Kapitel 4 - Wie du mir so ich dir
Martha P.O.V
"Euh, Euh" ging das wieder los. Ich hasse es. "Das ist die Folter," ich war einfach nur müde. "Das macht er nur um dich zu ärgern," Olivia lacht. "Sehr witzig," ich warf einen Schokoriegel nach ihr. Aber ich bin wenigstens nicht die einzige die das so sieht. Rike kam mit einem echt mies gelaunten Gesicht zu uns ins Zimmer. "Ich glaube ich sterbe!" Ich musste grinsen. "Quatsch, du stirbst schon nicht," ich versuchte sie aufzuheitern. Auch Olivia war dieser Auffassung: "Du Arme. Aber in meinem Bett lässt es sich ganz gut sterben. Ich bin duschen." Damit verschwand sie. Dafür kam Nele ins Zimmer. "Na Duschen ohne Schlange?"
Nele nickte nur. Ich nahm mein Waschzeug und wollte ich auf den Weg machen, doch draußen lief ich in ein Band aus Frischhaltefolie und wurde von einem Handyblitz geblendet. "Dankeschön," ein Junge lachte mir entgegen. Theo wenn ich mich Recht erinnere. "Wenn du das ins Netz stellst dann bist du sowas von dran." Ich zog mir die Folie vom Gesicht "Das gibt Rache!" "Martha glaubst du wirklich das bringt was?" Nele war hinter mir aufgetaucht. "Klar die denken doch die können alles mit uns machen," ich war empört. Nele stand eigentlich immer hinter mir. Bei so gut wie allem was ich tat. Ich drehte mich um und verschwand in einem der Waschräume, indem gefühlt ein Dutzend Jungs rumstanden. Wessen Idee war das mit den gemischten Waschräumen? Es war auf jeden Fall keine Gute. Meiner Meinung nach. Die meisten Jungs fanden das aber offenbar ziemlich cool.
Beim Frühstück traf ich wieder auf Cata, die trotz Frühsport frisch geduscht vor mir saß. "Na genug vom Treppen hoch und wieder runter rennen?" Sie grinste: "Ich jogge lieber, aber ich muss mir eine andere Route suchen." "Warum das denn?," ich war verdutzt. Sie lief täglich die selbe Strecke seit einem Jahr. Die vorherige verlief nicht weit von hier weshalb sie die immer noch läuft. "Nun ja, ein gewisser uns wohlbekannter Chef war der Meinung mir konsequent hinterher zulaufen und einen Monolog zuführen wie toll diese Strecke doch sei und das er sie jeden Morgen laufe." Sie verdrehte die Augen. Ich nickte verständnisvoll. "Da hätte ich definitiv auch keinen Bock drauf, aber ich hab schon eine Idee wie wir uns rächen können. Jona und Hermann bereiten alles." Nun fing sie auch an zu Grinsen. "Wenn du Hilfe brauchst sag Bescheid. Wir treffen uns nachher an den Fahrrädern" Mit diesen Worten stand sie auf und ging in die Küche. Ich aß noch in Ruhe auf und holte mein Schulzeug und ging runter zu meinem Fahrrad. Cata stand bereits daneben und tippte auf ihrem Handy rum. "Und mit wem schreibst du?," neugierig versuchte ich einen Blick auf ihr Handy zu erhaschen. "Herr Hauser hat mir meinen Trainingsplan geschickt." "Zeig mal her," warum war ich da nicht früher drauf gekommen, Cata saß gerade an der Quelle, von ihr konnte ich mir doch easy alle Trainingspläne besorgen. "Interessierst du dich neustens für Sport oder muss sich Kasimir Sorgen machen?" sie grinste frech. "Ich möchte nur sicher gehen, dass mir kein Sportler in meinen Plan fuscht. Wir müssen jetzt aber los sonst kommen wir erst Recht zu spät und ich glaube nicht das Herr Zech das so toll findet." Ich schwang mich auf mein Fahrrad um mir schon mal einen Vorsprung heraus zufahren. Mit dem Gewissen im Hinterkopf, dass sie mich eh einholen würde. das war der Nachteil mit einer so sportlichen Besten Freundin. Man konnte weder Wettrennen noch Wettfahren gewinnen. Ihre Ausdauer war einfach zu überragend. Heute brauchte sie, aber vergleichsweise lange. Erst auf der Hälfte der Strecke hohlte sie mich ein. "Das hat ja ganz schön lange gedauert," damit konnte ich sie gut aufziehen. Sie grinste: "Ich wollte dir auch mal ein Erfolgserlebnis gönnen. Wo ist eigentlich Nele?" "Die ist schon vor," ich seufzte. "Habt ihr Stress?" "Sie meint, dass sich diese Rache nicht lohnen wird." "Wie ich sie kenne macht sie heute Nachmittag schon wieder mit," sie lächelt mir aufmunternd zu,"Dir kann niemand lange böse sein. Ich kann heute aber nicht mitmachen, Herr Hauser hat Lauftraining angekündigt. Nur seine Besten Läufer sprich Till, Viktor und ich. Die zwei kann ich dir vom Hals halten. Was Nick und Timo machen weiß ich aber nicht. Ich weiß nur wer mit mir gemeinsam trainiert." "Du bist mir eine große Hilfe Danke." Den restlichen Weg machten wir uns über alles mögliche lustig. Es war schön allein Zeit mit ihr zu verbringen. In der Schule mussten wir uns trennen. Trotz klassenübergreifendem Unterricht hatten wir nur selten zusammen. Soweit ich mich erinnere hatten wir morgen zusammen Sport. Ein Fach das ich noch nie leiden konnte.
