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Klaus' Sicht

Heute ist wieder einer dieser Tage, an denen ich am liebsten alle auf den Mond schießen würde. Nicht nur, dass ich verschlafen und meinen kompletten Kaffee verschüttet habe, nein, jetzt müssen auch noch irgendwelche Volltrottel den gesamten Verkehr aufhalten. Wenn mich meine Augen nicht getäuscht haben, ist wieder eines dieser Bierbikes an diesem ganzen Massenauflauf schuld.

Wenn ich Bürgermeister wäre, würde ich diese Dinger verbieten. Die ganzen Regeln, die zum Beispiel besagen, dass man nicht betrunken auf diesen Dingern fahren darf und nicht wie gestörte Teenager in der Gegend herum grölen soll, werden sowieso nie eingehalten. Die Bagage, die heute unterwegs ist, scheint keine Ausnahme zu sein.

Als nach zwei Minuten immer noch keine Bewegung in Sicht ist, lasse ich die Fensterscheibe herunter und spitze meine Lauscher. Bei den schiefen Gesangstönen stellen sich mir schon alle Nackenhaare und mein Puls schnellt zeitgleich in die Höhe. Mein innerer Grizzly fletscht die Zähne und sorgt dafür, dass ich wutentbrannt meine Autotüre aufstoße und sofort zu diesen Vollidioten stürmen will. Leider werde ich von irgendwas aufgehalten. "Himmelarsch und Zwirn! Was ist denn heute morgen schon los?", noch während meinem kleinen Wutausbruch, suche ich nach der Ursache meines Problems und stelle fest, dass ich mich vielleicht auch mal abschnallen sollte. Tief durchatmend löse ich den Sicherheitsgurt, als direkt neben mir ein höllischer Lärm ertönt, der mir fast mein Herz stehen bleiben lässt. Vorsichtig drehe ich meinen Kopf zu meiner nicht vorhandenen Autotüre.
Unglaubwürdig starre ich auf meine unfreiwillige Belüftungsquelle und schwöre, dass diese Arschgeigen, die den Straßenverkehr aufhalten, jetzt ihr blaues Wunder erleben. Denn nur durch deren scheiß Aktion ist dieser ganze Mist überhaupt passiert.

Mir tritt fast schon Rauch aus den Ohren hervor, als ich mein Auto verlasse und mit Stechschritten an dem Unfallverursacher vorbeilaufe. "Hey Sie. Ich habe da ausversehen ihre Türe.." "Sitzen bleiben und Mund halten! Ich bin gleich da!", wimmel ich den älteren Mann einfach ab und steuere direkt auf die grölende Mannschaft zu.

Der Schock muss mir tief in den Knochen sitzen, denn im ersten Moment meine ich, meine halbe Polizistenschar auf diesem Ungetüm sitzen zu sehen. Meine Ohren scheinen auch schon völlig hinüber zu sein, denn diese vernehmen Tom's Stimme, die lauthals durch die Gegend brüllt: "Marc! Wenn du dir den Arm gebrochen hast, dann reißt Klaus dir morgen den Arsch auf. Hahaha. Ich setze mich mit Popcorn in die erste Reihe und feuere ihn noch an!" "WENN SIE DAS POPCORN AUS IHREM ARSCH GEZOGEN BEKOMMEN, DANN WÜNSCHE ICH IHNEN GUTEN APPETIT!", mir brennen jegliche Sicherungen durch, da ich von meinen Männern etwas mehr Verstand erhofft hätte. Die Herrschaften verstummen augenblicklich und drehen im Zeitlupentempo ihre Köpfe in meine Richtung. "DA GUCKT IHR BLÖD, WAS? WAS IST HIER LOS?" Marc, der gerade wieder auf seinen Sitzplatz klettert und schon einen ordentlichen Pegel zustande gebracht hat, scheint sich vor einer Antwort nicht zu scheuen: "Hey Klaus! Wir feiern Alex' Junggesellenabschied. Wollen Sie auch nen Becher?" Mein Puls hämmert durch meinen ganzen Körper, worauf ebenfalls mein Auge zu zucken beginnt: "Von euch hätte ich wesentlich mehr Verstand erwartet! Aber nein... Da sitzen meine Polizisten, von MEINEM REVIER, VOLLTRUNKEN AUF SO EINEM PROMILLERAD UND KIPPEN SICH IM UNVERSTAND WEITEREN ALKOHOL IN DIE BIRNE. WAS SEID IHR DENN FÜR VORBILDER?" "Also, wir sind doch noch gar nicht betrunken. Da hat es noch ganz viel Luft nach oben! Ehrenwort", witzelt Robin und entlockt somit Stephan einen lauten Lacher.

