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Baum

Seit mehr als zweitausend Jahren steht er da, trotzt Wind und Wetter. Viele Menschen hat er kommen und gehen sehen, er war bei der Geburt Jesu dabei. Als kleines Pflänzchen im Römischen Reich gesprossen, hatte er das Glück, einen Standort gewählt zu haben, den die Menschen niemals für sich beanspruchten. Zweitausend Jahre lang haben die Menschen um ihn herum gebaut. Wäre er als Eiche gewachsen, hätten diese Schiffe und Häuser bauenden Lebewesen sein Holz wohl schon lange genutzt. Als Tanne hätten sie ihn wohl im aufkommenden Christentum einmal als Weihnachtsbaum mitgenommen. Als Pinie hätte sein Holz im Winter den Menschen warm gegeben. Welch ein Glück, ein Olivenbaum zu sein.

Die Bauern ernten seine Früchte und er gibt sie ihnen gerne. Aus den kleinen, grünen oder schwarzen Kugeln wird ein wertvolles Öl gepresst, ein Öl, das auch im Holz und in den Blättern enthalten ist. Es ist sein Lebenssaft, den er aus dem wenigen Wasser seiner Umgebung gewinnt. Jahr für Jahr zeigt er mit seinen kleinen, weissen Blüten: Ich bin noch da, ich habe noch Kraft, ich lebe.

Vielen Stürmen hat er getrotzt, manche Dürre überstanden, zwei grosse Kriege der Menschen überlebt. Ob er sich jemals gefragt hat, weshalb die Menschen einander bekämpfen? Unter Bäumen werden die Territorien auch mit Kämpfen abgesteckt. Wächst ein Baum zu nah beim anderen, beginnt der Kampf ums Wasser. Wer die stärkeren Wurzeln hat, gewinnt. Der Verlierer wird langsam austrocknen und schliesslich sterben. Hohe Bäume kämpfen mit Licht, Bäume mit grossen Kronen und starken Ästen nehmen sich den Raum, den sie brauchen. Kleinere Gewächse passen sich an. Die Waffen der Bäume sind viel subtiler als jene der Menschen. Der Kampf geht immer um Ressourcen, nie um Macht.

Und dabei ist er so mächtig, dieser alte Baum. Nie ist er zu gross geworden, sonst hätte er die Zeit nicht überstanden. Immer hat er gemerkt, wann er seine Grenzen erreicht hat. Viele seiner Artgenossen in anderen Teilen der Erde sind gleich alt. Bäume sind Kraft, Bäume sind Leben, Bäume sind Ruhe. Könnten sie reden, hätten sie viel zu erzählen. Aber ob je ein Mensch auf sie hören würde?

Der Mensch hat andere Interessen. Seit vielen Generationen hat er aufgehört, auf Bäume zu achten, auf sie zu hören. Wohlstand wird heute nicht mehr mit Lebensqualität in einem natürlichen Sinn, Qualität des Lebens an sich, gemessen, sondern an Geld, Einfluss und Macht. Der Mensch hat vergessen, woher sein Leben kommt, was er zum atmen braucht. Er sitzt in hübsche Klamotten gehüllt auf einem vergoldeten Ast und sägt an dessen inneren Seite. Könnten Bäume reden, sie würden den blinden Menschen hoffentlich daran erinnern, dass auch er bloss ein kleines Teilchen im grossen Ganzen ist, das man Leben nennt.

"Imagine if trees gave off free wifi. We'd all be planting them like crazy. It's a pity they only give us the oxygen we breathe." (Zitat; Autor unbekannt)

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