56. Nie mehr wieder da
Die kälte die in Harrys Wohnung herrschte war fast unerträglich, aber Harry machte dies nichts aus. Er schaute aus dem Fenster und hoffte, dass Louis auf das Grundstück fuhr, aber er tat es nicht. Er kam nicht. Auch als die Sterne schon lange am Himmel leuchteten, kam er nicht und es bleib still in Harrys Haus.
Es war ein anderes Auto welches Harrys Aufmerksamkeit weckte. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es bereits elf Uhr in der Nacht war. Wie lange hatte er den bitte hier gesessen, fragte er sich. Harry konnte nicht erkennen wer ausstieg, aber es war definitiv nicht Louis.
Die Person lief zu Harrys Eingang und wenig später stieg auch eine zweite Person aus und lief zu Harrys Haustür. Nur wenig später klingelte es und verwirrt ging Harry zur Tür.
Als er sie öffnete standen Zayn und Liam vor der Tür. Sie schauten traurig und Harry zog scharf die Luft ein. "Kommt rein", flüsterte er und ließ die beiden eintreten. Liam sah sich etwas um, aber hatte völlig matte Augen.
"Louis", flüsterte Zayn und stockte. Er fuhr sich über das Gesicht und atmete tief ein und aus. "Er wollte zu dir", sagte er leise und schaute Harry nicht an. "Lasst uns darüber nicht im Flur reden", erwiderte Harry, weil er eine Vorahnung hatte, was sie ihm gleich sagen wollten. Die beiden folgten Harry ins Wohnzimmer. Liam hatte bis jetzt noch nichts über die Lippen gebracht. Er schaute einfach nur irgendwo hin und schieg. Dies war komisch für den braun haarigen, den eigentlich redete er gerne viel.
"Louis wollte zu dir", wiederholte Zayn sich leise," er fuhr zu dir. Ich wollte das er zu dir fährt und dir sagt was er denkt, was er fühl, aber er kam nie an." Alleine diese Worte, waren die, die Harry nicht hören wollte. Er wusste was sie ihm sagen wollten, als er die Tür geöffnet hatte, aber er wollte die Worte nicht hören. Er wollte sie nicht glauben. "Er ist nur wegen mir hierher", flüsterte Zayn und schluchzte leise auf," ich wollte das er fährt. Ich habe es ihm vorgeschlagen." "Zayn", flüsterte nun Liam, der nun nicht mehr einfach nur an die Wand starrte sondern seinen Freund ansah," es ist nicht deine Schuld!"
"Doch", sagte Zayn und schluchzte auf," ich habe ihm gesagt er soll hierher fahren. Wenn ich doch nur mit ihm Zuhause geblieben währe. Dann würde er jetzt noch leben." Liam schluckte und schloss kurz die Augen. Man sah ihm an wie nah ihm das ging. "Ich brauche mal kurz eine Minute", sagte er, stand auf und verließ den Raum.
"Du bist nicht Schuld", sprach Harry und schaute ihn an," es sollte passieren." "Wusstest du davon?", fragte Zayn und schnappte nach Luft. "Nein", antwortete Harry ehrlich und schüttelte den Kopf," trotzdem sollte es passieren. Außerdem ist er jetzt an einem besseren Ort." Zayn nickte und zog die Nase hoch. "Er wird dir nicht helfen", flüsterte er, als wüsste Harry dies nicht. "Ich weiß", abtwortete Harry nickend," es ist besser so." "Du wolltest das?", fragte Zayn und schaute verwirrt auf.
Harry zuckte mit den Schultern und sah Zayn an. "Was heißt ich wollte es", murmelte er und brach den Blickkontakt," aber es ist besser für ihn. Wer weiß was er sonst hätte durchleben müssen." "Du meintest die Worte nicht so, die du zu ihm gesagt hast oder?", fragte Zayn und wischte sich die Tränen von den Wangen. "Nein, natürlich meinte ich das nicht so", antwortete Harry und starrte auf den Wohnzimmertisch," ich wusste nur nicht was ich sagen sollte. Er war so sauer auf mich, weil ich ihm nichts zu seiner Familie gesagt habe, aber es lag nicht in meiner Hand dieses Geheimnis aufzudecken." Zayn nickte. "Ich hätte ähnlich reagiert", gab er zu," ich hätte es ihm auch nicht gesagt!" "Ich hätte zu ihm fahren sollen und ihm sagen sollen, was ich wirklich denke und ihm nicht für immer in dem Glauben lassen, dass er mir nichts bedeutet", sagte Harry ruhig und lehnte sich zurück," ich habe so vieles falsch gemacht in meinem unendlich verschissenen Leben, aber dieser war wirklich der größte Fehler."
