Kapitel 5 - Berlin
Die letzten Wochen mit diesem Haufen war anstrengender, als ich gedacht hatte. Ich fragte mich immer öfter, warum ich sie eigentlich ausgesucht hatte. Dann fiel es mir wieder ein, keiner von ihnen hatte etwas zu verlieren, nicht direkt, der Überfall in die Banknotendruckerei würde für sie ein positiver Erfolg werden, wenn alles nach Plan laufen wird. Wovon ich ausging, wenn sich jeder an die Regeln meines Bruders hielt. Und doch würde ich Tokio und Rio nicht so schnell aus den Augen lassen, die beiden könnten zu einer Gefahr werden. So wie sie sich immer ansahen und es war bestimmt schon mehr zwischen ihnen gelaufen, dass die beiden zur gleichen Zeit verschwanden, war kein Zufall. Die Zeit würde zeigen, ob sie beim Überfall Probleme verursachen würden, wenn es so wäre, würde ich dafür sorgen, dieses Problem zu lösen. Ich stand auf und nahm mir mein Shirt und eine bequeme Hose, so gern ich meinen Smoking trug, sie waren für Untertags, nicht für die Nacht. Ich legte den Smoking auf das Bett und nahm meine Uhr ab, wenn ich Duschen ging, trug ich sie nicht und legte sie auf den Tisch, neben dem Bett und verließ das Zimmer. Das Täschchen, welches ich von meinem Bruder bekommen hatte, nahm ich ebenfalls mit. Als ich mit Duschen fertig war, zog ich mich um und spritzte mir meine sogenannte Medizin. Ich benötigte dieses Mal länger, da meine Hand mehr zitterte. Als ich fertig war, packte ich alles weg und ging zurück ins Zimmer, wo ich alles wegräumte und mich gleich ins Bett legte, es dauerte nicht lange, dann schlief ich ein. Ich hatte nicht bemerkt, dass mein Smoking und meine Uhr, nicht mehr an dem Platz war, wo ich sie hingelegt hatte, so sehr hatte mich die Müdigkeit plötzlich übermant.
„Andrés, aufwachen oder willst du noch länger schlafen, wenn ja, können wir unser sogenanntes Frühstücksei vergessen", hörte ich die sanfte melodische Stimme von Runa. Ich öffnete die Augen und sah sie vor dem Bettende stehen in einem roten, ärmellosen Kleid. Ich richtete mich auf und betrachtete sie genauer. Das Kleid reichte ihr bis zum Boden, doch engte es sie nicht ein, da sich rechts seitlich ein Schlitz befand, dieser doch recht weit nach oben ging. Unterhalb ihrer Busen befanden sich ebenfalls zwei Schlitze, sie trug eine Silberkette mit kleinen Perlen am Ende, dazu noch ein Diamantenarmband. „Hast du dich für mich so herausgeputzt oder willst du jemanden anderen damit beeindrucken?" Runa lächelte „Gefalle ich dir? Na, immerhin muss ich die Security ablenken, damit ich an seine Karte komme. Doch ich werde dieses Kleid auch wieder ausziehen." Ich stand auf und ging zu Runa, umfasste ihre Taille und zog sie zu mir. „Pass lieber auf, das ich dir dieses Kleid nicht wieder ausziehe", flüsterte ich ihr zu, ehe ich sie leidenschaftlich küsste und enger an mich zog. Runa erwiderte den Kuss, doch löste sie sich von mir nach kurzer Zeit. „Später mein Lieber, zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen. Na los komm, zieh deinen Smoking an und ich habe dann noch etwas für dich, wenn du ihn angezogen hast", sagte sie mit einem Lächeln auf den Lippen. Ich seufzte, doch tat ich, was sie verlangte, diese Frau machte mich verrückt, nein ich war verrückt nach ihr. Ich dachte, dieses Gefühl der Liebe, der leidenschaftlichen Liebe, würde ich nach Camilla nicht mehr erleben, doch Runa gab mir dieses Gefühl und was das Beste war, sie konnte nicht schwanger werden. Sie hatte diesen Schritt, keine Kinder zu bekommen, gemacht, als ihr Vater versuchte, sie mit einem Fremden zu verheiraten. Runa erzählte mir nicht viel von ihrer Familie oder ihrer Vergangenheit, sie hatte dieses Kapitel ihres Lebens hinter sich gelassen und wolle jetzt ein neues anfangen, mit mir.
