Das man in der 12 Klasse immernoch sehr gute Noten hatte konnte nicht jeder von sich behaupten Louis jedoch schon. Louis Eltern war so etwas nun einmal wichtig und als angesehene Familie umso wichtiger. Als Louis jünger war mochte er das Verhalten seiner Eltern ganz und gar nicht. Nun war er froh darüber, den irgendwie hatte es ihn ja zu diesem Punkt gebracht.

"Na Lottie, wie war die Schule heute?", fragte Louis, glücklick lächelnd, an seine Schwester gerichtet. "Gut und bei dir?", antwortete sie und setzte sich auf den Beifahrersitz. "Auch, wir haben unser Bio Projekt zurück bekommen, es war eine eins!", antwortete Louis stolz grinsend. "Das du dich immernoch so sehr darüber freuen kannst", kicherte sie. "Tja", erwiederte Louis lächelnd.

Louis fuhr sich und seine kleine Schwester nachhause, während sie ihm von ihrem Schultag erzählte und Louis sie anlächelte. "Charlotte, Louis wie war die Schule?", fragte ihre Oma. "Wie immer", antwortete Lottie. "Ich habe eine eins in meinem Bio Projekt bekommen", antwortete Louis begeistert. "Das freut und", erwiederte ihre Oma," zeiht ihr euch dann um? Wir gehen heute in die Kirche." Beide nickten und verschwanden in ihrem Zimmer und zogen sich um.

Louis ging gerne mit seiner Familie in die Kirche. Früher mochte er dies auch nicht, aber er realsierte schnell, dass die Kirche nunmal ein sicherer Ort für ihn war und er höffte inständig, dass er mit seiner Familie in den Himmel kommt, wie es ihm die Bibel versprach. Er war sich bewusste, dass auch er Fehler machte, Sünden begang, aber durch das Beten und Beichten wurde er von all dem befreit. Dies erzählten ihm jedenfalls seine Eltern.

Nachdem er und seine Familie aus der Kirche gegangen waren, gingen sie Essen und danach fuhren sie direkt Nachhause. Louis legte sich sofort ins Bett und lächelte zufrieden die Decke an. Manchmal fühlte er sich so wohl, dass er einfach durchgehend lächeln musste. Dies war einer dieser Momente, aber in letzter Zeit waren sie seltener geworden.

"Guten Morgen Louis", begrüßte Liam, sein bester Freund ihn. "Morgen", erwiederte Louis, der noch etwas Müde war. "Wie war dein Tag gestern so?", fragte Liam und räumte ein paar Bücher in seinen Spind. "Ich war in der Kirche und du?", fragte Louis lächelnd und schaute Liam dabei zu, wie er seine Sachen einräumte. "Ich fände es richtig nervig jede Woche zweimal in die Kirche zu gehen", meinte Liam," wie hältst du das aus?" Louis zuckte grinsend mit den Schultern. "So schlimm ist es gar nicht", antwortete er und ging mit Liam durch die überfüllten Gänge. Die beiden hatten jetzt Mathematik. "Einmal in der Woche, ok, aber zweimal?", fragte Liam und schüttelte leicht den Kopf," du kannst die Gottesdienste doch sicherlich schon auswendig oder?" "Nein", antwortete Louis lachend und schüttelte den Kopf," andere schauen eben gerne irgendwelche Netflix Serien oder Filme oder haben irgendwelche Hobbys, die ihnen Spaß machen und ich gehe eben gerne in die Kirche." "Aber warum?", fragte Liam verständnislos. "Keine Ahnung, warum magst du Basketball?", fragte Louis lachend," es gibt eben Dinge, die man mag und eben nicht. Jedem das seine." "Da hast du Recht", erwiederte Liam und betrat mit Louis das Klassenzimmer.