Nach der Schule wartete ich an einer Straßenecke auf Jona oder Hermann. Als ich erstere dann endlich mit ihrem Fahrrad auftauchte wurde sie von einem großen breiteren Jungen verfolgt: Nick. Ich unterdrückte den Drang im irgendeinen blöden Spruch an den Kopf zu werfen und blieb stumm. "Und?" Nick war ausser Hörweite. "Till und Viktor haben Lauftraining und Nick und Timo sind im Fitnessraum." "Danke. Du und Hermann ihr übernehmt Nick und Timo. Um die beiden anderen kümmert sich Cata." Mit einem einfachen Nicken drehte sie sich um und verschwand. Ich widmete ich mich wieder meinem Freund. Kasimir. Wie ich ihn nur vermisse. Aber am Wochenende würde er endlich hier sein und ich konnte mich endlich wieder in seine Arme schmiegen und in dem Feuerwerk, das er immer noch in mir auslöst, versinken. Vielleicht konnte ich wenn er hier ist auch diese Sportler und insbesondere Till einfach vergessen, aber warum störte er mich so? Ich konnte ihn doch einfach ignorieren. Nele würde jetzt sagen dass ich das eh nicht könne. Nele! Ich muss los. Ich sollte sie nicht warten lassen. Wir haben schließlich noch was zu erledigen. Sie war vorhin zu mir gekommen um sich zu entschuldigen und um mir ihre Hilfe anzubieten.
Till P.O.V
Hauser hat heute echt schlechte Laune. Das heißt er hatte ein Extra Training für seine drei Besten Läufer angesetzt. Leya, Viktor und ich rannten mitlerweile seit fast anderthalb Stunden Runde um Runde ohne die Chance sich zu unterhalten. Dabei gab es so viel das ich noch nicht von ihr wusste. Heute früh beim Joggen war sie mal wieder ein kompletter Eisklotz gewesen ohne jedes Anzeichen einer Reaktion. Warum wollte ich überhaupt etwas von ihr wissen? Sie gehört zum verfeindeten Lager hing mit Martha und dieser Nele ab. War nichts für mich und trotzdem ich bekam sie nicht mehr aus meinem Kopf heraus. "Sag mal Till brauchst du eine extra Einladung?" Ich sah auf. Von Viktor oder Leya war nichts mehr zusehen. Das Training war also beendet. Ich brauche auch dringend mal eine Pause. Die Mitteldeutschen Meisterschaften stehen an und Hauser setzt große Stücke auf uns drei und natürlich auch auf die Staffel, Obwohl ich mir nicht so sicher bin ob Timo das schafft. In letzter Zeit ist er nicht so gut in Form. Aber das wird schon wieder. Ich sollte mich lieber darauf konzentrieren was Martha und ihre zwei kleinen Helfer planen. Die zwei waren heute echt 'strange' drauf. Sie wollten irgendetwas von uns und haben versucht uns mit einer Notiz die angeblich von Olivia war abzulenken. Doch irgendwas müssen die doch planen, ich hoffe nur das sie sich noch etwas Zeit lassen. Die habe ich heute nämlich überhaupt nicht und ehrlich gesagt habe ich auch keinen Bock auf diesen Kindergarten. Aber ich konnte ja schlecht klein bei geben. Ich bin kein Verlierer, sondern ein Gewinner der niemals Schwäche zeigt. Schließlich mag jeder nur Gewinner. Auch wenn ich Zuhause immer ein Verlierer sein werde. Ich seufzte. Ich wollte nicht daran denken, es einfach zu vergessen funktioniert nur leider nicht.
Ohne es zu bemerken war ich mittlerweile am Internat angekommen. Doch was ich da sah verschlug mir komplett die Laune. Das konnten die doch nicht ernst meinen. Martha kann was erleben.
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