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Die Abschlepper

Kit war eine gute Pilotin.

Sie ging gerne Risiken ein und liebte es, durch enge Spalten zu schlüpfen, aber das war okay, Lucie und Moe waren kompetente Mechaniker, und sie übertrieb es nicht.

Jedenfalls meistens nicht.

Wenn sie es doch tat warf Lucie ihr einen drohenden Blick zu.

Wehe, du schrottest mein Schiff, schrie dieser Blick, aber Kit lächelte dann nur, eine Zigarette im Mundwinkel, und korrigierte die Flugbahn, so, dass dem Schiff kein Schaden drohte.

Abschlepper war kein schlechter Beruf.

Man bekam eine regelmäßige Gage von der Regierung, gerade so viel, dass man davon knapp leben konnte, aber mit jedem Menschen, den man abschleppte, kam ein Bonus dazu.

Von der Regierung, und manchmal auch von den Menschen, die man aus den Weiten des Alls vor dem sicheren Tod gerettet hatte.

Die meisten waren dankbar und verschütteten sowohl Tränen wie auch Scheine, aber andere waren einfach nur Arschlöcher, die sich die ganze Zeit beschwerten, dass man viel zu spät erst auf ihr Notsignal geantwortet hätte.

Vor 50 Jahren noch hätten sie auf die Gnade von vorbei kommenden Reisenden setzen müssen und nicht auf Abschlepper, aber das vergaßen sie gerne.

Aber ganz ungefährlich war der Job auch nicht.

Es kam vor, dass sie in eine Falle gelockt wurden von Räubern, die sie plündern wollten, oder, dass diejenigen, die das Notsignal sendeten, tatsächlich in der Not waren, nur dass sie dazu auch Räuber waren, die die Crew des 'Nussknacker' dann entweder bedrohten oder bestachen.

Das zweite war Lucie lieber, da sie dann mehr Geld bekam und gleichzeitig keinen waghalsigen Flug mit Kit am Steuer erdulden musste.

Trotzdem waren sie heimlich, unter ihrer Kleidung, bis an die Zähne bewaffnet, als das Signal die Lämpchen im Cockpit aufleuchten ließ.

"Hier haben wird noch einen Boss," murmelte Kit und grinste sie an. Die Falten auf ihrer sonst glatten Haut kräuselten sich. "Ich hoffe es ist noch ein Räuber wie die letzten drei, da macht es viel mehr Spaß zu fliegen."

Lucie seufzte und zwängte ihre Locken in einen Dutt.

"Nicht alle sind so verrückt nach einem gebrochenen Genick wie du, Kit. Ich zum Beispiel würde mich über ein paar ruhige, hilflose Passagiere freuen, die nicht versuchen, uns umzubringen."

"Solange ich am Ende Geld in meinen Taschen habe ist es mir egal," warf Moe ein und schwebte durch die Luft auf sie zu.

In seinen Händen hatte er einen Schraubenschlüssel, mit dem er an einem kleinen Roboter herumschraubte. Seine dunklen Locken wirkten unglaublich fluffig in der Schwerelosigkeit des Schiffes.

Kit lachte.

"Der Schönling hat recht, solange ich genug Geld für Bier habe ist mir alles recht."

Lucie musste grinsen. "Wenigstens da sind wir uns einig. Also dann, los, lass uns ein paar Menschen retten, die hoffentlich wirklich in Not sind."

Moe nickte zustimmend, Kit zuckte mit den Schultern.

"Dann würde ich euch aber empfehlen, euch irgendwo festzuhalten. Wir wollen doch nicht, dass sich das vom letzten Mal wiederholt, oder?" Moes Hand fuhr zu seiner bandagierten Nase, mit der er beim letzten Mal mit großer Wucht gegen eine der Wände geprallt war, da er nicht darauf vorbereitet gewesen war, dass das Raumschiff sich in Bewegung setzte.

Mit ein paar gezielten Tritten in Lucies Seite katapultierte er sich zu seinem Platz an der Wand des Cockpits, den Roboter in der einen Hand, während die Andere den Gurt fest surrte.

Mit einer schmerzenden Seite stieß Lucie sich vom Boden ab, hielt sich mit beiden Händen an den kleinen Handgriffen an der Decke fest und sah zu Kit.

