44. James
Die beiden liefen zu dem Parkplatz, auf dem Harry geparkt hatte. Louis Blick fiel auf das Riesenrad, in welches sie eigentlich noch rein wollten. Es blinkte in so vielen verschiedenen Farben, es faszinierte Louis und er bemerkte gar nicht wie er stehen blieb Erst als Harry plötzlich neben ihm stand und ihn fragend ansah, bemerkte Louis, dass er stehen geblieben war. Er schaute zu dem größeren herauf.
"Was ist los Louis?", fragte Harry und seufzte.
"Wir müssen noch ins Riesenrad", antwortete Louis und grinste Harry begeistert an.
"Wolltest du das nicht nur machen wegen Liam und Zayn?", fragte Harry und schaute etwas verwirrt. "Nein", antwortete Louis und schüttelte lachend den Kopf," ich wollte sowieso rein, also kommst du mit oder muss ich alleine gehen?" Harry überlegte kurz, auch wenn seine Antwort eigentlich schon fest stand.
"Wenn es unbedingt sein muss", antwortete er lächelnd, was Louis begeistert aufspringen ließ. "Dann los", rief Louis begeistert und zog Harry mit sich mit.
Sie mussten nicht sonderlich lange warten und saßen somit nebeneinander in dem Riesenrad.
"Warst du schonmal in einem Riesenrad?", fragte Harry neugierig und schaute zu Louis. "Nein, aber ich wollte dies unbedingt einmal machen", antwortete Louis und schaute auf seine Füße, die langsam den Boden verließen," ich habe schon ein wenig Panik. Warst du schon einmal in einem Riesenrad?" "Nein, aber ich finde es auch nicht schlimm hier oben", meinte Harry und schaute im Gegensatz zu Louis gerade aus," schau nicht nach unten, dann ist es auch nicht so schlimm."
"okay", flüsterte Louis und schaute gerade aus.
"Schade das unser Leben nicht immer so normal ist", meinte Harry und seufzte.
"Normal ist doch langweilig", grinste Louis und schaute Harry an. Harry schaute ebenfalls zu Louis und lächelte leicht.
"Trotzdem", erwiderte Harry und zuckte mit den Schultern. Louis wandte sich wieder von ihm ab und schaute wieder herunter. Ein Windzug zog vorbei und ließ die Gondel wackeln, weswegen Louis aus Panik nach Harrys Hand griff. "Schau doch nicht runter", sagte Harry mit einem grinsen auf Lippen und umschloss Louis Finger mit seinen.
"Das ist leichter gesagt, als getan", verteidigte sich Louis, der noch immer zu Boden schaute. "Wieso wolltest du den hier drauf, wenn du sowieso nur Angst davor hast?", fragte Harry, der die Hand von Louis imme rnoch fest hielt. "Weil man ja auch mal etwas neues probieren muss", erwiderte Louis, der noch immer nicht hoch schaute.
"Schau dir mal den Sonnenuntergang an", meinte Harry leise, als das Riesenrad angehalten hatte, als sie oben angekommen waren. Langsam schaute Louis wieder herauf, in den dunkelpinken Himmel, der diese Farbe nicht mehr lange behalten wird. Einzelne Sterne funkelten bereits am Himmel.
"Diese Welt ist so groß", sagte Louis fasziniert von den Farben. "nicht unbedingt", erwiderte Harry ebenfalls leise. "Für dich vielleicht nicht, aber für mich schon", antwortete Louis und schaute kurz zu Harry. "Im Endeffekt ist es egal wie groß diese Welt ist, den manchmal wäre eine kleine deutlich besser", murmelte Harry. "Wünscht du dir nicht manchmal ein ganz normales Leben?", fragte Louis, der Harry nicht anschaute.
"Habe ich nie, aber im Moment wünsche ich mir, ich wäre ein Mensch und du auch", gestand er leise," Menschen haben es so viel einfacher. Sie leben, beschweren sich über ein bisschen Arbeit, finden ihre große Liebe, heiraten sie und wenn sie glück haben, dann finden sie diese im nächsten Leben wieder." Louis nickte. "Glaubst du, wenn wir Menschen wären, wären wir uns begegnet und würden wir uns im nächsten Leben wieder sehen?", fragte Louis, der weiter in die Ferne schaute. "Ich weiß es nicht, aber ich denke nicht", antwortete Harry.