Runa war einen Moment im Badezimmer unseres Hotels, kam wieder heraus, als ich mich fertig angezogen hatte. Sie sah zu mir und lächelte, dieses wurde zu einem Grinsen. „Du siehst in deinen Smokings richtig heiß aus", sagte sie und kam zu mir, sie ergriff meine rechte Hand und legte etwas darum, dann ging sie einige Schritte zurück. „Ein kleines Geschenk, für unser kleines Jubiläum." Ich sah auf mein Handgelenk, an diesem sich nun eine goldene Uhr befand. Ich sah von dieser zu Runa, ja es stimmte, wir waren seit heute ein halbes Jahr zusammen, aber ich hatte bisher nicht die Zeit für sie, etwas zu besorgen. „Jetzt hast du mir schon etwas gegeben, aber ich habe für dich noch nichts." Runa schüttelte den Kopf. „Das stimmt nicht. Du gibst mir jeden Tag etwas, Andrés. Die Zeit mit dir und das Gefühl von Freiheit und Geborgenheit mehr brauche ich nicht. Und jetzt holen wir unser Ei." Zusammen verließ ich mit Runa das Hotel und machten uns auf den Weg zu einer Benefizveranstaltung, wo ein seltenes Juwel ausgestellt war. Ich hatte mir einen Drink genommen und sah mich um, Runa war vor einigen Minuten verschwunden, ich begab mich, wie abgemacht, Richtung Aufzug, kurz davor bog ich um die nächste Ecke und nahm aus einem Blumentopf eine Karte. Ich schob sie in meine Jackentasche und ging wieder zurück Richtung Aufzug. Als ich dort war und einstieg, für ich in den obersten Stock. Dort angekommen stand ich plötzlich vor einer verschlossenen Tür und hinter dieser Tür befand sich das Juwel, welches Runa und ich wollten. Ich zog die Karte aus meiner Tasche und durch den Schlitz des Sicherheitsschlosses, sofort war ein Klicken zu hören und die Tür öffnete sich. Ich schlüpfte hindurch und sah mich um. Überall waren Vitrinen mit unzähligem Schmuck und weiteren Juwelen, doch unsere Beute befand sich unter dem Sockel gerade vor mir. Ich ging zielstrebig dorthin und stand nun vor der Vitrine. In dieser befand sich ein Straußenei, großes goldenes Ei, mit unzähligen Juwelen besetzt. Ich sah mich um, wie kam ich da rein und wo war Runa?
„Hände hoch. Was machen sie hier?", hörte ich eine tiefe Stimme fragen und spürte etwas Kaltes an meinem Kopf. Ich drehte mich langsam um und sah in den Lauf einer Pistole, gehalten von einem braun gebrannten, haarlosen Mann, die Security. „Ähm, na ja, ich wollte mir das ...", fing ich an, da fing der Typ plötzlich zu lachen an und griff sich aufs Gesicht. Dieses zog er sich plötzlich vom Kopf und darunter kam Runa zum Vorschein. Ich stolperte erschrocken zurück. „Verdammte Scheiße! Runa? Wie zum ... was?", fing ich an, stoppte aber, ich konnte es mir nicht erklären. Runa fing sich wieder und sah mich, mit grinsend an.
„Andrés, dachtest du wirklich, die Stimme zu imitieren, ist meine einzige Fähigkeit? Nein, dem ist nicht so, umsonst habe ich nicht so viel erreicht, wenn ich das hier nicht könnte", hörte ich mich selbst aus Runas Mund.
„Hättest mir auch sagen können.", erwiderte ich smollend.
„Und den Spaß verpassen, nein so war es viel Lustiger", antwortete sie amüsiert und wandte sich dem Ei zu. Sie betrachtete es mit einem faszinierenden Interesse.
„Dieses Ei, ist erst der Anfang von einer Menge Geld", flüsterte sie und sah zu mir. Ich sah sie noch immer smollend an, auch wenn ich mich jetzt wie ein Kind benahm.
