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Das erste Hindernis stellt sich in Form von nicht anwesender Schwangeren freundlicher Bademode dar. Im Bikini möchte ich mich nicht unbedingt präsentieren, da ich immer noch eher nach übermäßiger Heißhungerattacken, als nach Schwangerschaft aussehe und die Höschen mir eventuell alle Gedärme abdrücken. Was anderes besitzt meine Wenigkeit aber leider nicht.

"Josiiiiiii? Was brauchst du denn so lange?" Susi stößt die Türe zu meinem Zimmer auf, so dass sie mit einem lauten Schlag gegen die Wand donnert. "Ich habe nichts zum Anziehen!", jammere ich vor mich hin und sitze in einem Meer aus Bikinis, die zerstreut um mich herum liegen. "Hmmm. Was ist das?", meine Freundin zeigt auf die knappen Zweiteiler und zieht eine Augenbraue nach oben. "Geht nicht. Sieht aus wie ein Walroß, das mit engem Plastik umwickelt wurde!" "Bist du blöd?" "Nein. Es sieht halt nicht jede Frau so aus, als wenn sie einen Ball verschluckt hätte!", brumme ich ihr zu, obwohl Susi gar nichts dafür kann.
"Ach Süße. Magst du mir mal zeigen, wie das Zeug an dir aussieht?" "Nein. Das ziehe ich nicht an! Ihr müsst ohne mich gehen!", ich werfe die ganzen Bikinis mit viel Schmackes willkürlich in den Schrank und verschränke anschließend meine Arme vor der Brust. "Ach quatsch. Wir wissen doch, dass du schwanger bist und jemand anderem musst du nicht gefallen! Wir gehen zu keinem Modelcontest oder Singlemarkt, sondern zum entspannen dort hin!" "Das war jetzt auch eine indirekte Bestätigung meiner Worte!" "Oh nein, Frau Mayer! Damit fangen wir jetzt gar nicht an. Warte!" Susi dreht auf dem Absatz um und läuft in den Flur: "MÄDELS!! KRISENSITZUNG!!! JETZT!" "SOLL ICH SCHOKOLADE MITBRINGEN?", schreit Tammy zurück, worauf die Frau im Flur nur laut aufstöhnt: "Gerade DAS bitte nicht!"

Cora und Tammy kommen natürlich sofort nach oben gestürmt und gesellen sich mit Susi zusammen, neben mir auf den Boden. "Was ist los?" Cora wirft Susi und mir abwechselnde Blicke zu. "Frau Mayer hat nichts zum Anziehen. Naja, eigentlich schon, aber das, was sie hat, möchte sie nicht anziehen!", erklärt Susi das Problem und lehnt sich mit dem Rücken gegen den Kleiderschrank. Tammy dreht ihren Kopf fragend zu mir: "Wo liegt das Problem?" "Sie denkt, sie würde eher fett als schwanger aussehen!", nuschelt Frau bald Funke vor sich hin. "Das Wort "Fett" habe ich nie benutzt! Siehst du, du denkst auch, dass ich nach zu viel Kilos aussehe!", motze ich vor mich hin und schiebe den Badetag innerlich über die Klippe. "Josi! Du siehst keineswegs fett aus! Sollen wir Alex anrufen? Der kann dir das bestätigen!", die Mädels ziehen jetzt alle Register, aber ich finde auch hierfür passende Worte: "Ach, der ist bestimmt schon betrunken und kann das ganze sowieso gar nicht richtig beurteilen, weil er als mein Verlobter sagen muss, das er mich toll findet!", mein Kopf kramt jetzt ganz tief in der Selbstmitleidskiste und wenn das so weitergeht, dann endet das ganze Eis essend in meinem Bett, mit mindestens drei Schnulzen. "Ne. So geht das nicht! Aufstehen, wir fahren jetzt etwas Passendes kaufen und mir ist das total egal, ob du darauf Lust hast oder nicht. Auf, komm schon!" Cora ergreift die Initiative und springt schon fast vom Boden hoch. Zum Meckern oder sonstiges bleibt gar keine Zeit, denn die drei Frauen ziehen mich mit vereinten Kräften auf die Füße und schieben mich anschließend nach unten.