"Lass den Großen von der Leine," scherzte sie und die Pilotin lächelte diabolisch.

"Aye aye, Captain," sagte sie und der 'Nussknacker' schoss durch das All in Richtung der Menschen, die sich diesmal tatsächlich in Not befanden.

Lucies Armmuskeln spannten sich.

Davon hatte sie mehr als Moe, und mit unversehrter Nase kam sie an der Stelle des Notsignals an.

Es war ein unversehrtes Raumschiff, das einfach mitten in der Leere schwebte.

"Kit, machst du eine Leitung auf?", bat Lucie während sie ihre Fußsohlen auf den Boden absetzte, und die Pilotin nickte.

Es gab ein kurzes Rauschen, und dann füllte die panische Stimme eines Mannes das Cockpit.

"Hallo? Hallo? Können sie mich hören? Oh Gott, ich bin so froh, dass sie gekommen sind. Bitte, helfen sie uns!"

Lucie pulte etwas Dreck unter ihrem Fingernagel hervor und musterte ihr Gesicht in einem der dunklen Bildschirme, die das Steuer zierten. Auf ihrer Wange war ein Ölfleck und ihre Haare waren fettig, aber das interessierte niemanden an Bord, am wenigsten sie selbst.

"Guten Tag, mein Name ist Lucie Prino, ich bin hier mit dem 'Nussknacker', wir sind offizielle Abschlepper. Mein Angestellter wird ihnen unsere Lizenz in genau diesem Augenblick schicken," bei diesen Worten warf sie Moe einen bedeutungsvollen Blick zu, der sich versuchte, schnell aus seinem Gurt zu befreien, was nur dazu führte, dass er sich verhedderte.

Lucie schloss die Augen und seufzte.

"Was ist ihr Name und der Grund für das Notsignal?", fragte sie die üblichen Fragen und wischte sich den Ölfleck von der Wange.

Niemand würde glauben, dass sie tatsächlich sie Besitzerin des Schiffes war, wenn sie aussah wie ein dahergelaufener Mechaniker aus der Gosse.

Währenddessen hatte Moe es geschafft, sich aus den Fängen des Gurtes zu befreien und tippte mit den kleinen Fingern auf einem der Bildschirme herum, da alle anderen Finger schwarz waren, gefärbt vom Öl wie Lucies Finger.

"Mein Name ist Michael Abott, und meine Frau Zara Abott. Wir waren auf dem Weg vom Neptun zum Mars, um die Familie meiner Frau zu besuchen, und dann kam ein Meteoritenschauer und als wir auswichen, kamen wir vom Kurs ab. Das war vor einer Woche. Wir sind knapp an Essen und Luft. Bitte helfen sie uns, meine Frau ist schwanger."

Lucie lehnte sich nach hinten, so, dass sie waagerecht in der Luft lag.

Seine Geschichte klang glaubwürdig, und er hatte nicht nach medizinischen Mitteln gefragt, was die meisten Räuber taten.

Medizin war wertvoller als Diamanten, und auch viel besser zu verkaufen.

"Bitte, beruhigen sie sich. Einige meiner Crewmitglieder werden gleich andocken und ihr Schiff ankoppeln. Sie werden an Bord angenommen und mit all den nötigen Mitteln versorgt. Der nächste Planet, oder eher Planet-ähnliche Ort, ist Pluto. Wir werden sie dort an die Regierung überweisen. Leider kann ich sie nicht bis zum Mars begleiten, die Regeln verbieten es und es ist somit auch unnötig zu diskutieren, sind sie einverstanden?"

Lucie hatte begonnen, sich auf dem Rücken liegend im Kreis zu drehen.

Kit und Moe werkelten um sie herum, um den üblichen Prozess des Bergens zu ermöglichen.

Abschlepper zu sein war langweiliger als sie erwartet hatte, jedenfalls, wenn alles nach Plan lief.

"Ja, ja natürlich. Danke für ihre Hilfe," weinte der Mann dankbar, und Lucie lächelte.

Auch wenn es langweilig war, war es ein gutes Gefühl, jemanden zu retten.

Sie streckte sich, und ihre Finger strichen über den Zettel, der mitten im Cockpit hing.