"Welcher?", fragte Zayn und musterte Harry genau," Louis zu lieben oder ihm in dem Glauben zurück zu lassen, dass du ihn nicht lieben würdest?"
"Ich habe nie von lieben gesprochen", versuchte Harry seine Gefühle zu schützen. "Harry ich bin vielleicht eine Mensch und kann dir nicht ins Hirn schauen, aber ich bin nicht blöd", antwortete er und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Ich hätte es ihm gerne gesagt", flüsterte Harry und strich sich die Locken aus dem Gesicht. "Kannst du nicht einfach zurück in den Himmel gehen?", fragte Zayn.
Harry lachte bitter auf und schüttelte den Kopf. "Selbst wenn ich wollte, ich dürfte nicht", antwortete Harry und schaute zu Zayn," dieses Thema ist nichts für dich, aber ich weiß das du schon viel zu viel über als das bescheid weißt." "Muss ich jetzt Angst haben?", fragte Zayn mit einem kleinen grinsen auf den Lippen. "Nein", antwortete Harry kopfschüttelnd," aber rede mit niemandem drüber. Du solltest-" "Zayn lass uns fahren", sagte Liam, der definitiv all dies überhaupt nicht gut weg steckte," Niall kommt gleich vorbei und ich will ihn nicht warten lassen." "Geh schon einmal raus", erwiderte Zayn und schenkte Liam ein aufmunterndes lächeln" ich komme sofort nach." Liam nickte. Er war mit seinen Gedanken sowieso ganz woanders und nicht hier in der realen Welt.
Der schwarzhaarige schaute zurück zu Harry, der sich gedankenverloren auf die Unterlippe biss. "Darf ich ihn jetzt schon vermissen? Ist das normal oder bilde ich mir etwas ein?", fragte Harry und schaute zu ihm. "Das ist normal. Ich vermisse ihn auch jetzt schon, aber das wird noch schlimmer, den man merkt erst was man verloren hat wenn man sich wünscht es zurück zu haben. Wenn man an die vergangenen Momente denkt und neue Dinge erlebt, bei denen diese Person auch dabei seien würde", antwortete Zayn und nickte leicht. Harry presste seine Lippen aufeinander und schaute auf den Wohnzimmertisch zurück.
"Hier", flüsterte Zayn so leise, dass Harry es fast überhört hätte.
Verwirrt schaute Harry auf. Er blickte zu dem weißen Briefumschlag, auf dem sein Name stand. "Er wusste es", flüsterte Harry und nahm den Brief entgegen. "Er hat ihn noch einmal geschrieben", erwiderte Zayn, der auf Harrys Aussage nichts sagte. "Woher weißt du?", fragte Harry und legte den Brief auf den Wohnzimmertisch. "Er lag auf meinem Schreibtisch und die anderen Briefe hatte ich versteckt", antwortete Zayn," ich weiß nicht ob er es zu einhundert Prozent wusste, aber er wusste er hatte nicht mehr lange." Harry schluckte schwer und nickte.
"Ich weiß, dass das nicht leicht für dich ist, aber komm zu Louis Beerdigung", meinte Zayn und stand von dem Sessel auf, auf dem er bis gerade noch gesessen hatte," nur so kannst du vollständig mit ihm abschließen." "Ich kann nicht", flüsterte Harry und schaute auf. "Tu es für Louis", erwiderte Zayn leise," Sonntag, Zwölf Uhr, die Adresse steht Morgen in der Zeitung."
Zayn verließ Harrys Haus und ließ den Lockenkopf alleine mit dieser Entscheidung. Zayn stieg zu Liam ins Auto und ihm gefiel sein Verhalten überhaupt nicht. "Liam", sagte er leise und erst jetzt bemerkte er, dass sein Freund im Auto saß. "Entschuldigung", murmelte Liam und startete den Motor des Autos. Doch bevor er los fahren konnte legte Zayn seine Hand auf die von Liam, weswegen Liam zu seinem Freund schaute.
