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56

Es ist wirklich ein Akt, die Kinder von Alex zu lösen. Ein eingetretener, matschiger Kaugummi ist ein Scheiß dagegen. "Malea, Aaron, Papa kommt morgen wieder nach Hause. Da könnt ihr ihn dann beschlagnahmen. Wegen mir vierundzwanzig Stunden, aber jetzt müssen wir wieder heim!", meine eh schon strapazierten Nerven, stehen kurz vor dem zerreißen, was die Lage auch nicht unbedingt besser macht.

Natürlich habe ich meinem Vater bestätigt, dass die Einladung ernst gemeint ist und ich mich über sein Erscheinen freue. Ich merke an: SEIN Erscheinen. Da ich eh schon bockig war, habe ich auch gleich noch Lucien eingeladen, ohne dass Alex überhaupt weiß, wer das ist. Aber er hat die vorherige Einladung auch ohne mich zu fragen ausgesprochen. Leider hat sich mein Verlobter sehr darüber gefreut, als er von Nico über die Verhältnisse aufgeklärt wurde. War wohl nichts mit dem Gegenkonter. Ich überlege ernsthaft, ob ich in Alex' Verwandschaftsverhältnissen herumschnüffeln und irgendeine unliebsame Tante oder Oma einladen soll.

"So, jetzt geht ihr schön heim und morgen sehen wir uns wieder, okay?" Alex hat es doch tatsächlich geschafft, unsere Zwillis in den Kinderwagen zu verfrachten und drückt den beiden zum Abschied jeweils noch einen Kuss auf den Kopf. Maleas Gesicht gleicht fast schon einer Wasserleiche, so viele Tränen hat sie vergossen. Aaron ist ganz die Mama und zieht eine bockige Fresse bis zum Boden.

"Nico, es hat mich sehr gefreut! Wir sehen uns jetzt bestimmt öfter!", mein Verlobter reicht meinem Vater die Hand, die freudestrahlend entgegengenommen wird: "Hat mich auch gefreut, Alexander! Ja, davon gehe ich sehr stark aus!"

Lustig, dass nur die Eltern, bzw. Schwiegereltern, Alex' kompletten Namen aussprechen. Naja, er hat sich ja auch so vorgestellt.

Noch während ich in meinen Gedanken hänge, werde ich in eine Umarmung gezogen. Eigentlich bin ich viel zu wütend um jetzt einen auf FriedefreudeEierkuchen zu machen, aber der Herr Hetkamp lullt mich sofort mit seinen herrlichen Duft ein, wogegen ich einfach machtlos bin.
"Sei nicht so bockig, Schatz! Wir reden dann zuhause, okay?" "Mhm! Melde dich einfach, wenn du gehen darfst, dann hole ich dich ab!" Ich vergrabe meine Nase in Alex' Halsbeuge und versuche, so viel Droge wie möglich in mir aufzunehmen. Dass seine linke Hand dabei meinen Nacken hochfährt und sich in meinen Haaren vergräbt, ist nicht unbedingt förderlich für meine ablehnende Haltung. Ich zerfließe fast wie Butter in seinen Händen, was der eingebildete Gockel ebenfalls wahrnimmt und mich mit seinem leisen Lachen wissen lässt.

Nach einem Kuss, den ich mit zusammengekniffenen Augen vollzogen habe, verlassen wir wieder die KaS. Kaum dringt die erste Prise der frischen Luft in meine Nase, klingelt mein Handy:

Ich: "Mayer?"
Finn: "Hey, ich bin's Finn"
Ich: "Hi. Was gibt's denn?"
Finn: "Morgen um neun hätte ich zwei Stunden für dich Zeit! Wie wär's?"
Ich: "Okay. Ich muss nur Christopher Bescheid sagen, aber ich denke, dass es klappen wird. Falls es nicht geht, dann melde ich mich in den nächsten dreißig Minuten!"
Finn: "Okay gut. Dann bis morgen!"
Ich: "Ja, bis morgen!"

