Doch hier leben auch die sechs-Kinder und die zwölf-Kinder, bei denen wir Freude empfinden. Doch diese Kinder haben Freunde, haben einen Namen den man kennt, haben Leute mit denen sie reden können, haben eine Seele. Anders als die 11. Sie wird sich in dieser unrealistischen Welt ein neues Ich aufbauen. Hier wird sie sich ihre Träume erfüllen. Hier, so glaubt sie, wird sie Freunde finden, hier kann sie ihrem Schmerz freien Lauf lassen. Doch was tut die 11 um in dieser Welt "Freunde" zu finden? Sie baut sich ein zweites Ich auf. Ein Ich, was gar nicht mehr ihr Ich ist. Denn das Mädchen was jeden Tag fröhliche Nachrichten schreibt und jedem erzählt wie gut es ihr doch gehen würde, ist nicht die 11. Das zweite Ich des Schatten-Mädchens ist eines dieser 6 oder 12-Kinder. Viele der Kinder, die im Internet eine 6 oder 12 sind, sind in Wahrheit 0,3,11 oder 13. Doch wem soll sie auch  ihre Sorgen erzählen? Wen interessiert es denn? Niemanden. Nicht einmal die Seiten eines Tagebuchs möchten mit diesen Sorgen beschrieben werden. Keine der anderen 11-Kinder die in dieser Welt leben möchte etwas über die Sorgen eines Ihresgleichen wissen. Alle gemeinsam haben sie sich ein anderes Ich erschaffen was man nicht mehr zweites Ich sondern fremder Mensch nennen sollte. Alle zusammen haben den gleichen Fehler begangen. Doch was soll man gegen Kummer, Schmerz  und Einsamkeit sonst tun?