"Dann bin ich froh, dass wir sind wer wir sind", sprach Louis einfach seine Gedanken aus, da er wusste er konnte vor Harry sowieso nicht viel verheimlichen.
"Trotzdem wäre ein normales Leben schöner", gab Harry zu, lächelte aber.
"Wie gesagt, normal wäre doch langweilig."
"Ich wünschte du wärst jeden Tag so glücklich wie heute", flüsterte Harry so leise, dass Louis es fast überhört hätte. "Solange du bei mir bist ist alles halb so schlimm", erwiderte Louis und schaue Harry an.
"Ich würde dich am liebsten in den Himmel schicken, aber ich kann dich zu nichts zwingen oder besser gesagt will ich das auch garnicht", redete Harry einfach weiter, als hätte er Louis Worte nicht gehört. "Harry", seufzte Louis, der noch immer zufrieden lächelte," wir hatten das Thema schon." "Ich weiß", stimmte Harry zu und nickte," aber dies ist einer der Gedanken, die immer und immer wieder in meinem Kopf umher fliegen." "Warum kannst du eigentlich anderer Leuten Gedanken lesen?", fragte Louis neugierig und schaute wieder in den nun fast schon komplett dunklen Himmel. "Ich weiß nicht, es ist meine Kraft", antwortete Harry," jeder Engel hat eine Kraft, die ihn besonders macht." "Wann bekomm ich meine?", fragte Louis. "Wenn es so weit ist", antwortete Harry und zuckte mit den Schultern," bei jedem tritt es unterschiedlich früh ein, meistens erst im Himmel oder eben in der Hölle." Louis nickte nachdenklich.
"Können wir über etwas normales reden?", fragte Harry und schaute zu Louis, der nun in die Sterne starrte," ich möchte mal nicht an all den ganzen Scheiß denken, der noch auf uns zu kommen wird." "können wir", stimmte Louis nickend zu," wie wäre es wenn wir Morgen einfach mal ins Kino gehen?" "Wenn du möchtest", antwortet Harry nickend.
"Was möchtest du mal machen?", fragte Louis schaute nun zu Harry.
Das Riesenrad bewegte sich wieder und sie fuhren wieder herunter. Das quietschen, was die Stille unterbrach, machte Louis keine Angst mehr, weil er noch immer Harrys Hand hielt. Keiner der beiden wollte los lassen, weswegen sie einander einfach festhielten.
"Ich weiß es nicht", antwortete Harry nachdenklich," das hat mich noch nie jemand gefragt."
Louis schaute verwirrt zu Harry. "Warum das den nicht?", fragte Louis und zog eine Augenbraue hoch. "Ich weiß nicht, niemand hat jemals die Frage gestellt was ich machen will", erwiderte Harry und zuckte mit den Schultern," also brauchte ich auch keine Antwort, auf eine Frage, die nicht einmal gestellt wird."
"Nun gut, aber jetzt stelle ich dir genau diese Frage", meinte Louis und schaute Harry abwartend an," gibt es etwas was du schon immer mal machen wolltest?"
"Nein", antwortete Harry und schüttelte leicht den Kopf.
Die Gondeln hielt an und Louis und Harry stiegen aus, liefen schweigend zum Auto und Louis überlegte was er Harry vorschlagen konnte. "Hast du den wirklich keinen einzigen Wunsch?", fragte Louis nachdenklich. "Nein", wiederholte Harry seine Antwort und öffnete das Auto. "Wieso den nicht?", fragte Louis frustriert," ich möchte mal, dass wir etwas unternehmen was du gerne möchtest."
"Mir ist es vollkommen egal was wir machen", antwortete Harry.
"Kannst du dir wenigstens Gedanken darüber machen was du mal machen möchtest?", fragte Louis leise. "Werde ich", antwortete Harry nickend und stieg ins Auto.