Ich habe keine Ahnung, wie er so entspannt einen Termin für ein Nadel-Armageddon ausmachen kann, aber mir spritzt schon alleine bei dem Gedanken an morgen der Schweiß aus allen Poren. "Josi, was ist los? Schlechte Nachrichten?" Nico legt besorgt eine Hand auf meinen Rücken und versucht, meinen Blick zu fangen.
"Nö. Eigentlich gut, aber wiederum auch irgendwie schlecht. Aber nur wenn man es aus meiner Perspektive sieht. Weißt du?" "Nein, irgendwie weiß ich jetzt nicht was...", mein Vater wird von dem erneuten Klingeln meines Handys unterbrochen:

Ich: "Jaaaa?"
Susi: "Joooosiiiii, wo bist du denn?"
Ich: "Auf dem Heimweg. Wir waren bei Alex!"
Susi: "Auf, beeil dich. Wir müssen in zwanzig Minuten los!"
Ich: "Hä? Wohin denn? Geht es dir schon wieder gut?"
Susi: "Mir ging es nie besser! Wir haben einen Termin bei Frau Hollers. Das ist eine ausgezeichnete Schneiderin und die kann dir ein Traumkleid schneidern. Dann hast du es viel einfacher!"
Ich: "Ach Susi... Ich bin heute wirklich nicht in der Stimmung. Mein Kopf platzt fast, mir ist kotzschlecht, ich bin genervt .. Außerdem kann ich nicht schon wieder meine Kinder abschieben. Die kennen mich schon bald nicht mehr, da ich dauernd weg bin!"
Susi: "Ich habe mir den halben Morgen meinen Mund fusselig geredet, damit wir heute noch kommen können. Sieh es als Entschuldigung, weil ich gestern ausgefallen bin. Tom und Phil passen auf die Kinder auf und wir sind auch rechtzeitig wieder da, damit du sie ins Bett bringen kannst! Das mit der Laune bekommen Tammy, du und ich schon hin"
Ich: "Jetzt hat die Woche so viele Tage und du musst unbedingt... Stopp! Heute ist Sonntag! Da hat doch kein Laden offen!"
Susi: "Das ist eine private Schneiderin und die hat sonst keine Termine mehr frei, deswegen heute!"
Ich: "Wen hast du bestochen? Oder wen kennst du, der die Schneiderin kennt?"
Susi: "Das geht dich nichts an. Beeil dich!"

Meine Freundin beendet einfach das Gespräch, obwohl ich noch ordentlich dagegen wettern wollte. "Heute ist nicht dein Tag, mh?" Nico legt seinen Arm um meine Schulter und zieht mich näher zu sich. "Ne, sowieso nicht, wenn ich jetzt zu einer Schneiderin muss!", pampe ich vor mich hin und überlege, ob ich einfach die Flucht ergreifen soll und erst wieder morgen Abend zuhause auftauche. Allerdings bringe ich es auch nicht übers Herz, die Euphorie meiner Freundin auszubremsen. "Das ist doch halb so schlimm! Du lässt dich vermessen und anschließend sagst du ihr, was du dir vorstellst. Fertig!" Nico hat leicht reden, vielleicht sollte ich ihn an meiner Stelle zur Schneiderin schicken. "Mensch Papa, ich hasse Kleider und am liebsten würde ich in einem weißen Anzug heiraten. Es gibt kein Kleid, das mir gefällt oder ich ansatzweise in die engere Auswahl nehmen würde." Ich schnaube laut vor mich hin und atme tief durch.

Erst, nachdem ich mich wieder etwas besinnen kann, wird mir klar, dass ich gerade zu Nico "Papa" gesagt habe. Meine Hand fährt grob durch mein Gesicht und dabei ist es mir total egal, dass meine komplette Schminke verschmiert wird. Mein Nebenmann strahlt auf einmal heller als die Sonne.

Sei's drum, wenn es ihn glücklich macht.

"Auch für meine Tochter gibt es ein Kleid. Du musst es einfach nur finden!", damit schließt er das Gespräch vorerst ab. Ich erahne schon, dass der Schneider Besuch in die Hose gehen wird, aber wenn Susi sich so einen bescheidenen Tag raussuchen muss, kann ich auch nichts dafür.

Zuhause angekommen, verabschiedet sich Nico noch direkt vor der Türe und dampft wieder zu seiner Eva ab. Kurz darauf reist Susi die Haustüre auf und grinst wie ein Honigkuchenpferd: "Joooossiiiiiii! Endlich. Wir müssen jetzt schnell machen!" "Weißt du, mir ist das gerade echt zu viel... Aber das mache ich jetzt nur für dich. Allerdings muss ich mich noch kurz ein bisschen frisch machen, ich habe vorhin geschwitzt wie eine Sau", nachdem ich meine Kinder aus der Karre befreit habe, schleppe ich beide auf meinen Hüften in die WG. Kaum stehe ich im Flur, kommt auch schon Gette um die Ecke: "Wo sind denn unsere kleinen Hosenscheißer? Habt ihr schon Hunger?" "Edde!" Malea kreischt laut auf und streckt ihre Ärmchen in Richtung ihres Patenonkel. "Esse!" Aaron ist auch sofort Feuer und Flamme, wenn auch vorerst nur wegen dem Essen.