„Ach komm schon, Andrés, das Leben ist ernst genug. Genieße die schönen lustigen Zeiten, man weiß nie, wann es vorbei ist." Ich atmete tief ein und aus, ehe ich zu Runa trat sie packte und zu mir zog. „Na gut, ich vergebe dir diesen Streich, doch will ich, dass du ihn heute wiedergutmachst", flüsterte ich ihr zu, Runa lächelte verschwörerisch.
„Keine Angst, mein Lieber, die Uhr war nicht mein einziges Geschenk an dich", antwortete sie verführerisch, während ihre Finger meine Brust hinabstrichen und eine Hitze in meinen Körper hinterließ. Ich wollte sie am liebsten jetzt, aber dies wäre mehr als unpassend. Ich räusperte mich und nickte. Runa löste sich von mir und imitierte die Stimme des Besitzers, womit sich die Vitrine nach unten schob und das Ei freigab. Sie nahm es und gab es mir, ehe sie aus der Tasche ein weiteres Ei zog, und auf die Halterung stellte, wo zuvor das Ei in meiner Hand sich befand. Die Vitrine schloss sich wieder.
„Los gehen wir, der Security dürfte bald wieder aufwachen und dann will ich nicht mehr hier sein", sagte sie, nahm mir das Ei aus der Hand und legte es in die Tasche. Wir verließen das Stockwerk und die Veranstaltung, in dieser in der nächsten Stunde das goldene Ei der Kleopatra den Gästen zur Schau gestellt wurde. Doch wusste keiner von ihnen, dass, was sie sahen, eine Fälschung war, eine exakte Kopie des Originals, aber eine Fälschung.
Im Hotel angekommen stellte Runa die Tasche sorgsam zu unserem Reisekoffer, ehe ich die Tür schloss. Als ich mich umdrehte, stand Runa vor mir. „Also mein Lieber, falls du heute noch an ein Essen zu zweit gedacht hast, das müssen wir auf heute Abend verschieben", drang ihre Stimme an meine Ohren, während sie sich langsam auszog, als sie nur mehr in BH und Slip vor mir stand, kam sie zu mir.
„Und jetzt bist du dran", waren ihre Worte, ehe sie mich ebenfalls auszog und unsere Kleidung auf den Stuhl legte. Sie sollten nicht zerknittert werden, als dies geschehen war, zog ich Runa zu mir und küsste sie drängend und fördernd, ich wollte sie endlich. Hungrig nach ihrem Körper, drängte ich sie zum Bett, auf dieses ich sie sanft ablegte, Runa hielt mich fest und zog mich somit aufs Bett. Wo ich so schnell nicht schauen konnte und sie über mir war.
„Nicht heute, mein Lieber, heute bist du einmal unten", flüsterte sie, während ihre Hände meinen Körper hinabglitten und mich überall berührten. Runa beschaffte mir den Sex, welchen ich so schnell nicht vergessen würde, und ich wollte es auch nicht. Stunden später lag ich, noch immer fertig, neben Runa, sie lächelte zufrieden.
„Dieses Geschenk war besser als die Uhr", wandte ich mich Runa zu.
„Na das hoffe ich doch. Doch hoffe ich auch, dass du die Uhr weiterhin trägst." Ich küsste Runa „Ich werde diese Uhr nur noch ablegen, damit sie nicht nass wird. Sonst bleibt sie an meiner Hand und ich passe auf sie auf, versprochen. Wie du hoffentlich bei mir bleibst."
„Ich habe nicht vor zu verschwinden, Andrés", antwortete sie, was mich lächeln ließ. Nach diesem Tag zogen wir noch zwei weitere Coup durch und hatten jetzt alle drei Eier der Kleopatra. Als wir in unserem Hotelzimmer in Italien waren, sah ich mir die drei Eier an, ich fragte mich, wo Runa die Eier verkaufen wollte, doch dies hatte sie mir bisher nicht gesagt.
„Hast du alles zusammengepackt?", fragte mich Runa als sie das Zimmer betrat, seit zwei Tagen wirkte sie gestresst und sah sich immer wieder um, als würde sie verfolgt werden.
