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Dreizehntes Kapitel

Inhaltswarnung: In diesem Kapitel wird eine Diskussion über sexuelle Übergriffigkeit und Vergewaltigung geführt. Übergriffiges Verhalten wird geschildert und von Charakteren verharmlost. Bitte seid vorsichtig, wenn das eine Thematik ist, mit der ihr Probleme habt. Relevant wird diese Warnung ab ca. der Häfte des (sehr langen) Kapitels, nach den Tilden (~~~).

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Dreizehntes Kapitel.
In dem Lily eine Person positiv überrascht und eine andere negativ

"Überraschung!", riefen sie alle, bliesen in die (natürlich von Sirius) mitgebrachten Geburtstagströten und schmissen Luftschlangen und Konfetti auf Marlene. Hinter ihr schwang Dorcas ihren Zauberstab und ließ die enorme Menge an Geburtstagsdeko erscheinen, die sie vorhin aufgehängt und dann magisch verborgen hatte. Alle sieben Überraschungsgäste kletterten einer nach dem anderen aus dem Schrank, umarmten Marlene und wünschten ihr alles Gute. Lily sah sich um und mit dem völlig überdimensionierten Schmuck war sie für einen kurzen Moment wieder im Gemeinschaftsraum der Gryffindors: Die zusammengewürfelte Deko, die summende Aufregung, die provisorischen Geschenke - natürlich hatten ob der Spontanität der Einladung alle das erstbeste Geschenk mitgebracht, was sie hatten finden können.

Lily hatte kurz nach Ladenschluss einen wunderschönen Blumenstrauß gebunden, Remus hatte, angesichts der Tatsache, dass Marlene nicht gerne las, eine Packung hübscher Schreibfedern, die er am Ladentisch liegen hatte, notdürftig mit ein wenig Einwickelpapier von Lily verpackt. Mary, Sirius, Amata und Peter hatten alle die gleiche Idee gehabt und auf dem Weg vom Ministerium hier her Knabberzeug und Süßigkeiten beim Supermarkt geholt. James hatte es noch einen Schritt weiter getrieben und tatsächlich irgendwo ein Schokoladenset im Stil einer Schreibmaschinentastatur aufgetrieben. Lily hatte eine unendliche Faszination für ihren Partner und seine schier unendlichen Möglichkeiten, absurde Geschenke zu finden. Aber, überlegte sie, vielleicht war das auch irgendwo ein Nebeneffekt davon, dass er sowohl ein Rumtreiber als auch begeisterter Schenker war. Er hatte die Motivation für wilde Geschenke, und die Ressourcen, selbige Absurditäten auch zu finden.

Lily wurde aus ihrer Nostalgie gerissen, als Lefty laut zu bellen begann und aufgeregt an Peter hinauf und hinab sprang, als hätte sie ihn seit Wochen nicht gesehen und nicht nur während der zehn Minuten, die er im Schrank gewesen war. Vielleicht, überlegte sie, hatte sie es in der Zwischenzeit auch tatsächlich vergessen. Fisch stand in der Mitte des Raumes und schien darauf zu warten, dass irgendwelche der zahlreichen anwesenden Hände ihn streicheln würden - und er hatte Glück. Regulus ging neben ihm in die Hocke und wuschelte mit beiden Händen durch das dicke Fell an seinem Hals und Kopf.

Seine Anwesenheit hier hätte fehl am Platz wirken können, tat es aber nicht. Mit seinen kurzen Locken, so gegenteilig zu Sirius, dessen Haare seit der Schulzeit immer länger und länger geworden waren, und seinem Strickpullover hatte er kaum noch etwas gemein mit dem Slytherin-Sucher von damals und Lily war überrascht, dass es ihr viel schwieriger fiel, ihn als ehrwürdigen Erben der Familie Black zu betrachten, und erstaunlich viel leichter, den Jungen zu sehen, der einen Hauselfen-Aufstand angezettelt hatte und infolgedessen aus dem Land geflohen war.

Für einen Moment länger beobachtete sie ihn, wie er Fisch streichelte und ganz in seiner eigenen Welt zu sein schien. Dann sah sie sie nach den anderen um, noch einmal zu Peter, der von Lefty mehr oder weniger genötigt wurde, sich auf einen Sessel zu setzen, sodass sie auf seinen Schoß springen konnte. Amata versuchte, sich der Zweisamkeit der beiden anzuschließen, wurde jedoch von Lefty angeknurrt, als sie versuchte, sich auf die Armlehne des Sessels zu setzen.