Während Tom mein Mädchen mitnimmt, kommt auch schon Phil die Treppe runtergesprungen: "Aaron, kommst du zu Onkel Phil? Dann essen wir lecker Kartoffeln mit Hähnchen. Ich habe sooooo Hunger!" "Aon au!", der kleine Mann quietscht vergnügt und zappelt wie verrückt in meinen Armen. Als ich ohne Hüftballast dastehe, merke ich auch den unbändigen Hunger, den ich sehr gerne stillen würde. Leider muss ich das auf später verschieben.

Innerhalb von zehn Minuten schaffe ich es, mich zumindest grob zu waschen und frische Klamotten anzuziehen. Nachdem ich aus dem Badezimmer herauskomme, laufe ich direkt Christopher in die Arme.
Langsam steigt in mir die Befürchtung auf, dass der hier schon eingezogen ist. "Immer langsam! Warum bist du so blass?"

Stress, Hunger, Hirn overload, Kopfschmerzen, müde, Kater....

"Keine Ahnung. Du, Finn hat angerufen. Morgen um neun hätte er für zwei Stunden Zeit", ich atme schwer auf, da mich dieser Gedanke wieder am ganzen Körper erschaudern lässt. "Wunderbar. Dann bringen wir die Kinder morgen zu Anne ins Hotel und gehen anschließend zu Finn und löschen deine Ängste aus!" Christopher scheint jetzt schon von einem Erfolg überzeugt zu sein, wobei ich nicht garantieren kann, ob ich überhaupt die Nacht mit diesen Spritzengedanken überleben werde. "Okay, gut!" "Kannst du mir kurz Finns Nummer geben? Ich müsste da noch was mit ihm besprechen!" "Ja klar. Ich schreib sie dir kurz auf", mein Weg führt mich in die Küche, wo die Kinder schon mit Gette und Phil am Esstisch sitzen und genüsslich ihr Essen in sich hineinschaufeln.

Nachdem ich mir aus einer der Schubladen einen Notizzettel und einen Kugelschreiber geschnappt habe, geselle ich mich schnell zu den Essenden dazu und notiere für Alex' Vater die benötigte Nummer. "Warum zitterst du so?" Phil wirft mir einen kritischen Blick zu, den ich versuche zu ignorieren: "Gestresst. Einfach nur gestresst. So, Christopher. Hier die Nummer", ich reiche den Zettel weiter an meinen zukünftigen Schwiegervater und küsse anschließend noch meine Sabberschnuten. "Mam. Esse!" Aaron drückt mir eine kleine Kartoffel an den Mund, die ich mit einem Haps vernichte: "Hmmm, danke Aaron. Sehr lecker." Der kleine Mann ist überaus zufrieden mit seiner Mamafütterung und widmet sich wieder seinem Teller.

"Los jetzt, Josi, sonst kommen wir zu spät. Tammy sitzt schon im Auto." Susi kommt in die Küche gestürmt, packt mich an der Hand und zieht mich einfach mit voller Gewalt hinter sich her. "War Tammy noch hier? Ich habe sie gar nicht rausgehen gehört", mein verstörter Blick bringt Susi nur zum Lachen, bevor sie die Autotüre öffnet und mich auf den Beifahrersitz schubst. "Huhuuuuu! Bist du bereit?" Tammy ist anscheinend wieder voll kuriert und sprüht nur so vor Motivation. "Nein, überhaupt nicht. Hilft aber alles nichts. Wie kommt es, dass die Männer uns drei alleine gehen lassen?" Mein Gedächtnis erinnert mich an Toms Worte, die er erst vor ein paar Stunden ausgesprochen hat. "Er hat sich überzeugen lassen, dass bei einem Schneider nicht viel passieren kann!" Tammy zwinkert mir zu und in diesem Moment bin ich mir nicht ganz so sicher, welche Argumente da noch so eingesetzt worden sind.

Bei der Schneiderin angekommen, werden wir direkt von einer muffeligen alten Frau begrüßt, die meine restliche Laune komplett in den Keller sperrt. "Da drüben können Sie sich hinsetzen. Bin sofort da!", die Frau deutet mit der Hand auf einen Tisch, am Ende des kleinen Raumes. Ich schätze, dass wir hier in ihrer Wohnung sind und das so eine Art Vorzimmer sein soll. Kaum sitzen wir drei auf den Stühlen, kommt die grimmige Alte mit einer Flasche Wasser und einer Flasche Sekt in den Händen zurück.

