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9. Besserung In Sicht?

Ich fliege morgen für ein Jahr nach  Neuseeland und deswegen dachte ich mir, dass ich noch ein letztes Kapitel auf deutschem Boden schreibe.

Und der Kitsch geht weiter😉
Viel Spaß:)

Kapitel 9 - Besserung In Sicht?

Lillys Sicht

Gähnend streckte ich mich. Diese Nacht hatte ich so gut geschlafen wie schon lange nicht mehr. Zufrieden drehte ich mich um die eigene Achse und vergrub mein Gesicht tief in den weichen Kissen, während ich Thorins ruhigen Atemzügen lauschte...naja, bis ich ein durchdringendes Grunzen vernahm. Stöhnend rappelte ich mich auf.
„Und da hat er mir mal vorgeworfen ich würde schnarchen, dabei lässt er selbst die Wände wackeln", grummelte ich verstimmt und fing an mich aus den Decken des Bettes zu kämpfen. Und es waren zu viele Decken, die es irgendwie geschafft hatten, sich ein-, zwei-, bis zu drei-mal um meinen Körper zu wickeln. Wie zum Teufel...? Frustriert gab ich den Kampf gegen die Decken auf und ließ mich nach hinten in die Kissen plumpsen.
„Gott, jetzt bin ich schon zu blöde um aus einem Bett zu kommen", brummelte ich verärgert und versuchte mit meinem gesunden Bein eine der Decken von mir wegzutreten...mit mäßigem Erfolg.
„Scheint wohl so", Thorins belustigte Stimme ließ mich zusammenfahren. Der Mistkerl saß halbwegs aufrecht da und sah mich von oben auf mich herunter.
„Erschreck mich doch nicht so", piepste ich mit vor Schreck höherer Stimme als üblich. „Gut geschlafen?"
Thorin nickte. „Zumindest solange, bis du angefangen hast wie eine Verrückte um dich zu schlagen"
Empört starrte ich in sein grinsendes Gesicht. „Tja, wenn du nicht so dermaßen geschnarcht hättest, dann wär das nicht nötig ge-...du hast das gesehen?"
Thorin nickte und sein Grinsen wurde noch breiter. Ich schnaubte und setzte eine verärgerte Miene auf, doch als er sich zu mir hinunterbeugte und mich mit einem Handgriff aus den Decken befreite, musste ich unwillkürlich lächeln.
„Wie kannst du so lange im Koma gelegen sein und trotzdem alles besser auf die Reihe bekommen als ich?", murmelte ich und schüttelte den Kopf. Thorin grinste nur und drückte mir einen Kuss auf den Scheitel.
„Und seit wann bist du am Dauergrinsen?", fragte ich und verschränkte provokant die Arme vor der Brust. „Wo ist der mürrische Thorin hin, der immer alles mit so einer finsteren Miene kommentiert hat?" Herausfordernd sah ich ihn und wandte ihm nun erstmals direkt mein Gesicht zu. Thorins Züge wurden hart und seine Lippen formten sich zu einem Strich.
„Ja genau der", rief ich aus und deutete auf sein Gesicht. „So missmutig bist du früher immer herumgelau-"
Ich brach verwirrt ab, als er die Hand ausstreckte und mein Kinn ergriff. Bestimmt drehte er mein Gesicht so, dass er meine linke Gesichtshälfte sehen konnte.
„Oh nein", murmelte ich nur und schloss für einen kurzen Augenblick die Augen.
„Lilly?", Thorins Stimme klang scharf. „Wer war das?" Er hatte die Schwellung an meinem Kiefer entdeckt, die ich mir von Afdar eingefangen hatte. Im dunklen Zimmer war das gestern Nacht wohl nicht aufgefallen, doch nun war der Raum von dem Licht der aufgehenden Sonne durchflutet.
„Wer hat dir das angetan?", fragte er noch einmal, als ich immer noch nicht geantwortet hatte.
„Niemand", sagte ich schnell und legte bestimmt meine Hand auf seine, um sie sanft von meinem Gesicht wegzuziehen. „Ein Überbleibsel von der Schlacht"
Thorin zog eine Augenbraue nach oben. „Wirklich?"