Lily drehte sich um, um James zu finden, den sie vorhin nicht wirklich hatte begrüßen können, weil sie recht spät gekommen und direkt von Dorcas in den Wandschrank geschoben worden sowie am anderen Ende als James gelandet war. Sie entdeckte ihn am Fenster, wo Dorcas und Mary vorhin einige Getränke aufgereiht hatten und beschloss, ihm Gesellschaft zu leisten.

Erst als sie fast bei ihm war, stellte sie fest, dass sie nicht die einzige war, die auf diese Idee gekommen war - auch Regulus hatte anscheinend entschieden, dass es der perfekte Moment war, um hallo zu sagen. Er hatte sie augenscheinlich auch erst im letzten Augenblick bemerkt und sie hielten beide inne, etwas unsicher, was das Protokoll für solche Situationen jetzt genau war.

Bevor es wirklich, wirklich unangenehm werden konnte, drehte sich James mit einem Sektglas voller Orangensaft um und sein Blick fiel auf sie beide. Die genaue Lösung der Situation, die sich Lily und auch anscheinend Regulus von ihm erhofft hatten, hatte er offenbar auch nicht. Er sah etwas unsicher zwischen ihnen hin und her, dann hob er sein Glas.

"Ähm, hi", sagte er. Lily und Regulus tauschten einen Blick, dann machte Regulus eine winzige auffordernde Handbewegung und Lily atmete erleichtert auf, bevor sie zu James ging, ihn umarmte und ihm einen Kuss auf die Hand drückte. Er entspannte sich spürbar, als sie ihn berührte und als seine Lippen an ihrem Ohr waren, wisperte er: "Ist das hier gerade unangenehm? Sorry, wenn es unangenehm ist."

Lily schüttelte den Kopf, wissend, dass er es an seiner Schulter spüren konnte.

"Es findet sich alles", murmelte sie. Dann trat sie von ihm weg und einen Schritt zurück, sodass er Regulus begrüßen konnte. Es war irritierend: es hatte nie irgendeine Hierarchie gegeben, wann sie James begrüßte, wenn sie ihn gleichzeitig mit anderen traf. Sie war nie selbstverständlich die Erste gewesen, es ging immer darum, wo wer stand und sie hatte auch nie einen Gedanken daran verschwendet. Hier, jetzt, eben gerade, da hatte es auf einmal eine Rolle gespielt. Wenn Regulus nicht entschieden hätte, ihr den Vortritt zu geben, wen hätte James wohl zuerst begrüßt? Und warum war das auf einmal relevant?

Sie gab sich Mühe, nicht allzu direkt zu beobachten, wie genau sich die beiden begrüßen - mit einer Umarmung und einem Kuss auf die Wange - und sie ärgerte sich, wie erleichtert sie war, als Sirius sich rücksichtslos in die Situation hineindrängelte, grinsend James' Entscheidung für Orangensaft über Sekt kommentierte und ihn dann zu Marlene herüber zog, die kurz davor war, die Schokoladen-Tastatur auszupacken.

Was sie nicht bedacht hatte, war dass sie jetzt, wo James wieder verschwunden war, wieder mit Regulus allein in dieser Ecke des Raumes stand. Gerade hatte sie sich entschieden, dass es wahrscheinlich gar nicht so unhöflich war, sich einfach auch der Traube um Marlene und die Geschenke anzuschließen, da berührte Regulus sie sanft am Arm.

"Hey, Lily", sagte er leise. "Es tut mir leid, wenn mein Kommentar vorhin im Schrank irgendwie...unangebracht war. Als Amata gefragt hat, ob wir uns daten und ich vorgeschlagen habe, dass wir es ja versuchen könnten." Er fuhr sich sichtlich peinlich berührt mit der Hand durch die Haare. "Es sollte ein Scherz sein, aber ich weiß nicht, ob es bei dir so angekommen ist und falls nicht, dann...äh...tut es mir sehr leid."

Erleichterung durchströmte Lilys Körper, denn auch wenn sie nicht wirklich geglaubt hatte, dass er es ernst gemeint hatte, war es doch wirklich gut, jetzt sicher zu wissen, dass es ein Scherz gewesen war.

"Schon gut", meinte sie. "Ich...mir tut es leid, dass ich die ganze Sache irgendwie unangenehm mache. Ich verspreche, ich habe kein Problem mit dir und James. Ich...hab die Sache einfach emotional noch nicht ganz sortiert, glaube ich."

Regulus lachte kurz und trocken, dann schmunzelte er.

"Willkommen im Club", murmelte er. "Nichts gegen dich oder James, aber...ich hatte nicht wirklich damit gerechnet, mal in so einer Situation zu landen."

