41. Worte und eine Umarmung
Louis saß auf dem Sofa, was in Harrys Wohnzimmer stand und schaute an die Decke. Harry war Einkaufen gegangen und Louis ist alleine bei Harry Zuhause geblieben. Die Gedanken verfolgten ihn, er hatte in letzter Zeit oft Tagträume. Meistens stellte er sich vor, wie er sterben würde. Diese schrecklichen Gedanken konnte er nicht abstellen, den es erschien ständig vor seinen Augen. er bemerkte überhaupt nicht, wie Harry zurück kam und sich ebenfalls im Wohnzimmer befand. Er war mit seinen Gedanken ganz woanders, er war ganz weit weg.
"Louis?", fragte Harry etwas verwirrt und musterte Louis, der zusammen gerollt auf dem Sofa saß und die Decke beobachtete. "Harry", erwiederte Louis, da er nun wusste, dass er in dem Raum stand. "Was ist heute schon wieder?", fragte Harry, seufzte leise und setzte sich neben Louis. "Nichts, ich denke nur nach", antwortete Louis, aber schaute Harry nicht an. Er blieb stumm, sah Louis einfach nur an, wusste aber nicht was er sagen. "Du kannst drüber reden", schlug Harry vor. "Nein", antwortete Louis und schüttelte leicht den Kopf. Er hatte sowieso schon das Gefühl, er würde alles und jeden damit belasten, weil er immer nur von seinen Problemen sprach.
"Louis, was ist los?", fragte Harry, obwohl er genau wusste, was indem kleineren los war," ich mag es nicht wenn du so zu mir bist." Louis schaute auf, sah Harry das erste Mal an, seit er in diesem Raum stand. "Wie bin ich den?", fragte Louis. "Verschlossen und irgendwie traurig"; antwortete Harry wandte seine Blick, aber nicht von dem kleineren ab. "Aha", murmelte Louis und ließ sich wieder sinken. "Louis bitte", seufzte Harry und tippte einige Male auf Louis Knie, bis er wieder aufsah. "Harry lass gut sein", murmelte Louis," alles ist gut, mach dir keine Sorgen."
"Hör auf immer daran zu denken", sprach Harry die Worte aus, die ihm schon die ganze Zeit auf der Zunge lagen. "Woran zu denken?", fragte Louis und richtete sich komplett auf. "Daran zu sterben", flüsterte Harry leise. "Woher weißt du?", fragte Louis erschrocken und umklammerte seine Beine, indem er seine Arme um sie schloss und sie näher an ihn zog. "Louis, ich möchte, dass du ein normales Leben führst", sprach Harry und schaute Louis weiterhin an," ich möchte nicht, dass du für den Rest deines Lebens wie ein Trauerklos in diesem Haus sitzt und darauf wartest, dass das Leben an dir vorbei zieht." "Wie soll ich das machen?", fragte Louis frustriert und ließ die Arme sinken," ich versuche schon diese Gedanken nicht aufkommen zu lassen, aber sie kommen immer wieder." "Es heißt nicht, dass du dieses Jahr schon sterben wirst, es kann genauso gut auch erst in zwanzig oder gar fünfzig Jahren passieren, willst du wirklich bis dahin hier sitzen und darüber nachdenken, wie du sterben könntest?", fragte Harry. "Ich will das doch garnicht!", antwortete Louis, etwas lauter," aber diese Gedanken kommen immer und immer wieder, es ist wie eine DVD, die in meinem Kopf abgespielt wird. Ich kann nichts dagegen tun."
Kurz kehrte Stille ein. Louis seufzte und wickelte die Decke enger um sich. "Erzähl mir von ihnen", sagte Harry und rutschte ein Stück näher zu Louis. Diese Träume waren das einzige, was er nicht sehen konnte, weswegen er sich auch unglaubliche Sorgen machte.
"Mama", rief Louis und ging durch sein Zuhause, was komplett still war. Normalerweise waren immer die Stimmen von Kindern zu hören, weil Daisy und Phoebe umher sprangen und lachten. an diesem Tag jedoch war es anders. "Mama", wiederholte Louis sich und ging verwirrt durch den Flur. er sah nicht einmal Maria, die sonst immer im Haus war, da sie auch immer etwas zutun hatte. "Mama?", fragte Louis und betrat die Küche, doch auch diese war wie leer gefegt. "Papa?", war die nächste Person, nach der er rief. Auch Marc antwortete nicht, es war als würden sie nicht existieren.
"Lottie?", rief er und schob die Tür zum Garten offen. Die frische Frühlingsluft, die nach frisch gemähten Gras und Blumen roch, schlug ihm entgegen und er zog die Luft ein. Er liebte den Frühling, dieser war sein Lieblingsmonat, während seine ganze Familie den Sommer liebte.
"Ist hier jemand?", fragte er und trat den ersten Schritt auf die frische, grüne Wiese. Es war leer, gruselig leer. Die Hollywoodschaukel schwenkte im Winde hin und her, nur ein leises quietschen war zuhören, auch der ein oder andere zwitscherne Vogel, katapultierte Louis in den perfekten Frühlingstraum.
