42. Ich bin Feuer! Ich bin der Tod!
Dieses Mal kommt das neue Kapitel schon ein bisschen schneller, aber gewöhnt euch am besten nicht daran;)
Der zweite Film 'Smaugs Einöde' endet ihr und so langsam nähern wir uns dem Ende dieser Geschichte, da wir jetzt schon immerhin 2/3 geschafft haben.
Ich möchte mich jetzt einmal bei allen treuen Leser für die vielen Votes und Kommis bedanken. Ich weiß dass ich nicht gerade oft auf die Kommentare antworte, aber meistens nur weil ich nicht weiß wie ich mich bei euch für die netten Nachrichten zu meiner Story bedanken soll.
Also noch einmal ein RIESENGROßES DANKE an euch und dafür, dass ihr mich bis hier her begleitet habt!
Als ich das erste Kapitel am 6 Januar (Man ich werd verrückt! Das ist schon über ein halbes Jahr her!!!!) hochgeladen habe, hätte ich nicht gedacht so viele Reads zu bekommen. Ich hätte auch nicht gedacht dass ich das tatsächlich durchhalte!
Also nochmals Danke für eure wirklich tolle Unterstützung!
Ganz Liebe Grüße
Scinra
Lillys Pov
Ich rannte Bilbo hinterher und drehte mich alle paar Schritte zu dem Drachen um, der immer noch zornig fauchte und mit Flügeln und Schwanz um sich schlug. Bilbo bog um eine Ecke und rannte durch einen großen Torbogen, der jedoch für Smaug zu klein war. Wir fanden uns in einer riesigen Halle wieder, deren Decke höher, als der Kirchturm bei uns in der Stadt gewesen war und der war schon ziemlich hoch. Ich war dort einmal mit Mia oben gewesen und hatte vor der großen Höhe zwar keine Angst, aber doch Respekt gehabt. Immerhin konnten wir über die ganze Stadt blicken und sogar das Nachbardorf erkennen.
Für einen kleinen Moment fühlte ich mich sicher... naja, so wie man sich halt in einer solchen Situation „Sicher" fühlen kann. Auf jeden Fall hatte ich die Hoffnung, dass Smaug uns nicht mehr so sehr an den Fersen klebte wie vor ein paar Minuten. Tja! Falsch gedacht. Mit ungeheurer Kraft brach er durch die Wand und riss sie ein. Sofort begannen wir wieder zu rennen. Nur weg von dem Drachen! Auf halbem Wege jedoch spürte ich plötzlich einen Luftzug und blieb abrupt stehen. Zu meinem Glück! Denn wäre ich weiter gelaufen, wäre mir die riesige, goldene Halterung einer Fahne auf den Kopf gefallen und dass hätte wahrscheinlich einen größeren Schaden wie nur ein paar blaue Flecken angerichtet.
Ich hörte Smaugs schwere Schritte hinter mir und ließ mich sofort neben Bilbo auf den Boden nieder, der schon mit angespanntem Gesicht unter der Fahne dalag und mit seinem Blick dem Drachen folgte, der nun vor uns stand.
„Glaubst du, du könntest mich täuschen? Fassreiter!?", zischte der Drache und seine Stimme hallten von den großen, hohen Wänden wieder. „Du kommst doch aus der Seestadt! Das ist irgendein dummer Streich von diesen dreckigen Zwergen und diesen elenden Fassvölkern vom See! Diese jämmerlichen Feiglinge mit ihren langen, schwarzen Pfeilen. Vielleicht wird es Zeit, dass ich ihnen einen Besucher abstatte!"
Gebannt hörte ich dem Drachen zu und blickte ihm hinterher, als er sich umdrehte um zu dem Dorf auf dem See zu fliegen. Doch dann wurde mir erst richtig klar, was er da gerade gesagt hatte und erschrocken sah ich zu Bilbo, der sich heftig auf die Lippe bis.
„Oh Nein!", flüsterte er und ich stimmte ihm zu. Smaug durfte nicht zur Seestadt! Dort waren Sam, Sarah, Mia, die restlichen Zwerge und auch viele unschuldige Menschen. Ich wollte und konnte mir gar nicht vorstellen was er machen würde, wenn er die Stadt erreichte. Oder sollte ich besser sagen, dass ich es schon wusste? Ausschnitte des Filmes, den ich mit meinen Freunden vor mehr als einem Jahr im Kino gesehen hatte, bevor wir hier nach Mittelerde gekommen waren, blitzten mir durch den Kopf. Zerstörte Häuser, brennende Schiffe! Alles lag in Schutt und Asche! Schreie! Leid! Ich konnte mich nicht mehr genau daran erinnern was sich alles in dem Film, wann und wie abgespielt hatte, dafür war es zu lange her, aber doch meinte ich mich daran erinnern zu können dass es alle schafften. Trotz allem wollte ich kein Risiko eingehen und stand auf.