"Alles wird gut", sagte Zayn ehrlich," ich weiß es ist schwer und ich weiß es tut weh das tut es uns allen, aber es bringt nichts wenn du jetzt einfach auf Durchzug stellst und nichts mehr an dich ran lässt. Und bitte fahr vorsichtiger, als eben auf dem Hinweg, sonst sind wir die nächsten, okay?" "Es tut nur so weh", flüsterte Liam und hielt sich die Hand vors Gesicht, damit Zayn ihn nicht weinen sah. "Es ist okay", flüsterte Zayn und strich Liam über die Hand," wir schaffen das. Ich verspreche dir das!"
"Ich liebe dich", flüsterte Liam und griff nach der Hand seines Freundes.
"Ich dich auch, Liam", erwiderte dieser und drückte Liams Hand, um ihm zu zeigen, dass er da war und Liam nicht einfach fallen lassen würde.
Die beiden fuhren stumm zurück und das Auto von Niall stand bereits vor Zayns Haus. "Kannst du es ihm sagen?", fragte Liam leise, nachdem er das Auto zum stehen gebracht hatte. "Kann ich", antwortete Zayn nickend und stieg aus, aber wartete bis Liam es ebenfalls getan hatte und griff nach seiner Hand. Liam und Zayn betraten das Haus, welches in Stille getränkt war.
Im Wohnzimmer angekommen, saßen Niall und seine Freundin Antonia auf dem Sofa und schaute stumm auf den Wohnzimmertisch, wie es Harry eben getan hat. "Ich habe es ihnen gesagt", sagte Zayns Mutter leise und verließ langsam das Wohnzimmer. Liam ging zu Niall und setzte sich neben ihn.
Dieser schaute auf. Direkt in Liams braune Augen, die vielleicht nicht mehr ganz so braun waren sondern eher rot. Daraufhin schluchzte Niall auf und schmiss sich in Liams Arme. Antonia blieb stumm sitzen. Sie war mit den Gedanken auch vollkommen woanders.
Der schwarzhaarige setzte sich zu den dreien aufs Sofa. "Er verdient das nicht", schluchzte Niall auf und presste sich enger an Liam. "Ich weiß", flüsterte Liam und strich Niall langsam über den Rücken. "Niemand verdient das", sagte Zayn ruhig und schaute aus dem Fenster. "Es ist krass", flüsterte Antonia," gestern noch so glücklich und heute nicht mehr da." Zayn schluckte schwer, den diese Bedeutung war ihm noch nicht ganz klar.
Nicht mehr da.
Nie mehr wieder da.
Immer mal wieder führten die vier ein kurzes Gespräch, welches nur aus ein paar Worten bestand, aber nach einer Weile schwiegen sie für einige Minuten und Niall setzte sich wieder normal hin. Antonia legte einen Arm um ihren Freund. "Wir haben vor zwei Wochen noch darüber gesprochen wie wir in Zehn Jahren zusammen sitzen wollten, wie wir über unsere Jugend lachen wollten", sagte Niall und war somit der erste, der wieder richtig was sagte außer nur ein paar Worte," Louis und ich hatten damals oft Meinungsverschiedenheiten, weil wir uns manchmal einfach viel zu ähnlich sind, aber ich hasse mich heute dafür, diese Scheiße nie außer acht gelassen zu haben und einfach etwas mit ihm unternommen habe. Dieser Streit hat uns Momente genommen, in denen wir Erinnerungen schaffen konnten. Ich hasse mich dafür mich nie dafür entschuldigt zu haben." "Er war nicht mehr sauer auf dich", meinte Liam leise. "Trotzdem", murmelte Niall," wir hätten noch so viel erleben sollen, aber ihm wurde jegliche Chance genommen."
"Er verdiente ein besseres Leben", erwiderte Liam," eins wo jeder ihn wertschätzt und nicht wie seine Eltern es getan haben." Niall sah verwirrt auf. "Seine Eltern sind nicht seine Eltern", klärte Zayn der verwirrten Iren auf. "Was?", fragte er und schaute geschockt aus. "Louis lag damals an Weihnachten vor dem Haus von seinen selbst benannten Eltern", fuhr Zayn leise fort. "Scheiße", fluchte Niall," wie hat er das heraus gefunden?" Liam und Zayn tauschten einen Blick aus und erzählten Niall und auch Antonia, was zwischen Louis und seinen Eltern, aber auch zwischen Harry und Louis vorgefallen war. "Er wollte es ihm sagen", flüsterte Niall und blinzelte ungläubig," er wollte ihm sagen, dass er Harry liebt."
