Kapitel 3 - Das erste Training
Till P.O.V
Die Einsteiner durften also unsere Hausaufgaben machen. Das würde ein Spaß werden, auch wenn ich noch nicht verstand warum mir zwei Leute zugeteilt waren, zwei Mädchen die ich niemals gewollt habe. Sie wären wirklich die letzten beiden an dieser Schule gewesen, die ich freiwillig ausgewählt hätte.
Aber nun stand erst mal Training auf dem Programm, dass erste nach den Sommerferien und Herr Hauser hatte uns direkt eine Überraschung versprochen. Eine der Besten Leichtathletinnen unserer Altersklasse. Ein Mädchen also, da bin ich mal gespannt. Sie muss gestern unter den Neuzugängen für unser Internat gewesen sein, natürlich eine Sportlerin, eine die gestern vor den Einsteinern angekommen ist. Da waren soweit ich mich erinnere zwei oder drei in unserem Alter dabei gewesen, welche es wohl war?
"Schön das du gekommen bist," hörte ich Herrn Hauser hinter mir sagen. Also drehte ich mich um und sah sie. Das konnte nicht sein. Nie im Leben. Warte wie hieß sie noch gleich? Hätte ich mir doch nur ihren Namen gemerkt. In den ausgeleierten Sachen hätte man nie erahnen können, das ein so gut aussehendes und durchtrainiertes Mädchen darunter steckt. Und warum hing sie mit so Loosern wie Martha ab? "Das ist Cataleya und sie trainiert ab jetzt mit uns." Das ist wirklich ein komplizierter Name. "Können wir dann anfangen?," fragte sie leicht genervt und warf ihren langen Zopf nachhinten. "Natürlich!" So ließ Herr Hauser normaler Weise nicht mit sich reden, die Schüler mussten ihm gegenüber Respekt erbringen. Nach ein paar einfachen Aufwärmübungen, fingen wir an Runden zu laufen Kondezionstrainig, ich lief nach vorne um neben..., Ach verdammt wie hieß sie nochmal? Mir fiel nur noch Leya ein, dann nannte ich sie halt so. "Du hast ja doch was drauf und ich dachte du wärst so eine die nur einer Martha hinterherläuft," ich weiß ich war fies, aber irgendwo musste man ja mal anfangen oder? "Ich kann gut für mich selbst sorgen," ihre Miene blieb starr nichts sagend. Sie zeigte mit mit einer anderen Geste, dass ich sie ja in Ruhe lassen sollte. Sie begann plötlich schneller zu laufen. Viel schneller, ich hatte aber keine Lust meine ganze Energie jetzt schon draufgehen zulassen.
Das Einlaufen war vorbei und wir begannen damit unsere Starttechnicken zu trainieren , Leya's war zugegebener Maßen so gut wie perfekt. Schnelle Aufwärtsbewegung ohne Hastik. Nach einer Stunde hörte sie dann auf und erklärte Hauser irgendetwas der nickte verständnisvoll. Sie schnappte sich ihre Sachen und verschwand. Eine Frage schoss mir nun doch noch durch den Kopf wo hatte sie ohne Koffer Sportsachen herbekommen? Wiedergefunden hatten sie die wohl kaum.
Cataleya P.O.V
Ich erklärte Herrn Hauser, dass ich noch einen Termin mit Frau Schiller hatte. Das entsprach zwar nicht der Wahrheit, aber ich hatte einfach keine Lust mehr. Er hatte mir noch eingetrichtert, dass ich ab morgen beim Frühsport mitmachen sollte. Mich hatten einfach nur Tills Blicke genervt. Ihm waren tausend Fragen ins Gesicht geschrieben wesen, aber meine kalte Art hatte ihn Recht schnell abblitzen lassen. Mit Sibels Sportsachen unter dem Arm machte ich mich auf den Weg zurück ins Internat. Unterwegs traf ich auf Martha und Nele und wir gingen Eis essen und in den Park.