Während ich muffelig meine Schuhe anziehe, packen die Mädels mir eine Tasche mit Duschgel, Handtuch, Körperöl, Haarbürste, Shampoo, Badelatschen und einer Flasche Wasser.

"Los geht's! Komm, Muffelchen, jetzt versuchen wir mal wieder ein bisschen Spaß zu haben, okay?" Tammy hakt sich bei mir ein und zieht mich mit zu Cora's Auto. "Tut mir leid... Das ist total blöd von mir, ich weiß.." "Das sind die Hormone! Mach dir keinen Kopf, das nehmen wir dir nicht krumm. Jetzt schältst du einfach mal deinen Kopf aus und dann wird das schon wieder!" Tammy hat leicht reden, die ist ja auch bis zum Anschlag mit schokoladigen Glückshormonen gefüllt. Cora hält mir die Türe auf, worauf ich mich auf die Rückbank gleiten lasse und direkt anschnalle. Susi setzt sich neben mich, schnallt sich ebenfalls an und streicht ein paar Mal über ihren Bauch. "Alles gut bei dir?" "Hmmm?" "Ob alles gut ist? Tut dir was weh?" "Nein. Alles prima!", das leichte Lächeln erreicht Susi's Ohren nicht und daher kann ich zu hundert Prozent sagen, dass das eine Lüge war.

Das wird beobachtet!

Cora wird von Tammy zu einem Geschäft gelotst, das ich gar nicht kenne, geschweige denn jemals Notiz davon genommen habe. Lust zum Shoppen habe ich absolut keine, aber ich will die Stimmung durch meine schlechte Laune nicht noch weiter nach unten drücken. "Josi, bevor wir da rein gehen: Du musst in dem neuen Badeoutfit nicht für den Rest deines Lebens rumlaufen und du musst niemanden außer dir selbst gefallen, okay?" Tammy versucht gleich vorneweg meine momentan falsch gepolten Gehirnwindungen umzustecken und dem Meckerimpuls entgegenzuwirken. "Ich gebe mir Mühe!", mehr als versprechen und es auch wirklich zu versuchen, bleibt mir nicht übrig. "Schlimm, wenn ich so lange im Auto warte?" Susi sieht mich entschuldigend an und in mir baut sich sofort große Sorge auf: "Sag mir doch bitte, was los ist. Wenn es dir nicht gut geht, blasen wir das ganze ab! Das ist überhaupt kein Thema. Ein Film Marathon läuft mir genauso rein. Das sollte kein Problem sein!" "Mein Bauch ist etwas hart und deswegen sollte ich nicht so viel rumrennen. Das wird sich nachher alles im warmen Wasser entspannen und dann geht das wieder!" "Susi! Ich..." "BEWEG JETZT DEINEN ARSCH DA REIN UND KAUF DIR BADEKLAMOTTEN! LOS JETZT!", blafft Susi mich an, aber ich nehme es ihr nicht übel, da ich selbst am besten weiß, wie nervig diese Nachfragen sein können. Heute könnte es echt lustig werden, wenn zwei solche Hormonschleudern miteinander abhängen und nicht gerade die beste Laune haben.

Somit lassen wir den harten Kugelbauch zurück und betreten das Modegeschäft. "Du Tammy, ist das normal, dass Susi's Bauch hart wird?" Cora wirft einen Blick zurück zum Auto und scheint sich ebenfalls Sorgen zu machen. "Kann schon gerne mal bei Überanstrengung auftreten. Wir sollten sie trotzdem im Auge behalten, nicht dass sie noch ihr Kind im Thermalbad bekommt. Hahaha!"

Ha ha ha, das wäre wieder so eine typische Situation für mich… Am besten sind wir noch irgendwo eingeschlossen und ich muss Geburtshelfer spielen.

"Hallo, Frau Mayer! Sind Sie noch anwesend?" Tammy fuchtelt mit ihrer Hand vor meinem Sichtfeld herum und verscheucht somit die bösen Befürchtungen vorerst aus meinem Kopf. "Ja, bin da!", ich lasse mich von den Mädels einfach durch die Gänge ziehen, bis die richtige Abteilung gefunden ist.

