Kapitel 19 - Aufgeflogen
Cataleya P.O.V
Heute ist Projekttag zum Thema Schwerkraft. Ich hatte ein Projekt mit Nele, Martha und Kasimir. Obwohl wohl eher nur mit Nele. Die anderen beiden würden sich einen schönen tag machen und wir decken sie bei Frau Miesbach. Damit wir nicht aufflogen fuhr ich in der Stadt umher und fotografierte jede Menge Graffities, die ich an Nele schickte, die einen interaktiven Stadtplan zusammenstellte. Nach mehr als fünfzig Fotos hatte ich keine Lust mehr und beschloss zurück in die Schule zu fahren um Nele weiter zu helfen. Auf dem Weg komme ich an der Eisdiele im Park vorbei. Was ich da sehe, ist einfach nur zu komisch. Sie machen diese Vertrauenübung, bei der man sch rückwärts in die Arme seines Hintermanns fallen lässt. Herr Zech steht einfach nur vor Herr Hauser und schafft es nicht sich fallen zu lassen. Mitten in meinem Lachkrampf piept mein Handy. Eine Nachricht von Nele:
N: Frau Miesbach hat es herausgefunden. Komm schnell her.
C: Komme
Ich stecke mein Handy zurück in die Tasche und trete in die Pedale, um schnell zur Schule zu radeln. Dort angekommen, schließe mein Fahrrad an und mache mich auf den Weg zum Kunstraum. Warum Frau Miesbach nicht bei dieser Lehrer Aktivität ist, wundert mich schon etwas. Selbst Zech war da und der ist eigentlich nicht der Fan von sowas. Nele sitzt vor der digitalen Tafel und schiebt meine Bilder zu den jeweiligen Punkten auf dem Stadtplan. "Da bin ich. Wie hat sie es herausgefunden?" Nele seufzt: "Ich habe heute früh schon ein paar Bilder gemacht und sie hat das gemerkt und eins und eins zusammen gezählt. Die zwei müssen die Präsentation unseres Projektes machen." Na gut, das ist nicht besonders schlimm, dafür das sie sich einen schönen tag im Wald machen. "Die kommen schon klar und irgendwas müssen sie ja machen. Außerdem gönn es ihnen doch. Du weißt doch wie schnell sie sich sonst wieder streiten," meine Worte sollten freundlich klingen, doch es war mehr ein vorwurfsvoller Ton der meinen Mund verließ. Einen Wimpernschlag lang passierte gar nichts, dann brach Nele in Tränen aus. "Warum dürfen immer nur die zwei glücklich sein, aber wir nicht. Wir wissen beide, das wir niemals an unseren Traumprinzen herankommen werden." Still musste ich ihr beipflichten auch wenn ich keine Ahnung hatte, wer es bei ihr war. Bei mir sprach sie eindeutig von Till. Solange es Martha gab, würde er niemals mit mir zusammen kommen, niemals. Dabei sehne ich mich so an den Kuss im Wald zurück, er war so schön und doch etwas besonderes. Yury hatte mich nie so geküsst und er hatte auch nie so ein Feuerwerk ausgelösst. Er war von vornherein einfach nur ein guter Freund gewesen, mehr nicht.
