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POV Oikawa
"Soo, dann haben wir einmal für sie ein Stück Erdbeerkuchen und für sie ein Stück Schokoladentorte." Sagte ich zu dem Paar an Tisch 7 und lächelte die Beiden freundlich an. Sie bedankten sich und ich ging wieder hinter den Tresen, um ein wenig aufzuräumen. Es war ein schöner Tag. Mein Café war voll mit Gästen und die Sonne schien warm durch die breite Fensterfront. Leicht wippte ich im Takt der Musik und sah auf, als ein kleines Mädchen zu mir an den Tresen kam. Ich sah ihr an, dass sie nervös war, auch wenn sie versuchte es mit einer selbstbewussten Miene zu überspielen. "Was kann ich für dich tun?" Fragte ich freundlich. Das Mädchen nahm ihren Mut zusammen und deutete auf unsere Getränkekarte, auf der Tafel an der Wand hinter mir. "Ich hätte gerne einen Kakao." Sagte sie und hielt ihr Geld fest umklammert. Schmunzelnd sah ich das Mädchen an und mich dann in Café um. Etwas weiter hinten saß ein Vater, der das Mädchen beobachtete. "Alles klar. Einmal einen Kakao, das macht dann 1,50." Antwortete ich und nahm das Geld entgegen. "Und soll ich dir den Kakao an den Tisch bringen oder möchtest du ihn selber mitnehmen?" Fragte ich lächelnd. Das Mädchen schüttelte energisch den Kopf. "Nein. Ich kann ihn alleine zu meinem Tisch tragen, danke." Meinte sie tapfer und ich lächelte weiterhin. "Du bist ja schon ganz schön selbstständig." Lobte ich sie, woraufhin sie stolz die Brust rausstreckte. "Klar, ich bin ja auch schon 7 Jahre alt!" Strahlte sie. Ich verkniff mir ein Lachen und begann mit geübten Handgriffen den gewünschten Kakao zuzubereiten. "Und wie heißt du?" Fragte ich, während ich eine Tasse mit der cremig braunen Flüssigkeit füllte. "Ich heiße Riku." Seufzte sie und ich wurde stutzig. "Nanu? Ist das nicht eigentlich ein Name für Jungen?" Das kleine Mädchen nickte genervt. "Ich bin ja auch ein Junge. Und ich weiß ich sehe aus, wie ein Mädchen, aber ich bin trotzdem ein Junge!" Erklärte er und klang dabei, als hätte er das schon oft erzählen müssen. Ich war erstaunt, wie erwachsen er damit umging. "Achso." Sagte ich und lächelte, als er mich verwundert ansah. Offensichtlich hatte er mit einer anderen Reaktion gerechnet. Ich nahm mir unseren Schokoladenstift und schrieb auf den Untersetzer für die Tasse: von Tooru für Riku.
"So hier bitteschön dein Kakao ist fertig." Lächelte ich und reichte ihm den Kakao. Als er sah, was ich geschrieben hatte, wurden seine Augen groß und rund. Er sah mich strahlend an. "Dankeschön, Tooru!" Sagte er begeistert und lief schnell zu seinem Vater zurück, dem er aufgeregt die Tasse zeigte. Ich freute mich sehr, als der Vater sich zu mir umdrehte und mir dankbar lächelnd zu nickte. Ich fand es schön, wenn man mit solch kleinen Taten anderen eine Freude bereiten konnte. Vor allem Kindern. Ich beobachte den Vater und seinen Sohn glücklich, als mich meine Angestellte Maja aus meinen Gedanken riss. "Tooru es ist was furchtbares passiert!" Sagte sie panisch und ich machte mich auf das schlimmste gefasst. "Die Rohre bei den Toiletten sind gebrochen. Die gesamte Damentoilette ist geflutet und der Flur auch." Erklärte sie und schien den Tränen nahe. Beruhigend legte ich ihr eine Hand auf die Schulter. Jetzt Panik zu schieben, würde Maja nur noch mehr aufregen. "Es wird alles gut. Geh und stell ein Schild auf, dass die Toiletten derzeit nicht genutzt werden können. Dann wirst du kurz das Café übernehmen und ich frage mal bei benachbarten Geschäften, ob unsere Gäste ihre Toilette benutzen dürfen. Verstanden?" Gab ich ihr konkrete Anweisungen. Maja schniefte, nickte aber und wuselte los, um das Schild aufzustellen. Das wird nicht ganz billig... Aber mit den Einnahmen und meinem Nebenjob sollte ich das hinbekommen. Dachte ich zuversichtlich.
