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(6) Flucht, die Erste

Im Flur ziehen alle, die ihre eigene Jacke noch besitzen, die Jacken und Schuhe aus und wir werden in ein riesiges Wohnzimmer geschoben. Dort steht ein monströses anthrazitfarbenes Sofa in U-Form. Die restliche Einrichtung ist in weiß/holzfarben gehalten.

Susi und ich setzen uns auf das Sofa und Tom setzt sich neben mich. Er legt mein total zerstörtes Handy auf den Wohnzimmertisch und fährt sich mit einer Hand durch die Haare. Die Anderen kommen nach und nach dazu. "Unser Wiedersehen hätte ich mir auch ein bisschen anders vorgestellt!" Tom schaut mich leicht verzweifelt an. "Ich wollte ja gehen und mich dann melden....", entgegne ich ihm vorwurfsvoll, worauf ich nur einen bösen Blick ernte.

Gähnend lass ich meinen Kopf zurückfallen und überlege qualvoll, wie ich da wieder unbeschadet rauskomme. "Kann ich mal aufs Klo?", will ich von Tom wissen, um mir wenigstens ein paar ruhige Minuten zu gönnen. Nach einem Nicken steht er auf und zeigt mir, wo sich das Badezimmer befindet.

Dort angekommen, setzte ich mich erstmal auf den Boden und lehne mich mit dem Rücken an der Wand an. Ich schließe kurz meine Augen, nur für fünf Minuten, da mich die aufkommenden Kopfschmerzen jetzt schon fast umbringen und meine Augen tonnen schwer werden.

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"Josi, mach die Augen auf, los!" Das leichte Klopfen gegen meine Wange reißt mich aus dem kurzen Schlaf. Anscheinend habe ich vergessen, die Türe abzuschließen. "Was ist denn?", murmel ich vor mich hin. "Schau mich mal an!", fordert mich Phil auf. "Nein, meine Augen sind so schwer!" Ich merke schon, wie sich leicht einige Fingerknöchel auf mein Brustbein drücken. "Ich warne dich, wenn du mir jetzt einen Schmerzreiz setzt, werde ich echt sauer!" Die Knöchel verschwinden wieder und ich werde erneut aufgefordert: "Dann mach jetzt bitte mal deine Augen auf!" Genervt öffne ich mühsam die Augen. "Weiter.. Komm, richtig auf machen!", meckert Phil etwas energischer, was meinen Zorn schon wieder in die Höhe treibt: "Jetzt nerv doch nicht! Ich bin nur müde und fertig. Mehr nicht okay!" "Dein Puls ist stark abgefallen! Das gefällt mir nicht!" Phil leuchtet mir in die Augen und tastet mir einmal rund um den Kopf alles ab. "Alex! Bring mal kurz die Blutdruckmanschette und ein Pulsoxy!", bittet der Lockenkopf und bekommt sofortige Bestätigung: "Schon unterwegs!"

Meine Augen kann ich einfach nicht offen halten und werde deshalb auch nonstop genervt.

Das Pulsoxy ist am Finger, die Blutdruckmanschette am Arm und Phil tastet gerade mein Handgelenk ab, das ich ab und zu mit einem Zischen kommentiere. Ein kühles Geld wird sanft um mein rechtes Handgelenk aufgetragen und ich spüre, wie jemand einen Verband drumrum wickelt. Meine Neugierde ist ja schon groß und ich spickle direkt in Alex' Gesicht. "Gehts?", will er mit besorgtem Gesichtsausdruck wissen. "Ja, danke!", flüstere ich ihm zu. Phil sitzt daneben und betrachtet das Pulsoxy:
"Puls geht auch wieder!", grinst er mich an und wirft einen bedeutenden Blick zu Alex. Ich verdrehe die Augen so gut ich kann und schließe sie wieder.

"Und alles gut?", höre ich jetzt Toms Stimme. "Alles okay, Blutdruck ist etwas matschig, aber im Rahmen! Lässt du sie bei dir schlafen? Falls was ist?", antwortet Phil. "Mach ich. Ich trag sie hoch!" Unter mir wackelt es und keine Sekunde später liege ich in Toms Armen. Er trägt mich zwei Treppen hoch und legt mich in einem Bett ab. Danach wühlt er in seinem Kleiderschrank herum und zieht ein T-Shirt und eine Jogginghose raus: "Hier, falls du dich noch umziehen möchtest!" "Wo ist Susi?" "Keine Sorge, um die wird sich gekümmert. Jetzt schlaf und ruhe dich aus, wir reden morgen!"

Nachdem Tom draußen ist, bin ich hellwach. Kurz überlege ich, ob ich Toms Klamotte anziehen soll, entscheide mich aber dafür, Alex' Pullover anzulassen. Der riecht so gut.

