52. Lügen
Louis wusste nicht wie er das Gespräch beginnen wollte, aber er wollte es beginnen. Er wollte seinen Eltern und seinen Geschwistern zeigen wer er wirklich war. Er hatte es satt von seinen Eltern zu jemanden gemacht zu werden, der er ganz offensichtlich nicht war. Louis wusste Harry hatte das selbe durchgemacht, aber Harry hat nie mit seinen Eltern darüber geredet, wer er sein wollte und vielleicht war genau das der Fehler, den er gemacht hatte. Louis wusste es nicht, hatte aber das Gefühl den richtigen Weg zu gehen.
Er parkte sein Auto, was er damals zum achtzehnten Geburtstag bekommen hat, in der Einfahrt und blieb noch kurz sitzen. Sein Blick fiel auf James, der noch immer leicht hin und her schwankte. Er gab Louis den letzten Schubs den er brauchte um aus dem Auto auszusteigen.
Der braunhaarige ging nicht sonderlich schnell zur Haustür, aber als er klingelte öffnete Maria die Haustür und lächelte ihn warmherzig an. "Louis", sagte sie überrascht aber freundlich. "Hallo Maria", erwiderte Louis lächelnd," sind alle zuhause?" "Ja", antwortete sie und nickte," sie müssten gerade mit Essen fertig sein." Louis nickte und trat über die Türschwelle. Er blickte sich um. Der Flur in dem er aufgewachsen ist, durch den er jeden Tag gegangen war, der ihn an zuhause erinnerte, ließ ihn fast vergessen warum er überhaupt hier war.
"Alles gut bei dir?", fragte Maria und schloss die Tür, nachdem Louis ganz im Flur stand und die Wand anschaute. "Ja", flüsterte Louis nickend und schenkte ihr ein letztes lächeln. Maria nickte ebenfalls und schaute dem jüngeren nach, der Richtung Esszimmer ging.
Louis hörte die Stimmen seiner Familie bereits im Wohnzimmer und hielt kurz inne. Er wusste nicht worüber sie redeten, aber er genoss es ihre Stimmen alle durcheinander reden zu hören. Er genoss diesen Moment mehr als er sollte, er hatte fast vergessen wo er war, aber er musste es endlich hinter sich bringen, sonst würde er einfach wieder gehen als wäre er niemals hier gewesen und das würde er sich nicht verzeihen, den er wollte es ihnen sagen, jetzt, heute nicht erst morgen.
"Louis", quiekte Daisy und sprang von ihrem Stuhl auf. Phoebe rutschte ebenfalls von ihrem Stuhl und rannte auf ihren großen Bruder zu. "Du bist zurück", rief Phoebe, die an Louis anderem Bein hing. "Ja", lachte er und strich den beiden lächelnd über den Kopf.
"Was machst du hier?", fragte ihr Vater. Er schaute Louis einmal von oben bis unten an. "Ich wollte mit euch reden", antwortete Louis ruhig," mit euch allen!" "Willst du dich entschuldigen?", fragte Lottie und warf ihre blonden Haare zurück. "Nein, will ich nicht", antwortete Louis und schüttelte den Kopf. "Setz dich", sagte Jay und deutet auf den leeren Platz, an dem Louis immer saß. Louis nahm dieses Angebot an und setzte sich neben seine Schwester. Lottie schaute ihn abschätzend an, wusste nicht so deutlich was sie jetzt von dem erscheinen ihres Bruders halten sollte.
"Also was willst du jetzt hier?", fragte Marc und schaute Louis abwartend an.
"Marc", zischte Jay und schüttelte verständnislos den Kopf," lass ihn doch zu Wort kommen."
Louis nickte. Er hatte sich keine Gedanken gemacht wie er dieses Gespräch überhaupt beginnen sollte und selbst wenn er es getan hätte, wüsste er dies nun bestimmt nicht mehr.
"Ich wollte einfach mit euch darüber reden wie ihr versucht jemanden aus mir zu machen, der ich nicht bin", fing Louis einfach an, den er wusste nicht was er sagen wollte," ich denke, dass das sowieso nichts mehr groß zur Sache tut, aber ich wollte immer in einem Buchladen arbeiten. Keine Ahnung warum, ich habe nicht einmal einen Grund dafür, aber es fasziniert mich."
"Das ist lächerlich", meinte Marc und verdrehte die Augen.