"WENN WIR ES GENAU NEHMEN, KANN ICH EUCH ALLE ABHOLEN LASSEN UND IN DIE AUSNÜCHTERUNGSZELLE STECKEN. SIE NEHMEN HIER AM STRAßENVERKEHR TEIL!", mir platzt fast meine Halsschlagader, da die ganze Truppe mir frech ins Gesicht grinst. "Boah, ne. Nich schon wieder!", stöhnt Tom laut auf und füllt sich seinen Becher erneut mit Bier. "Was soll das heißen? Wann sind sie denn das letzte Mal eingesessen? Herr Mayer, sie bewegen sich hier auf ganz dünnem Eis!", ich überwinde die letzten paar Schritte zu dem Gefährt und würde am liebsten jeden einzelnen am Kragen packen und ihn von seinem Sitz runterziehen.

"Klaus! Nicht so aufregen... Ist schlecht fürs Herz!", wirft mir Herr Funke mit einem gespielt ernsten Blick zu und trinkt im gleichen Zug seinen halben Becher leer. Für einen kurzen Moment schließe ich meine Augen und versuche mich langsam wieder in eine sichere Zone zu atmen. Im Grunde hat der Funke recht. Wenn ich so weiter mache, könnte mein Herz schlapp machen und es gäbe keine Aussicht auf Rettung. Denn wenn die Kerle mir eine Mund zu Mund Beatmung geben würden, würde es meine Seele wohl sofort ins Jenseits befördern, aufgrund ihrer alkoholischen Ausdünstungen.

"Weißt du, Chef, genau genommen trifft hier aber der Paragraph.." "Breuer, Sie Klugscheißer, halten Sie den Mund. Sie brauchen mir hier nicht mit ihrer Paragraphenscheiße zu kommen! Wenn ICH hier bin, GILT DAS WAS ICH SAGE! ICH. BIN. DAS. GESETZ! KAPITO?" Ich kann wirklich nichts dagegen tun, dass ich meine Impulsivität schon wieder steigere. Diese Männer bringen mich noch um den Verstand.

"Hey? Ist das ihr Auto, dem da eine Tür fehlt?", ruft mir ein Passant zu, worauf ich mich diesem zuwende: "Ja, wieso?" "Die Polizei ist eingetroffen und wollte das wissen!" "ICH BIN SELBST DIE POLIZEI!", obwohl der Herr nichts dafür kann, nervt er mich mit dieser Unterbrechung tierisch. Ich wende mich ein letztes Mal meinen Männern zu, die sich etwas von ihren Sitzplätzen erhoben haben, um mein Auto sehen zu können. "Chef! Ihnen fehlt die Fahrertüre!", stellt Marc fest, was mich nur ungläubig den Kopf schütteln lässt: "Danke, Herr Westerhoven! Ohne ihre Hilfe wäre mir das nie aufgefallen!" "Kein Problem. Gern geschehen!", grinst mir dieser zu und setzt sich zufrieden auf seine vier Buchstaben.

