Kapitel 3
(Eine Woche später, am Tag des Umzugs)
Heute wird Lukas zu uns ziehen. Ich bin ziemlich aufgeregt. Einerseits weil ich mich freue, dass ich nicht so allein sein muss und zweierseits weil ich Lukas kennenlernen kann. Endlich von diesen Neugier weg zu kommen! Mein schlechtes Gewissen hatte ich in 7 Tagen gedrängt gehabt, weil ich das Gefühl hatte, dass Lukas doch kein schlechter Typ war. Vor allen aber auch weil meine Mutter sehnsüchtig drauf gewartet hatte und versichert hatte, dass er ein guter netter Typ ist.
Und dann hörte ich schon an der Haustür klingeln. Lukas war da! Schnell ging ich nach unten und ich sah, wie meine Mutter die Tür aufmachte. Nachdem sich die beiden mit einem Kuss begrüßt haben, gab ich dem Lukas höflich die Hand, den er annahm, und begrüßte ihn. Er kam mit 2 vollen Koffern rein und ging runter ins Schlafzimmer, um seine Sachen abzustellen. Das Bett, der Tisch, usw..., waren ja bereits geliefert worden und die Zimmern(Schlafzimmer von ihm und meiner Mutter, der Büro von ihn und mein „Harfezimmer") wurden in einer Woche neu gestrichen, neu eingeräumt und dekoriert.
Nachdem sich Lukas die Sachen verstaut hatte und aufgeräumt hatte, aßen wir zusammen Mittagsessen. Zum 2. Mal saßen wir zu 3 am Tisch und aßen Schnitzel mit Pommes. Danach ging Lukas in sein Büro, da er arbeiten musste und meine Mutter einkaufen. Ich hingegen ging wie gewöhnlich immer mein Zimmer, machte meine Hausaufgaben, da ich morgen Schule hatte und ich keine Lust auf Ärger hatte. Zwar war es tatsächlich der 1. Mal, wo ich alleine mit Lukas in Haus bin aber es machte wirklich nichts aus. Er schien ein total entspannter sympathischer Mann zu sein.
Nach dem ganzen Lernen und Hausaufgaben ging ich in mein Harfe- Zimmer. Dort spielte ich dann Harfe um mich zu entspannen. Ich liebte es Harfe zu spielen, da es soo viel Spaß machte und einen wunderschönen Klang hatte. Einen sehr beruhigender, entspannter Ton, mit der du aber ganze Stücke spielen konntest.
Dann spielte ich noch einige Stunden, bis meine Finger knallrot waren und angefangen haben zu schmerzen. Danach schaute ich noch Netflix, las Bücher und verbrachte den Abend alleine, bis ich zum Abendbrot gerufen worden bin. Wir aßen ganz normal ein belegtes Brot und ich ging dann nach oben um zu duschen. Ab heute gehörte mir der Badezimmer ganz alleine mir, weil meine Mutter eins mit Lukas teilen wird. Einerseits finde ich es toll, ein eigenes Badezimmer zu haben, weil man dann umgestört ist, anderseits finde ich es aber auch schade, dass ich nichts mehr mit meiner Mutter teile. Ich habe tatsächlich bisschen Angst, dass sie nichts mehr mit mir machen wird oder ich nicht mehr so viel Zeit mit ihr verbringen kann, aber ich glaube es wird alles in Ordnung. Ich weiß, wie sie mich lieb hat und ich sie auch. Das ist uns total bewusst geworden, als wir beide hierher eingezogen sind; vor einen Jahr.
Später, als ich dann mit Zähneputzen fertig war, legte ich mich ins Bett und fiel in einen schönen Traum.
Am frühen Morgen werde ich von meinen lauten nervigen Wecker geweckt. Schnell stellte ich ihn aus und stand auf. Ganz normal wie es halt so an einem normal Schultag ist. Ich ging ins Badezimmer, putzte meine Zähne und machte mir eine schöne Flechtfrisur. Dann ging ich noch schnell umziehen und ging dann runter ins Wohnzimmer. Ich merkte, dass Lukas das Frühstück vorbereitete und meine Mutter bereits weg war. Es ist normal, dass meine Mutter um diese Uhrzeit bereits weg ist. Sie übernimmt immer die Frühdienste und deshalb geht sie sehr früh aus dem Haus, ohne mal ein Frühstück zu nehmen.