"Louis", flüsterte eine Stimme, weswegen er sich umdrehte, doch der Garten und die Küche waren noch immer leer. "Hallo?", fragte er und seine Hände begannen zu zittern. Erneute Stille, es war wirklich gruselig. Es war gruselig im perfekten Frühlingstraum. "Louis!", rief die Stimme nun und lockte Louis herrauf , in Lotties und seine Etage. "Lottie?", fragte Louis verwirrt und ging langsam durch den leeren Gang. "Louis", wiederholte sich die Stimme, die eindeutig aus Lotties Bad kam.
Louis griff all seinen Mut zusammen, nachdem er seine Hand vorsichtig auf die Türklinke gelegt hatte und vor ihrem Bad stand. Er drückte die Türklinke herrunter und öffnete langsam die Holztür, die ein leises knarren von sich gab, was in diesem Moment unglaublich laut herrüber kam.
Louis sah Lottie in ihrem Badezimmer stehen. "Lottie wieso stehst du hier?", fragte Louis verwirrt und schaute sich um. Das Badezimmer sah aus wie immer, pinke Gardinen, pinke Teppiche und Handtücher. "Lottie?", fragte er, da er bemerkte, dass seine Schwester nicht reagierte. "Louis", sagte sie und starrte ihn an, als wäre er Taylor Swift höchstpersönlich. "Lottie, was soll dies hier?", fragte er, da ihm diese Situation ziemlich suspekt vorkam. "Du hast nicht auf mich gehört", sagte sie und starrte so stark, dass Louis das Gefühl hatte, sie würde durch ihn hindurch starren," du hast nicht auf mich gehört." Auf Louis Haut bildete sich eine starke Gänsehaut, da er Angst vor seiner eigenen Schwester hatte. "Du hast dich weiter mit ihm getroffen, du hast mich vor den Kopf gestoßen, für was?", fragte sie und kniff ihre Augen zusammen.
"Lottie, ich bitte dich", flüsterte Louis und verdrehte innerlich genervt die Augen. "Nein Louis!", rief sie plötzlich, was Louis aufschrecken ließ," ich möchte deine Ausreden überhaupt garnicht hören!" "Lottie, ich-", fing Louis an wurde jedoch durch lautes Gerumpel unterbrochen.
Er schreckte vom Sofa auf und stand mit Schweißtropfen auf der Stirn im Raum. Die Tränen standen ihm in den Augen und er hörte nicht die Stimme die versuchte mit ihm zu spreche. Er hörte nicht Harrys besorgte Stimme, die versuchte zu ihm hindurch zu dringen, er hörte seinen eigenen Schrei, aus seinem perfekten Frühlingstraum, als sie ihn eiskalt umlegte.
"Louis!", rief Harry ein fünftes Mal. Er wusste nicht wodran Louis dachte, den für ihn sah es so aus als würde er an Garnichts denken, aber dies war nicht der Fall, den niemand sah so aus, wenn man an Gar nichts dachte. Harry griff nach Louis Hand, was ihn aufschrecken ließ und zurück in die Realität holte.
"Lass los", flüsterte er mit zitteriger Stimme.
Erschrocken zog Harry seine Hand zurück und musterte den kleineren, der Harry noch immer nicht ansah.
"Am Anfang ist alles immer so schön, doch dann-", Louis brach ab und Harry wartete auf die Worte die noch unausgesprochen in der Luft lagen, auch wenn Harry den Satz hätte selber zuende bringen können," dann ist alles anders. Es tut nicht weh, naja körperlich..."
"Darf ich dich umarmen?", fragte Harry unschlüssig, da er den Drang dazu hatte es zutun.
Louis schaute ihm seit seinem Frühlingstraum in die Augen. Grün, die Farbe der Wiese, die so perfekt gewirkt hatte, Harrys pinker Pullover, der ihn stark an die Handtücher in Lotties Bad erinnerten. Seine Hände fingen an zu zittern und eine Träne fand den Weg über seine Wange.
"Louis?", flüsterte Harry so leise, dass er glaubte Louis hätte ihn überhört.
"Ich warte nur darauf, dass es zuende geht", murmelte er und hielt den Blick in das Grün stand. "Du musst mit mir darrüber reden", erwiederte Harry, der einen Schritt auf Louis zuging, doch Louis ging einen Zurück. "Bitte bleib dort stehen", flüsterte Louis, dem die nächste Träne über die Wange floss. "Was ist los?", fragte Harry, der Louis am liebsten in eine dicke, fette Umarmung hüllen würde und ihm versichern würde, dass alles gut wird.
"Ich weiß es nicht", gab Louis zu und Harry sah in seinen Augen, dass dies die Wahrheit war," ich weiß es wirklich nicht." Harry nickte, er wusste es auch nicht, aber er konnte sich schon denken woran dies lag.
"Ich möchte dich so gerne umarmen", gab Louis zu," ich mag deine Umarmungen." Harry mochte sie auch, sagte dies aber nicht. Er schaute Louis einfach nur an, der von dem Boden wieder herrauf schaute, direkt in Harrys Augen.