Lily musste unwillkürlich etwas lächeln, denn ihn so unsicher und angreifbar zu sehen, verdrängte die Ängste in ihrem Kopf für einen Moment, als die große gesichtslose und ungreifbare Gefahr für ihre Beziehung mit James durch Regulus ersetzt wurde, einen Menschen, wie sie auch, mit Unsicherheiten und Gefühlen.

"Und versteh mich nicht falsch", ergänzte Regulus leise, "ich mag James, wirklich, und die Treffen letzte Woche waren...sehr besonders und ich bin wahnsinnig gespannt, wohin das geht. Aber ich will nicht, dass der Preis dafür eure Beziehung ist. Also..."

Lily griff nach seiner Hand und drückte sie vorsichtig.

"Lassen wir es langsam angehen", schlug sie vor. "Es ist eine komplizierte Situation und keiner von uns weiß genau, wie alles funktioniert. Wir setzen einfach einen Schritt vor den nächsten und schauen, dass niemand verletzt wird."

Er erwiderte den Druck mit der Hand und für einen Moment standen sie so da. Dann sah Lily zu den anderen hinüber.

"Wollen wir uns der Party wieder anschließen?", schlug sie vor. Regulus nickte, aber hielt sie fest, als sie loslaufen wollte.

"Eins noch", sagte er und ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht. "Danke. Ich...hatte in den letzten Jahren nicht so viel Glück mit dem Dating. Und James...ist etwas ganz besonderes. Danke dir, dass du uns eine Chance gibst."

Lily biss sich auf die Lippe und für einen Moment geschah das Unmögliche und sie konnte sich tatsächlich vorstellen, wie eine Zukunft mit ihr und James und Regulus aussehen könnte.

"Nun", meinte sie, "ich weiß, wie besonders James ist. Wie könnte ich dir das vorenthalten?"

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Die Party war ein voller Erfolg. Keiner, den sie als Teenager erklärt hätten - sie endete gegen zehn, alle waren weitgehend nüchtern und sie hatten die meiste Zeit um den Couchtisch herum gesessen und dabei zugeschaut, wie Marlene, Remus, Amata und James Scrabble gespielt hatten. Die übrigen Personen hatten sich für ein Team entschieden (Sirius hatte sich mehrfach umentschieden, je nachdem, wer gerade vorne lag) und Kritik, Ideen und schmutzige Vorschläge in den Raum geworfen.

Marlene hatte Lily schließlich bestochen, von James' Team in ihr eigenes zu wechseln, weil sie zu zweit einfach zu gut waren. Das wunderte Lily überhaupt nicht, schließlich waren sie die einzigen beiden Personen aus der Gruppe, die Scrabble regelmäßig spielten und auch wenn Remus es nicht wahrhaben wollte, ging es eben doch nicht nur um einen großen Wortschatz, sondern auch darum, Buchstaben geschickt zurückzuhalten, um später Worte mit mehr Punkten legen zu können.

James gewann trotzdem haushoch mit Remus auf einem knappen zweiten Platz und Amata und Marlene trotz tatkräftiger Unterstützung vom Rest weit dahinter.

Schließlich begannen die ersten, sich auf den Heimweg zu machen. Mary, Amata und Remus beeilten sich zum nächsten öffentlichen Kamin, bevor er für heute schloss. Regulus gestand, nach mehrfachem Fragen, dass er tatsächlich mit dem Fahrrad gekommen war - was James und Sirius sich beide genauer anschauen wollten. Lily hatte ehrlicherweise weniger Interesse an dessen genauer Funktionsweise und erklärte deshalb, dass sie noch kurz beim Aufräumen helfen würde. Es hatte den Nebeneffekt, dass sie Regulus und James Raum für eine Verabschiedung gab, ohne daneben zu stehen und die Situation unangenehm zu machen, was ihr auch gefiel.

Lefty und Fisch erklärten ebenfalls noch ein gesteigertes Interesse an Ausgang und so schnappte sich Dorcas die Leinen und folgte den drei Herren die Treppen hinunter.

Zurück blieben Marlene, Lily und Peter, die das Spiel wegräumten, die Teller zusammenstellten und einen Abwasch starteten und dann begannen, das Wohnzimmer von Konfetti zu bereinigen.

"Haben du und Amata eigentlich schonmal überlegt, zusammen zu ziehen?", fragte Marlene Peter neugierig, während sie mit einem Besen ums Sofa herum kehrte. Peter hielt inne darin, sich nach den Luftschlangen zu recken und für einen Moment hatte Lily das Gefühl, er versteifte sich etwas.