Hier herrscht eine riesige Auswahl an potenzieller Bademode, die für meinen schwangeren Körper geeignet ist. Mir fällt sofort ein schwarzer Tankini ins Auge und ich bete zu Gott, dass auch meine Größe vorhanden ist. "Was hältst du von dem?" Cora hält mir einen feuerroten Bikini vor die Nase, dessen Hose sehr hoch geschnitten ist. "Ne. Scheiß Farbe und blöde Form. Außerdem wollte ich KEINEN Bikini!" "Aber diese High Waist Höschen sind soooo süß!" Kopfschüttelnd und tief durchatmend verdeutliche ich ihr, dass das gar nicht mein Fall ist und mich eher an Inkontinenz Pampers erinnert. Begeistert ist Cora von dieser Aussage nicht, aber über Mode möchte ich mit ihr jetzt nicht streiten. Style- und figurtechnisch liegen wir Welten auseinander.

"Jibbiii! Hab was!", zu meiner Freude gibt es mein Objekt der Begierde auch in meiner Größe. Ohne auf die zwei Damen, die wie wild in den Klamotten herumwühlen, zu achten, wackel ich in die Umkleidekabine und zwänge mich in das Badeoutfit. "Sitzt, passt, wackelt und hat Luft. Geht doch!", ich drehe mich einmal um meine eigene Achse und bin wirklich zufrieden mit diesem Fund. Vor allem bin ich sehr glücklich, dass die ganze Sache so schnell über die Bühne gegangen ist. Nach genauerer Musterung stelle ich fest, dass die seitliche Raffung nicht nur Deko ist, sondern auch eine echte Funktion hat. So kann ich das Oberteil nämlich verlängern, wenn der Bauch mehr an Umfang zunimmt. "Und? Wie sieht es aus?", will Tammy wissen und zupft an dem Vorhang herum, damit ich weiß, dass sie auch einen Blick auf den potenziellen Jackpot werfen möchte. Ich ziehe den Vorhang beiseite und präsentiere den schwarzen Tankini mit einer eleganten Drehung.

"Perfekt! Das ging wahnsinnig schnell, voll cool!" Tom's Freundin nickt zufrieden vor sich hin. "Woher kennst du denn diesen Laden?" "Ach, auf der Entbindungsstation bekommst du alles mit. Erst vor kurzem hat eine Frau erzählt, wie toll dieser Laden doch ist. Im ersten Moment dachte ich mir, dass ich das gar nicht wissen muss und war froh, als sie mal wieder ein anderes Thema auf Lager hatte. Aber heute würde ich die Tussi für diesen Tipp gerne abknutschen. Sie hat unseren Tag echt gerettet! Zieh dich um, dann können wir endlich los!", die Schwarzhaarige schiebt mich bestimmend in die Kabine zurück und zieht den Vorhang wieder zu. Als ich mich ein letztes Mal im Spiegel anschaue, sehe ich doch tatsächlich ein Lächeln auf meinen Lippen.

Nachdem ich bezahlt habe, kehren wir drei wieder zum Auto zurück und treffen auf eine dösende Susi. "Das war heute morgen bestimmt zu viel Action. Wir müssen schauen, dass sie ein bisschen Gas wegnimmt und sich wirklich auch etwas entspannt!", gibt Cora von sich und steigt als erstes in ihr Auto. Als ich neben Susi auf der Rückbank eintreffe, lege ich meine Hand auf ihre Kugel, um zu fühlen, ob der Bauch sehr stark verhärtet ist. Bei Aaron und Malea hatte ich das auch ein paar mal und daher weiß ich, wie unangenehm das ist. Glücklicherweise ist der Bauch nicht bretthart, sondern eher in die Kategorie "etwas fester" einzureihen. Meine Freundin legt ihre Hand auf meine und lächelt mit geschlossenen Augen vor sich hin, bevor Cora dann endlich den Weg zum Thermalbad einschlägt.

