt aber zu deiner wahrscheinlich wichtigsten Frage. Sie haben mich vor euch allen versteckt. Niemand durfte von meiner Existenz wissen. Bis jetzt. Der Graf durfte nichts erfahren. Ich weiss, ihr wisst vieles über ihn. Aber wahrscheinlich noch nicht alles.“ „Wie meinst du das?“, fragte ein Mann. „Irgendetwas wird in der Zukunft geschehen. Und ich bin jetzt hier, um dies zu verhindern.“ „Wieso durfte dich niemand sehen?“, fragte Gideon mit gerunzelter Stirn. „Das weiss ich auch nicht. Aber Mutter und Vater und Lady Tilney haben dies so gesagt. Aber jetzt hätte ich eine andere Frage. Wo gibt es hier Essen?“
Das war jetzt erstmal Kapitel 1. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Aber danke erst mal für so viele Reads<3. Ich entschuldige mich noch kurz, dass so lange nichts kam. Ich hatte in letzter Zeit viel mit der Schule und meinem Privatleben zu tun. Aber ich hoffe, es kommt bald das nächste Kapitel
Danke an meine liebe Lillilchen<3 Sie hat eine ganz tolle Geschichte.
So, jetzt wünsche ich euch noch einen schönen Tag oder eine schöne Nacht oder was auch immer. Ich würde mich riesig über ein Vote oder ein Kommentar freuenJ Auch für Kritik bin ich offen
**mara**
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