"Wenn morgen auch nur einer von ihnen mit einem Kater seinen Dienst antritt, geschweige denn zu spät kommt oder gar nicht erscheint, dem REIßE ICH DEN ARSCH IN ALLE RICHTUNGEN AUF. LACHEN SIE NICHT, HERR RICHTER! SIE DÜRFEN MORGEN DEN GANZEN TAG DAMIT VERBRINGEN, DIE BERICHTE IHRER KOLLEGEN ABZUTIPPEN. VON DIENSTBEGINN BIS DIENSTENDE. HOFFENTLICH BLUTEN IHNEN DANACH DIE FINGER!", ich hole tief Luft und befeuchte meine ausgetrockneten Lippen mit meiner Zunge: "Hetkamp! Sie sind ziemlich blass um die Nase. Machen Sie langsam!" Von dem Herrn Notarzt kommt nur ein gelalltes "Jaja!" was mich ungläubig mit dem Kopf schütteln lässt.

Morgen werde ich meinen Herrschaften vor die Augen führen, was es bedeutet, auf meinem Revier zu arbeiten und welche Funktionen Vorbilder zu erfüllen haben. Eventuell werden wir eine kleine Schulung abhalten, in der die Männer ein paar gemeine Rollenspiele ausführen müssen, da sie das so gerne haben.
Mit einem breiten Grinsen begebe ich mich zu den wartenden Polizisten, die sich den Schaden an meinem Auto begutachten. Dass ich mich jetzt mit den nächsten Vollprofis herumschlagen muss, behagt mir nicht so ganz, aber vielleicht lasse ich meine Mannschaft dafür auch noch bluten.

Alex' Sicht

Seitdem ich heute Morgen von den Jungs aus den Federn gerissen wurde, komme ich kaum noch zu einer Verschnaufpause. Von der WG aus sind wir mit einem voll beladenen Bollerwagen in die Innenstadt gelaufen. Unser Ziel war das Tony's, was mich wirklich überrascht hat, da unser Freund normalerweise erst gegen Abend seine Türen öffnet.

Bis dato, hatte ich meine ersten zwei Bier im Kopf, die schon ordentlich an meinem Wohlbefinden gekratzt haben.
Auf leeren Magen behagt mir das noch schlechter als sonst.

Um den Einlass zu gewähren, musste ich mich natürlich erst einmal ordentlich blamieren. Mit ein paar Meter Abstand zur Eingangstüre, wurde ich positioniert und bekam in die rechte Hand ein Megaphon gedrückt. Anschließend hatte mir Marc mit einer Einwegspritze einen Schnaps in den Mund gespritzt, um etwas lockerer zu werden. Robin hat mir anschließend einen kurzen Text in die Hand gedrückt, den ich lauthals in das Megaphon brüllen sollte. Die Herrschaften haben sich da ganz offensichtlich ein kleines bisschen von einem Weihnachtslied inspirieren lassen.

Mit außerordentlicher Hitze im Kopf, die aufgrund meiner bevorstehenden Blamage eingetreten ist, habe ich dann einfach die Zeilen in der Gegend herumgeschrien:

Mach auf die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit.
Der König aller Notarztreich,
Ein Heiland aller Welt zugleich.
Der Heil und Leben mit sich bringt; Drum jauchzet und singet mit Freude, Hier kommt Alex, liebe Leude.

Ich bin gerecht, ein Helfer wert,
Keiner, der heute sich beschwert.
Mein Königskron ist Fleißigkeit,
Heute zu jeder Schandtat bereit.
Meine Dienste biete ich dir, Tony, an,
Und bitte um Frühstück für jeden Mann.
Seid barmherzig und lasset uns ein, wir brauchen Essen, Kaffee und Wein!

Im Anschluss wurde uns durch Tony tatsächlich Einlass gewährt und ich hatte mich schon auf meinen heiß ersehnten Kaffee eingestellt. Pustekuchen. Zuallererst musste ich für uns das Frühstück verdienen. Antonio war so freundlich und hat für mich das ganze schmutzige Geschirr des gut besuchten Vortag aufbewahrt, das ich dann unter strenger Beobachtung meiner Kumpels säubern durfte.

