1. Kapitel
Morgens erwachte ich aus einem unruhigen, traumlosen Schlaf und fühlte mich wie gerädert. Mit einem Blick zur Seite sah ich, daß Nicki nicht zurück gekommen war. Aber bevor ich weiter darüber nachzudenken konnte, merkte ich, dass etwas nicht mit dem Platz stimmte. Ich fühlte mich so eingeengt. Da merkte ich, dass die Zeltdecke mir viel näher war als gestern Abend. Das Zelt war in der Nacht wegen dem Sturm über mir zusammengebrochen! Ich suchte mir einen Weg aus dem Wirrwarr, und krabbelte unter der Zeltplane hervor. Ich befand mich auf einer Wiese, mit vielen, vielen Sonnenblumen, Löwenzahn und Pusteblumen. In der Nähe war ein junger Baum, der noch nicht ganz hoch gewachsen war, ich lief durch das Gras, bis ich den Baum erreichte, spreizte meine Flügel und flog auf einen dicken Ast. Die Luft roch sauber und frisch, so wie sie es nur nach einem Sommergewitter tut. Ich begann damit, mein Gefieder zu putzen, zog meine Federn durch meinen Schnabel, und sauberste sie somit. Dabei rupfte ich mir aus Versehen eine Feder aus, ein stechender Schmerz bkitzte auf. Mein Brustgefieder brachte ich mit meinem Schnabel wieder in die richtige Position, plusterte mich auf und schüttelte mich einmal.
Als mein Gefieder sauber war, hatte ich Hunger. Ich flog zu den Sonnenblumen- und hatte Glück! Ein paar der Sonnenblumenkerne waren locker gewesen und zu Boden gefallen. Ich fraß die Kerne, bis ich relativ satt war, und sah mich um. In der Nähe war ein Bach, mit klarem, kalten Wasser. Ich flog zum Ufer und trank und trank. So gutes und leckeres Wasser hatte ich noch nie getrunken. Endlich war ich zufrieden, und geniss die Sonne auf meinem Gefieder. Hin und wieder flog ich den Pusteblumen- Samen hinterher, die durch die Luft tanzten. Irgendwann hatte ich genug vom toben, und setze mich wieder auf den Baum. Später am Tag hatte ich wieder Hunger. Ein Stück Wörter auf der Wiese stand ein ziemlich großer, alter, knorriger Baum an dem runde Früchte hingen- Walnüsse! Ich liebte Walnüsse! Ich hatte sie zwar nur einmal gegessen, aber ich fand sie super lecker. Ich flog zu dem Baum, und pflückte eine der Nüsse. Ich schälte die grüne Hülle ab, knackte die Schale und fraß die Nuss. Ich futterte noch 5 weitere, dann war ich satt.
Es war schon spät am Nachmittag, als ich am Bach saß, mein Spiegelbild betrachtete und mir vorstellte, es wäre ein anderer Vogel. Als es zu dämmern begann, flog ich zurück zu meinem kleinen Baum, und kuschelte mein Gefieder auf. Ich blickte auf in den Himmel, wo die Wolken Sicht auf den nächtlichen Himmel freigaben, und ich die Sterne sehen konnte. Als ich die leuchtenden Punkte am Himmel sah, erwachte wieder die Sehnsucht in mir, gefolgt von der Einsamkeit. Ich wünschte mir einfach nur Gesellschaft! Ich starrte in den Himmel, zu den Sternen, und plötzlich fiel mir ein, welche Worte Nicki mir mal gesagt hatte, als sie noch ein junges Mädchen war: 'Save me one's again- Rette mich noch einmal'
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro