Was machen wir heute?
Sasuke hätte sich ruhig mehr freuen können, stattdessen klatschte er ihm eine lieblose Antwort hin und ließ dadurch Narutos Laune in den Keller sinken. Demnach rührte er seine Suppe auch nicht an. Ihm war schlichtweg der Appetit vergangen. "Ich geh schlafen", entschuldigte er sich, stand von seinem Platz auf und verließ einfach die Küche.
Nachdem Sasuke aufgegessen hatte und Miko-chan noch schnell beim Spülen half, machte er sich auf den Weg ins Schlafzimmer, wo Naruto bereits im Bett lag. Innerlich seufzte er leise auf, schloss die Tür hinter sich, schritt langsam auf das Bett zu und ließ sich auf seiner Bettseite nieder. „Was ist los?", fragte er sanft, streckte seine Hand nach dem Blonden aus und legte sie schließlich auf dessen Wange.
Was wurde das denn jetzt, Sprechstunde bei Doktor Sasuke? Wenn er wirklich glaubte, dass Naruto jetzt reden würde, dann hatte er sich verdammt noch mal getäuscht. Naruto war nicht nach Reden zumute und erst recht nicht dann, wenn er schlafen wollte. "Was soll sein?", stellte er deswegen eine Gegenfrage und rollte sich schließlich wieder ganz unter seine Decke ein.
Was für ein Kleinkind! Also wirklich, aber gut, wenn er nicht reden wollte, seinetwegen. Innerlich seufzte Sasuke leise auf, er hatte wirklich keine Ahnung, was er tun sollte, ob er sich nun neben ihn legen oder doch lieber verschwinden sollte? Denn das, was er im Moment wollte, war im Augenblick sowieso egal, aber würde er eine Antwort auf seine stumme Frage überhaupt von dem Blonden bekommen? Schweigend wartete Sasuke, starrte in die Dunkelheit hinaus und hing seinen Gedanken nach.
Wie typisch für einen Uchiha. Wann immer diese keine Lust hatten, schwiegen sie und starrten lieber vor sich hin. "Baka", grummelte Naruto daher leise, schmiegte sich in sein Kissen und schloss endlich die Augen. Sollte er doch da stehen bleiben, sich seinetwegen die Augen ausstarren und ihm seine Nachtruhe lassen. Sollte er halt morgen alleine einkaufen, dann könnte er wenigstens mal wieder gescheit ausschlafen.
Manchmal glaubte Sasuke wirklich das Naruto besser in einen Frauenkörper gehörte, denn so, wie dieser sich benahm, glich dies einer Zicke immer mehr. „Ich wusste gar nicht das Du es magst, Kleidung kaufen zu gehen", fing er doch an, wenigstens etwas, es war besser als dieses erdrückende Schweigen, welches immer mehr von diesem Raum und ihnen Besitz ergriff.
Murrend hob Naruto auf seine Aussage den Kopf, setzte sich schließlich auf und lehnte sich an die Wand. "Ich kaufe gar nicht gerne Kleidung ein. Ich wollte einfach nur mit, damit du nicht alleine gehen musst und ich nicht wieder den Einkauf um wenige Tage verschiebe", rechtfertigte er sich Sasuke gegenüber und bettete seinen Kopf auf seinen Knien.
Also so war das, Naruto wollte mit ihm Einkaufen gehen damit Sasuke nicht so alleine war. Interessant, aber okay. „Das ist nett, danke." Gut, dies entsprach so gar nicht seiner Art, aber wenn auch er über seinen Schatten sprang, hoffte er sogleich, dass der Haussegen ebenso wiederkehrte. „Dann gehen wir erst Klamotten für mich kaufen und dann gemeinsam die anderen Einkäufe erledigen, ja?" Fragend drehte er sich um, um in Narutos Gesicht zu sehen.
Woher kam plötzlich die Einsicht, dazu ein nettes Bedanken? Sprachlos starrte Naruto Sasukes Rücken an und runzelte die Stirn. Da stimmte doch etwas nicht, aber warum sich darüber schon wieder aufregen, wenn er ihm gleich noch ein netteres Angebot machte? "Beschwere dich aber hinterher nicht wieder", sprach Naruto leise und dennoch völlig ernst.
Sasuke sollte sich hinterher nicht ... Gut, irgendetwas stimmte nun hier ganz und gar nicht! „Wenn du mir nicht Dinge andrehst, die mir nicht gefallen oder aber mich nicht interessieren, werde ich dies auch nicht tun", zuckte er mit den Schultern, ließ sich rückwärts aufs Bett leicht fallen und verschränkte die Arme dabei hinter dem Kopf, während sein Blick jedoch erneut auf der Zimmerdecke ruhte.