Als wir vier endlich an unserem Zielort ankommen, baut sich in mir eine riesige Vorfreude auf. Ich weiß gar nicht, was ich besser finden soll: Die warmen Wasserbecken oder die bevorstehende Massage. "Na da strahlt aber jemand!" Cora boxt mich auf dem Weg zu den Umkleidekabinen mit der Schulter an und scheint sich genauso wie der Rest auf die bevorstehenden Stunden zu freuen. Susi grinst zwar auch vor sich hin, allerdings erscheint sie mir etwas blass um die Nase zu werden. Ich stecke wirklich im Zwiespalt. Liebend Gerne würde ich meine sture Freundin wieder nach Hause fahren und Phil anrufen, allerdings habe ich die Befürchtung, dass Susi explodieren wird, wenn ich nochmal nach ihrem Wohlbefinden frage. "Guck nich so! Ist nicht so schlimm! Ihr geht nachher eine Runde schwimmen und ich lege mich in den Ruheraum und chille vor mich hin!" Als hätte sie wieder einmal meine Gedanken gelesen, antwortet sie auf meine wohl doch sehr auffälligen Blicke. "Du versprichst mir aber, dass du mir Bescheid gibst, wenn es dir schlechter geht, okay?", ich weiß selbst, dass meine Freundin ihr Leiden so lange hinausziehen wird, bis es ganz und gar nicht mehr geht, aber ich kenne da nochmal so eine zickige Kuh, die sich nicht reinreden lässt und bin deshalb auf ihr halbherziges "Jaja!" ganz still.

Als wir die Badehalle betreten, umspielt meinen Körper sofort eine wohlige Wärme. Ich kann es kaum erwarten, die verschiedenen Becken auszuprobieren und würde am liebsten sofort losrennen. Doch zuerst legen wir unsere Taschen bei ein paar Liegestühlen ab und checken die Lage bei unserer Kugelfrau. "Geht doch schon mal! Ich lege mich hier ein bisschen hin und dann geht es mir nachher bestimmt wieder viel besser", die Gute streicht sich immer wieder über den Rücken und stöhnt laut auf, als sie sich auf einer der Liegeflächen nieder lässt. "Ich bleib noch ein bisschen bei ihr! Geht ihr doch schon vor und erkundet das Areal!" Tammy schmeißt sich direkt neben Susi auf eine Liege und wirft einen kritischen Blick auf ihre Nachbarin.

Schweren Herzens machen Cora und ich uns auf den Weg zu den Becken. Als meine Augen ein Schwebebecken ausfindig machen, klopfe ich Stephan's Freundin auf die Schulter: "Gehen wir dort zuerst hin?" "Hahaha. Können wir machen!", somit laufen Cora und ich zu dem Solebad, das, laut Aushang, mit einer fünfzehn Prozentigen Sole aus Salz aus dem Toten Meer angereichert ist. Als meine Zehen auf das warme Wasser treffen, überzieht mich eine großflächige Gänsehaut.
Kaum habe ich meinen restlichen Körper mit dem wohltuenden Nass umgeben, floate ich auf der Wasseroberfläche dahin. Meine Muskulatur wird merklich lockerer und mein Inneres verbannt nach und nach den ganzen aufgestauten Stress.

Während ich vor mich hin treibe, muss ich an den Schwimmbadaufenthalt mit Alex denken, der im Anschluss meiner Freundschaftskündigung mit Susi stattgefunden hat. Er hat sich so sehr bemüht, mir einen entspannten Tag zu verschaffen und mich immer wieder mit solch einem verliebten Blick angesehen. Als mir die Situation der Steinliegen wieder in den Sinn kommt, wie er seine Arme um mich geschlungen hat und wir die Zweisamkeit einfach nur genossen haben, steigt sofort wieder dieses Kribbeln in mir auf. Am liebsten hätte ich ihn jetzt bei mir und würde mit ihm die Zeit genießen.

"Ich freue mich wirklich, dass du das so genießt, aber irgendwie siehst du wie ein kleiner Psychopath aus, wenn du hier so rumtreibst und sich deine Mundwinkel fast am Hinterkopf treffen!" Cora grinst mich schief an und deutet auf ihre nicht vorhandene Uhr, da wir wohl aus dem Becken raus müssen. Meinem Gefühl nach waren wir nur zwei Minuten hier drin, doch Cora wird das sicherlich richtig im Blick gehabt haben. Als nächstes erkunden wir das Aussenbecken, von dem man einen Blick auf den Kölner Dom werfen kann. Natürlich testen wir auch sofort die Massagedüsen aus, die am Beckenrand angebracht sind und lassen uns von dieser kleinen Wassermassage verwöhnen.

