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17. Steinriesen

Kapitel 17 - Steinriesen

Lillys Sicht

„Lilly, Liiiillyyyy?!" Laute Schreie weckten mich. Fluchend drehte ich mich auf dem kalten Stein um und presste mir die Hände gegen die Ohren, während ich versuchte wieder einzuschlafen.
„Lilly", erschallte es nach ein paar Sekunden wieder und grummelnd überwand ich mich dazu die Augen aufzuschlagen. Verschlafen setzte ich mich auf und rieb mir gähnend über die Augen. Es war dunkel und ich war zu überfordert um zu verstehen, warum mitten in der Nacht irgendjemand halb Bruchtal aufweckte indem er meinen Namen herumbrüllte.
„Lilly, wo bist du?", rief die Stimme schon wieder. Ich stöhnte frustriert, als ich erkannte, dass es Mia war, die hier in der Gegend herumkrakelte.
„Ja was ist denn?" Entnervt vergrub ich das Gesicht zwischen den Händen, als sie auch schon um die Ecke bog.
Putzmunter stellte sie sich vor mich und grinste mich gut gelaunt an. „Ach hier bist du, ich habe dich gesucht"
„Das ist mir nicht entgangen, so wie du herumgebrüllt hast könnte man meinen die Welt würde untergehen", maulte ich schlecht gelaunt. „Aber was hast du denn überhaupt? Es ist noch mitten in der Nacht, lass mich weiterschlafen!"
„Hier auf dem Fußboden?", fragte Mia erstaunt und zog die Augenbauen nach oben.
Ich setzte zur Antwort an bevor ich stutzte und meine Umgebung genauer unter die Lupe nahm. Sie hatte Recht. Verdammt! War ich etwa tatsächlich gestern Nacht an Ort und Stelle eingeschlafen? Wahrscheinlich schon, den ich saß noch immer unter diesem hässlichen Wandteppich. Ächzend setzte ich mich in eine bequemere Position, als ich spürte wie meine Schulter schmerzte. Das Schlafen auf dem kalten harten Stein, hatte auch meiner Verletzung nicht gut getan.
Ich nickte also und machte eine Handbewegung, wie wenn man es macht um eine lästige Fliege zu vertreiben.
„Du warst also die ganze Nacht hier?"
Ich nickte wieder.
„Lilly ich bitte dich, jetzt steh endlich auf wir müssen weiter. Alle sind schon Aufbruchsbereit und nur du fehlst noch, alle suchen dich schon...mal wieder" Ungeduldig zog sie mich an gesunden Schulter. „Jetzt komm schon"
„Jahaaa" Ächzend erhob ich mich auf die Beine. „Warum hast du das denn nicht gleich gesagt? Wir brechen auf und du machst so ein ewig langes Trara" Wollte ich stöhnend wissen und rieb mir über die schmerzende Schulter. Mia zuckte nur mit den Achseln und warf mir einen skeptischen Blick zu.
„Geht's scho-"
„Ja", unterbrach ich sie schroff, bevor sie ihren Satz ausformulieren konnte.
Mia zog eine Augenbraue nach oben „Warum hast du eigentlich auf dem Boden geschlafen? Der sieht für mich nämlich nicht so bequem aus wie für dich", fragte sie grinsend und begann sich in Bewegung zu setzten. Ziemlich schnell. Nach meinem Geschmack zu schnell.
„Weil ich den Weg nicht in mein Zimmer gefunden habe", keuchte ich und wurde rot. „Jetzt renn mal nicht so schnell. Du hast viel längere Beine und kannst auch viel schneller rennen, das ist echt gemein"
Sie grinste mich nur an. „Den Weg in dein Zimmer? Ach komm schon...echt jetzt? Meine Güte Lilly, deine Orientierung ist wirklich im Eimer"
Am liebsten hätte ich sie erwürgt, aber ich beschränkte mich darauf wütend zu schnauben. „Wenn du nochmal so etwas sagst bist auch du gleich im Eimer"
Mia überging mich einfach und rannte frohlockend weiter „Wir haben dir noch gesagt, dass du es nicht findest. Aber du hast ja mal wieder alles besser gewusst"
„Jaja", murrte ich und sah kleinlaut auf meine Finger. „Hast ja Recht"
„Bitte, kannst du das nicht noch einmal etwas lauter sagen?"