„Ja habe ich. Reisen wir jetzt zu der Person, an die du die Eier verkaufst?"
Sie nickte auf meine Frage, ich nahm unsere Taschen und verließ mit Runa das Zimmer, doch wir kamen nur bis zur Eingangshalle, als es eine gewaltige Explosion gab. Die Menschen gerieten in Panik und rannten aus dem Hotel. Ich folgte mit Runa der Menschenmasse, immer wieder die Angst im Nacken, eine weitere Explosion würde das Hotel erfassen, doch war dies zum Glück nicht so. Plötzlich ergriff jemand Runas Hand und schleuderte diese zurück in den Hoteleingang. Ich blieb stehen und drehte mich zu Runa und den Typen, dieser meine Freundin eiskalt ansah. In Runas Augen sah ich hingegen die pure Angst. „Gandia", hauchte sie. Dieser zog eine Waffe und hielt sie auf Runa.
„Dein Vater lässt dich grüßen", sagte er und drückte ab. Die Kugel traf Runa zielgenau ins Herz, doch reichte das diesem Gandia nicht. Er drückte noch dreimal ab. „NEIN!", schrie ich ...
Ich wachte schweißgebadet auf und sah mich um, es war dunkel, klar, es war mitten in der Nacht. Wo war ich? Was war passiert? Ich richtete mich auf und strich mir durchs Gesicht, als ich realisierte, dass es nur ein Traum war, aber ein Albtraum, besser gesagt eine Erinnerung, die für mich seit dem Tag zum Albtraum wurde. „Scheiße, was war das für ein abgefuckter Traum. Warum habe ich von ihr geträumt? Noch dazu von ihrem Tod?"
Ich griff auf mein rechtes Handgelenk, dieses sich so kalt anfühlte, dann sah ich, dass die Uhr weg war. Ich erinnerte mich wieder, dass ich sie auf den Tisch gelegt hatte. So stand ich auf und ging zu diesem, im nächsten Augenblick blieb ich stehen und sah schockiert zum Tisch, mein Smoking fehlte, aber nicht nur das, auch die Uhr war weg. Wut überkam mich, es gab nicht viele, denen er passte, und bei Diego wusste ich, dass er meine Sachen nicht angriff. Also kam nur einer infrage, Denver . Ich verließ mein Zimmer und ging Richtung Denvers Zimmer, als ich durch die Fenster, zwei Lichtkegel sah, die eines Autos und wir hatten nur eines. Ich rannte so schnell ich konnte aus dem Haus, und dann sah ich die Gruppe lachend und angetrunken aus dem Auto aussteigen. Sie bemerkten mich bis jetzt nicht, sie hatten gegen die Regel meines Bruders verstoßen, keiner sollte ohne Erlaubnis das Anwesen verlassen und doch taten sie es. Von den anderen hatte ich nichts anderes erwartet, dass sie die Regeln brachen, aber als ich Ana sah, war ich mehr als enttäuscht. Diego ging neben ihr, es wirkte so, als würde er sie, wenn es sein musste, beschützen. Was ich für ihn hoffte, dass er nie auf andere Gedanken kommen würde. Doch auch bei ihm musste ich im Geiste den Kopf schütteln, ich hatte gedacht, dass er mehr nachdachte als die anderen. Dann sah ich Denver in meinem Smoking, meine Hand ballte ich zur Faust und ging auf ihn zu. Die anderen bemerkten mich, doch es war zu spät, als Tokio Denvers Namen rief. Ich verpasste ihm einen Schlag ins Gesicht, sodass er nach hinten stolperte.
„Hey, verdammte Scheiße, was soll das?"
„WAS DAS SOLL? DU VOLLIDIOT FRAGST MICH ECHT, WAS DAS SOLL!", schrie ich. Mir war es egal, ob die anderen mich hörten und wach wurden. Soll Moskau ruhig erfahren, was sein Sohn gemacht hat.
„DU HAST MEINE SACHEN GENOMMEN UND NIEMAND NIMMT MEINE SACHEN. ALSO GIB SIE ZURÜCK!", schrie ich weiterhin, die anderen ignorierte ich, als sie versuchten auf mich einzureden. Denver zog dann den Smoking aus und dann sah ich sie, er trug tatsächlich die Uhr an seinem Handgelenk.