Nach einer guten Stunde sind Tammy und Susi noch nicht aufgetaucht, deswegen haben wir uns vorgenommen, nach den Damen zu schauen. Als wir bei den Liegen ankommen, reden die beiden angeregt über irgendetwas und gestikulieren wie wild mit ihren Händen. "Verständigt ihr euch jetzt mit Gebärdensprache oder was geht bei euch ab?", amüsiere ich mich und setze mich direkt zu Susi auf die Liege. "War halt gerade ein spannendes Thema" Susi streckt mir die Zunge raus, setzt das Gespräch aber nicht weiter fort. "Sorry, wollte euch nicht unterbrechen! Ihr könnt ruhig weiter quatschen", auf meine Aufforderung hin schütteln die Damen nur den Kopf und grinsen mich blöde an. "Aha... Wie geht's dir? Deine Gesichtsfarbe lässt echt zu wünschen übrig!", meiner Meinung nach sollten wir anstatt zum Italiener, anschließend in der KaS vorbei und die gute Frau mal durchchecken lassen. "Ist Alex irgendwie ansteckend? Bitte... Mir reicht mein eigener Notarzt zuhause, da brauche ich nicht noch überbesorgte Freundinnen!" "Sorry, ist doch nicht böse gemeint!", wenn ich mir die Situation genauer vor Augen führe, kann ich die Männer zuhause vielleicht langsam doch verstehen. Wenn man sich Sorgen macht und diese Person immer vehement alles abstreitet und rumgiftet, ist das wahrlich nicht einfach. "Gehen wir mal nach oben und schauen wo die Massageräume sind? In einer Stunde bist du dran." Susi wackelt mit den Augenbrauen und richtet sich stöhnend von ihrer Liege auf. "Klar, können wir machen. Kommt ihr mit?", ich schaue fragend zu Cora und Tammy, die aber sofort verneinen und sich auf den Liegen lang machen.

"Die Räume sind im zweiten Stockwerk, wie ich vorher an dem Schild da vorne lesen konnte. Nehmen wir den Aufzug? Hab keine Lust die ganzen Treppen hoch zu laufen!" Susi weiß ganz genau, dass ich auf Treppensteigen genauso wenig Lust habe und deshalb schlägt sie auch noch während ihrer Worte den Weg zu den Aufzügen ein.

Ich drücke das Knöpfchen, dessen Licht anscheinend einen Wackelkontakt hat, da die Beleuchtung dahinter immer wieder flackert. "Spezialeffekt oder Vorwarnung? Haha. Aaaah..." Susi fasst sich schnell an den unteren Teil ihres Bauch und verzieht schmerzvoll ihr Gesicht. "Bekommst du etwa Wehen?" "Nein, das ist doch noch viel zu früh und außerdem war das eher hier." Susi deutet mit ihrem Zeigefinger auf die Leistengegend und winkt mir anschließend ab. "Wir fahren nachher noch in die KaS! Ob du willst oder nicht, das ist mir scheißegal. Ich will mir nicht vorwerfen, nichts unternommen zu haben, wenn nachher irgendetwas ist!", mein leicht pissiger Tonfall scheint Früchte zu tragen, denn das Fräulein seufzt nur schwer auf und widerspricht mir nicht.

Als sich die Türen des etagenübergreifenden Fortbewegungsmittel schließen, flackert das Licht ein paar Mal und lässt mich ungläubig nach oben schauen: "Mach ja kein Scheiß!"
Bevor der Aufzug sich in Bewegung setzt, gibt er einen seltsam ächzenden Laut von sich. "Nachher nehmen wir dann die Treppen!" Susi scheint die Situation auch nicht geheuer zu sein und wirft einen Blick auf die Etagenanzeige, die jetzt auch zu flackern beginnt. Viel zu langsam setzt sich der Metallkasten in Bewegung und ächzt vor sich hin: "Haben wir das Maximalgewicht überschritten? Hahaha", eigentlich ist mir gar nicht zu lachen zumute, aber irgendwie muss man das ja überspielen. Als die Anzeige anzeigt, dass wir die erste Etage erreicht haben, atme ich erleichtert auf, denn bis zur nächsten dürfte es dann auch kein Problem darstellen.