"Für dich vielleicht, aber für mich nicht", erwiderte Louis noch immer ruhig," ich weiß selbst nicht so genau, wo ich jetzt weiter machen soll, aber ich möchte anmerken das Harry vielleicht der Grund ist warum ich so einiges realisiert habe. Ich weiß Lottie, du hängst noch an ihm und ich kann verstehen warum." Lottie nickte und lächelte leicht. "Es tut mir Leid", flüsterte Louis dann und schaute auf seinen Schoss," diese Entschuldigung geht an euch alle, den vielleicht bin ich nicht der Sohn oder Bruder den ihr euch gewünscht habt."
Er schaute wieder hoch. Seine Familie blickte ihn abwartend an. Eine kleine Träne rollte über seine Wange und er wünschte sich in dem Moment das er stärker wäre, dass ihn dieses Gespräch nicht so verdammt emotional machen würde, aber das tat es nun mal und er musste es so hinnehmen. Louis holte noch einmal tief Luft und fuhr fort.
"Der bin ich wahrscheinlich wirklich nicht, aber ich habe es immer versucht", fuhr er fort," ich habe immer versucht der zu sein, den ihr vielleicht am meisten mögen würdet. Doch ich habe vergessen der zu sein, den ich am meisten mögen könnte. Ich wusste bis vor kurzen nicht einmal richtig wer ich überhaupt bin, ich weiß dies jetzt noch nicht einmal, aber ich möchte es versuchen, versuchen jemand zu sein, den ich mag, hinter dem ich stehe, aber das kann ich nicht wenn ich euch an lüge. Ihr seid meine Familie und egal wie unwohl ich mich hier in letzter Zeit gefühlt habe, seid ihr mir wichtig und ich brauche euch."
"Mir tut es auch Leid", sagte Lottie," ich meinte das nicht so. Du bist einer der besten großem Brüder die es gibt und selbst wenn ich noch mehr hätte, du wärst mein liebster."
Louis lächelte seine kleine Schwester an. Dies war eigentlich alles was er hören wollte und am liebsten würde seine kleine Rede hier beenden, aber er wusste er musste dies jetzt zu ende bringen.
"Ich weiß das wird euch nicht gefallen", fuhr Louis fort und schaute seine Mutter an," aber es ist nun einmal ein Teil von mir. Ich kann diesen Teil nicht einfach ausschalten und so tun als wäre er nicht da, den dann passiert dasselbe wie vorher." "Louis wir lieben dich", sagte Daisy leise und Phoebe nickte heftig mit dem Kopf.
"ich euch auch", erwiderte Louis und lächelte die Tränen weg, die am liebsten über seine Wange rollen wollten.
"Ich fand es so unfair, dass Lottie sagen darf wie sehr sie Harry liebt", fuhr Louis leise fort," es ist nicht fair, den ihre Gefühle sind nicht mehr echt als meine. Ja ich liebe Harry, einen Mann und es ist ein Teil von mir, aber es ist nichts schlechtes, es ist etwas normales, etwas was man nicht steuern kann. Es sind Gefühle, die da sind, die ich nicht abstellen kann und die mich glücklich machen!"
"Das ist o-", fing Lottie an, wurde jedoch von ihrem Vater unterbrochen.
"Das ist ekelhaft", sagte er und schüttelte verständnislos den Kopf. Louis seufzte, wusste genau das diese Reaktion kommen wird. Alle anderen am Tisch schauten herunter außer Phoebe. "Harry ist nett", sagte sie und lächelte. Scheinbar verstand sie nicht was gerade gesagt wurde. "Er mag dich bestimmt auch ganz doll", grinste sie. "Phoebe, Daisy geht hoch!", sagte ihr Vater wütend," sofort!"
Es kehrte Stille ein. Louis schaute seine Familie nicht an, spürte jedoch die Blicke der drei auf seinem Körper. Er wünschte sich er hätte es nicht gesagt, er hätte es einfach für sich behalten. Louis schloss die Augen hielt die Tränen zurück, die so gerne über seine Wange rollen wollten.
"Wie konnte ich glauben das ihr es akzeptiert, dass ihr mich akzeptiert", flüsterte Louis und schaute langsam hoch. "Louis", seufzte seine Schwester und schaute ihn traurig an," ich-" "Wieso sollten wir so etwas auch akzeptieren?", fragte Marc. "Ich weiß nicht", antwortete Louis aufgebracht und schaute seinen Vater wütend an," vielleicht weil ich zu eurer Familie gehöre?" Marc lachte auf und schüttelte den Kopf. "Marc nicht", flüsterte Jay und schaute ihren Mann verzweifelt an. "Du bist nicht unser Sohn und bist es nicht und warst es nicht", sagte er kühl," Jay hätte dich damals dort draußen liegen lassen sollen. Du hättest dort erfrieren sollen!" Lottie war so erschrocken, sie vergaß für einen Moment zu atmen.