"Nicht wirklich", meinte er dann ausweichend. "Ich meine, sie hat es schon ein paarmal vorgeschlagen, aber ich finde es noch zu früh."

Lily runzelte die Stirn.

"Zu früh?", fragte sie. "Seid ihr nicht schon über zwei Jahre zusammen?"

Er zuckte mit den Schultern.

"Schon", murmelte er. "Aber naja...manchmal braucht man eben Abstand, oder? Ich stell es mir irgendwie schwierig vor, der anderen Person auszuweichen, wenn man gerade weniger Zeit zu zweit haben will."

Lily und Marlene tauschten einen überrascht-zweifelnden Blick. Dann legte Lily die Girlanden auf den Tisch, die sie gerade sortierte, um Peter genauer zu mustern.

"Was meinst du mit ausweichen?", wollte sie wissen. "Ihr könnt doch in eine Wohnung ziehen, die zwei Zimmer hat, dann kann man sich wunderbar aus dem Weg gehen, wenn man einen langen Tag hatte."

Peter drehte sich nicht zu ihnen um, hörte jetzt aber auch auf damit, die Deko abzunehmen und schien eher mit den Fingern an einer Luftschlange zu nesteln.

"Ich will nicht, dass ihr an meiner Beziehung rumkrittelt", verteidigte er sich. "Ich bin sehr glücklich mit Amata, aber für den Augenblick sind getrennte Wohnungen einfach besser."

Marlene verzog entschuldigend die Mundwinkel.

"Sorry, Pete", meinte sie. "Wir wollten eure Beziehung nicht angreifen, wir waren nur neugierig."

Lily nickte und machte ein zustimmendes Geräusch, damit Peter, der ihnen immer noch den Rücken zugedreht hatte, es auch mitbekam.

Für einen Moment machten sie wieder alle ihr eigenes Ding, dann erklärte Peter leise, fast ausweichend und verteidigend:

"Ich glaube, ich bin gerade einfach nicht ganz so leidenschaftlich dabei, wie sie." 

Lily und Marlene, die beide vollkommen bereit gewesen waren, das Thema sein zu lassen, horchten wieder auf. Jetzt drehte er sich doch zu ihnen um und verschränkte die Arme. 

"Ich hab einfach nicht mehr so oft Lust auf...naja, ihr wisst schon. Und sie schon und dann versucht sie, mich zu überreden und dann lasse ich mich oft breitschlagen und es ist ein bisschen schade, weil die ganze Sache dadurch gerade irgendwie...ihren Funken verliert. Und manchmal brauche ich einfach Nächte, wo ich sicher sein kann, dass ich nicht davon geweckt werde, dass sie mich anfasst, wisst ihr? Also, so wie sie es meint, ist es ja total cool und romantisch und so und ich hab ja auch manchmal Lust. Nur halt nicht so oft, wie sie und das ist in letzter Zeit ein bisschen viel manchmal." Er raffte mehrere Luftschlangen zusammen, während er redete und stopfte sie in eine kleine Mülltüte. Lily vermutete, dass es vor allem darum ging, ihnen bei dem Thema nicht in die Augen zu schauen.

Sie selbst war erschüttert davon, was er erzählte. Sie mochte Amata. Sie war nie so eng mit ihr geworden, wie sie es mit Dorcas oder Marlene oder gar mit Mary war, aber sie hatten eine solide Freundschaft. Jetzt solche Dinge über sie zu erfahren, wandelte das Bild von ihr schon extrem. Und das absurde war, dass Peter sich gar nicht so bewusst zu sein schien, was er ihnen da gerade erzählt hatte.

Lilys Augen suchten die von Marlene, die genauso alarmiert aussah, wie sie sich fühlte.

"Pete", sagte Lily sanft und ließ jetzt endgültig vom Aufräumen ab. "Pete, das was du beschreibst ist sexuelle Übergriffigkeit."

"Das, was Pete beschreibt, ist Vergewaltigung", korrigierte Marlene hart. Lily zuckte leicht zusammen unter dem Wort, was sie gedacht hatte, aber nicht hatte aussprechen wollen - aber nicht zu vergleichen mit Peter, der die Tüte in seinen Händen vor Schreck fallen ließ.

"Was?", fragte er ablehnend und seine Augenbrauen zogen sich ablehnend zusammen. "Unsinn! Verge- das ist was, was Frauen in dunklen Gassen passiert! Amata und ich sind in einer Beziehung, wir lieben uns und wir schlafen miteinander. Nichts daran ist verwerflich oder gar...sowas!"

