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60. Harry

Als das Haus erneut leer war schaute Harry auf den Tisch, auf dem der Brief lag, den Louis hinterlassen hatte. Nun musste der Lockenkopf nicht mehr darauf hoffen, dass Louis vielleicht zu ihm kommen würde und sie reden könnten. Harry wusste, dass er schon viele Fehler gemacht hat, aber Louis so einen Müll zu erzählen, war vermutlich das schlimmste. Er fuhr sich durch die Haare und stand vom Sofa auf. Er wollte überhaupt nicht wissen, was Louis geschrieben hatte, den er schämte sich für sein Verhalten.

Er ging aus dem Wohnzimmer heraus in die Küche. Jeder Ort in diesem Haus erinnerte ihn an Louis Anwesenheit und wie er Harry verändert hatte. Der Tag, an dem Louis herausgefunden hat, wer er war brannte Harry immer noch im Gedächtnis, den er war schrecklich für ihn. Es gab Tage da konnte Harry akzeptieren wer er war, aber meistens konnte er das nicht, den er hatte immer das Gefühl an irgendwas Schuld zu sein.

Wie auch an Louis Tod. Hätten sie sich nicht gestritten, dann wäre er vielleicht noch da und würde Lachen. Harry fühlte sich schlecht, den vielleicht wäre es noch nicht Louis Zeit gewesen zu sterben. Es war wie damals bei Erika. Es war auch noch nicht ihre Zeit zu sterben und schon gar nicht, die von Rose. Er schüttelte den Kopf und verließ auch wieder die Küche. Er musste raus aus diesem Haus.

Die kühle Luft schlug ihm entgegen und er ließ sich in das Gras fallen, welches vor dem Eingang wuchs. Auch dieser Ort erinnerte ihn an Louis und er wollte nicht daran denken, aber er konnte es nicht abstellen, den ständig sah er Louis vor seinen Augen obwohl er wusste, dass er nicht mehr da war. Das er nie wieder da war.

"Scheiße", fluchte Harry und fuhr sich durch die Locken. Er legte sich in die Wiese und schaute in den klaren Sternenhimmel. "Gemma, bitte pass auf ihn auf", flüsterte er, obwohl seine Schwester unendlich weit weg war. Sie war bei Louis und Louis war bei ihr. Harry hoffte das es ihm dort oben gut ging und er nicht an Harry denken musste, aber Harry wusste das Louis an ihn dachte, den er wusste was Louis für ihn empfand. Sich als Engel zu verlieben ist das schönste was einem passieren kann, aber man sollte vorsichtig sein in wen man sich verliebt, den diese Person zu verlieren ist noch viel schlimmer als im wirklichen Leben.

Harry bildete sich ein dort oben wären mehr Sterne als sonst, aber woher soll er das wissen? Er hatte die Sterne nie gezählt, also woher wollte er wissen ob dort oben noch ein Stern mehr war oder nicht?

Irgendwann, nach gefühlten Stunden, in denen er nur dort gelegen hatte stand er wieder auf und betrat das stille Haus. Sofort spürte er Louis Abwesenheit deutlich und er verfluchte diese Liebe, die er für den jüngeren verspürte. Er hatte immer gedacht, er würde drumherum kommen. Er hatte immer gedacht er konnte sich nicht verlieben, aber nun ist es passiert und nun ist es zu spät genau diese Liebe zu retten. Es waren nur ein paar Stunden, aber genau diese Stunden waren die, die zwischen ihnen lagen.

Nach einem letzten Blick ins Wohnzimmer, einen letzten Blick auf den Brief ging er hoch in sein Schlafzimmer. Er wollte diesen Brief nicht öffnen. Er wollte nicht wissen was Louis vor einigen Stunden geschrieben hatte. Wohlmöglich wusste Louis, dass er in wenigen Stunden sterben würde und Harry war nicht da um ihm die Angst zu nehmen. Alleine diese Vorstellung jagte Harry eine Gänsehaut über den Körper und er ließ sich kraftlos in das Bett fallen, welches noch immer Louis Geruch hortete.