Leise musste Naruto lachen, sah als Sasuke plötzlich neben ihm lag, zu ihm herüber und kicherte noch mindestens einige Sekunden weiter. "Ich dreh dir bestimmt keine Luftballonhosen Ala Orochimaru an." Damit meinte er seine viel zu aufgeblasenen Hosen, die, die er bis dato immer getragen hatte. Die Kurze, als sie beide dreizehn Jahre alt waren, gefielen ihm da deutlich besser.
Aha, also zeigte der Blonde Geschmack. „Und was stattdessen? Enge Dinger oder wie?", schüttelte Sasuke den Kopf, bei der doch recht absurden Vorstellung und konnte sich dennoch ein kleines, freches Grinsen nicht verkneifen.
"Enge? Nein, sicherlich nicht. Eher dachte ich an solche, wie du sie früher getragen hast. Eben locker", erwiderte Naruto und wunderte sich über sein Grinsen. Was war jetzt wieder los, hatte er etwas Falsches gesagt?
Lockere also, gut das war ihm recht. „Einverstanden", nickte Sasuke ihm zu, drehte sich dabei jedoch leicht zur Seite, sodass er ihn fixierte. „Und du kaufst du auch für dich ein? Ich habe ein Blick in deinen Kleiderschrank geworfen, einige neue Klamotten würden dir auch nicht schaden", fügte er hinzu und wartete auf seine Antwort.
Naruto sollte sich auch etwas kauen, und was bitte? Er trug doch schon immer dasselbe und an anderen Farben wie Orange oder schwarz, hatte er gar kein Interesse. "Du findest meine Kleidung also langweilig. Versteh ich das richtig?", wollte er wissen und sah Sasuke schon boshaft an.
„Nein, nur alt", beantwortete Sasuke sachlich seine Frage und überhörte gekonnt den angespannten Ton in Narutos Stimme, denn wieso sollte er sich nun mit ihm streiten? „Ich meine, auch wenn du von deinen Farben nicht abweichen wirst, genauso wenig wie ich, bedeutet es nicht das du immer in den alten Klamotten rumlaufen musst, auch du brauchst mal ein neues Shirt oder eine Hose", fügte er erneut hinzu und sah dem Blonden weiter in die Augen.
Alt waren sie also in Sasukes Augen. Na schön, damit konnte Naruto leben. "Gut, du hast mich überredet. Aber jetzt genug von irgendwelchen Hosen, ich will endlich schlafen und nicht über Sweatshirts und solche Sachen sprechen", erwiderte er trocken, legte sich wieder in sein Kissen und zog die Decke über seinen fröstelnden Körper.
Und nun? Was sollte Sasuke nun tun? „Soll ich hier, bei dir, bleiben oder gehen?" Er fragte frei heraus, unsicher innerlich jedoch was der Andere antworten würde und auch war er sich beinahe sicher, dass er sich doch nicht irrte und diese Nacht unten, auf der Couch, verbringen würde.
Warum wollte Sasuke gehen, gab es einen Grund dafür? Ohne darüber nachzudenken, schüttelte Naruto den Kopf und sah Sasuke lächelnd an. "Die Couch ist nur für Gäste, und da du keiner bist, darfst du gern neben mir schlafen", antworte er, richtete sich dazu auf und beugte sich zu Sasuke herüber, um kurz seine Lippen zu küssen.
Sasuke genoss diesen kurzen aber dennoch berauschenden Kuss, diese zarte Berührung ihrer Lippen, welche ihm eine Gänsehaut verpasste und ihn innerlich wohlig seufzen ließ. Kaum einen Augenblick, nachdem sie sich gelöst hatten, lag Sasuke bereits neben dem Blonden, jedoch auch ohne Bademantel, unter der Bettdecke und näher an diesen geschmiegt.
Verlegen lag Naruto da, in Sasukes Armen und spürte seinen heißen Atem. Es war ihm offensichtlich peinlich, wie er neben ihm und unter der Bettdecke nackt lag. "Könntest du dir ... könntest du dir bitte untenherum etwas anziehen?", bat er ihn daher leise und drückte seine geröteten Wangen seitlich in die Kissen.
Sasuke sollte sich also etwas überziehen? Hatte der Blonde vorhin eigentlich richtig verstanden, was er gesagt hatte? „Gomen, Naruto, aber ich kann mich nicht anziehen, denn meine Sachen sind nass, ich habe sie vorhin gewaschen und diese müssen noch trocknen, demnach werde ich wohl oder übel unbekleidet schlafen. Stört es dich denn so sehr?" Sachlich erklärte er dem Anderen die Sachlage und fragte sogar höflicherweise nach, was denn überhaupt sein Problem war, denn schließlich hatte er ihn bereits nackt gesehen!