„Vergiss es. Ich werde es ganz sicher nicht wiederholen", fauchte ich genervt und hob die Nase in die Luft um einfach weiter zu laufen.
„Wäre auch zu schön gewesen"
Als wir bei den anderen ankamen sah ich dass es stimmte. Sie warteten alle schon ungeduldig auf mich und nur auf mich. Selbst Sam hatte es aus dem Bett geschafft wenn auch eher schlecht als recht, da er seine Umgebung anscheinend nicht so wirklich wahrnahm.
„Da bist du ja endlich", rief Thorin mir ungeduldig zu. „Jetzt können wir gehen"
Ich hob eine Augenbraue. „Ja dir auch einen guten Morgen. Ich hoffe du hast gut geschlafen", sagte ich stumpf und schleppte mich an ihm vorbei auf Sarah und Sam zu, bei denen schon Mia stand und sie wahrscheinlich schon über meinen Fußbodenschlaf aufklärte.
Ich warf den beiden ein knappes „Morgen" zu und ignorierte ihr Gekicher. „Habt ihr meine Tasche?"
„Ja, wir sind es so langsam gewohnt sie dir hinterher zu schleppen", erklärte Sam und hielt sie mir unter die Nase.
„Danke" Ich nahm meine Tasche entgegen und warf sie über die gesunde Schulter.

Wir wanderten aus Bruchtal hinaus und in das Gebirge. Wir waren kaum außerhalb des Tales, als sich auch schon die Morgenröte über den Horizont ausbreitete. Ich blieb stehen und blickte noch ein letztes Mal zurück auf Bruchtal. Ich spürte wie Bilbo sich neben mich stellte und ebenfalls gedankenverloren zurück sah. Das Gesicht des Hobbits wirkte abwesend und ich konnte mir vorstellen über was er nachdachte.
„Bilbo, Lilly, wenn ihr da weiter stehen bleibt gehen wir ohne euch. Ich habe keine Lust noch weitere Zeit damit zu verschwenden unnützen Dingen nachzugehen. Und das gilt auch für euch. Wenn ihr weiterhin das Nest der Elben bestaunen wollt, dann könnt ihr beide gleich dort bleiben. Ansonsten, kommt jetzt" Thorin stand, die Hände in die Hüften gestemmt da und sah uns finster an.
Was war sein Problem? Ich hatte eigentlich gedacht, dass wir unsere kleinen Streitereien nun endlich beseitigt hätten, aber so wie es aussah, bekamen wir das nie auf die Reihe. Ich erwiderte seinen Blick und zog etwas gereizt eine Augenbraue nach oben.
Hintereinander liefen wir in einer langen Schlange den engen Gebirgspass entlang, wobei ich mich zwischen Mia und Sam drängelte.
„Ich hab Hunger", quengelte ich lauthals und sah Mia die vor mir lief flehentlich an.
„Dagegen kann ich auch nichts machen", meinte sie hart und zuckte mit den Schultern. „Wenn du nicht verschlafen hättest, hättest du auch etwas zu essen habe können"
„Wer nicht kommt zur rechten Zeit, der bekommt was übrig bleibt", zitierte Sam hinter mir und sah mich mit vor Müdigkeit trüben Augen an. Ich warf ihm einen bösen Blick zu. Das sagte der, der vermutlich einmal Schuld für den Welthunger war.