„Nein!", schrie ich so laut ich konnte und hörte wie auch Bilbo hinter mir hastig aufstand. Der Drache verharrte in seiner Bewegung und drehte sich langsam aber sicher zu uns um.
„Du darfst nicht zur Seestadt!", erhob ich zitternd meine Stimme und hoffte, dass man mir meine Angst nicht allzu deutlich ansah, die mir durch die Glieder kroch und meine Knochen steif werden ließ.
Der Drache verengte die glühenden Augen mit den aufrechten Pupillen zu Schlitzen und zischte laut und gehässig als sein Blick auf Bilbo und mich viel: „Sieh an! Der Fassreiter und die kleine Bändigerin zusammen. Was wollt ihr tun? Mich aufhalten? Ich gebe euch einen Tipp. Lasst es bleiben!"
Mit diesen Worten drehte er sich um und setzte seinen Weg fort. Hilflos und am Boden zerstört sah ich zu Bilbo, der immer noch einen harten Ausdruck auf seinen Zügen hatte.
„Sie können nichts dafür! Warteeee! Du darfst nicht zur Seestadt!", brüllte er hinter dem Drachen her, der sich nun ein zweites Mal umdrehte und wieder ein paar Schritte zurück auf uns zu kam.
„Dir liegt etwas an ihnen, nicht wahr?", fragte Smaug und kam mit seinem Kopf so nahe zu uns heran, dass ich schon seinen heißen Atem auf meinem Gesicht spüren konnte. „Dann sieh zu wie sie sterben!"
„Nein!", flüsterte ich und spürte wie die Tränen hochkamen und meine Augen ganz feucht werden ließen. Das konnte er nicht tun! Wusste er eigentlich wie viele Leben er auslöschen würde? Nein er hatte keine Ahnung, aber vermutlich war ihm das sowieso egal.
Smaug grinste mich noch einmal hämisch an und eine kleine Träne rollte mir aus dem Augenwinkel. Das war nicht gerecht! Was sollte ich tun? Ich konnte meine Freunde doch nicht im Stich lassen!
„Hier! Du einfältiger Wurm!", schallte plötzlich ein Schrei durch die ganze Halle und mit einem Ruck hob der Drache, genauso wie ich den Kopf.
Thorin!
Er stand auf einem riesigen Berg von Steinen und hielt eine Kette in der Hand fest. Smaug legte den Kopf leicht schief und schlich gefährlich schnell auf Thorin zu, der ganz allein zu sein schien.
„Ich hole mir zurück was mir gehört!", rief Thorin grimmig und behielt seine Stellung bei, obwohl Smaug immer näher kam.
„Du wirst mir gar nichts nehmen! Zwerg! Ich habe eure Krieger einst niedergestreckt! Ich habe die Völker in Angst und Schrecken versetzt! Ich bin der König unter dem Berge!!!", zischte Smaug und baute sich vor Thorin auf um mit ihm auf Augenhöhe zu sein, da dieser noch immer auf dem Steinberg stand.
„Das ist nicht dein Königreich! Das ist Zwergenland! Dies ist Zwergengold! Und wir bekommen unsere Rache!", wiedersprach Thorin und zog mit aller Kraft an der Kette, die er in seiner Hand hielt. Der Steinhaufen fiel mit lautem Krachen in sich zusammen und ich erkannte erst jetzt, dass hinter dem Haufen, alle anderen Zwerge gestanden und an den Scharnieren gezogen hatten, die sich um die Steine befanden hatten.
Nachdem die Steine gefallen waren zeigte sich eine riesige, aus purem Gold gefertigte Zwergenstatue. Der Drache riss die Augen auf und man sah ihm an, dass er von dem Gold eingenommen war. Auch ich fand sie überwältigend, aber auch etwas angsteinflößend.
Doch schneller als ich sehen und Smaug bemerken konnte explodierte aus der Nase und dem linken Auge der Statue, eine riesige Goldfontäne. Der Drache trat schnell ein paar Schritte zurück, doch erreichte ihn die Flut des restlichen Flüssigen Goldes schnell, dass sich den Weg durch die Halle suchte. Die Statue war nun nicht mehr vorhanden und der Drache fauchte und brüllte zornig in dem kochen heißen, flüssigen Gold.
