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Kapitel 2

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„Wie schmeckt dir das Essen, Liebling? Ich habe es zusammen mit Anara gekocht." 

Mein Kopf fuhr ruckartig hoch, und ich starrte ungläubig auf die Freundin meines Vaters. Sie hatte das Essen gekocht? Sie hatte gar nichts getan, nicht einmal den Tisch gedeckt! Das Einzige, was sie getan hatte, war, mir Befehle zu erteilen, dass ich nicht so trödeln solle und mein Vater gleich komme. Doch ich sagte nichts. Ich presste nur meine Lippen fest zusammen. Wie immer schwieg ich und schluckte meinen Ärger hinunter. Wenn mein Vater glücklich war und diese Frau auch, bekam ich ganz bestimmt keine Vorhaltungen, wenn ich mich mit Roxanne treffen wollte. Irgendwann mussten die beiden doch kapieren, dass ich mit achtzehn erwachsen war und eigene Entscheidungen treffen konnte. 

„Es schmeckt großartig, mein Schatz", erklärte mein Vater und lächelte. Er tätschelte wohlwollend Maras Hand, ehe er auch mir freundlich zunickte. „Das habt ihr wunderbar hinbekommen." 

„Danke", nahm sie ohne jegliche Bescheidenheit das Kompliment an, „es hat mir auch sehr viel Freude bereitet, etwas für dich zu kochen. Ich weiß doch, wie wichtig es dir ist, dass wir auch einmal ein gemütliches Wochenende zu dritt verbringen." 

Wie bitte? Was sollte das denn heißen? Seit wann wollte mein Vater ein Wochenende mit ihr und mit mir verbringen? Und wieso sollte das ausgerechnet heute sein? Konnten sie nicht nächste Woche damit anfangen? Mussten sie so etwas nicht vorher ankündigen, damit ich mich darauf einstellen konnte? Jetzt regte sich doch etwas in mir, was sich gar nicht gut anfühlte. Widerwillen und Zorn. Zwei sehr ungute Gefühle. 

„Ein Wochenende zu dritt?", fragte ich nach und zuckte zusammen, als meine Stimme wie ein kieksiges Pfeifen herauskam. So konnte ich mich niemals durchsetzen, wenn ich nicht einmal meine Stimme unter Kontrolle hatte! Ich räusperte mich und versuchte es erneut. „Was soll das heißen? Ein Wochenende zu dritt? Ich bin heute Abend mit Roxanne verabredet." 

„Roxanne?" Mein Vater runzelte die Stirn und musterte mich verwirrt. Es schien fast so, als hätte er keine Ahnung, wer das war. Hatte er wirklich meine beste Freundin vergessen? Na ja, war auch fast schon kein Wunder mehr. Schließlich konnte ich keine einzige meiner Freundinnen, nicht einmal meine BFF, zu mir nach Hause einladen. Mara machte das unmöglich mit ihrer nörgelnden, zänkischen Art. 

„Was für ein Unsinn!", erwiderte sie auch prompt. „Diese Roxanne kann auch mal zwei Tage ohne dich klarkommen. Hier geht es um Familie, die ist viel wichtiger. Wer sorgt denn dafür, dass du ein Dach über dem Kopf hast und anständiges Essen auf dem Tisch?" 

Na, du bestimmt nicht, ging es mir durch den Kopf. 

„Papa", wandte ich mich an ihn, „du verstehst das doch, dass ich mit meinen Freunden etwas unternehmen möchte." 

„Nein, Anara, das verstehe ich nicht", sagte er, und ich blickte ungläubig. „Da muss ich Mara recht geben. Deine Freunde siehst du jeden Tag und kannst mit ihnen jeden Abend unterwegs sein. Dieses Wochenende haben wir schon vor Wochen als Familienwochenende geplant." 

Ich riss die Augen weit auf. Vor Wochen geplant? „Wie bitte?" Mehr brachte ich nicht raus. Und auch das klang eher kieksig und gar nicht erwachsen. 

„Jetzt tu nicht so, als ob ich es dir nicht längst gesagt habe", tischte mir Mara brühwarm auf. „Aber du hörst mir ja nie zu." Sie wandte sich meinem Vater zu. „Nun hörst du es ja selbst. Sie behandelt mich wie eine Aussätzige. Dass sie vorhin beim Essenkochen geholfen hat, war wohl nur, weil sie sich vor dem Familienabend drücken will." 

Ich konnte sehen, wie sich die Miene von meinem Vater verdüsterte. Die Furchen auf seiner Stirn wurden tiefer und seine Stimme klang so kalt wie ein ganzer Eisberg. „Nun, Anara, wenn du den Abend nicht mit Mara und mir verbringen willst, zwinge ich dich nicht dazu. Aber solange du deine Füße unter meinem Tisch hast, hältst du dich an meine Regeln. Du bleibst heute Abend zu Hause und kannst die Zeit gern auf deinem Zimmer verbringen. Es liegt bei dir, ob du Mara eine Chance geben willst. Dann kannst du jederzeit zu uns nach unten kommen." 

Das konnte er unmöglich ernst meinen! Wütend starrte ich Mara an und fast genauso wütend meinen Vater. „Da mache ich nicht mit!" 

Seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. Doch ich achtete nicht darauf. Ausnahmsweise war ich so unglaublich wütend, dass ich mich nicht mehr beherrschen konnte. Irgendwann sprang der Deckel vom Kochtopf, wenn das Wasser hoch genug brodelte. Das war jetzt bei mir der Fall. Mein klarer Verstand war vollkommen ausgelöscht. Da war nur noch brodelnde Masse wie bei einem Geysir. Genau so platzte alles aus mir heraus. Sprudelnd und ungefiltert. 

„Mara hat mir nichts erzählt von einem Familienwochenende. Und das Abendessen habe ich allein gekocht. Mara hat noch nie gekocht. Sie bestellt immer von auswärts. Außerdem habe ich Roxanne für heute schon zugesagt. Ich bin erwachsen. Ich lasse mich nicht aufs Zimmer schicken wie ein kleines Kind! Ich gehe da hin!" 

Ich sprang so aufgebracht auf, dass mein Stuhl bedenklich kippelte. Es war mir egal. Oder nein, ich machte einen halben Schritt nach hinten, damit er so richtig umkippte. Ich wollte, dass die zwei sahen, wie wütend Mara mich machte mit ihrem scheinheiligen Geschleime und ihren Lügen. Mein Vater musste doch erkennen, was für eine Intrigantin seine Freundin war. Immerhin war ich seine Tochter, mit der er seit Jahren zusammenlebte. Da sollte er wohl wissen, wer hier log und wer nicht. 

„Anara", erklang nun seine Stimme kalt und schneidend, „geh sofort auf dein Zimmer! Wenn du dich beruhigt und über alles nachgedacht hast, erwarten wir eine Entschuldigung für deine abscheulichen Worte." 

Ich zitterte vor Wut. Meine Augen blickten von meinem Vater zu Mara hinüber. Diese hinterhältige Person hatte tatsächlich die Hände vors Gesicht geschlagen und ihre Schultern zuckten. Sie täuschte eine Tränenflut vor! Als ob ich sie zu unrecht beschuldigt hätte. Dabei stimmte jedes einzelne Wort. 

So gern hätte ich noch viel mehr gesagt, oder besser geschrien. Doch ich schluckte alles hinunter. Mit zusammengepressten Lippen stampfte ich die Treppe nach oben. Heute Abend würde ich nicht nachgeben! Ich hatte vor, mich umzuziehen und zu schminken. Danach würde ich zu Roxanne gehen. Es war mir egal, welche Konsequenzen das nach sich zog. Wenn mein Vater mich rauswarf, dann übernachtete ich eben auf einer Parkbank. Sollte er doch glücklich werden mit seiner Mara. Ich auf jeden Fall konnte es nicht! 

Umziehen und Schminken dauerte nicht mal eine halbe Stunde. Die Zeit reichte nicht, um mich herunterzukühlen. Entsprechend zornig stampfte ich die Stufen auch wieder hinunter und schlüpfte in meine Stiefeletten, ehe ich meinen Mantel und die Umhängetasche schnappte. 

„Was soll das werden?" Mein Vater kam aus dem Wohnzimmer. Auch bei ihm war von Entspannung keine Rede. „Habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt?" Hinter ihm tauchte das Gesicht von Mara auf. Sie grinste mich hämisch an. 

„Ich bin mit Roxanne verabredet. Und ich pflege Verabredungen einzuhalten." Mein Tonfall war schnippisch. Mir war schleierhaft, woher ich den Mut nahm, so mit meinem Vater zu sprechen. Wahrscheinlich lag es an der scheinheiligen Person hinter ihm. Oder an meiner übergroßen Enttäuschung, weil er mir nicht glaubte. Oder daran, dass ich viel zu lange immer kleinbeigegeben hatte. Es war sowieso egal. Ich drehte mich weg. 

„Anara!", rief mein Vater. 

„Bleib stehen, du undankbares Geschöpf!", mischte sich Mara gleichzeitig ein. „So kannst du nicht mit deinem Vater sprechen!" 

Statt stehenzubleiben, war ich mit zwei großen Schritten bei der Haustür, riss sie auf und rannte hinaus. Ich wollte nur noch weg! Weg von dieser schrecklichen Stimme. Weg von dieser Frau, die meinen Vater verblendet hatte. 

Ohne nachzudenken, rannte ich auf unseren Gartenzaun zu, der im Dunkeln eher bläulich als weiß wirkte. Das kleine Tor stand offen und ich rannte einfach hinaus. Über die Straße. Keine Sekunde dachte ich darüber nach, weshalb das Tor nicht geschlossen war. Nicht einmal eine halbe Sekunde dachte ich daran, dass hier Autos fuhren und ich besser nach links schauen sollte. Und so schnell, wie ich unterwegs war, so schnell konnte der Autofahrer nicht mehr bremsen. Ich spürte einen dumpfen Schmerz an meiner linken Seite, dann wurde es kurz dunkel. Kreischen, Quietschen mischten sich mit grellen Lichtblitzen, die immer weniger wurden, immer leiser. Bis vollkommene Stille und Dunkelheit mich einhüllten wie ein weiches Kissen. 

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