„Auch die Uhr, wird's bald."
„Ja, ja kein Stress", lallte Denver. Diego und Paris sahen mich angespannt an. Dieses Mal war ich nicht betrunken und doch so wütend.
„So hier", sagte Denver und gab mir den Smoking und die Uhr, dabei fiel diese auf den Boden, zum Glück ins Gras, doch dieser Vollidiot stieg darauf und zerstörte sie.
>>Ich werde diese Uhr nur noch ablegen damit sie nicht Nass wird. Sonst bleibt sie an meiner Hand und ich pass auf sie auf, versprochen<<, hallten meine Worte an Runa durch meinen Kopf.
„Oh, sor...", weiter kam Denver nicht, den ich verpasste ihn erneut eine, doch dieses Mal hörte ich nicht mehr auf. Ich schlug immer wieder auf ihn ein. Die Frauen schrien, Ana schrie meinen Decknamen, doch ich hörte nicht auf, ich sah nur noch rot. Ich wollte Denver wieder eine verpassen, doch zog mich jemand von ihm weg und verpasste mir eine, sodass ich innehielt.
„Verdammt Berlin, hör auf, du bringst ihn noch um ...", drang Diegos Stimme an mein Ohr.
Ich atmete schwer und sah zu Denver, der mit blutverschmiertem Gesicht auf dem Boden lag. Nairobi und Tokio sahen mich fassungslos an. Während ich in den Augen meiner Tochter die pure Angst sah.
„Wenn du noch einmal meine Sachen angreifst, Denver, bringe ich dich ..."
„WAS IST HIER LOS?", vernahm ich die zum ersten Mal laute Stimme des Professors. „Verdammt, was macht ihr alle hier und was ist mit Denver passiert?"
„Wir wollten nur ein wenig Spaß haben und haben uns ihr Auto ausgeborgt, Professor. Wir sind zu der Fiesta ins Dorf gefahren, wir wollten wirklich keinen Ärger bereiten. Denver hat sich zwei Dinge von Berlin ausgeborgt, ohne zu fragen, und Berlin hat es mitbekommen. Und ist auf Denver los. Diesem ist dann die Uhr heruntergefallen und er ist aus Versehen drauf gestiegen. Daraufhin ist Berlin ausgerastet und hat auf Denver immer wieder eingeschlagen, wenn Diego ihn nicht weggezogen hätte, dann ...", sagte Paris zitternd.
Ich atmete immer wieder durch, um nicht erneut die Beherrschung zu verlieren. Der Professor sah zu mir, Denver und der restlichen Gruppe.
„Bringt Denver ins Haus, ich kümmere mich um ihn. Doch euer Verhalten wird Konsequenzen haben, ich stelle diese Regeln nicht umsonst auf."
Rio und Diego halfen Denver hoch und gingen an mir vorbei. Ich würdigte Denver keines Blickes mehr, sondern ging zur Uhr und hob sie hoch. Sie war zerstört, das Letzte, was ich von ihr bekommen hatte, war zerstört.
„Was dich betrifft, Berlin. Es war nur eine Uhr, du kannst dir eine neue kaufen."
Ich sah den Professor schockiert an, das war nicht sein Ernst? Doch als ich in Sergios Augen sah, sah ich darin Mitgefühl, er wusste, wie viel mir diese Uhr bedeutete. Und auch wenn er es sagen musste, um nicht aufzufliegen, taten die Worte weh.
„Für mich war diese Uhr viel mehr als nur eine Uhr. Professor", gab ich knapp als Antwort und ging an ihm vorbei. Bevor ich in mein Zimmer ging, holte ich mir aus dem Keller eine Flasche Wein und ein Glas, damit und mit der zerstörten Uhr suchte ich mein Zimmer auf. Die Uhr legte ich im Zimmer sachte auf ein Seidentuch, welches ich aus einer meiner Smokings gezogen hatte. Anschließend öffnete ich die Flasche Wein und füllte das Glas und trank es leer, dies wiederholte ich so lange, bis die Flasche leer war und ich betrunken einschlief.
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