„Gebt alle gut Acht, gleich überqueren wir die Grenze zur Wildnis", durchbrach Thorins Stimme laut unser Gespräch und die ganze Truppe hielt an. „Balin, geh voraus. Du kennst diese Pfade"
Der alte Zwerg drängte sich an ihm vorbei und marschierte voraus. Es war nicht schwer zu merken, dass wir uns nun auf wildem Terrain befanden, denn die Wege wurden immer steiler und schmaler. Es gab viele Pfade, die durch das Gebirge führten aber alle waren schwer zu begehen. Sie waren steil und dünn, verwinkelt und hier und da brach immer wieder ein Stück des Weges ab. Man musste höllisch aufpassen wohin man den eigenen Fuß setzte um nicht versehentlich abzurutschen. Wir liefen schon alle dicht gedrängt hinter einander und ich war Gott froh dass ich keine Höhenangst hatte ... im Gegensatz zu Sarah. Sie war aschfahl im Gesicht und brauchte zu beiden Seiten einen Geleitschutz. Anfangs hatte ich das mit Mia übernommen, doch ich war dankbar gewesen, als Kíli mich nach einiger Zeit abgelöst hatte. Je höher wir kamen, desto kälter wurde es auch.
„Verdammt ist das kalt", fluchte Sam lauthals und pustete sich in die klammen Finger.
„Versuch mir mal etwas zu sagen, was ich nicht schon weiß", fauchte Mia von vorne, die sich immer noch wacker an Sarahs Seite hielt.
Ich seufzte und dackelte weiter hinter ihr her, während ich meine Hände gegeneinander rieb. Ein Feuer, ein klitzekleines Feuerchen und es wäre bestimmt gleich viel wärmer...doch ich konnte nicht. Ich wusste nicht ob es die Erschöpfung, die Kälte oder meine klamme Schulter war, weswegen ich es nicht zustande brachte, doch es war frustrierend.
„Ich glaube mir sind meine Augen eingefroren", unterbrach Sam panisch meine Gedanken und rieb sich hektisch über die Augen.
„Nicht dein Ernst oder?", fragte ich entgeistert ohne mich auch nur zu ihm umzudrehen. In einer anderen Situation hätte ich es bestimmt lustig gefunden, aber ich war sowieso schon gereizt genug.
„Doch ich kann nicht mehr blinzeln"
Ich verdrehte die Augen. „Das ist unmöglich Sam"
„Nein ist es nicht"
„Sie können nicht einfrieren", sagte ich mit Nachdruck. „Denn in deinen Tränendrüsen werden Tränen zum Befeuchten des Auges produziert und gleichmäßig auf diesem verteilt. Und wenn du Hohlbirne schon mal geheult hast, weißt du sicher wie so eine Träne schmeckt...genau, richtig. Nämlich salzig. Und jeder weiß, dass Salz die nützliche Funktion hat, eine Eisbildung zu unterbinden."
„Aber-"
„Nichts aber. Außerdem sind deine Augen ja in deiner harten Nuss eingepflanzt, was also heißt, dass die Wärme deines gesamten Körpers ziemlich weit herunter gesetzt werden müsste um das Einfrieren deiner Augen zu bewirken. Aber glaub mir, vorher frieren die die Beine ab."
Nach diesem Vortrag hörte ich nichts mehr von Sam und mir tat es schon Leid ihn so hart angefahren zu haben. Immerhin verstand ich ihn. Uns allen war kalt. Meine Finger hatten schon eine blaue Farbe und ich fragte mich ob ich sie je wieder richtig bewegen konnte. Der Wind pfiff uns um die Ohren und es war fast nicht mehr auszuhalten. Fast niemand redete laut, denn das Gebirge warf den Schall in der doppelten Lautstäke zurück.