Ich zuckte die Schultern. „Du lagst im Koma und hast weiß Gott für schwere Verletzungen. Da wollte ich mithalten", ich grinste ihn breit an. „Das gebrochene Bein an sich war einfach zu wenig, ich wollte auch so coole Wun-"
„Lilly!", unterbrach mich Thorin streng. „Ich erkenne einen rechten Haken wenn ich einen sehe" Er seufzte leicht auf und nun wirkte er wirklich krank, ausgelaugt, schwach. Doch was war auch anderes zu erwarten? Er war ja gerade eben erst aus dem Koma erwacht. Seine wirkliche Genesung lag noch weit in der Zukunft. Als mir dies klar wurde, wurde mir auch klar, dass er sich schonen musste. Sowohl physisch als auch geistig. Wenn ich ihm die Umstände meiner Probleme schildern würde, dann würde er sich nur aufregen. also presste ich die Lippen zusammen und schwieg.
„So stur wie immer" Thorin schien sich nicht abbringen zu lassen. „Erzähl mir nun endlich was geschehen ist"
Ich schüttelte den Kopf.
Thorin starrte mich an. „Denkst du ich finde es nicht auf eine andere Art und Weise heraus, als mit dir darüber zu reden?", fragte er schließlich. Seine Stimme klang wütend und auch ein kleines bisschen verletzt. „Ich möchte, dass du mit mir über so etwas sprichst"
„Müssen wir jetzt wirklich-"
„Ja!"
Kleinlaut sah ich ihn an. Es war seine Beharrlichkeit und die Tatsache, dass er sich nichts vorspielen ließ, die mich dazu bewogen, wenn auch mit einem schlechten Gefühl in der Magengegend, ihm zu erzählen, was geschehen war. Warum nur wusste ich, dass dieses Gespräch nicht gut ausgehen würde?
Zögerlich fing ich zu sprechen an: „Es gab eine kleine Auseinandersetzung mit einem Zwerg aus Dáins Armee, aber das hat sich mittlerweile schon längst geklärt"
„Und wie lief diese 'Auseinandersetzung' ab?", fragte Thorin argwöhnisch ohne auf meinen Ausweichversuch einzugehen.
Ich rieb mir über die Augen und senkte leicht den Kopf. „Naja, während du bewusstlos warst habe ich Òin mit den Kranken und Verletzten im Lazarett geholfen...und da ist die Situation irgendwie ausgeartet" Mit einem Schaudern dachte ich daran zurück. „Wäre Sam nicht im richtigen Moment aufgetaucht hätte er mich gleich beim ersten Mal erwischt", ich lachte trocken auf und deutete mit einer Hand auf mein geschientes Bein. „Du siehst ja, momentan bin ich nicht wirklich die schnellste" Thorin nickte leicht.
„Und was ist dann passiert?"
„Von da an hat mich Sam begleitet, wir waren zu zweit, wenn wir Patienten verarztet haben...doch dieser Zwerg hat gewartet und mich schließlich gestern abgepasst, als ich alleine war" Sachte fuhr ich mit den Fingern über meine lädierte Wange. „und hat sich für mein vorlautes Mundwerk revanchiert"
Thorins Augen nahmen einen gefährlichen Ausdruck an. „Was ist das für ein Mann der eine Frau angreift?", seine Stimme wurde lauter. „Und dazu noch eine verletzte-?" Ein heiseres Husten unterbrach seine Worte und ich sah, wie seine Hand zu seiner Wunde am Bauch glitt und sich dort verkrampfte. Erschrocken griff ich nach dem kleinen Wasserkrug, der sich auf einem Schränkchen zu meiner linken befand und rutschte an ihn heran, um ihm das kühle Wasser zu reichen. Zitternd führte er den Krug zum Mund. Ich konnte sehen, wie sehr ihm das Schlucken schmerzen bereitete. Sachte legte ich ihm eine Hand auf den Rücken und fuhr beruhigend auf und ab. Er durfte sich nicht aufregen...er war noch nicht wieder gesund. Warum zur Hölle erzähle ich ihm das auch? Ich wusste doch wie er reagierte...ich hatte es richtig vorausgesehen