Direkt stören tat es Naruto nicht, aber es war schon komisch und deswegen schüttelte er vorerst den Kopf. "Ist schon in Ordnung, wenn es nicht anders geht", murmelte er leise, versuchte nicht mehr darüber nachzudenken und entspannte zudem so weit, dass er langsam die Augen schloss und einschlief.
Während Naruto langsam ins Traumland verschwand, lag Sasuke immer noch wach und starrte in die Dunkelheit hinein. Leise seufzte er auf, er fühlte sich komisch, ruhelos, und auch wenn der Schlaf seinen Körper zu übermannen versuchte, klappte dies nicht sonderlich. Nach zwei geschlagenen Stunden hielt er es nicht mehr aus und stand lautlos auf, schnappte sich seine immer noch vor Nässe triefenden Klamotten und schlüpfte in diese, ehe er sich aus dem Hau schlich. Sasuke wollte frische Luft schnappen, sich bewegen, den Kopf freibekommen und demnach führte ihn sein Weg auch schon zum alten Trainingsplatz.
Leise schmatzend drehte Naruto sich auf die andere Seite, wollte sich an Sasuke kuscheln und stellte aber fest, dass der Platz neben ihm frei war. Müde hob er daher den Kopf und sah sich verwirrt um. Nanu, wo war er hin und wo waren seine Sachen? Besorgt stand er auf, zog sich etwas über und dachte, er wäre vielleicht unten im Haus. Verdammt, wo war Sasuke hin? Ohne darüber nachzudenken, zog er sich an und verließ schließlich das Haus. Naruto traf etliche Leute, doch niemand hatte Sasuke gesehen. Langsam machte er sich wirklich Sorgen und er fragte sich, ob er wieder abgehauen war. Aber hatte er nicht gesagt, dass er hier bei Mikoto und ihm bleiben wollte? Zählte das denn nicht, hatte er ihnen nur etwas vorgemacht?
Schweigend durchschritt Sasuke stunden später die Türschwelle wurde gleich darauf von Mikoto an der geschlossenen Tür hinter sich genagelt und sah dieser verwundert in das wütende Gesicht. „Wo warst du?", fauchte die kleine Blondine völlig zornig, was ihn seufzen ließ. „Trainieren, ich konnte nicht schlafen und wollte mich auspowern, den Kopf freibekommen, war auf dem Trainingsplatz", beantwortete er ihr die Frage wahrheitsgemäß.
Trainieren war er also und da konnte er nicht einmal einen Zettel hinterlassen? Mikoto war so was von sauer, durfte die halbe Nacht ihre Mutter trösten und hatte dementsprechend wenig Schlaf. "Das nächste Mal sage etwas. Naruto war krank vor Sorge und hat die halbe Nacht geweint, nachdem er dich nicht finden konnte!"
Oh Kami, er war Hokage! Kam dieser Mann nicht darauf seinem Chakra zu folgen? Schließlich hatte Sasuke genug in den letzten Stunden freigesetzt das ihn jeder Feind auf meilenweiter Entfernung spielend ausfindig hätte machen können. Dennoch schwieg er dieses Mal, nickte ergeben und riss sich einfach los. „Und wo ist er nun? Und ja, Entschuldigung, ich hinterlasse das nächste Mal einen Zettel", brummte er dunkler, da er wirklich keine Lust auf eine weitere Diskussion hatte, wobei diese nicht einmal richtig angefangen hatte.
"Er ist oben und schläft hoffentlich jetzt", erwiderte Mikoto ihrem Vater, ehe sie sich weiter fertig für eine Mission machte. Diese konnte sie unmöglich absagen und bestimmt warteten Kakashi und auch Iruka schon auf.
Er schlief also. „Pass auf dich auf und komm schnell zurück", murmelte Sasuke in das Haar der Blonden, als er sie kurz in die Arme zog und an sich drückte, bevor sie an ihm vorbeistürmte und Naruto und ihn auf unbestimmte Zeit verließ. Nachdem Mikoto nun das Haus verlassen hatte, erklomm er die Treppenstufen zum ersten Stock und somit zum Schlafzimmer hinauf, öffnete die Tür zu diesem jedoch leise und vorsichtig. Friedlich schien der Blonde immer noch zu schlafen, doch machte sich das schlechte Gewissen erneut in Sasuke bemerkbar, ließ ihn leise aufseufzen. Beinahe lautlos nahm er auf der Bettkante, an seiner Seite, Platz und sah ihn einfach nur kurz an.
Durch ein leises Rascheln begann Naruto sich zu regen, schlug langsam die Augen auf und erkannte ganz allmählich Sasuke auf der Bettkante. "Wo warst du?", fragte er leise, blinzelte noch einige Male und wollte sicher gehen, dass er es auch wirklich war und er sich nicht täuschte, oder gar träumte.