***

Wir liefen schon seit Tagen durch das verdammte Gebirge und ich hatte das Gefühl, dass ich seit dem wir von Bruchtal aufgebrochen waren nicht mehr richtig trocken gewesen war. Hier oben regnete es fast dauernd, manchmal schneite es auch, und die Kälte war beinahe unaushaltbar. Wir waren schon wieder den ganzen Tag, ohne Rast zu machen, hindurch über die Berge gestiefelt. Hüftabwärts spürte ich nichts mehr und wünschte mir im Augenblick nichts sehnlicher als eine Pause und etwas zu Essen. Es wurde zunehmend dunkler und somit auch gefährlicher, denn wenn man nicht mehr sehen konnte wo man hintrat, war in einem Gebirge tödlich. Zu allem Überfluss begann es zu regnen und zu stürmen. Wir kamen zusehends langsamer voran und kämpften gegen Wind und Sturm an. Die Pfade wurden zunehmend rutschiger und nicht nur einmal rutschte ich aus und wäre beinahe in den Abgrund gestürzt wenn Sam mich nicht am Kragen gepackt und wieder zurückgezogen hätte. Der Regen drang in jede kleinste Falte meiner Kleidung und nach kaum fünf Minuten waren wir alle bis auf die Hat durchnässt. So langsam glaubte ich, dass ich mich irgendwann einmal daran gewöhnte. Anfangs hatte ich versucht die großen Tropfen, die auf uns niederplatschten von mir abzuhalten, doch hatte ich es gleich wieder aufgegeben. Ich wusste ja, dass es sehr kräftezehrend war meine Fähigkeiten einzusetzen und verbunden mit der mühsamen Wanderung würde das bestimmt nicht gut enden.
„Wir müssen einen Unterschlupf suchen", brüllte Thorin gegen das Heulen des Sturmes an.
„Welch weise Entscheidung", knurrte Sam und wrang seine Haare aus. „Das hätte ihm schon vor ein bis zwei Stunden einfallen können"
„Vorsicht", brüllte Dwalin auf einmal und ein riesiger Felsbrocken flog auf uns zu. Bevor ich ihn auch nur richtig erkennen konnte schlug er über unseren Köpfen in die Felswand ein und riesige Steinsplitter lösten sich. Ich hob schützend meine Arme über den Kopf, während ich mich dicht an die Felswand drängte um nicht erschlagen zu werden.
„Das ist kein Donnergrollen, das ist eine Donnerschlacht" Balin zeigte mit den Fingern nach vorne und was ich da sah ließ mich erstarren. Ein riesiges Ungetüm löste sich von einem Berg ab. Naja, bis gerade eben hatte ich gedacht, dass es ein Berg sei. Es war das gigantischste was ich je gesehen hatte. Und es war riesig.
„Steinriesen", hauchte Mia vor sich hin. In ihrer Stimme schwang eine Mischung aus Furcht und Ehrfurcht mit. Ich brachte ein schwaches nicken zustande, denn wenn wir uns soweit an den Film hielten wussten wir was jetzt kam.
Ein lautes Krachen ertönte und der Boden begann zu beben, als ein Steinriese die Spitze des Berges abbrach und ihn mit voller Wucht auf seinen Gegner schleuderte.
„Alle in Deckung bleiben", brüllte Thorin laut.
„Als ob ich mich jetzt von dieser Wand entfernen würde", hörte ich Sam neben mir sagen.
Mein Atem beschleunigte sich, als sich die Beben immer weiter häuften. Durch den dichten Regen hatten wir eine schlechte Sicht auf das, was passiert und ich konnte einmal nur knapp einem fallenden Felsbrocken ausweichen, der mich locker unter sich hätte begraben können.
Ein weiteres Beben, dieses Mal viel heftiger warf mich beinahe von der schmalen Kante, auf welcher wir standen, als sich auf einmal der Boden zwischen meinen Füßen spaltete. Schnell zog ich den Fuß auf die Seite wo Sam stand, weg von Sarah und Mia. Wir schienen auf den Knien eines dritten Riesen zu stehen, der sich nun zu allem Übel in das Geschehen der anderen beiden einmischte.
„Sam, Lilly, nein" Ich hörte Sarahs Schreie, die mit Mia und der Hälfte der Truppe auf dem einen Knie stand, während sich die anderen mit mir an dem Stein des anderen Knies festklammerten.