Was mach ich jetzt? Wenn alle schlafen, rausschleichen? Aber dazu muss ich erst Susi in den Zimmern finden. Man kann aber schlecht jede Tür aufreißen und nachschauen, wer da im Zimmer liegt.

Leise laufe ich aus Tom's Zimmer und schleiche die erste Treppe nach unten. Dort befindet sich ebenfalls ein langer Flur und viele Türen. Ich höre von unten Stimmen. Susi wird ausgequetscht und ich kann nur hoffen, dass sie dicht hält. Man versteht nicht alles, aber manchmal dringen die Gespräche bis zu mir durch. Tom fragt, warum wir hier sind und sie wiederholt sich immer wieder, dass wir hier Urlaub machen. Er möchte ebenfalls wissen, ob ich von ihm erzählt habe, was sie bestätigt. Franco möchte wissen, ob ich immer so impulsiv bin, sie antwortet wahrheitsgemäß, dass ich alles in mich hineinfresse und mit Niemanden reden will. "So war sie schon immer", hört man von Tom und ich könnte ihm an die Gurgel springen. Sie haken nach, was es mit den Anrufen auf sich hat und reden so lange auf meine Freundin ein, bis sie einknickt. Was soll man aber auch erwarten, wenn sieben Personen auf einen einreden. Allerdings erzählt Susi nur, dass ich Probleme mit einem Typ habe, es immer schlimmer wird, sie aber im Detail auch nicht mehr weiß.

Irgendwann muss auch Susi mal auf die Toilette und wunderbarer Weise direkt an der Treppe vorbei. "Susi ich bring dich um! Warum erzählst du denen das?", zische ich sofort los, als sie in meine Nähe kommt. "Oh mein Gott, hast du mich erschreckt! Wie lange sitzt du schon da?" "Lang genug, um zu wissen, dass du gepetzt hast!", ich muss mich zusammenreißen, nicht loszuschreien, da ich unbeschreiblich wütend bin. Eigentlich gilt die Wut eher meinem Bruder, aber leider bekommt sie jetzt Susi ab. "Mann, sitz du mal da und werde von drei Polizisten verhört!" "Ich hab die Schnauze voll! Ich gehe! Du kannst ja hier bleiben", gifte ich sie an.
"Was rastest du denn immer so aus? Bleib hier und wir gehen morgen früh zusammen unser Hotel suchen!" "Nein! Nimm mein Handy morgen bitte mit! Ich brauche die Sim-Karte noch, wegen den Wohnungsbesichtigungen. Und kein Wort! Du weißt von nichts. Bring morgen keinen von denen mit!" Das sind meine letzten Worte und ich dampfe leise durch die Haustüre ab.

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Als ich schon ein paar Schritte gegangen bin, fällt mir auf, dass ich keine Schuhe an habe. "Oh Josi, du bist auch die hellste von der Firma dunkel!", lach ich mich selber aus.

Nachts sehen die Straßen komplett anders aus und ich habe keine Ahnung, wie ich diese Bar annähernd finden soll, geschweige denn wie sie heißt. Ich fühle mich verfolgt, aber jedesmal wenn ich nachschaue, ist niemand zu sehen.

Tom wird ausrasten, wenn er checkt, dass ich weg bin, aber ich kann das nicht! Ich hab keine Lust mich bemitleiden, bemuttern und belehren zu lassen. Das musste ich mir schon alles genug anhören! Ich schaffe das alleine. Wenn man sich zu sehr auf andere Menschen verlässt und die einen eines Tages verlassen, bekommt man nichts selber auf die Reihe. Diese Abhängigkeit ist gefährlich! Ich habe es bei meiner Mutter gesehen. Als mein Vater sie für eine Jüngere verlassen hat, stand sie da und konnte nichts. Keinen Nagel in die Wand schlagen, kein Geld verwalten, keine Entscheidungen treffen und vor allem nicht alleine mit ihren Gedanken klarkommen. Nachdem sie weggezogen ist, zu einem anderen Typen, hat sie sich dort ebenso abhängig gemacht. Unser sporadischer Kontakt, sowohl väterlicher als auch mütterlicherseits, reicht allemal und mehr kann ich auch nicht ertragen. Mein Bruder wollte mich immer beschützen und vor allem Schlechten fern halten, aber ich muss selbst lernen um mein Leben alleine zu meistern!

Genervt stehe ich irgendwann an der Straße und weiß nicht mehr, wo ich hinlaufen soll. Da kommt von weitem ein Streifenwagen angefahren und ich versuche, dezent und schnell zu verschwinden. Mein Glück ist wieder voll auf meiner Seite, NICHT!

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