Nele hatte sich wieder aufgerappelt und fügte weiter Bilder in den Stadtplan ein. ich wusste, dass ich sie jetzt erstmal in Ruhe lassen sollte und lief stattdessen durch die Schule, überall tüfftelten Schüler an ihren Projekten, ein paar Sportler hatte eine Kiste mit Sachen aus dem letzten Jahr gefunden und wollten die als ihr eigenes Projekt einreichen, aber Frau Miesbach war natürlich dagegen. auf dem Gang begegnete ich Rike die mal wieder irgendwas in ihr Handy plapperte und ihre Umgebung vollkommen vergessen zu haben schien. Als ich gerade auf den Schulhof gehen wollte, wurde ich von einer Hand zur Seite gezogen. Die Person zog mich in den Keller, wo sie mich in den Kartenraum schob und die Tür schließt. "Was soll die Scheiße? Lass mich hier..." der Rest meiner Worte wurde durch extrem weiche Lippen verschluckt. Ich wusste wer da vor mir stand. Es tat so gut und ich wollte mehr. Doch plötzlich blendete mich ein Blitz und Till und ich sprangen auseinander. Eine weitere Person stand im Türrahmen und lächelte uns an: "Na, was haben wir denn da? Dein Freundin wird sich bestimmt freuen, das zu sehen." Freyas Grinsen wurde immer breiter. "Wenn du das machst bist du tot. Was machst du überhaupt hier?," meine Stimme klang bedrohlich. Till neben mir schrack zusammen. "Leya, Schätzchen, was oder besser gesagt wer soll mich daran hindern? Du hast meine Beziehung zerstört und du hast mir den Deutschen Titel im 100 m Lauf weggenommen. ich habe genug Gründe es zu tun. Glaub mir." Ich soll ihre Beziehung zerstört haben? Sie war es doch die Yury dazu gebracht hat den Kontakt abzubrechen. Bevor ich jedoch etwas erwiedern konnte, sprach Till schon für mich: "Ich würde sagen wir kommen alle mal wieder runter. Wer bist du eigentlich? Und was machst du hier?" die letzten beiden Fragen galten unserem Gast. "Hat dir deine Freundin gar nichts von mir erzählt? Nun ja ich bin Yurys Exfreundin und Leyas größte Konkurrentin überhaupt. Und ich bin hier, weil euer Schulrat der Meinung war, es bräuchte noch ein paar Sportler mehr, die nicht von hier sind. Eigentlich sollten wir erst nächste Woche kommen, aber durch den Wettbewerb der hier am Wochenende ist, sind wir schon eher her gekommen. Ach und nur zur Info, Ina ist auch hier," mit diesen Worten drehte sie sich um und verließ den Wäscheraum. Als sie aus meinem Blickfeld verschwunden war, spürte ich wie meine Beine nachgaben und ich in die starken Arme meines gegenüber fiel und gerade jetzt war Martha unereichbar, irgendwo im Wald. Wo ich sie doch noch nie so gebraucht habe.
Till P.O.V
Es war traurig mitanzusehen, wie sie da saß und weinte. Doch ich spürte, dass sie allein sein wollte und verließ den Keller. Ich machte mich auf den Weg um Martha zu suchen. Ich musste sie zu Leya schicken, sie war ihre beste Freundin. Doch ich fand nur eine völlig aufgelösste Nele, die ich auf direktem Wege in den Keller schickte. Sie stellte keine weiteren Fragen, sondern verschwand einfach. Mich ließen die Worte, die das andere Mädchen gesagt hatte nicht mehr los, Leya hatte einen Freund gehabt, der wohl vorher mit diesem Mädchen zusammen gewesen war. Bei dem Namen Ina war sie Kreidebleich geworden, auch mit der musste es etwas auf sich haben. Am Ende des Flures entdeckte ich Yury, der mich verwirrt anstarrte: "Was ist denn mit dir passiert, du bist ganz bleich. Alles gut." "Weißt du wo Martha ist? ich muss sie finden." Yury schüttelte verwirrt den Kopf. "Die ist heute früh mit Kasimir in den Wald gegangen. Die zwei wollten sich einen schönen Tag machen." Natürlich konnte Martha Pracht nicht wie jeder normale Mensch in die Schule gehen, sondern brauchte ihren eigenen Auftritt. Ich warf Yury noch ein "danke" an den Kopf, bevor ich in Richtung Internat davon rasste. Ich ließ mir gerade noch Zeit mein Fahrrad ab zu schnallen und drauf zu springen. Ich hätte mir wahrscheinlich auch Zeit lassen können, aber ich wollte so schnell es geht Hilfe holen.
Das Wäldchen hinter dem Internat war nicht beonders groß, daher dauerte es nicht lange bis ich die zwei Turteltauben an dem kleinen See fand. Kasimir erblickte mich als erster und winkte, auch Martha drehte sich, aber ihr lächeln verschwand bei meinem Anblick auf der Stelle wieder: "Was willst du hier?" Keuchent brachte ich nur ein paar wenige Worte zusammen: "Leya... sie sitzt im Keller. In der Schule. Irgendwer hat von einer Ina gesprochen." Bei der Erwähnung sprang Martha sofort auf, drückte Kasimir einen Kuss auf den Mund, schnappte sich mein Fahrrad und fuhr davon. Ich half ihm noch die restlichen Sachen einzusammeln und schilderte ihm dabei kurz die Lage. Er schien nicht besonders böse zu sein, obwohl ich sein Date zerstört hatte. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zurück ins Internat, aber dort wartete schon die nächste schlechte Nachricht auf uns.
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