Sarah streckte noch ihre Hand nach mir aus, doch zu spät. Der Spalt war mittlerweile so groß geworden, dass ich nie und nimmer zurückgekommen wäre. Es war wie eine Achterbahnfahrt ohne Gurte und Sicherung, während die beiden Riesen aufeinander losgingen. Wir schwankten in schwindelerregender Höhe auf dem Knie eines Kämpfenden Riesens hin und her. Die anderen hatte ich schon lange aus den Augen verloren und meine ganze Kraft beschränkte sich darauf nicht in die Tiefe zu stürzen. Mit einer Hand krallte ich mich in dem harten Stein fest mit der anderen an Sams Arm. Durch das Peitschen des Windes in meinem Gesicht konnte ich nur die Schreie der anderen hören, welche ebenfalls auf dem Knie hin und her schwankten. Ich keuchte erschrocken auf als das ganze steinerne Knie heftig erbebte. Vermutlich hatte unser Riese einen Schlag kassiert. Ich spürte wie mir langsam die Kraft ausging und zuckte zusammen, als der Riese noch viel stärker erzitterte, als zuvor. Ich versuchte durch den starken Regenschleier irgendetwas zu erkennen, denn so wie es aussah würde unser Riese den Kampf verlieren. Meine Vermutung bestätigte sich, als wir uns mit rasanter Geschwindigkeit einem Berg näherten. Ich sah den Aufprall schon kommen und kniff so fest ich konnte die Augen zusammen mit der Erwartung jeden Moment zerquetscht zu werden...doch das bleib aus. Stattdessen spürte ich wie ich hart auf kaltem Stein aufschlug und ein heftiges Pochen an meinem Kopf.
Benebelt hörte ich wie mein Name immer wieder gerufen wurde, doch mein Blickfeld blieb schwarz. Panisch tastete ich um mich herum den Boden ab und versuchte mich an irgendetwas zu orientieren, doch der Schwindel war noch zu groß.
„Sie sind am Leben", hörte ich Mias Stimme durch den betäubten Schleier erleichtert rufen und dann spürte ich auch schon wie mich Hände an den Oberarmen packten und mir zurück auf die Füße halfen. Langsam klärte sich mein Blickfeld auf und ich presste meine Hände gegen den schmerzenden Kopf.
„Danke", murmelte ich Mia zu, die mir nur kurz zunickte und weiter eilte. Ich sah ihr zu, wie sie nun Sam auf die Beine zog, welcher übel mitgenommen aussah. Aus einer Wunde seitlich am Kopf floss ein dünnes Rinnsal Blut. Er starrte benommen ins leere, bevor er leicht zur Seite stolperte. Ich biss mir auf die Lippe. Das sah ganz nach einem leichten Schädel-Hirn-Trauma aus, doch um sicher festzustellen, dass er eine Gehirnerschütterung hatte musste ich ihn näher betrachten. Ich wollte gerade zu ihm hinüber eilen, als ich Kíli schreien hört: „Wo ist Bilbo?"
Mein Blick schnellte sofort zu Felskante. Tatsächlich hing Bilbo über dem Abgrund und konnte sich gerade noch so festhalten. Mit einem Satz sprang ich auf ihn zu und legte mich flach auf den Bauch.
„Hier", schrie ich und streckte Bilbo meine Hand entgegen, doch rutschte er durch den Versuch meine Hand zu packen nur noch tiefer ab. Panisch lehnte ich mich noch weiter zu ihm hinunter und versuchte ihn irgendwie zu erreichen, als ich um die Hüfte gepackt und weggezogen wurde. Ich erkannte Thorin, welcher mich auf die Beine stellte und mir einen leichten Stoß in Richtung der anderen gab. Ich hielt den Atem an, als er sich selbst an die schmale Kante hängte und Bilbo nach oben zog. Der Hobbit kam ganz bleich über die Kante und wurde von den anderen, soweit das hier möglich war, auf festen Boden gezerrt.