Sie kannte die krakelige Handschrift ihres Vaters, und sie kannte die Worte nun schon auswendig, so oft, wie sie sie durchgelesen hatte.

"Kein Problem," antwortete sie Michael Abott.

Moe kettete das Raumschiff der Abotts an den 'Nussknacker', und Kit half der Familie in Not an Bord durch den langen Schlauch, der wie ein Rüssel von dem einen zum anderen Schiff ging.

Als sie alle sicher an Bord waren, begrüßte Lucie sie noch einmal von Angesicht zu Angesicht.

Sie aßen an diesem Abend zusammen, es gab Kartoffeln und Ei, die die Abotts als Dank zubereitet hatten.

Dadurch schmeckten sie viel besser als alles, was die restliche Crew zustande bringen könnte mit ihren erbärmlichen Kochbegabungen.

Sie überführten Michael und Zara wie abgesprochen an die Regierung, an das Konsul auf Neptun, und kassierten einen schönen Bonus, sowohl vom Konsul als auch von ihren kurzweiligen Passagieren.

"Ich- Danke, wirklich. Sie wissen gar nicht, wie viel Angst wir hatten," bedankte sich Zara als sie Abschied nahmen und umarmte Lucie stürmisch.

"Bitte, es ist unser Job, sie zu retten. Es war kein Problem. Nur, bitte, bitte, seien sie das nächste Mal etwas vorsichtiger, wenn sie reisen. Ich möchte sie nicht ein zweites Mal retten."

Sie lachte und küsste erst Lucie, dann Moe und Kit auf beide Wangen. Dann folgte sie ihrem Mann, eine Hand beschützend auf ihren geschwollenen Bausch gelegt.

Sie winkten den beiden, fast drei, nach, und lächelten weiter aufgesetzt, so, wie sie es taten, seid die beiden ihnen das Notsignal gesendet hatten.

Sobald nur noch ihre Silhouetten zu erkennen waren, stoppten sie sowohl zu lächeln als auch zu winken und kehrten in das Cockpit zurück, wo Kit zum abheben ansetzte.

"Sie waren nett," murmelte Moe und schraubte weiter an seinem Roboter. Lucie nickte.

"Das waren sie. Und das Essen war köstlich."

Kit lachte.

"Gott ja, diesmal waren es keine Räuber."

"Zum Glück, davon gibt es viel zu viele," schnaubte Lucie und hielt sich an den Handgriffen an der Decke fest.

"Viel zu viele. Sie machen immer das ganze Schiff kaputt, und dann muss ich so viel arbeiten. Ich bin erst beim vierten Roboter, und ich habe 12 Geschwister. Ich brauche mehr Zeit," seufzte Moe und schnallte sich fest.

"Auch wenn ich den Grund vom Schönling lächerlich finde, muss ich ihm zustimmen. Wir kommen immer nur ganz knapp davon. Vielleicht solltest du darüber nachdenken, ein paar Schläger anzuheuern, dann müssen wir nicht immer um unser Leben rennen, sobald jemand auch nur einen Zahnstocher hervorholt, Boss," schlug Kit vor und zündete sich eine Zigarette an.

Die letzten Tage hatte sie darauf verzichten müssen wegen Zara, und jetzt atmete sie so verzweifelt ein, als würde ihr Leben davon abhängen.

Lucie schnaubte.

"Ich habe keinen Bock auf ein paar muskelbepackter Schläger, denen bin ich Zuhause gerade entkommen."

Aber sie stimmte Kit zu, ein bisschen Sicherheit wäre nicht schlecht.

Sie hatten zwar Waffen, aber sie wusste nur in Theorie wie man damit umging, und die Geschütze am 'Nussknacker' waren zum einen alt und zum anderen nur das Nötigste.

Vielleicht sollte sie wirklich über eine Erweiterung der Crew nachdenken.

"Festhalten, der Große wird von der Leine gelassen," warnte Kit grinsend.

Das Raumschiff schoss in die Lüfte, und Lucie ließ sich von der Geschwindigkeit und der Schwerelosigkeit tragen.

Vielleicht sollte sie darüber nachdenken, aber noch nicht jetzt.

Jetzt schoss sie auf ihrem Schiff in die Endlosigkeit auf.

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