Bilbo beobachtete das Schauspiel genauso gebannt wie Thorin. In Beiden konnte ich die Hoffnung lesen, dass der Drache nicht mehr auf dem Goldmeer auftauchte, sondern einfach darin blieb. Und tatsächlich! Nach einem letzten kurzen aufbäumen, verschwand Smaug unter dem Gold und die Wellen glätteten sich allmählich.
Doch auf einen Schlag kam Smaug wieder zur Oberfläche und brüllte so laut wie er konnte: „Rache! Raaaacheeeee!"
Erschrocken blickte ich ihm hinterher! So zornig war Smaug noch nie gewesen. Wir hatten den Drachen mit unserer Aktion nicht vertrieben, sondern nur noch mehr gereizt! Ohne zu zögern rannte ich ihm hinterher und hielt auch nicht inne, als er durch das große Tor brach. Ich sah wie er sich in der Luft drehte und ein Schauer goldenen Funken stob herunter. Der Anblick war schön doch meine Stimmung war so sehr im Keller, dass ich mich daran nicht erfreuen konnte, obwohl das Gold vor dem Nachthimmel echt fantastisch aussah.
Ich rannte dem Drachen nach in der Wahnsinnigen Hoffnung vor ihm die Seestadt zu erreichen auf die er mit kräftigen Flügelschlägen zuhielt, doch wurde ich plötzlich am Arm gepackt und zurückgezogen.
„Lilly, halt! Das bringt doch nichts! Bis du da unten bist ist der Drache wieder hier oben! Du kannst nichts tun!", meinte Bilbo eindringlich und hielt mich weiterhin fest am Arm gepackt.
Ich schüttelte heftig den Kopf und wehrte mich gegen seinen Griff. „Nein! Ich muss ihnen helfen! Verstehst du? Da unten sind meine Freunde! Ich kann sie nicht im Stich lassen!", rief ich und spürte wie mir die Tränen erneut n die Augen stiegen. „Verstehst du?"
Bilbo nickte nur sanft und ich brach schließlich heulend an seiner Brust zusammen. „Was ist wenn ihnen was passiert?", fragte ich ihn schluchzend und hörte wie die anderen hinter uns nach draußen gestürmt kamen.
„Ihnen wird schon nichts geschehen!", meinte Bilbo beruhigend und ich bemerkte wie er sich hilfesuchend zu Thorin umsah, der schnell kam und übernahm.
Ich fiel ihm immer noch lauthals heulend um den Hals und dachte gar nicht daran damit aufzuhören. In diesem Moment war es mir einfach egal, ich schämte mich nicht einmal für meine Tränen und ließ ihnen freien Lauf. Sollten die Zwerge doch denken was sie mochten! Es interessierte mich nicht! Zumindest nicht im Augenblick. Ich spürte wie Thorin mir immer wieder gleichmäßig über den Rücken strich und mit der Zeit hörte ich auch auf zu heulen und wischte mir mit der Hand über die Augen.
„So ist es besser!", sagte Thorin leise und lächelte mich aufmunternd an, während er sich auf einmal sachte drehte, dass ich die Stadt auf dem See nicht mehr sehen konnte, sondern nur den Eingang des Berges mit den vielen Zwergen davor erblickte.
Ich wusste was das hieß und vergrub mein Gesicht in seiner Schulter als ein neues Schluchzen meiner Kehle entsprang. Der Drache hatte die Stadt erreicht! Ich war Thorin so dankbar, denn ich hätte nicht mit ansehen können, wie das Dorf brennend auf dem Wasser schwamm! Das wäre zu viel gewesen und doch war die Vorstellung schrecklich genug.
Sahras Pov
Wir hörten schon seit einigen Stunden lautes Brüllen und spürten heftiges Beben, das alles nur vom Berg kommen konnte. Kili war Mittlerweile aufgewacht und ich stand am Fenster und sah zum Berg hinauf. Ein weiteres beben, gefolgt von einem lauten Donnern und dann Stille.
„Was war das?", fragte Mia. „Oder besser gesagt, wann hört es endlich auf?"
Ich sah sie an, denn ich wusste was nun kommen würde. „Ich denke wir sollten verschwinden!", meinte ich und sah wie die anderen verstanden.
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