Es war schon später Nachmittag als wir wieder am Internat ankamen, schon von weitem konnte man erkennen, das auf dem Hof ein riesen Tumult herrschte. Mit einem Blick zur Seite sah ich das Martha und Nele bereits losgerannt waren also tat ich es ihnen gleich. Auf dem Hof saß eine weinende Rike umgeben von dutzenden von Koffern. Alles komplett durchgeweicht und nass. "Was ist denn hier passiert?," Nele klang verstört. "Ich wollte ein paar Bilder vom Internat machen und dabei ist mir das Handy in den Schacht gefallen und da habe ich sie gefunden," Rike schluchzte noch lauter,"Mein Faultier, das Abschiedsgeschenk von Petra." Petra war ihre Beste Freundin gewesen, ich kniete mich zu Rike und umarmte sie. "Sag mal ticken die noch ganz richtig?," Martha war am überkochen. Mein Blick glitt hoch zur Tür, wo ein über beide Ohren grinsender Till stand. Als sich unsere Blicke trafen erlosch es jedoch und er drehte sich um und verschwand. "Kannst du diese dumme Chung Versprechen einfach vergessen und wieder Martha sein?," fragte ich Martha. Die nickte mit einem Ausdruck auf Gesicht, der eindeutig zeigte wie wütend sie gerade war. Ich war so froh, das ich doch meinen Hartschalenkoffer genommen hatte und keine Reisetasche, alle mit Reisetasche hatte immer noch ein Problem nämlich klitschnasse Sachen. In den Zimmer wurde sehr schnell provisorische Wäscheleinen aufgehängt, was den sowieso schon knappen Platz noch mehr einschränkte. Ich musste jetzt dringend mal duschen gehen. Mit Sachen unter dem Arm verschwand ich in den Waschräumen. Ich weis echt nicht wer auf die Idee gekommen war, dass man Mädchen und Jungs Waschräume nicht trennen muss, wenigstens waren die Duschen getrennt. Nach dem Duschen suchte ich mir bequeme Sache raus um zum Abendessen zu gehen. Ich setzte mich zu Martha und Nele, wobei erstere verträumt in ihrem Essen herumstocherte. "Erde an Martha. Na von wem träumst du?," versuchte ich sie aus der Trance zu holen. "Sie hat mit Kasimir telefoniert," Nele kichert. "Na dann lassen wir sie lieber mal in Ruhe."
Rike bat mich nach dem Essen mit in ihr Zimmer zu kommen. "Was ist denn los?," wollte ich von ihr wissen. "Du kannst doch nähen oder?," fragte sie hoffnungsvoll. Ich nickte. "Meinst du du bekommst das wieder hin?" sie schob mir ihr Faultier das offensichtlich einen Arm verloren hätte. Die Nähte mussten sich aufgelöst haben. "Klar, vielleicht sogar noch heute," ich nickte ihr noch einmal aufmunternd zu und machte mich auf den Weg das Faultier zu retten. Mit Neles Hilfe schaffte ich es tatsächlich relativ schnell und wir brachten es zu Rike zurück die sich riesig darüber freute.
Martha hatte bereits angefangen Rachepläne zu schmieden und wer konnte ihr dabei wohl besser helfen als Hermann. Er hatte es letztes Jahr tatsächlich geschafft im ganzen Internat die Betten so zu sabotieren, dass wir zwei Tage lang zelten mussten. Ich erinnerte mich nur zu gut an diesen Tag und mein erstes Aufeinander Treffen mit Martha.
Flashback
Nun war ich endlich angekommen. In dem Internat in das ich schon immer wollte seit ich davon gehört habe. Meine Eltern hatten mich aber erst gehen gelassen als sie einen guten Sportverein gefunden hatten. Ihnen war meine Ausbildung wichtiger als alles andere. Ich war also neu und kannte folglich noch niemanden. Am ersten Tag habe ich mitbekommen, dass sich mehrere Mädchen zum Streiken in ihrem Zimmer eingeschlossen hatten. Wie kindisch kann man eigentlich sein? Mein Zimmer sollte ich mir mit einer gewissen Nele teilen hoffentlich war die nett. Mit einer Nervensäge wollte ich nicht zusammen wohnen auch wenn sie mich wohl kaum sehen würde, da ich viel trainiere. Von der recht nett wirkenden Erzieherin Frau Schiller bekam ich meine Zimmer Nummer und alle weiteren Infos.
In meinem Zimmer angekommen warf ich mich erstmal in Sportklamotten um joggen zu gehen. Hinterm Internat fand ich einen Recht schönen Weg der mir fürs Erste auch lang genug war.
Zurück im Internat musste ich feststellen, dass wohl jemand sich einen Spaß erlaubt hatte und alle Betten in Schrotthaufen verwandelt hatte. Alle standen um drei Mädchen herum die offenbar Auslöser dieser Aktion gewesen waren.
Ich holte die wichtigsten Sachen aus dem Internat und suchte nach einem freien Platz in einem der Zelte, Natürlich war nur noch ein Platz im Zelt von gewissen Mädchen frei. Seufzend verkroch ich mich in die hinterste Ecke um ja meine Ruhe zu haben. Ich musste auch gar nicht lange warten, bis die drei ins Zelt kamen. Eine von ihnen hatte ziemlich kurzes Haar. "Wen haben wir denn da? Das ist unser Zelt," ihre Freundinnen nickten zur Bestätigung. "Das ist nur das einzige Zelt in dem noch ein Platz frei ist." "Nun gut so lange du uns nicht störst."
Flashback Ende
Martha hatte ein Talent sich bei anderen unbeliebt zu machen. Anfangs konnten wir uns gar nicht leiden doch freundete ich mich mit Nele an und irgendwie ist Martha meine beste Freundin geworden. Auch in der riesigen Krise rund um Kasimir hatte ich ihr zur Seite stehen müssen. Aber ich habe nicht verstanden was Martha in ihm sah, auch wenn wir uns nicht mochten, Martha zuliebe rissen wir uns immer wieder zusammen. Der würde ja auch in paar Tagen kommen. Dann war es mit der Ruhe und dem Frieden wirklich entgültig vorbei. Auch wenn man hier so schon kaum eine ruhige Minute hatte.
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