Harry schaffte es nicht einzuschlafen, egal wie lange er in den weichen Kissen lag. er drückte kein Auge zu. Irgendwann drehte er sich auf den Rücken und starrte an die Zimmerdecke. Durch den Mond war sein Zimmer nicht ganz abgedunkelt, weswegen er alles sehen konnte. Ob die Kommode, an die Louis damals gestoßen war oder den Sessel, auf dem Harry öfter gesessen hatte und Louis angeschaut hatte. Jeder Gegenstand und jede Ecke trug eine Erinnerung und dies ließ die Schuldgefühle von Harry noch viel größer werden.

Er versuchte ein weiteres Mal die Augen zu schließen, aber es half nichts. Louis tauchte wieder vor seinen Augen auf und er spürte seine Lippen auf seinen, wenn er sich ganz stark ansträngte. Eigentlich wollte er dies nicht fühlen, aber es schmerzte weniger. Es fühlte sich ein bisschen so an, als wäre er noch da. Als würde er neben ihm liegen und ihn wirklich küssen. Doch als er die Augen wieder öffnete und hoffte in blaue Augen zu schauen, bemerkte er das er alleine war.

Sein Verstand machte ihn wahnsinnig und es waren gerade mal ein paar Stunden, in denen Louis weg war. Wie sollte er das bis in die Unendlichkeit aushalten? Konnte man so etwas überhaupt?

Harry richtete sich wieder auf. Er wusste nicht wie viel Zeit schon vergangen war, aber für ihn war es eine halbe Ewigkeit, obwohl er wusste, dass die Ewigkeit noch viel, viel länger war. Sein Blick fiel auf Louis Tasche, die noch immer unberührt auf dem Fleck liegt, wo er sie liegen gelassen hat. Harry überlegt erneut herein zu schauen. Seine Gedanken schrien nach Louis und wollten, dass er diese Tasche öffnete, aber Harry bewegte sich nicht. Es war wie der Brief. Harry konnte es nicht öffnen.

Harry vergaß den Fakt total, dass er überhaupt nicht die Unendlichkeit hatte, den da Louis in den Himmel gegangen war, würde Harry sich irgendwann auflösen. Doch diese Erkenntnis kam ihm überhaupt nicht.

Er wusste überhaupt nicht warum er noch da war. Warum er noch nicht die Erde verlassen hatte, den in der Hölle würde ihn sicherlich nichts an Louis erinnern. Vielleicht überlegte er in seinem Unterbewusstsein zu Louis Beerdigung zu gehen, auch wenn er es nicht konnte. Er wollte Louis richtig verabschieden, den so etwas konnte er bei niemandem machen.

Irgendwann stand er auf ging an Louis Tasche vorbei und ging zurück ins Wohnzimmer. Er hatte das Licht angelassen weswegen er den Brief ansehen konnte, der einsam auf dem Tisch lag. Harry konnte lesen was auf dem Umschlag stand.

Für Harry

Er wollte es wirklich nicht wissen, was in diesem Umschlag war, den er war sich nicht sicher ob er es hören-beziehungsweise lesen- konnte, was Louis geschrieben hatte. Er ging zurück in die Küche, wo er sich einen Tee machte und aus dem Fenster starrte. Langsam ging die Sonne auf und ließ die Sterne, die am Himmel glitzerten verschwinden.

Die Welt drehte sich weiter, als wäre nichts passiert, den eigentlich ist es das auch nicht. Ein ganz normaler Mensch ist gestorben, den es war egal das er ein Engel war. Dies wusste niemand, weswegen Louis ein ganz normaler, langweiliger Teenager war. Das er eigentlich etwas besonderes war wusste niemand, außer Zayn. Es beruhigte Harry aus dem Fenster zu schauen und der Sonne langsam beim aufgehen zuzusehen. Für einige Minuten konnte er so an Garnichts denken und sich einfach von den goldenen Sonnenstrahlen bescheinen lassen. Er schloss für einen Moment die Augen und lächelte.