"Harry hat gelogen", nahm Antonia an dem Gespräch teil," als wir am Dienstag feiern waren, da hat er mir gesagt, dass er Louis mag und das mehr als er sollte." "Ich weiß", antwortete Zayn nickend," ich habe eben mit ihm gesprochen." "Wie geht es ihm?", fragte Niall und wischte sich über die Augen. Zayn zuckte mit den Schultern. "Es ging ihm sicherlich mal besser", sagte Zayn und stand vom Sofa auf," aber er schafft das schon."
"Wo willst du hin?". fragte Liam und schaute kraftlos und müde zu Zayn herauf. Zayn hielt inne und überlegte ob er ihnen die Briefe jetzt geben sollte oder erst nach seiner Beerdigung. Er biss sich auf die Unterlippe und überlegte was Louis jetzt wollen würde. "Ich hole eben etwas, wartet kurz", sagte er leise und ging die Treppe herauf.
Er wusste nicht was Louis nun wollen würde, aber er würde bestimmt wollen, dass sie seine letzten Worte an sie so schnell wie möglich lesen würden. In seinem Zimmer stehend, schaute Zayn auf die Briefe. Einer war auch an ihn adressiert, den ließ er aber oben auf dem Schreibtisch liegen und nahm nur die für Liam und Niall mit. Der schwarzhaarige hielt kurz inne und schaute auf sein Bett, in welchem er eben noch gelegen hat. Vielleicht hätte er ihn nicht dazu überreden sollen zu Harry zu fahren, vielleicht wäre er dann noch hier, aber woher sollte er das schon wissen.
Er nahm einen letzten Atemzug, lächelte leicht und verließ sein Schlafzimmer. Er würde sich wahrscheinlich erst einmal nicht normal in diesem Zimmer aufhalten können, den der Gedanke daran, dass Zayn ihn aufhalten konnte, nagte sehr an ihm.
Zayn betrat das Wohnzimmer in dem die anderen drei noch saßen. Liam schaute direkt auf. Er hatte gar nicht bemerkt das einige Tränen über seine Wange flossen. "Zayn", seufzte Liam und stand auf. Der Angesprochene krallte sich an die Briefe und ließ sich von seinem Freund in den Arm nehmen. "Ich hätte ihn vielleicht aufhalten können, ich hätte ihm nicht vorschlagen sollen, dass er zu Harry fährt", schluchzte Zayn plötzlich auf. Er kam damit vielleicht nicht so gut klar, wie er das gerne hätte. "Pscht, d trägst keine Schuld, okay?", flüsterte Liam und strich ihm über den Rücken," es musste eben so sein, wenn es nicht heute gewesen wäre, dann Morgen oder Übermorgen." Der schwarzhaarige schaute auf und presste die Lippen zusammen. "Es ist nur so", murmelte er," ich hätte gerne noch etwas Zeit mit ihm verbracht. Ich weiß ich kenne ihn noch nicht so lange, aber er war mein bester Freund."
Es war wahr. Die beiden kannten sich noch nicht lange und Louis und Zayn teilten bei weitem nicht so viele Erinnerungen wie Liam, Niall und Louis, aber trotzdem hatte er sich schon an den Wuschelkopf und seine völlig unglaubwürdigen Geschichten gewöhnt. Innerlich hatte Zayn gehofft, dass Louis noch etliche Jahre auf der Erde herum spazieren würde, aber als er die Briefe entgegen genommen hat, da machte etwas bei ihm klick. Er wollte es jedoch nie wahr haben, sonst hätte er noch etwas mit ihm unternommen oder sich wenigstens von ihm verabschiedet. Zayn könnte sich selbst dafür schlagen, dass seine letzten Worte nichts besonderes waren, sondern nur ein belangloser Witz.
"Hier", wiederholte Zayn sich. Dieselben Worte hatte er eben auch bei Harry verwendet.
Niall, Antonia und Liam schauten verwirrt auf die Briefe, die Zayn in der Hand hatte. Niemand sagte etwas. Es war fast als würde es niemand wagen zu atmen.