Lukas, der heute sehr gut gelaunt war, kam zu mir zum Tisch und brachte mir das Frühstück. Dankend nahm ich das Essen und aß ihn sehr schnell auf. Dann räumte ich den Teller und wollte mich gerade von ihn verabschieden, als er dann sagte:"Halt Lola, warte!". Ich erschrak mich und blieb wie angewurzelt stehen. Er meinte dann: "Komm zurück zum Tisch! Ich muss noch etwas besprechen mit dir!" "Aber sonst komme ich zu spät in die Schule! Deswegen kann ich jetzt leider nicht... Entschuldigung!" und antwortete ich ihn und wollte schnell los sprinten, doch als er mir mit einer bedrohlichen Stimme sagte: „Du gehst jetzt nicht zur Schule. Du kommst jetzt hier und setzt dich.", musste ich mich selbst stoppen.
Etwas verängstigt beschloss ich mich dann dort hinzugehen. "Mir bleibt eh nichts übrig...", dachte ich mir nur. "Also...", begann er zu reden, "Ab heute wirst du nicht mehr in die Schule gehen. Du wirst für mich arbeiten! Den ganzen Tag! Ach, wie schön dich jetzt zu haben, dann muss ich ja fast nichts mehr machen. Du wirst mich ab jetzt mein Herr nennen. Und wenn du glaubst, das du weigern kannst, dann werde ich dich bestrafen. Was kannst du dir bestimmt vorstellen. Trotzdem zeige ich es dir mal." und schlug mich mit einen harten Schlag ins Bauch und nahm mein Schulranzen ab."Den brauchst du jetzt nicht mehr" und lachte mich aus. Ein sehr starker Schmerz ging durch mein Bauch. "Außerdem will ich, das du mir eins versprichst. Wenn nicht, dann werde ich deine Freundin und deine Mutter töten. Also hör gut zu. Du darfst darüber niemanden etwas sagen. Weder der Polizei, noch deine Freundin, noch deine Mutter. Über diese Erpressung, von gar nichts. Und wenn wir nicht alleine sind, darfst oder besser gesagt musst du mich Lukas nennen. Sonst gibts nämlich richtig Ärger. Hast du ja gerade gesehen. Hast du mich verstanden?", fragte er mich ernst. Ich war sprachlos. Mir fehlten die Worte. Ich wusste gar nicht, was ich sagen sollte oder vor allen wie ich es sagen sollte. Ich wollte natürlich nicht, dass Lina oder meine Mutter daran sterben muss, aber ich wollte natürlich auch nicht so ein Leben führen. "Jetzt antworte doch gefälligst! Oder willst du das irgendwas mit deinen liebsten passiert?, fragte er mich bedrohlich.
Nein, nein,nein, das will ich nicht. Das kann ich nicht machen. Ich will gar nicht nachdenken, was passieren könnte. Alles nur wegen mir, weil ich mich nicht an Lukas halte. Lieber würde ich sterben, als wenn irgendwer von beiden oder sogar beide ermordet werden. Sie haben es einfach nicht verdient. Sie waren immer mein Halt, was sie immer noch sind, waren immer für mich da, egal wann oder wie schlecht ich gelaunt war und das konnte ich denen wirklich nicht antun. Also sagte ich dann schnell:"Nein. Ich verspreche es dir." "Gut, geht doch. Aber bei nächsten Mal mit mein Herr", antwortete er und gab mir eine Ohrfeige. Dann sagte er mir noch: "Übrigens habe ich alle Kontakte und Daten aus deinen Handy gelöscht. Zu dem werde ich ab jetzt dein Handy behalten. Damit du nicht auf irgendeine Idee kommst, mit jemanden Kontakt aufzubauen. Das heißt er wäre eh nutzlos!! Wie lustig!!! Und zum Schluss noch, du hast ab jetzt 2 Stunden, die du noch nutzen kannst, bis deine Arbeit beginnt. Das ist heute eine Ausnahme. Ab morgen wirst du um 7:00 Uhr hier in Wohnzimmer sein. Heute musst allerdings erst um 9:30 Uhr in Wohnzimmer sein. Glück gehabt, nicht wahr? HAST DU MICH JETZT VERSTANDEN? Also gut, genieß die Zeit. Und für die Schule schreibe ich eine Entschuldigung, erstmal für die nächsten Tage. Keine Sorge!" und ging nach draußen in unseren Garten.
Mit vielen Gefühlen wie Angst und Sorge ging ich wütend auf mein Zimmer und schloss die Tür hinter mir zu.
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