Thorins Hustenkrämpfe beruhigten sich langsam wieder. „Hast du Schmerzen?", fragte ich sanft und sah ihn besorgt an.
Thorin schüttelte den Kopf, doch ich glaubte ihm nicht. Seine Hand war noch immer zur Faust geballt, während die andere schützend über seiner Wunde lag. Ich sah, wie er versuchte sein Gesicht zu entspannen, doch die Schmerzen verliehen ihm einen gequälten Ausdruck. Schwer atmend holte er ein paar Mal tief Luft und lehnte sich zurück in die Kissen.
„Also?", brachte Thorin erstickt heraus. Tränen standen in seinen Augen. Vor Schmerzen oder vor Anstrengung wusste ich nicht.
Ich schluckte schwer. Ich musste das Thema wechseln. Irgendwie das Thema wechseln. „Wusstest du schon, dass es neue Teppiche in der Eingangshalle gibt?"
Thorin beachtete mich nicht und sagte nur knapp. „Wie ging es weiter?" Seine Stimme klang heiser und rau.
Warum? Warum war er nur so ein Sturkopf? Warum konnte er es nicht einfach sein lassen? Bemüht ruhig zu sprechen schüttelte ich betont lässig den Kopf. „Es war nicht weiter schlimm", log ich. „Mir geht es gut, ich bin den beiden ja entwischt"
Ich wollte mir gerade inGedanken auf die Schulter klopfen. Es hatte sich wirklich so angehört, alshätte ich die Wahrheit gesagt, doch als ich in Thorins entgeistertes Gesicht sah,hätte ich mir augenblicklich auf die Zunge beißen können.
„Zwei?", fauchte Thorin. „Zwei gegen eine?" Wütend schlug er auf die Decke, als ihn ein erneutes Husten unterbrach. Er krümmte sich vor Schmerzen zusammen und ich spürte wie mir nun meinerseits schlecht wurde.
„Das wird er bereuen, jemals Hand an dich gelegt zu haben", krächzte Thorin angestrengt und machte Anstalten sich zu erheben. „Ich werde-"
„Nein!", unterbrach ich ihn und die Panik in meiner Stimme ließ ihn tatsächlich inne halten. „Bitte, bleib liegen"
Thorin sah mich an und die Erschöpfung in seinen Augen machte mir Angst. „Warum lässt du dir nicht von mir helfen?" Als er sprach war seine Stimme schwach, doch er klang ganz ruhig. „Warum weist du mich zurück"
„Was...ich... hast du das gerade nicht gemerkt?", teils verzweifelt teils ungläubig schüttelte ich den Kopf. „Du machst dich kaputt, Thorin...und das wäre dann auch schon das zweite Mal. Ich hab dich doch gerade erst wieder" Ich biss mir auf die zitternde Unterlippe und sah ihn offen an. Sein besorgter Blick spiegelte den meinigen wieder. „Thorin ich...", ich schluckte, „ich habe dich leiden sehen und ich will dich nicht mehr leiden sehen...Außerdem wäre ein zweites Koma deinerseits glaube ich auch zu viel für mich" Ich atmete tief ein und schloss kurz die Augen um mich zu sammeln. „Lass meine Probleme meine Sorge sein. Mir geht es wirklich gut, du brauchst dich nicht um mich zu kümmern. Ich schaff das schon" tapfer lächelte ich ihn an und hoffte, dass er die lüge hinter meinen Worten nicht erkannte.
Thorin schien einen kurzen Augenblick nachzudenken, und wider meines Erwartens fing er plötzlich an zu lächeln. „Ein Thema, dass ich dir immer wieder in deinen hübschen Kopf hämmern muss", schmunzelte er und legte einen Finger an mein Kinn um meinen Kopf ein bisschen anzuheben. „Ich möchte mit deinen Sorgen und Probleme wissen"
„Aber -", fing ich an, doch wurde ich sogleich wieder unterbrochen.
„Nichts aber", wiedersprach Thorin und sah mich aufmerksam an. „Hast du deinen Angreifern wenigstens gesagt wer du bist?"
Verwirrt starrte ich zurück. Wer ich war? Wer war ich schon? Niemand besonderes oder mit einer großartigen Stellung. „Wie meinst du das?", hakte ich schließlich nach.