Es war noch ziemlich leer, da es noch ziemlich früh war und die meisten noch auf den Gängen herum liefen. Nur eine kleine Gruppe Mädchen saß bereits in der ersten Reihe und ein Junge saß einsam in der dritten Reihe. "Das ist Zayn", flüsterte Liam, da er vermutlich Louis' fragenden Blick sah. "Ah", murmelte Louis und nickte wissend," ist er neu hier?" "Nein, er hat einige Klassen mit mir, seit dem neuen Stundenplan", antwortete Liam," scheinbar jetzt auch Mathe." "Willst du dich zu ihm setzen?", fragte Louis, da die beiden noch vorne standen. "Wieso?", fragte Liam und warf Louis einen verwirrten Blick zu," wie kommst du jetzt darauf?" "Keine Ahnung, er sieht so alleine aus", antwortete Louis und überlegtw kurz," wir sollten uns zu ihm setzen." "Hast du das in der Kirche gelernt oder was?", lacht Liam amüsiert. "Quatsch!", antwortete Louis und schüttelte den Kopf," sowas sind einfach Manieren!" "Wenn du meinst", erwiederte Liam und folgte Louis in die dritte Reihe.

"Hey mein Name ist Louis", stellte Louis sich freundlich vor und hielt dem schwarzhaarigem die Hand entgegen. Zayn schaute schüchtern herauf. Seine braunen Augen, die an einen Baumstamm erinnerten, blickten erst zu Louis und dann zu Liam. "Hey", nuschelte er und nahm Louis' Hand entgegen," ich bin Zayn." "Nett dich kennen zu lernen!", meinte Louis und setzte sich neben den schwarzhaarigen," das ist übrigens mein Kumpel Liam." "Ich weiß", murmelte Zayn und bekam etwas rote Wangen," wir kennen uns schon." Liam setzte sich neben Louis und packte schonmal seine Sachen aus, was Louis ihm daraufhin gleich tat.

"Wie lange wohnst du eigentlich schon hier?", fragte Louis interessiert und schaute zu Zayn, der in seinem Block rum kritzelte. "Eine Weile", antwortete Zayn leise, schaute aber nicht auf. "Cool, ich bin schon mein ganzes Leben lang hier", erwiederte Louis lächelnd, wurde aber dann von Liam angestupst.

"Was den?", fragte Louis und schaute zu Liam. "Lass ihn, er redet nicht gerne mit anderen", antwortete Liam. "Ich will doch nur freundlich sein!", erwiederte Louis leise. "Das war genug Freundlichkeit für heute", meinte Liam und lehnte sich im Stuhl zurück. "Man kann doch nie freundlich genug sein", kicherte Louis begeistert, was Liam nur mit dem Kopf schütteln ließ.

"Er sieht ja mal so gut aus", quieckte eines der Mädchen, welches gerade in den Raum kam, zu ihren Freundinnen. "Er gehört mir!", beschloss eine andere von ihnen lachend. "Vergiss es", erwiederte die andere. "Wer ihn zuerst bekommt", meinte die andere und zuckte kichernd mit den Schultern.

"Wodrüber reden die?", fragte Louis verwirrt. "Den neuen", antwortete Zayn leise. "Mir ist niemand neues Aufgefallen", erwiederte Louis und überlegte kurz ob er ihn einfach nur übersehen hat. "Groß, brauen Haare, die etwas lockig sind, grüne Augen, hast du ihn wirlkich nicht gesehen?", fragte Zayn. "Ich aber auch nicht", antwortete Liam. "Die Mädchen haben ihn alle gesehen", stellte Zayn fest und lächelte etwas belustigt. "Vielleicht sollte ich ihm gleich mal Hallo sagen", dachte Louid laut.

Zayn und Liam schauten ihn beide stumm an. "Ich meine, sowas ist nur höfflich", meinte Louis und zuckte mit den Schultern. "Warum bist du so?", fragte Liam und schüttelte leicht den Kopf. "So nett oder was?", fragte Louis grinsend. "Nein so unglaublich fröhlich?", beendete Zayn, Liam's Frage. Kurz seufzte Louis und schaute herrunter, aber dann wieder auf. "Ich bin nunmal so", antwortete Louis und lachte leise," einfach ei fröhlicher, netter und höfflicher Mensch."

"Dann begrüß ihn, ich halte dich nicht davon ab", erwiederte Liam und zuckte mit den Schultern. "Ich auch nicht", erwiederte Zayn leise. Daraufhin kam die Lehrerin herrein. "Ich hätte es sowieso gemacht, egal was ihr gesagt hättet", meinte Louis lächelnd. "Ich weiß", murmelte Liam und widmete sich daraufhin dem Unterricht.