Plötzlich wird es dunkel und der Aufzug stoppt. "Ne jetzt, oder?" Susi greift nach meiner Hand und zerquetscht sie fast zu Mus. "Ich hätte echt Wahrsagerin werden sollen. Vielleicht habe ich es aber auch mit meinen Gedanken daran heraufbeschworen... Keine Ahnung!" "Vielleich geht es gleich wieder weiter!" "Hahaha. Klar. Hallo? Frau Josi Mayer ist an Bord, da müssen wir froh sein, wenn wir vor unserem Tod überhaupt befreit werden können!", ich lasse mich mit meinem Rücken gegen die Wand fallen und erschaudere sofort, da mein Körper von dem Wasser noch stark erwärmt und das Metall im Gegensatz eiskalt ist. Neben mir zischt Susi wieder lauthals auf. "Da wir ja jetzt Zeit haben, kannst du mir mal erzählen, was mit dir los ist!", seufzend lasse ich mich auf den Boden gleiten und ziehe meine Freundin ebenfalls mit mir hinunter. "Schon seit ein paar Tagen...", fängt meine Mitgefangene ihren Satz an, worauf ich lauthals aufstöhne. "HALT DIE KLAPPE! DU BIST KEIN STÜCK BESSER!" "Okay... erzähl weiter!", bevor ich hier noch zerfleischt werde, gebe ich kleinbei und lausche den weiteren Worten: "Schon seit ein paar Tagen habe ich so ein Ziehen in den Leisten. Seit heute zieht es mir immer wieder vom Rücken bis vor, zwischen die Beine. In der letzten Stunde hat es ziemlich zugenommen!"

Sie hat bestimmt Wehen, die vom Rücken ausstrahlen. Scheiße! Ich kann doch hier im Dunkeln keiner Schwangeren bei der Geburt helfen....

Leichte Panik steigt in mir auf, die mir sofort ein lautes Würgen entlockt. "Josi!!! Du kotzt jetzt nicht in diesen Aufzug!!", fährt mich Susi an, worauf ich ungläubig lache: "Und du lässt dir ja nicht einfallen, dein Kind hier zu bekommen! Ich bin keine Hebamme und hatte auch nie vor, eine zu sein!"

"Hier müsste es doch einen Notrufknopf geben!", bemerkt meine Freundin und versucht mit ihren Händen die Knöpfe zu ertasten. "Hahaha. Als ob das bei uns funktioniert!"

Zu meiner Verwunderung funktioniert dieses Knöpfchen tadellos und schon nach kurzer Zeit ertönt eine männliche Stimme. Wir schildern dem netten Mann unsere Lage und ich binde ihm sofort auf die Nase, dass ich nicht weiß, ob meine Freundin hier in diesem Aufzug bald ihr Kind bekommen wird. Nachdem er uns fast schon befohlen hat, nicht in Panik zu verfallen, ist warten angesagt.

Je länger es dauert, desto nervöser werden wir beide. Die Kälte zieht auch langsam in unsere Körper ein, da wir nichts anderes als unsere nassen Badeklamotten an uns tragen, was unweigerlich zu einem dauernden Zittern führt.

Susi und ich stöhnen beide konstant den Aufzug zusammen. Sie, wegen eventueller Wehen, ich, da ich versuche, den Würgereiz zu unterdrücken. Auch wenn wir ohne Kind und Kotze hier rauslaufen, werde ich nie wieder in meinem ganzen Leben einen Aufzug mit einer schwangeren Frau betreten.

Diese andauernden Stresssituationen bringen mich noch irgendwann um.