Thorin schüttelte leicht den Kopf. „Manchmal frage ich mich, ob in deinem kleinen Köpfchen wirklich ein Gehirn sitzt", schmunzelte Thorin und tippte mir mit seinem Finger gegen die Schläfe.
Beleidigt sah ich ihn an. „Das war jetzt nicht wirklich nett"
Thorin seufzte. „Du bist meine Gefährtin", sagte er schlicht. „Und das sollte jeder wissen...und wenn es noch einmal jemand wagt dich anzufassen", er knurrte, „dann werde ich-"
„Sei still", unterbrach ich ihn. Meine Stimme klang atemlos, obwohl ich nur hier in den weichen Kissen saß und ihm zuhörte.
„Warum?" Thorin klang vorwurfsvoll. „Ich will nur, dass je-"
„Sei still", wiederholte ich mich.
„Warum?" Nun klang er richtig ärgerlich.
„Weil ich will, dass du mich küsst" Seine Augen wanderten zwischen meinen hin und her.
„Du bist wirklich unfassbar", murmelte er und schüttelte ungläubig den Kopf, bevor er seine Arme um meine Taille schlang und mich fest an sich zog. So fest, dass ich meinte seinen Herzschlag spüren zu können und noch bevor ich reagieren konnte, fand ich mich in einem Kuss wieder, der dazu führte, dass ich nichts anderes mehr wahrnahm, als dieses berauschende Gefühl. Meine Arme schlangen sich wie automatisch um seinen Nacken, spielten mit seinen langen Haaren, während ich feststellte, dass ich halb auf ihm saß, meinen Oberkörper fest an seinen gepresst. Ich achtete darauf seine Verletzungen nicht zu berühren und spürte dabei, wie sehr er durch seinen langen Schlaf abgenommen hatte. Die Muskeln, die er einst hatte, waren nicht mehr in gewohntem Maße vorhanden, doch wenn er mich hielt, dann hatte ich das Gefühl, dass sich nicht verändert hatte. Es war immer noch dieselbe Geborgenheit, die er mir vermittelte. Der Kuss intensivierte sich, wurde leidenschaftlicher, verlangender. Es war, als würden wir in einem Strudel aus Gefühlen und Emotionen gefangen sein, der uns mitriss und aus der Realität katapultierte.
Ein Klopfen durchdrang meine benebelten Sinne, doch ich ignorierte es, zu sehr war ich damit beschäftigt mich an Thorin zu pressen und seine weniger sanften, jedoch leidenschaftlichen Liebkosungen zu genießen.
Erneut erklang ein Klopfen, viel lauter als das erste, und nun schien es auch Thorin zu hören, denn er stieß ein verärgertes brummen aus. Schwer atmend lösten wir uns voneinander. Ich sah Thorins ins Gesicht der mit strahlenden Augen und geröteten Lippen überhaupt nichts mehr Schwaches an sich hatte. Das Zerbrechliche, das noch vor ein paar Minuten dagewesen war, die von Krankheit und Leid gezeichneten Gesichtszüge...er wirkte nicht so, als wäre er erst aus dem Koma erwacht, sondern so wie man ihn ursprünglich kannte. Stark und Stolz.
Das Klopfen ertönte nun zum dritten Mal. „Wahrscheinlich Óin und Balin", seufzte ich.
Thorin nickte leicht. „Wir sollten sie einlassen" Seine Stimme klang unnatürlich tief. Ein leichtes Grinsen huschte mir übers Gesicht.
„Na gut"
Ich gab ihm noch einen schnellen Kuss, bevor ich von ihm hinunterkletterte, meine Krücken nahm und mich auf einen Sessel neben das Bett fallen ließ.
„Ihr könnt reinkommen", rief ich nun ein bisschen lauter und hörte auch schon das Klicken der Türklinke.
Balin und Óin traten nacheinander ein und ich konnte ganz genau sehen, dass sie versuchten sich nichts anmerken zu lassen. Errötend stellte ich mir vor, wie ich wohl aussehen musste. Geschwollene Lippen? Zerzauste Haare? Ich stöhnte innerlich auf. Na toll.