Ich stand noch immer bang am Rand und blickte zu Thorin hinunter, der sich abmühte wieder zu uns anderen auf den steinernen Vorsprung zu kommen. Ich sah wie er seine Hand hob um in der nächsten Rille halt zu finden, sie aber verfehlte. Mit einem Hechtsprung lag ich vor der Kante auf dem Bauch und bekam ich gerade noch so an den Händen zu fassen. Ein höllischer Schmerz brandete mir durch Arme und Schultern. Ich atmete tief durch und umklammerte die Hände des Zwerges so fest ich konnte, doch Thorin war nicht gerade leicht und ich nicht die Stärkste. Keuchend versuchte ich tief durchzuatmen, während Thorin versuchte mit den Beinen irgendwo Halt zu finden. Durch sein Geschwanke wurde es immer schwieriger ihn zu halten. Wegen meinen klammen und durch den Regen nassen und glitschigen Händen hatte ich fast kein Gefühl mehr in meinen Fingern und je fester ich versuchte zuzupacken, desto mehr hatte ich das Gefühl, dass er mir aus den Händen glitt. Es war eine schmerzhafte Prozedur für meine Arme, Finger und vor allem für meine verletzte Schulter, welcher der abrupte Zug gar nicht gut tat. Wann kamen endlich die anderen auf die Idee uns zu helfen? Ich spürte wie Thorins Gewicht dem meinen überlag und mich langsam immer näher in Richtung des Abgrunds zog, bis mich schließlich in letzter Sekunde ein paar Hände um die Taille packten und mich, mit samt meiner schweren Last zurück auf festen Boden zogen.
Außer Atem und mit schmerzenden Armen lehnte ich mich an die Felswand. Das war zu viel mit meiner kaputten Schulter, die nun wieder sehr arg schmerzte. Ich verzog das Gesicht und zog mich an der Felswand wieder nach oben, wo ich auf den durchdringlichen Blick von Thorin traf.
„Danke", sagte er eindringlich und zeigte sogar den kleinen Ansatz eines Lächelns, während er mir seine große Hand auf die Schulter legte. Etwas Warmes stieg in meinen klammen Fingerspitzen in mir hoch und ich war drauf und dran sein Lächeln zu erwidern, als mir in den Sinn kam, wie er mich die letzte Zeit behandelt hatte. Mit einem spöttischen Auflachen trat ich einen Schritt zurück und schlug seine Hand von meiner Schulter, bevor ich ihm wütend in die Augen blickte.
„Was ist dein Problem", zornig stampfte ich mit dem Fuß auf. „Erst stützt du mich bis hinab nach Bruchtal, dann ignorierst du mich und würdigst mich nicht eines Blickes, daraufhin ladest du mich zu der Versammlung ein bei der du mit der Karte über die Mondrunen diskutiert hast, ignorierst mich dann erneut und nun sorgst du dich wieder um mich?" Schnaubend holte ich tief Luft. „Wenn du dich nicht entscheiden kannst ob du mich leiden kannst oder nicht, dann lass es am besten gleich bleiben!"
„Ich..." Thorin brach ab und sah mich leicht verwirrt an.
Ich blies nur verächtlich die Luft zwischen den Zähnen hindurch und wandte mich ab.
Mit einer steifen Schulter lief ich zu Sarah hinüber, die ganz weiß im Gesicht war. „Alles in Ordnung"
Sie nickte, doch ihre Antwort wurde von einem wütendem Aufschrei unterbrochen
„Du" Entgeistert drehte ich mich um und erblickte Thorin, der drohend auf Bilbo zulief. „Du bist verloren seit dem wir aufgebrochen sind. Du hättest nie mitkommen sollen. Du gehörst nicht zu uns"
„Ja genau, weil wir uns ja um so vieles geschickter anstellen" Sams Sarkasmus ließ mich trotz der Situation leicht Schmunzeln. Ich wusste das er speziell und vier meinte und in diesem Punkt konnte ich ihm nicht widersprechen.

(3 276 Wörter)

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