"Du stöhnst viel zu wenig und zu kraftlos... ich denke, das sind keine richtigen Wehen!", ich drehe meinen Kopf zu Susi und höre ein leises Lachen: "Willst du mal überprüfen, ob sich der Muttermund geöffnet hat? Hahaha". "Im Leben nicht. Ich stecke da keinen Finger in dich rein. Vergiss es!", so wie ich mich kenne, würde ich direkt die Fruchtblase zerstören und weil das Schicksal eh immer gegen mich ist, würde der komplette Fahrstuhl mit Fruchtwasser volllaufen und wir gnadenlos ertrinken.

Nach gefühlten Stunden sind lautes Gepolter und unzählige Stimmen zu hören. Susi und mir klappern mittlerweile die Zähne, so kalt ist uns. Susi's Schmerzen haben sich verschlimmert und ihr ist zunehmend übel geworden, doch außer gut zureden kann ich leider nichts machen. Als ein heller Strahl den Raum erleuchtet, atme ich erleichtert auf. Zwei Feuerwehrmänner sind dabei, die Türe aufzustemmen und klemmen anschließend eine Stange zwischen die Türe, damit sie geöffnet bleibt. Wie ich sehe, hängen wir zwischen den Etagen fest und der obere Spalt ist gerade groß genug, das der Feuerwehrmann seinen Kopf durchschieben kann: "Alles in Ordnung bei Ihnen?" "Wie man es nimmt. Leben tun wir mal noch!", gebe ich etwas erleichtert von mir und hoffe, dass wir hier bald gerettet werden. "Wir versuchen Sie gleich hier rauszuholen!" Ich schaue mir den Spalt nochmal genauer an, mit der Angst, dass der uns dort durchziehen will, da es vielleicht keine andere Option gibt: "Sehe ich aus wie ein Blatt Papier?" "Wie bitte?", der Mann scheint etwas irritiert zu sein, worauf irgendwo hinter ihm ein Lachen ertönt.
Ein bekanntes Lachen.

"MARKUS?", wenn meine Vermutung stimmt, bin ich etwas erleichterter, wenigstens eine vertraute Rettungsperson um mich herum zu haben. "Hätte mir eigentlich von vornherein klar sein müssen, dass du in diesem Aufzug feststeckst!" Der Herr Baur nimmt den Platz des Feuerwehrmanns ein und verschafft sich einen kurzen Überblick. "Markus, ich weiß nicht, ob Susi Wehen hat und ich habe echt keine Lust hier einen auf Entbindungsstation zu spielen. Bitte macht irgendwas!" "Warte kurz!", der Herr zieht sich zurück und reicht mir nach ein paar Sekunden ein Blutdruckmessgerät und ein Pulsoxy: "Überprüfst du mal schnell ihre Werte? Ist ja schon geschickt, dass du uns helfen kannst!" Ich nehme die Dinge zitternd und ohne Kommentar entgegen. "Frierst du oder bist du im Unterzucker?" "Nach was sieht es denn aus, wenn ich in nassen Badeklamotten in einem Metallkasten festhänge? Nach einer Wärmekammer bestimmt nicht!" Die Aufregung bekommt mir überhaupt nicht gut und setzt auch sofort wieder meine Würgerei in Gang, was mich in meinem Vorhaben unterbricht. "Würgst du?" "Ne.... Ich... lach mir gerade... einen Ast ab!", augenverdrehend versuche ich mich in eine neutrale Verfassung zu atmen, doch der Nervarzt will mir die Zeit nicht gönnen: "Wieso stehst du wie angewurzelt..." "MARKUS! STELL NICHT SO DUMME FRAGEN UND LASS MICH JETZT MACHEN!", fahre ich ihm übers Maul und habe dann tatsächlich meine Ruhe.

Nächstes Mal vielleicht doch lieber jemand unbekanntes!

Nachdem ich meine Arbeit wieder aufgenommen habe, gebe ich dem Notarzt die Werte durch: "Blutdruck ist hundertdreißig zu siebzig und Puls bei achtzig Schlägen!" "Okay. Soweit mal in Ordnung. Susi? Kannst du mir deine Symptome nennen?" Markus schiebt nebenher eine Decke zu uns hinunter, die ich meiner Freundin neben ihrer Auflistung um die Schultern lege. "Hmmm. Trinkst du genug?", wie es sich anhört, hat der Herr eine Vermutung. "Ähm... Naja..." "Ach Mädels... Könnten Nierensteine sein! Da ist nachher eine Freifahrt in die KaS gesichert. Frau Mayer, wie ist ihr Wohlbefinden?" "Kotzig, sonst geht es! Wenn ich mitkomme, dann nur als Begleitung!", damit der Herr nicht gleich auf dumme Gedanken kommt, sage ich ihm gleich, wo der Hase langläuft. Markus wird von einem Feuerwehrmann abgelenkt, der ihm irgendetwas mitteilt.