***

„So das war's auch schon" Óin wusch sich das Blut in einer Schüssel mit Wasser von den Händen. „Wie fühlst du dich, Thorin?"
„Gut", sagte dieser und beäugte interessiert das klaffende Loch in seinem Bauch.
Ich verschränkte die Arme vor der Brust und zog eine Augenbraue nach oben. „Du Lügner", stellte ich trocken fest.
Thorins blaue Augen blitzen mich wütend an, doch ich blieb standhaft. Es war mir egal ob er sauer auf mich war, Hauptsache er wurde gesund und das ging nun mal am besten, wenn Óin ganz genau wusste wie es ihm ging.
Doch der alte Zwerg schmunzelte nur leicht. „Das weiß ich doch", seufzend packte er frische Verbände aus und legte sie sorgfältig neben die Wasserschüssel. „Ich behandle Thorin schließlich nicht zum ersten Mal" Er zwinkerte mir vielsagend zu. „Du siehst aber auch schon viel besser aus"
Ich nickte und lächelte ehrlich. „Ich fühle mich auch besser"
Nun war es Thorin neben mir, der laut aufschnaubte, doch sagen tat er nichts. Ich verdrehte leicht die Augen.
„Nun Lilly. Ich habe dich heute beim Dienst vermisst", meinte Òin mit einem flotten Themenwechsel und ich schlug mir die Hand vor den Kopf.
„Natürlich. Es tut mir leid...ich habe nicht mehr daran gedacht", entschuldigte ich mich bei ihm, doch Óin schien keineswegs verärgert. Er lächelte nur mild.
„Um ehrlich zu sein, es hat mich keineswegs überrascht. Es ist natürlich angesichts der Umstände überhaupt nicht verwunderlich. Doch kann ich annehmen, dass du in den nächsten Tagen wieder kommst?"
Ich nickte kleinlaut, doch Thorin der unserer Unterhaltung bis jetzt amüsiert gefolgt war, sagte klar und deutlich: „Nein"
„Ich...was?", perplex sah ich ihn an, bevor ich wütend die Stirn runzelte und mich wieder an Óin wandte. „Doch ich werde da sein"
Der Blick des alten Zwerges huschte zwischen mir und Thorin hin und her, doch er schein sich zu hüten noch einmal etwas zu sagen. Ich sah ebenfalls zu Thorin, der mich mit den Augen taxierte und sofort wusste ich, dass dieses Gespräch noch nicht vom Tisch war. Ich seufzte, musste aber lächeln, so langsam wurde es wieder wie früher, wir hatten schon immer miteinander gestritten.
„Thorin", nun wandte sich Balin an ihn. „Draußen vor der Tür stehen viele, die dich sehen wollen, wenn du dich stark genug fühlst werde ich sie einlassen"
Skeptisch zog ich die Augenbrauen nach oben. „Wie viele sind es denn?"
„Nur der Ängste Kreis. Gandalf, die Gemeinschaft und Dáin"
Ich biss mir auf die Lippe und musterte Thorin, doch dieser nickte bestimmt.
„Lass sie ein. Irgendwann werde ich das sowieso tun müssen"
„Ja irgendwann, aber nicht jetzt", murmelte ich verstimmt und erinnerte mich daran, wie sehr er sich vorher schon aufgeregt hatte und wie schlecht es ihm dabei ging.
„Darf ich aufstehen?"
„Nein", sagte Óin nachdrücklich und ich sah ihn erleichtert an. „Deine Wunde fängt gerade erst an sich zu schließen. Du bist zwar aufgewacht und in dieser kurzen Zeit schon wieder zu erstaunlichen Kräften gekommen, aber ich fürchte wenn du dich nicht schonst, wirst du bleibende Schäden davontragen!" Missmutig starrte Thorin Óin an, der nun seine Tasche packte und mit Balin in Richtung Tür ging. „Nun, wir werden der Gemeinschaft mitteilen, dass sie in ein paar Minuten eintreten können"
„Und Thorins Verbände?", wollte ich wissen und besah die blütenweißen Bandagen, die noch ordentlich zusammengefaltet neben dem Bett auf dem kleinen Schränkchen lagen.
„Ach, das kannst du machen, du hast mir ja oft genug dabei zugesehen", rief Óin über die Schulter und schon fiel die Tür ins Schloss.
Thorin sah mich skeptisch an. „Du kannst sowas?", fragte er zweifelnd.
Ich schlug ihm leicht gegen den Oberarm. „Ja du Trottel, ich habe eine medizinische Ausbildung"
Ich griff mir die Bandagen und begann sie mit den verschiedenen Heilsalben und Kräutern zu bestreichen, bevor ich vorsichtig anfing, sie um die Wunden zu wickeln. Ich sah, wie Thorin den Atem anhielt und sich anspannte. Er hatte Schmerzen. Doch ich wusste, wenn ich nachfragen würde, dann würde er es abstreiten.
„Bist du dir sicher, dass du die Gemeinschaft empfangen möchtest?", fragte ich deswegen locker und versuchte ihn mit dem Gespräch von seinem körperlichem Unwohlsein abzulenken. „Du siehst noch immer ziemlich blass aus"
„Es wird gehen", sagte Thorin knapp. Er war genervt.
Ich seufzte leise. „Na gut" Ich fuhr noch einmal mit den Fingern leicht den Verband ab und prüfte ob auch alles richtig saß, als sich auch schon die Tür öffnete.

(2 880 Wörter)

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