Nach über einer Stunde konnten wir uns dann an den reichlich gedeckten Frühstückstisch setzen und uns die verschiedensten italienischen Köstlichkeiten schmecken lassen. Dass ich im Nachhinein die ganze Sauerei wieder aufräumen musste, war fast schon zu erwarten. Marc hatte mir nebenher immer mal wieder eine Bierflasche an die Lippen gedrückt und somit dafür gesorgt, dass mein Pegel sich langsam wieder aufbaut.

Im Anschluss haben mich die Männer zu einer Bierbike-Vermietung geschleppt. Nach der strengen Anweisung, die der Chef vollzogen hat, durften wir auch schon auf den unbequemen Sitzen Platz nehmen. Einer der Angestellten hat sich an vorderster Front platziert, da er für das Lenken und koordinieren zuständig sein sollte. Der Kerl, der eher wie ein sechzehnjähriger Teenager aussieht, hatte die ersten Probleme schon beim Fassanstich. Tom und Marc haben sich geopfert und die Sache dann an sich gerissen. Während Tom alles falsch angeschlossen hat, was man nur falsch machen kann, hat der Druck auf das Fass bewirkt, dass wir eine eiskalte Bierfontäne abbekommen haben. Herr Westerhoven opferte sich netterweise, um mit seinem Mund das Leck zu verschließen, damit nicht noch mehr der gelben Flüssigkeit verschwendet wird. Kurzzeitig hatten wir Angst, dass das Gebräu durch den Druck aus Marc's Ohren geschossen kommt und ihm seine Augäpfel aus dem Kopf katapultiert, deshalb hat Stephan seine Hände auf Herrn Westerhoven's Augen gedrückt und Moritz Marcs Ohren abgedichtet. Zu unserer Freude ist alles gut gegangen.

Der Geschäftsführer war nicht so begeistert, hat uns allerdings trotzdem ein neues Fass spendiert und das Anschließen dieses Mal selbst übernommen.

Als wir ein paar Meter hinter uns gebracht hatten, ist Marc prompt von seinem Sitz gestürzt. Wir bekamen im Anschluss Besuch von Klaus, der sich heute anscheinend nicht ganz so wohl fühlt, da er einen komplett roten Kopf hatte. Seine Laune muss er auch zuhause vergessen haben, denn die war mehr schlecht als recht. Ich bin wirklich froh, dass ich kein Polizist geworden bin und morgen nicht unter seine Augen treten muss.

"WEITER GEHT'S!", grölt Sascha, unser Bierbike-Chef, worauf wir wieder ordentlich in die Pedale treten. "Herr Hetkamp! Wir werden dir jetzt ein paar Erinnerungen vorlesen, die verschiedene Personen hier mit dir oder deiner zukünftigen Frau in Verbindung bringen und du musst erraten, von wem sie stammt. Für jede richtige Antwort, bekommst du Geld für die Cocktailbar!", erklärt mir Franco die nächste Aufgabe. Mir wird bei dem Gedanken, dass es heute Abend noch eine Cocktailrunde geben wird, enorm schlecht. Ich muss den Alkoholkonsum irgendwie ein bisschen runterschrauben, damit ich nicht innerhalb der nächsten Stunde vom Boden abgekratzt werden muss.