Marlene verschränkte die Arme.

"Du hast gerade gesagt, dass du oft lieber zu Hause schläfst, um sicher zu sein, dass sie dich nicht anfasst, während du schläfst!", protestierte sie. "Wenn sie etwas macht, dem du nicht zugestimmt hast und was du nicht möchtest und insbesondere, wenn du dich dadurch nicht sicher bei ihr fühlst - Pete, ich weiß nicht, wie ich es dir anders sagen soll - aber das ist Vergewaltigung."

Lily hob beschwichtigend die Hände.

"Marls", sagte sie leise, "ich glaube, hier ist niemandem geholfen, wenn du Peter gegenüber jetzt laut wirst." Sie deutete auf die Couch und zu ihrer Überraschung leisteten die beiden tatsächlich ohne Protest Folge. "Pete, wenn Mary dir erzählen würde, dass sie einen Typen datet, der sowas mit ihr macht. Der sie unter Druck setzt, dass sie mit ihm schläft oder der sie anfasst, ohne dass sie das will. Würdest du dann immer noch sagen, dass es ok ist?"

Pete verschränkte die Arme und brummte etwas Unverständliches.

"Das ist was anderes", meinte er dann. "Ich finde schon, dass man in einer langfristigen Beziehung ein Recht auf Sex hat."

Marlenes Augenbrauen schossen in die Höhe und Lily konnte förmlich die Vibrationen spüren, die von ihr ausgingen, als sie zum lautstarken Protest ansetzte.

"Pete, du weißt selbst, dass das Humbug ist", sagte sie also schnell und sah ihn streng an. "Das einzige Recht, was du in einer Beziehung hast, wenn es um Sex geht, ist ihn nur dann zu haben, wenn du es willst. Und dein Partner hat das gleiche Recht. Ergo, nur Sex, wenn beide gerade wollen."

Peter seufzte leise.

"Aber ich will ja", erklärte er. "Dein Beispiel mit Mary hinkt einfach, Lils, auch wenn ich weiß, dass du es gut meinst. Amata kann mich überhaupt nicht zu irgendwas zwingen, weil sie kleiner ist als ich und ich stärker bin. Wenn ich wirklich nicht wollte, könnte ich mich ja wehren."

Marlene warf frustriert ihren Kopf in den Nacken.

"Na klar, auf jeden Fall würdest du deine kleinere und dir körperlich unterlegene Freundin mit Gewalt von dir wegstoßen", meinte sie sarkastisch. "Ich sehe es förmlich vor mir, das klingt absolut nach etwas, wozu du in so einem Moment emotional in der Lage wärst."

Peter warf ihr einen giftigen Blick zu. Dann stand er auf.

"Wie auch immer", erklärte er patzig. "Ich muss mir sowas von euch nicht anhören. Mein Punkt bleibt, sexuelle Übergriffe sind was, was Männer Frauen antun und nicht umgekehrt. Schönen Abend euch noch!"

Und er stiefelte aus der Wohnung hinaus, ohne sich noch ein weiteres Mal umzudrehen.




Ich...weiß nicht so ganz, was ich sagen soll, was nicht im Kapitel schon rübergekommen ist. Ich hab mich in den letzten Jahren recht viel mit dem Thema sexuelle Übergriffe von Frauen auf Männer beschäftigt, einem Thema, was leider in breiten Medien nicht viel thematisiert wird. Es war mir wichtig, das anzusprechen, auch wenn es ein sehr unangenehmes Thema ist. Ich hoffe, ihr seid ok damit, dass ich diesen Handlungsstrang eröffnet habe. Ich weiß, dass es ein sehr sensibles Thema ist, ich werde allen weiteren Kapiteln, die sich in die Richtung bewegen, nach wie vor Warnungen voranstellen. Bitte passt auf euch auf und wenn ihr von Gewalt betroffen seid, egal welcher Art, egal, von wem und egal, wer ihr seid, bitte sucht euch Hilfe. Sie ist da und verfügbar, wenn ihr sie braucht. Und natürlich: bitte bleibt respektvoll in den Kommentaren!

(Ich habe das Kapitel für nächste Woche noch nicht fertig und weiß nicht, ob ich diese Woche zum schreiben komme, wie ich letzte Woche ja schon vorgewarnt habe. Behaltet gerne mein Nachrichtenboard auf meinem Profil im Blick, wenn nächste Woche kein Kapitel kommen sollte, schreibe ich euch da! Ansonsten sehen wir uns wie gewohnt nächsten Montag und knüpfen dann genau in dieser Sekunde hier an!)


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