Louis fischte den kleinen süßen Teddybären aus seiner Jackentasche und schaute ihn an. "Danke", flüsterte Louis als Harry bereits vom Parkplatz gefahren war," danke für den schönen Tag. Ich hätte mir glaube ich keinen schöneren vorstellen können." "Ich fand den Tag auch wirklich schön", erwiderte Harry lächelnd. "Ich musste immerhin mindestens einmal auf diesen Frühlingsmarkt", sagte Louis grinsend.
"Wir werden wieder hingehen", beschloss Harry und schaute auf die Straße. "Vielleicht werde ich es nicht noch einmal erleben", flüsterte Louis und schaute auf den kleinen Bären in seinen Händen. "Doch Louis, dass wirst du", versprach er ihm, als wüsste er was die Zukunft bringen würde. Es kehrte wieder Stille ein, die sie brechen wollten, aber nicht wussten wie.
"Gib ihm einen Namen", schlug Harry ruhig vor.
Verwirrt sah Louis von dem Bären zu Harry auf und sah das Grinsen, was er auf seinen Lippen liegen hatte.
"Ich meine den Teddy", klärte Harry seine Frage auf. "Achso", murmelte Louis und starrte wieder auf den Teddy," wie könnte ich den denn Teddy nennen?", fragte Louis nachdenklich und strich ihm durchs Fell. "Bäri", witzelte Harry belustigt. "Sag mal etwas gescheites", quengelte Louis herum und schaute wieder zu Louis. "Mh etwas gescheites", grübelte Harry und fuhr sich einmal durch die Locken.
"James", flüsterte Louis;" wie Liam und Niall."
Nun war Harry der, der verwirrt schaute.
"Ihre Zweitnamen sind James", klärte nun Louis seine Aussage auf, die er soeben gesagt hatte.
"Von beiden?", fragte Harry und zog eine Augenbraue hoch.
"Ja natürlich von beiden", antwortete Louis und verdrehte gespielt genervt die Augen," ich kenne diese Jungs jetzt seit ich denken kann, es wird dem Teddy eine Ehre sein ihren Namen zu tragen."
"Das finde ich eine schöne Idee", erwiderte Harry lächelnd.
"Ich auch", murmelte Louis und lächelte den kleinen Teddy an, der soeben James getauft wurde.
Die beiden kamen nicht viel später wieder bei Harry an und Louis fiels schon fast halb tot ins Bett. "Ich bin so müde", grummelte er ins Kissen. "Dann solltest du schlafen, ich glaube das hilft", meinte Harry grinsend. "Sehr witzig", murmelte Louis und drehte sich auf den Rücken. "ich weiß", grinste Harry und schnappte sich einige Klamotten aus dem Schrank," ich gehe jetzt duschen und danach ins Wohnzimmer, schlafen, falls irgendwas ist komm einfach herunter."
"Harry?", flüsterte Louis, der noch immer an die Zimmerdecke schaute," kannst du bitte wiederkommen?"
Die Frage lag nun im Raum und Harry hatte sie nun zu beantworten. Er hatte seinen Plan, von Abstand, schon lange aus dem Fenster geworfen, aber er wollte trotzdem nicht, dass Louis irgendetwas passiert. Allerdings hatte er sich eben noch ein ganz normales Leben gewünscht, er wäre dumm diese Chance nicht zu nutzen, den er wusste Louis wollte es mindestens genauso sehr wie er.
"Natürlich", antwortete er grinsend.
"Beeil dich", murmelte Louis, bevor Harry das Zimmer verließ und ins Badezimmer verschwand. Er grinste zufrieden in den Spiegel, aber beeilte sich damit Louis nicht solange warten musste.
Er legte sich frisch geduscht neben Louis, der schon im Halbschlaf war, sich aber trotzdem an Harry kuschelte. Harry musste direkt wieder grinsen und strich Louis beruhigend über den Rücken.
Manchmal führten Umwege eben nicht zu dem Ort an den man eigentlich landen wollte, aber manchmal landete man an viel schöneren Orten, vorausgesetzt man ist schon am Ende seiner Reise.
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