"Also. Die erste Karte: Gemeinsame Kaltspeisevergnügung und eine Ladung Schnulzenromantik!", liest Franco vor und da muss ich gar nicht lange überlegen: "Stephan!" "Richtig!", grölen die Männer und klatschen mir Applaus. Robin liest die nächste Frage vor: "Staudamm liegt. Schiebst du ihn rein? Hahahaha." Sofort schnellen meine Mundwinkel in die Höhe, da das erst ein paar Wochen, bei einem gemeinsamen Einsatz von mir und Phil, passiert ist: "Hahaha, Phil!" "Was habt ihr da bitte gemacht?", will Moritz wissen und lacht sich nebenher halb schlapp. Herr Funke schüttelt grinsend seinen Kopf: "Eigentlich war das eine todernste Situation und wir waren hochkonzentriert. Aber an diesem Tag hatte ich irgendwie nur Matsch im Hirn und hab nichts auf die Reihe bekommen. Alex hat mich den Stauschlauch anlegen lassen und ich wollte nur wissen, ob er den Zugang legt. Nach diesem Satz musste der Patient selbst so laut lachen, obwohl er Schmerzen hatte wie ein Rindvieh. Hahaha!" "Super Alex, wieder richtig!", lobt mich Robin und reicht den Fragekarten-Stapel weiter zu Marc: "Von wem kommt der Satz: Ratet mal, was ich in meiner Hose habe?" Phil spuckt sein Bier einmal quer durch die Masse und bekommt den Hustenanfall des Todes.

Nachdem er sich wieder gefangen hat, fährt er sich mit den Händen durchs Gesicht: "Wer war das bitte?" Jetzt muss ich mich wirklich etwas anstrengen und ziehe die Augenbrauen zusammen. Im Normalfall hätte ich gesagt, dass das aus Josi's Mund kam, allerdings könnte mir da die genetische Verbundenheit behilflich sein: "Ich glaube, das war Tom!" Dieser grinst breit und nickt: "Weißt du auch noch wann das war?" "Neeee. Sag schon!"
"Das habe ich im Krankenhaus gesagt, nachdem ich die Nummer von Tammy organisiert und diesen Zettel in der Hosentasche hatte!" Ein allgemeines "aaaaaaah!" geht durch die Runde und mir kommt so langsam die Erinnerung wieder zurück: "Mein Gott, wenn ich da an die eindeutig-zweideutige Verkupplungsaktion von Josi denke... Ich habe mich damals so geschämt hahahaha!" "Haha, ich will das wissen! Die Frau ist manchmal echt der Knaller! Hau schon raus!", fordert mich Robin auf, worauf Tom und ich die Story abwechselnd erzählen und jeder das preis gibt, was er noch genau weiß.

Wir kommen gar nicht mehr dazu, das Spiel zuende zu spielen, denn völlig unerwartet haben wir unsere Tour leider schon hinter uns gebracht. Die wirklich fantastische Laune lässt mich jetzt schon selbst zum Bier greifen, was mir natürlich alle Männer gleich tun.

Die nächste Station ist die Dom Fontäne, die genau eine Bierlänge entfernt liegt.

"Alex! Du musst jetzt einen kleinen Tauchgang einlegen!" Stephan grinst mich zuckersüß an und reicht mir Schwimmflossen, eine Taucherbrille und einen Schnorchel. "Ne, oder?", wenn ich jetzt an die unangenehme Kälte denke, überzieht mich ein eiskalter Schauer. "Oh doch, mein Freund! Damit du dabei etwas zu tun hast, bekommst du natürlich etwas zum aufsammeln!" Tom zieht aus seiner Hosentasche ein paar Euros heraus und wirft diese willkürlich in den Brunnen hinein. Ein paar interessierte Menschen bleiben stehen und mustern uns. "Also gut", da ich natürlich kein Spielverderber bin, fange ich direkt an, mich auszuziehen.
Die Jungs feuern mich durch Pfiffe, Geklatsche und lautem Gegröle an und animieren die ein oder andere Dame, sich dem anzuschließen. Als die Menschheit versteht, was ich hier tue, treffen weitere Münzen in dem Brunnen ein. Nachdem ich in Boxershorts und halber Tauchausrüstung am Rand des Brunnen stehe, höre ich hinter mir Gekichere und kurz darauf ein lautes, bestimmtes "Nein!" Erschrocken drehe ich mich um und sehe Tom, wie er die Hand einer Frau festhält: "Der wird nicht angefasst! Gucken ja, anfassen nein!" Es ist wirklich süß, dass die Herren dermaßen aufpassen, dass mir keine fremden Frauen zu nahe kommen. Aber womöglich machen sie das, um ihren eigenen Arsch zu retten.
Man möge sich nicht vorstellen, was meine Verlobte mit den Hälser der beteiligten Männer anstellt, wenn sie rausbekommen würde, dass ich fremde Frauenhände an meinem Körper hatte.