"Schauen wir mal! Der Techniker hat anscheinend soweit das Problem behoben. Die nehmen diese Stange jetzt raus und dann müsstet ihr bei uns hier oben ankommen!" "Jaja. Macht schon. Ich will endlich hier raus!", ich setze mich zu Susi dazu, lege einen Arm um ihren Körper und ziehe sie näher zu mir. Als sich die Aufzugtüre schließt, kneife ich meine Augen zu und hoffe darauf, dass man den vorherigen Worten Glauben schenken kann. Tatsächlich kommen wir nach ein bisschen Geruckel oben an und bekommen sofort freie Sicht auf ein paar Feuerwehrmänner, Rettungssanitäter, Cora, Tammy und Markus.

Die Sanis stürmen gleich auf meine Freundin zu, ziehen sie auf die Füße und schleifen sie fast aus dem Aufzug raus, um sie weiter zu versorgen. Ich schaffe es selbst, mich aus dem Schrotthaufen zu begeben, auch wenn meine Beine etwas wackeliger sind als sonst. Cora kramt sofort in meiner Tasche herum und zieht das Handtuch hervor, um es mir zu reichen. "Danke!", kaum einmal durchgeatmet, klingelt mein Handy fröhlich vor sich hin. Cora greift erneut in das Textil Behältnis und gibt mir kurz darauf mein Handy:

Ich: "Hallo?"
???: "Allo, Poschilei hahaha *hicks* Göln. Wir schind todal blau *hicks* un finden nimmer zurück. Kannu uns holn?"
Ich: "Marc?"
Marc: "Hahaha jo *hicks*"
Ich: "Oh gott. Du bist total besoffen!"
Marc: "Sagich doch"
Ich: "Wo seid ihr?"
Marc: "Allso *hicks* Alex liegt am Tisch....ne, wadde... drunter. Also unter Tisch, mit dem blonden *hicks* großen..."
Ich: "Tom?"
Marc: "Jaaaaa, das war der Namme. Glaubich. Un.. Ach, weiß auch nicht!"
Ich: "Wo genau seid ihr denn?"
Marc: "In Göln *hicks*"
Ich: "WO in Köln?"
Marc: "Na hier!"
Ich: "Wo ist dieses HIER?"
Marc: "HÖHogdailbarrr"
Ich: "Was? Du musst deutlicher reden!"
Marc: "Brauchsdu Hörgeräd? *hicks* He, ich bin echt feddich!"
Ich: "Warum bist du fettig?"
Marc: "Ferddich *hicks*"
Ich: "Fertig?"
Marc:"Ja ferddich. Bis glaich dann!"
Ich: "Warte ich..."

Bevor ich weitere Dinge in Erfahrung bringen kann, legt der besoffene Uhu einfach auf. Erschöpft von dem ganzen Scheiß, der wieder mal auf mich einprasselt, lege ich meinen Kopf in den Nacken und schließe die Augen. "Josi? Alles okay?", ruft mir Markus von irgendwoher zu. "Nein", murre ich vor mich hin, wissend, dass das keiner gehört haben kann.

Ruf Papa an! Der und Christopher sollen das regeln… Das packst du jetzt nicht auch noch. Außerdem musst du mit Susi mit!

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Hey Suchtis.💚💙💚💙

Heute habt ihr ein längeres Kapitel bekommen, da ich morgen leider aussetzen muss.
Bin auf einer Hochzeit und den kompletten Tag beschäftigt.
Habt ein schönes Wochenende.
Ich hoffe bis Sonntag 🤭
Wir lesen uns!
💙💚💙💚💙💚💙💚💙💚💙💚💙💚
Eure Rojo
💚💙💚💙💚💙💚💙💚💙💚💙💚💙

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