"Das ist nicht sein ernst oder?", fragte Louis lauter und schaute seine Mutter an, die scheinbar gar nicht seine Mutter war. "Doch", flüsterte sie, nickte und schaute herunter. Louis schaute die beiden Ausdruckslos an. "Ihr habt mir immer gesagt, ich soll nicht lügen, dafür werde ich in die Hölle kommen, aber ihr werdet dafür bezahlen, ihr werdet in die Hölle kommen und hoffentlich elendige schmerzen bekommen!", sagte Louis mit scharfer Stimme," ihr habt mich mein ganzes Leben lang angelogen. Ich dachte ich gehöre hier her, dabei tue ich das garnicht."
"Louis bitte", sagte Jay und schaute ihn voller Reue an," es ist nicht so. Wir lieben-" "Sag sowas nicht!", zischte Louis und schaute seine Mutter an. Lottie zog scharf die Luft ein und rutschte mit ihrem Stuhl ein Stück zurück. "Ich dachte die ganze Zeit ich müsste mich verändern", rief Louis und schlug auf den Tisch," für euch, für meine Familie, dabei seid ihr all das ganze überhaupt nicht wert!"
"Louis!", rief Marv wütend und ballte seine Hände zu Fäusten," wir haben uns um dich gekümmert, dich versorgt und waren immer für dich da und dies ist der Dank?" "Einen Scheiß wart ihr", antwortete Louis und blickte Mark genau an," wo wart ihr die letzten Wochen mh?" "Louis", flüsterte Lottie. "Lottie Nein!", rief Louis und schaute kurz zu seiner Schwester. "Deine-", stotterte sie und deutete auf Louis Gesicht.
"Louis raus!", sagte Mark kühl.
"Ihr seid nicht meine Familie", erwiderte Louis kühl und stand auf. Jay stand ebenfalls auf und ging schnell auf ihn zu. "Louis ich bitte dich", sagte sie leise und wollte seine Wange berühren doch er hielt ihre Hand fest. "Nein", sagte er und schaute ihr in die Augen.
Louis wurde wieder schwarz vor Augen und das Szenario verschwand.
"Hast du alles für Morgen gepackt?", fragte Jay ihren Verlobten. "Müssen wir wirklich zu deiner Mutter fahren?", fragte er und lehnte im Türrahmen. "Ich habe es ihr versprochen", antwortete sie und schaute Mark lächelnd an," wir haben noch den ganzen Abend für und, da können wir ruhig Morgen nach meinen Eltern fahren." "Okay du hast ja Recht", stimmte er ihr zu und nickte.
Die Hausklingel unterbrach die angenehme Stimmung und die beiden schauten sich verwirrt an.
"Wer will den jetzt was von uns?", fragte er," es ist Heiligabend."
"Ich gehe schon", antwortete Jay und stand von ihrem Bett auf.
Sie öffnete die Tür doch niemand stand vor dieser. "Hallo?", fragte sie und schaute sich um, doch es war weit und breit niemand zusehen. Ihr blick fiel für einen kurzen Moment in den klaren Sternenhimmel. Das leise weinen eines Babys ließ sie zusammen zucken und sie schaute herunter.
Ein Baby lag dort in einem Korb und blickte mit verweinten Augen zu ihr herauf. "Mark!", rief sie und beugte sich lächelnd nach unten. Das kleine Geschöpf streckte seine Hand nach ihr aus, die sie auch ergriff. "Was machst du den hier?", fragte sie ihn, als könnte er auf ihre Frage antworten. "Was ist den?", fragte Mark, der nun hinter ihr stand. "Sieh mal", sprach Jay lächelnd und hob den Korb hoch.
Mark schaute stirnrunzelnd auf den Korb, indem das kleine Wesen lag und ihn anlächelte.
"Das Baby lag einfach vor unserer Tür", sprach Jay und hob es aus dem Korb. "Du überlegst doch nicht es zu behalten oder?", fragte Mark und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Mark", seufzte sie und lächelte ihren Verlobten an," dies ist wie ein Weihnachtsgeschenk, wir können das kleine Wesen doch nicht dort draußen erfrieren lassen!" Mark seufzte und fuhr sich durchs Gesicht.
"Na gut", stimmte er unschlüssig zu und nickte leicht," ist es ein Mädchen oder ein Junge?"
"Ein Junge", antwortete Jay und schaute sich den kleinen an, der müde schmatzte und die Augen schloss. "Hast du den einen Namen für ihn?", fragte Mark und strich dem kleinen Jungen über den Kopf.
"Louis", flüsterte sie und lächelte den kleinen auf ihrem Arm an," Louis William Tomlinson."
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