Ich schenke dem Bruder meiner Verlobten ein dankbares Lächeln, worauf er mir zuzwinkert und mit dem Kinn zu dem Brunnen deutet. Somit begebe ich mich also in Unterwäsche auf einen Tauchgang, mitten in der Stadt. Mein Alkoholpegel sorgt für Entspanntheit, nur das eiskalte Wasser macht mir leicht zu schaffen. Nach einer gewissen Zeit habe ich beide Hände mit Kleingeld gefüllt und muss den Ballast erst einmal bei meinen Freunden abladen. Kaum habe ich mich auf meine Beine gekämpft, werde ich ohne Vorwarnung angesprungen und wieder in das kalte Wasser katapultiert. Meine gesammelten Münzen fallen dabei allesamt zurück ins Wasser, während sich auf meiner Hüfte zwei Damen platzieren und mir fast die Eingeweide rauspressen. "HEEEE, RUNTER DA!!" Stepan eilt mir sofort zur Hilfe und zieht die erste Dame von meinem Körper runter. Marc springt ebenfalls in das kühle Nass und befreit mich von der anderen aufdringlichen Frau, die darauf noch ziemlich wütend wird: "Was macht ihr denn für einen Aufstand? Ist das denn kein Junggesellenabschied?" "Natürlich ist das einer, aber wir sind nicht darauf aus irgendwelche Frauen aufzureißen! Also seht zu, dass ihr Land gewinnt!" Franco ist ziemlich sauer und gibt den ungebetenen Pool Gästen extra Begleitschutz, damit sie sich auch wirklich weit genug entfernen.

Phil und Moritz greifen nach meinen Händen und helfen mir in einen aufrechten Stand. "Hast du dir weh getan?" Phil mustert mich etwas genauer, doch aufgrund meines fast schon steif gefrorenen Körpers, spüre ich eh kaum noch irgendein Körperteil und somit auch keine Schmerzen. "Glaub nicht. Mir ist nur saukalt und ich habe mehr innere Werte, als mir lieb ist!" "Hier, trink! Das heizt dir gleich ein!" Marc drückt mir wieder irgendeine Flasche an den Mund, deren Inhalt aus klarer Flüssigkeit besteht. Einen kräftigen Schluck später, brennt mir meine komplette Speiseröhre: "Boah, was ist das für Teufelszeug?" "Hahaha. Nur die Harten kommen in den Garten!", lacht der Polizist, worauf Stephan mir einen Arm um die Schulter legt: "Ich glaube, dass bei Alex, außer den Brustwarzen, heute gar nichts mehr hart wird!" "Ha ha ha. Blödmann!" Ich verdrehe belustigt die Augen, muss ihm aber insgeheim recht geben.

Nach diesem kleinen Vorfall kippen sich alle noch ein paar Schlucke von dem Schnaps in den Rachen und helfen mir anschließend, das ganze Geld aus dem Wasser zu fischen. Ab und zu werfen trotzdem immer wieder ein paar Menschen Geld in den Brunnen und schauen lachend dabei zu, wie acht Erwachsene Männer in einem Brunnen herumrennen und sich eine kleine Wasserschlacht liefern.

Als alle Klamotten nass sind, jeder Männerkörper durchgefroren ist und die meisten Köpfe das anschließende Karussell verarbeitet haben, fällt Paul ein wichtiges Detail auf: "Wo ist eigentlich Franco?"

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