"Wollte er?", fragte Niall mit zitternder Stimme, weswegen er die Frage auch nicht zu ende brachte. "Lest die Briefe, dann wisst ihr was Louis euch sagen wollte", sagte Zayn ruhig und hielt Niall seinen Brief hin. Mit zitternden Händen griff Niall nach dem weißen Umschlag und schaute ihn an. Erneut kehrte Stille ein und Zayn drehte sich zu seinem Freund, der ihn ebenfalls anschaute.
"Hier", flüsterte er und hielt ihm den Brief entgegen.
Liam regte sich nicht, schaute einfach nur auf den weißen Umschlag, den Zayn mit zitternden Händen in der Hand hielt.
"Wir sollten jetzt gehen", sagte Niall leise, der den Brief noch nicht geöffnet hat," ich melde mich Morgen, spätestens am Sonntag bei euch. Zayn hatte sich mit Liams Brief umgedreht und nickte leicht. Antonia erhob sich ebenfalls. Sie hatte bis jetzt am wenigstens gesagt, weil sie sich einfach nicht so fühlte, als sollte sie etwas sagen. Sie kannte Louis noch nicht lange, weswegen sie lieber schwieg und Niall in den Arm nahm. "Gute Nacht", flüsterte sie und schenkte Liam und Zayn ein kurzes nicken.
Als die Tür ins Schloss gefallen war, drehte sich Zayn wieder zu Liam. Er schaffte es jedoch nicht ihm in die Augen zu sehen.
"Du wusstest es?", fragte Liam erschreckend ruhig. Zayn schaute langsam hoch und hielt ihm wieder den Brief entgegen. "Wie meinst du?", fragte Zayn verwirrt und wischte sich über die Augen. "Es war kein Unfall oder?", fragte Liam leise. "Doch", antwortete sein Freund leise. "Wieso hast du dann die verdammten Briefe?", fragte Liam etwas lauter. "Weil er sie mir gegeben hat", antwortete Zayn und spürte schon die nächste Träne, die über seine Wange rollte Doch dieses Mal nahm Liam ihn nicht in den Arm.
"Wieso du?", fragte Liam und riss ihm den Brief aus der Hand. "Ich weiß es nicht", antwortete Zayn und schluchzte leise auf. Als nächstes presste er sich seine Hand auf den Mund, damit er nicht mehr schluchzen musste. "Ich brache frische Luft", sagte Liam und wandte sich von Zayn ab.
"Bitte komm wieder", flüsterte Zayn so leise, dass Liam es fast überhört hätte," ich will heute nicht alleine sein."
Zayns Worte blieben unkommentiert und Liam verließ Zayns Zuhause. Nun saß der schwarzhaarige alleine in seinem Wohnzimmer und eigentlich wollte er in diesem Moment, in dieser Zeit, nicht alleine sein, aber er verstand das Liam abstand brauchte und eben etwas Zeit für sich brauchte. Jeder war eben anders und so musste Zayn eben alleine klar kommen.
Er betrat sein Zimmer und schaute wieder auf das Bett. Der Mond schien durch das Fenster und tränkte das Bett in ein helles, reines weiß.
"Wie gerne ich mich gescheit von dir verabschiedet hätte, du Idiot", flüsterte Zayn und setzte sich auf sein Bett," wie gerne ich etwas anderes gesagt hätte als das!" Er schaute aus dem Fenster in den klaren Himmel, der nur so von Sternen funkelte. "Hoffentlich bist du glücklich da oben", flüsterte Zayn und lächelte leicht," du verdienst es."
Seine Gedanken schweiften ab, in den Himmel starrte. Er dachte an den Tag, wo Louis ihm von Harry erzählt hatte und er sich schlapp gelacht hatte, wie die beiden immer besser miteinander klar kamen und Louis ihm alles erzählte. Zayn vermisste diese Gespräche jetzt schon und schaute runter auf die Bettdecke.
"Ich vermisse dich jetzt schon", flüsterte er," warum musstest du uns jetzt schon alleine lassen, hätte das nicht noch ein paar Jahre warten können?" Zayn schüttelte heftig den Kopf und schaute auf seinen Schreibtisch. Dort lagen noch drei Briefe.
Einen für Lottie.
Einen für seine Eltern, die eigentlich gar nicht seine Eltern waren und diesen Brief gar nicht verdienten.
Und einen für Zayn.
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