Harry fühlte sich noch immer leer, aber in diesem Moment fühlte es sich weniger schlimm an. Als ihm jedoch der Brief einfiel, der noch immer ungeöffnet auf dem Wohnzimmertisch lag, da kam der ganze Schmerz gefühlt doppelt so schmerzhaft zurück. Er öffnete wieder die Augen und schaute dieses Mal unentspannter in die Sonne.

Er stieß sich von der Arbeitsfläche ab und ging zurück ins Wohnzimmer. Wie erwartet lag der Brief auf dem Tisch. Vorsichtig setzte er sich wieder aufs Sofa und schaute auf den Briefumschlag. Er könnte auch einfach verschwinden und den Brief in dem Haus lassen und ihn und all die Erinnerungen einstauben lassen. Doch er griff nach dem Brief und hielt ihn nun ruhig in den Händen. Seine Tasse Tee stellte er auf den Tisch und er widmete seine ganze Aufmerksamkeit dem Brief, der ungeöffnet in seinen Händen lag.

Ein letzter Atemzug und er öffnete langsam den Umschlag. Wenig später hielt er den Brief, ohne Umschlag, auch schon in der Hand. Er überlegt kurz nicht drauf zu schauen und ihn zu zerknüllen, aber er entschied sich dagegen und schaute herunter.

Hallo Harry.
Ich weiß nicht, warum du vorgespielt hast etwas für mich zu empfinden, den ich wollte dir doch ganz offensichtlich helfen, aber das war mal. Ich habe wirklich gedacht all das beruht auf Gegenseitigkeit, aber scheinbar habe ich mich getäuscht. Ich weiß nicht, wer ich hätte sein müssen, damit du all das erwiderst. Ich habe in dir immer das gute gesehen, aber in diesem Moment hast du mir gezeigt, wovon du erzählt hast und ich würde gerne sagen, dass ich diese Seite hasse, aber ich liebe jede Seite an dir und fast hätte ich dir dies auch ins Gesicht gesagt. Doch dann habe ich die Wahrheit erfahren. Trotzdem hätte ich es dir lieber persönlich gesagt.

Ich fühle mich komisch. Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass du mein Herz gebrochen hast oder, weil ich wahrscheinlich bald sterben werde. Vielleicht ist es etwas von beidem.

Louis

Harry war wütend.

Er war wütend auf sich selbst, weil er ihn angelogen hatte, weil er ihm nicht die Wahrheit gesagt hat, weil er Angst hatte. Angst das jemand anderes die Chance hätte ihn zu verletzen, ihm das Herz zu brechen. Er zerknüllte den Brief und warf ihn wütend in irgendeine Ecke. Als nächstes entdeckte er die Tasse Tee, die immer noch auf dem Wohnzimmertisch stand. Er riss sie vom Tisch und der ganze Tee, der eine rote Farbe hatte, verteilte sich auf dem hellen Sofa und bildete direkt einen Fleck, der fast so aussah wie Blut.

Harry stand auf und rieb sich über das Gesicht. er wollte Louis niemals das Gefühl geben, was er ihm gegeben hatte.

"Es tut mir Leid, ich wollte das nicht, Louis", flüsterte er obwohl er wusste, dass er ihn nicht hören konnte. Er fuhr sich durch die Haare und ging wieder herauf. Dieses Mal war es die Tasche, die er öffnete. Er griff nach einem der Pullis und ganz aus Reflex roch er dran. Eigentlich wollte er dies gar nicht, aber als er seinen Duft wahrnahm, da setzten seine Gedanken aus. Harry hatte das Gefühl er würde ihn umarmen und ihn an sich drücken.

Er vergaß, dass dies überhaupt nicht mehr möglich war.

Vielleicht war es nicht gut das sie alle alleine waren und nicht untereinander, aber jeder ging nun einmal anders mit so einem Verlust um. Die einen wollten alleine sein und die anderen eben nicht. Es war wie mit den Briefen. Die einen wollten wissen was drin steht und die anderen eben nicht.

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