Dann sauf ich mir eben die Kopfschmerzen weg und die gute Laune her!

"Um wen geht es?", direkt nach dieser Frage, schnappe ich ihr die Flasche Sekt aus der Hand, entferne wie ein Profi den Korken und will die Flasche schon an meinem Mund ansetzen, als ich ein lautes Räuspern vernehme:
"Ich darf doch bitten. Hier wird aus Gläsern getrunken!" Frau Griesgram macht sich wieder auf den Weg, um die besagten Gegenstände zu holen.
"Boah, Susi. Nochmal so eine Schreckschraube verkrafte ich nicht!" "Sauf sie dir doch nett. Damit verschwindet auch dein Kater und alles wird gut!"

Geschlagene vierzig Minuten und eine Sektflasche später steht die Schneiderin kurz vor der Explosion. Sie bemängelt, dass ich nicht weiß, aus welchem Stoff und in welcher Farbe das Kleid sein soll. Außerdem missfällt es ihr, dass ich keine Vorstellung von der Passform habe und bei dem Rest habe ich schon gar nicht mehr zugehört. Ich muss mich sehr zusammenreißen, meinen Mund unter Kontrolle zu halten, da er durch den Alkohol ziemlich locker geworden ist.

Zu meinem Glück ist mir nicht mehr schlecht und meine Kopfschmerzen sind verflogen, was meine Stimmung ungemein angehoben hat.

"Könnte ich kurz auf Toilette?" Susi versucht ein Engelslächeln aufzulegen, auf das der weibliche Grinch nicht wirklich anspringt: "Folgen Sie mir!"  Die Beiden verziehen sich durch eine Türe, worauf Tammy und ich erleichtert aufatmen: "Ich habe keine Lust mehr auf die Tussi!" "Willkommen im Club! Das war wirklich ein Griff ins Klo!" Tammy gackert leicht vor sich hin und schnappt sich erneut die Sektflasche. "Ich brauche Sex! Äääh, ne. SEKT brauche ich!", meine Zunge verknotet sich schon erfolgreich und ich schätze, dass sich das nicht mehr bessern wird. "Ahahahahhaha. Ich bin mir sicher, das du von beidem etwas vertragen könntest!", Toms Freundin schreit schon fast vor Lachen, was mich leicht ansteckt.
Doch nachdem mir der Gedanke an die Schneiderin kommt, zische ich scharf ihren Namen: "Tammy!" "Rrrrr. Ich bin auch total untervögelt!", mit einer gespielt verruchten Stimme und wackelnden Augenbrauen, stößt sie mich an der Schulter an. "Du hast doch erst gestern! Oder bist du doch nicht zum Zug gekommen?" "Oh doch! Aber dein Bruder ist wirklich...", hektisch unterbreche ich Tammy's Worte: "Stoooooop! DAS will ich nicht hören. Es ist mein BRUDER. Und ich will nicht wissen, ob mein Bruder gut ist!"

Susi kommt endlich mit dem Grinch zurück und scheint ein Teil unseres Gespräch mitbekommen zu haben: "Wer ist gut in was?" "Mein Bruder im Bett", winke ich ihr ab und bekomme einen total entgeisterten Blick von der alten Frau zugeworfen. Irgendwie habe ich das Bedürfnis mich zu erklären, da die Frau Schneiderin etwas falsches denken könnte: "Vielleicht ist er auch schlecht, ich kann das nicht beurteilen. Ich steck da schließlich nicht in ihm drin!" Tammy spuckt ihren kompletten Sekt über den Tisch und lacht so laut, dass es schon fast in den Ohren weh tut. Ich stöhne laut auf: "Leuuute. Natürlich steck ich nicht in ihm drin, sondern würde unter ihm liegen. Aber das tue ich ja nicht. Ich meinte, dass ich nicht in dieser Situation drin stecke, im Allgemeinen". Die Augen der Schneiderin werden immer größer und irgendwie bin ich der Überzeugung, dass mein wirres Gelaber die Situation nicht retten konnte.

"Wissen Sie, vielleicht sind sie bei mir nicht unbedingt richtig. Es hat mich gefreut, dass Sie hier waren, aber ich würde es vorziehen, wenn Sie mich jetzt verlassen würden. Adieu!", ziemlich pikiert dreht die Dame auf dem Absatz um, öffnet uns die Türe und schmeißt uns tatsächlich raus.

Naja, dann komm ich noch pünktlich nach Hause. Am besten lege ich mich zusammen mit den Kindern ins Bett. Der Tag heute war echt nicht so meiner!

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