Geduldig wartete ich darauf, dass Maja zurück kam, was sie fünf Minuten später auch tat. "Okay, ich bin gleich wieder da." Verabschiedete ich mich und lief raus auf die Straße. Mein Café stand mitten in einer Einkaufsmeile, mit Blick zum Meer. Ich hatte es vor einem Jahr erst eröffnet und war überglücklich gewesen, dass immer mehr Leute ins Café Seijo kamen. Nur leider hatte ich oft mit irgendwelchen kleinen oder größeren Schäden zu kämpfen.
Zügig klapperte ich die Läden ab, doch entweder hatten sie keine Gästetoilette, oder sie ließen nur ihre Gäste auf die Toilette. Augenrollend lief ich wieder zurück. Manche Menschen waren einfach nur unfreundlich! Ich ließ meinen Blick schweifen und blieb an dem Laden, neben meinem Café, hängen. Es war ein Tattoostudio. Iwa's Tattoos. Las ich das Schild über dem Laden. Fragen kostet nichts. Dachte ich und betrat das Studio. Drinnen war es angenehm. Weder zu hell noch zu dunkel. Der Wartebereich war ausgeschmückt mit Sofas und Sesseln, die alle unterschiedliche Farben und Muster hatten, doch irgendwie ergab sich trotzdem ein passendes Bild. An den Wänden hingen überall Bilder von Tattoos. Beeindruckt betrachtete ich die Werke. "Kann ich was für dich tun?" Ich zuckte zusammen. Hinter dem hölzernen Tresen stand auf einmal ein junger Mann. Er war ein Stück kleiner als ich, hatte kurzes, stacheliges Haar, welches er mit einem Haarreif zurückgedrängt hatte. Seine Haut war leicht gebräunt und auf seinen Armen malten sich unzählige Tattoos ab. "Iwa, mach hinne! Ich muss dir was lustiges zeigen!" Ertönte es aus dem Hintergrund.
Der junge Mann sah mich fragend an. "Also?" Fragte er erneut. "Ähm ja, sorry. Also ich wollte fragen, ob meine Gäste, die Toilette hier benutzen dürften. In meinem Café nebenan hatten wir einen Rohrbruch." Erklärte ich mich und lächelte etwas. Er wollte gerade antworten, als er unterbrochen wurde. "Iwa ich hab auch noch was anderes heute vor!" Rief die Stimme aus dem Hintergrund. Iwa rollte mit den Augen. "Alter Makki ich hab Kundschaft!" Rief er zurück, bevor er sich wieder mir zuwandte. "Sorry. Ja, ist kein Problem. Ich stell hier dann ein Schild auf." Sagte er gelassen und steckte die Hände in die Hosentaschen. Ein Stein fiel mir vom Herzen. "Sonst noch was?" Fragte er, während ich mich an meiner weißen Schürze festhielt, die hier irgendwie fehl am Platz wirkte. "Nein. Vielen Dank. Du bist meine Rettung, ähm..."
Er grinste leicht und hielt mir seine Hand hin. "Iwa." Beantwortete er meine Frage. "Danke Iwa. Ich bin übrigens Tooru, mir gehört das Café nebenan." Sagte ich und nahm seine Hand. "Ja, hast du schon gesagt." Meinte er belustigt. "Ähm ja, dann bis bald." Murmelte ich, völlig aus dem Konzept gebracht und verließ das Tattoo-Studio. "Danke nochmal." Lächelte ich, bevor ich ging, doch Iwa war schon nicht mehr da.
Ich schüttelte irritiert den Kopf und lief eilig zurück in mein Café. "Oh Gott Tooru! Wurdest du geschlagen?" Fragte Maja aufgeregt, als sie mich sah. Verwirrt runzelte ich die Stirn. "Was? Nein. Wie kommst du denn darauf?" Unauffällig wischte ich meine schwitzigen Hände an meiner Schürze ab. "Na dein Gesicht ist ganz rot!" Meinte Maja besorgt und peinlich berührt ging ich Hände waschen. "Ach das... Nicht so wichtig." Murmelte ich verlegen.
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Hey hey hey :d
Jap ich weiß, dass ich noch nicht Mal mit meiner laufenden BokuAka Story fertig bin, aber es ist mir egal :D
Ich hatte da diese Idee und Bock drauf ^^
Also das hier wird jetzt bisschen anders, als meine Haikyuustories sonst konzipiert sind. Die Story hat absolut nichts mit den anderen zu tun und wie nicht unschwer zu erkennen ist, spielt sie auch nicht in der originalen Haikyuuwelt.
Ich hoffe es gefällt euch trotzdem,
viel Spaß damit,
euer Löwenkind23 :d
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