„Ich konnte nicht schlafen, bin also raus auf den Trainingsplatz um mich auszupowern, und als es so weit war, bin ich zusammengeklappt und hab bis vor zwanzig Minuten noch geschlafen", antwortete Sasuke ihm wahrheitsgemäß und in der längeren Version, ehe er seine Hand dann nach ihm ausstreckte und sanft über die warme Wange streichelte.
"Ohhh ..." Mehr vermochte Naruto nicht zu sagen, schmiegte sich stattdessen an die streichelnde Hand und seufzte leise auf, ehe er Sasuke einfach zu sich zog. "Sag das nächste Mal einfach Bescheid, ja?"
Es war verwirrend das ihn der Andere plötzlich einfach zu sich in die Matte zog, doch fand Sasuke dies auch ziemlich süß. „Hai, aber du hättest doch auch kurz dich konzentrieren und mein Chakra suchen können, dann hättest du mich sogleich gefunden", grinste er verspielt und biss ihm spielerisch in den Hals, da sein Gesicht in dessen Halsbeuge lag und somit dies eine gute Angriffsfläche bot.
Stimmt, er hatte recht. Naruto hätte wirklich ... Ach es war doch egal, die Hauptsache war, dass er wieder hier war. "War ich zu faul zu", gestand er leise, fiepte aber im selben Moment auf und hatte vergessen, wo genau Sasuke lag.
Ein leises und raues Lachen entwich Sasuke, als der Blonde auffiepte, er schlang jedoch im gleichen Augenblick seine Arme um den schlanken Körper unter sich, jedoch gelang ihm dies nicht ganz so gut, wie er es sich vorgestellt hatte. „Und nun? Was wollen wir jetzt den ganzen Tag machen, außer zur Baustelle zu gehen und nachsehen, ob die Leute auch erschienen sind, die Miko-chan und ich angeheuert hatten?", murmelte er in das Ohr des Liegenden und grinste immer noch.
Langsam entspannte Naruto sich wieder, seufzte leise auf und legte schließlich selber seine Hände auf Sasukes Rücken. Was sie den ganzen Tag machen sollten, wusste er auch noch nicht, nur dass er sich heute freinehmen und nachher kochen würde. "Wir können ja mal nachsehen und dann einkaufen. Immerhin brauchst du doch neue Sachen!", schlug er vor und versuchte Sasuke anzusehen.
Nickend stimmte Sasuke ihm zu, ließ Naruto auch im gleichen Moment los und stemmte sich auf. „Dann raus aus dem Bett und auf in die Menge", seufzte er leise und unzufrieden, denn Lust diese Menschen auch nur einen Augenblick seiner kostbaren Zeit zu schenken hatte er nicht sonderlich.
"Ja doch, immer mit der Ruhe", gab Naruto leise von sich, ehe auch er sich aus den Federn schwang und aufstand. Lust hatte er selber keine, aber der Kühlschrank brauchte dringend Nachschub, in Form von etwas Essbarem. "Wir brauchen uns ja nicht lange aufzuhalten, und wenn wir fertig sind, koche ich etwas für uns und dann ... ja, und dann sehen wir weiter."
Das mit dem nicht lange aufhalten klang gut, hoffte Sasuke doch auch inständig das dies der Fall sein würde und diese Schwachmatten, welche Miko-chan ‚Fachleute' nannte, auch wirklich das taten, was man ihnen gesagt hatte! Es dauerte nicht lange bis Naruto ganz fertig war und sie sich gemeinsam auf den Weg zu der Baustelle machten, welche später einmal das neue Viertel darstellen sollte und wie erwartet, wurde hier bereits gearbeitet, jedoch sah Sasuke sogleich überall Fehler und Mängel und wie er solche hasste!
Sogar Ino war schon da, drängelte sich durch die Menge und blickte beide strahlend an. "Guten Morgen, ihr beiden. Ich habe hier eine Skizze für den Garten und vielleicht habt ihr kurz Zeit, einen Blick drauf zu werfen." Stirnrunzelnd sah Naruto Sasuke an, zuckte aber mit den Schultern und nahm die Zeichnung an. "Danke Ino, wir werden sie später ansehen."
So strahlend, beinahe wie die Sonne selbst, stand diese aufgeweckte Blondine vor ihnen und reichte Naruto sogleich einen Zettel, auf dem verschiedene Muster eingezeichnet waren, doch in diesem Augenblick hatte Sasuke nicht den Nerv sich diese anzusehen, denn erst wollte er sich einen groben Überblick über das Gesamte machen. „Ich will es sehen", sagte er fest, nahm Narutos Hand in die Seine und zog diesen auch sogleich mit in dieses Chaos aus Menschen und anderen Dingen.
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