"Doch alles an dir erinnert mich an diese Träume", flüsterte Louis und schloss für einen kurzen Moment die Augen um tief durch zu atmen," sie fangen jedes Mal so wunderschön an, aber enden jedes Mal so schlimm."
"Hör mir zu", flüsterte Harry," ich wollte dies nicht ansprechen, zumindest jetzt noch nicht, aber dies ist einer der Gründe, warum du mir nicht folgen darfst." "Ich möchte aber", sprach Louis und spielte mit den Finger, seiner Hand. "Du darfst aber nicht", erwiederte Harry," dies ist noch harmlos im Gegensatz, was noch kommen wird und ich kann und ich möchte dir dies nicht antun!" "Aber-" "Lass mich ausreden"; unterbrach Harry ihn," ich kann es absolut nicht leiden, dich leiden zu sehen. Ich habe das Gefühl es würde mich zerstören und das möchte ich nicht. Du gehörst einfach nicht in die Hölle, du gehörst in den Himmel, bei die anderen Engel. Dort oben wartet jemand auf dich, der dich liebt, den du lieben solltest!"
"Harry"; flüsterte Louis und ging nun einen Schritt auf Harry zu;" mir sind diese ganzen Himmel und Hölle Gesetze vollkommen egal! Für dich würde ich durch die Hölle gehen, den der Himmel ist kein Ort für mich." Harry seufzte und fuhr sich durch die Locken. "Ich will dich doch nur beschütze", flüsterte Harry und schaute Louis traurig an. "Warum?", fragte Louis verständnislos," du wolltest doch, dass ich dir in die Hölle folge, also was ist jetzt dein Problem?" Harry schaute Louis einfach nur an, ohne Worte zu finden, die an dieser Stelle passen würden. "Da kannten wir uns nicht so gut, wie heute", flüsterte er.
Am liebsten hätte er etwas anderes gesagt, er wollte sagen, dass er ihn liebte, aber er brachte es nicht über die Lippen. Es lag ihm auf der Zunge, aber er konnte es nicht sagen, die Worte blieben in seinem Hals stecken.
"Was hat das damit zutun?", fragte Louis, der nur noch zwei Schritte entfern stand. "Louis verstehst du es irgendwie nicht oder warum?", stellte er nun die Frage, die ihm in den Kopf kam. "Wovon redest du?", fragte Louis und stämmte seine Hände in die Hüfte. "Verstehst du es nicht, dass ein Engel in der Hölle mehr schmerzt empfindet als ein Mensch?", antwortete Harry und schaute seinen Gegenüber ernst an. "Ich halte das aus", meinte Louis und ging noch einen Schritt auf Harry zu, " wirklich!"
"Das bezweifele ich nicht, aber ich weiß nicht ob ich es aushalte, dich so zu sehen", gab Harry leise zu. Es war sowieso alles zu spät, seinen Plan konnte er vergessen, den dies würde niemals funktionieren.
"Oh Harry", flüsterte Louis und lächelte leicht. Er ging den letzten Schritt und stand genau vor dem Lockenkopf, als wäre die Angst, die er vor wenigen Minuten noch hatte, weg gefegt worden. "Louis ich mag dich und ich kann Leute die ich mag nicht leiden sehen", fuhr Harry leise fort. Die beiden starrten sich in die Augen. Louis hoffte nun würde endlich, dass passieren, was er schon die ganze Zeit wollte.
"Du weißt doch selber noch nicht was passieren kann, den noch kein Engel war jemals in der Hölle"; erwiederte Louis;" also mach dir keinen Kopf, wir schaffen das!" Harry nickte und lächelte ihn ebenfalls an. "Wir schaffen das!", wiederholte Harry überzeugt.
"Steht das Angebot noch?", fragte Louis schüchtern und mit rosa Wangen. "Welches Angebot?", fragte Harry, obwohl er genau wusste was Louis von ihm wollte, aber er wollte es von ihm hören.
"Kannst du mich umarmen?", fragte Louis und lächelte schüchtern. "Aber natürlich", antwortete Harry und schloss den kleineren in seine Arme.
Vielleicht gab es an diesem Abend eben noch keinen Kuss, aber Louis war nicht enttäuscht, den diese Umarmung und Worte waren genau, dass was er wollte, vor allem was er brauchte. Manchmal war ein Kuss gar nicht das wichtigste, manchmal waren Worte viel wichtiger. Louis glaubte, dass seine Chancen vielleicht doch gar nicht so schlecht standen. Doch für diesen Abend war es egal, den die beiden standen im Wohnzimmer und umarmten sich, mehr wollten beide in diesem Moment nicht.
"Wir schaffen das!", wiederholte Louis sich und schloss die Augen. Harry schaute kurz zu dem kleineren herunter und tat es ihm gleich. Die beiden genossen diesen Moment, den solche Momente waren leider viel zu schnell wieder vorbei.
A/N wie gefällt euch die Geschichte bis jetzt?
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