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3. Verlorene Hoffnung

Kapitel 3 - Verlorene Hoffnung

Lillys Sicht

„Hier ist es", meinte Sam und blieb vor einer Tür stehen, die sich im etwas abgelegenen Teil des Berges befand.

„Und sie hat wirklich noch kein Wort gesprochen?", fragte ich besorgt.
„Es ist verstörend. Sie sitzt nur im Dunkeln herum und hat nicht eine Träne vergossen. Sie schläft kaum und isst nur noch das Nötigste", erklärte Sam betrübt. „Mia ist bei ihr, doch weder mir ihr noch mit mir will sie reden"
„Und was soll dann ich da ausrichten können?", fragte ich und sah ihn verunsichert an. „Mit mir wird sie dann ebenso wenig sprechen. Mia war immer diejenige...die beiden haben sich immer am besten verstanden"
Sam zuckte leicht die Schultern. „Ich denke schon, dass sie mit dir sprechen wird. Von uns dreien bist du die einzige, die ihre Situation versteht. Du weißt was sie durchmacht"
„Aber Thorin ist im Gegensatz zu Kíli nicht tot", erwiderte ich leise und sah betreten zu Boden. „Zumindest noch nicht"
„Sie braucht trotzdem jemandem zum Reden, ob sie nun will oder nicht, denn ewig kann es so auch bei ihr nicht weitergehen. Sie...ihr geht es nicht mehr gut. Die Zwerge sind hart im Nehmen. Unsere Geführten stürzen sich in die Arbeit, trinken, lachen, lenken sich ab...Kílis und Felix Tod hat jeden sehr mitgenommen, aber sie hat ihn wirklich geliebt"
Je länger er sprach, desto sicherer wurde ich mir, dass es keine gute Idee war da rein zu gehen. Im Endeffekt würde ich wahrscheinlich selbst anfangen zu heulen und das würde Sarah auch nicht viel weiterbringen.
„Ich weiß, doch ich weiß nicht ob ich das selbst auf die Reihe bekomme. Mir geht sein Verlust auch nahe", gestand ich ihm und spürte einen dicken Kloß im Hals.
„Aber doch bist du nicht mehr in deinem Zimmer", meinte Sam und lächelte mich an. „Du hast akzeptiert was ist und was vielleicht noch passieren könnte. Bei Sarah bin ich mir da nicht sicher. Sie verschließt sich und schlägt jede Hilfe von uns aus"
„Verständlich", brummte ich und verschränkte die Arme. „Sie muss das ja alles auch erst einmal verdauen"
„Was soll denn das jetzt heißen?"
„Ich zu meinem Teil wollte eigentlich nur in Ruhe gelassen werden", erklärte ich geduldig und deutete auf Sarahs Zimmertür. „Und sie will das vielleicht einfach auch"
„Ich verstehe nicht-"
„Ist Mia im Moment bei ihr?", unterbrach ich ihn.
Sam nickte. „Ja abe-"
„Und wer war vor Mia bei ihr?", unterbrach ich ihn direkt wieder.
„Ich, weil ich-" Dieses Mal hatte er sich selbst abgewürgt und sah mich mit großen Augen an. „Du meinst wir bedrängen sie?"
Ich seufzte und nickte. „Ja...oder zumindest glaube ich das. Als es mir schlechtging, habe ich versucht alles auf die Reihe zu bekommen. Ich wollte meine Ruhe, alleine trauern und nachdenken, alles verkraften und verstehen. Aber es war beinahe unmöglich. Ich war so gut wie nie allein, wenn man mal Thorin außen vor lässt. Du bist fast nie von meiner Seite gewichen und wenn das einmal der Fall war, dann kam Mia vorbei um nach mir zu sehen. Hatte ich euch beide vom Hals waren Óin und Balin zur Stelle. Es war als ob ich unter Überwachung stand"
„Es war zu viel"
Ich nickte und wiederholte seine Worte. „Es war zu viel"
„Und was schlägst du jetzt vor?", fragte Sam und runzelte die Stirn.
„Ich werde mit ihr reden, obwohl ich nicht glaube, dass dieses Gespräch vom Erfolg gekrönt sein wird. Aber danach, werden wir alle gemeinsam dieses Zimmer verlassen und es für ein paar Stunden nicht wieder betreten"
Sam nickte und legte mir die Hand auf die Schulter. „Du schaffst das"
„Na gut", seufzte ich schwer und machte mich innerlich bereit. „Ich werde sehen was ich tun kann, doch wird wahrscheinlich nicht viel dabei herauskommen"
„Bereit?", fragte Sam und legte eine Hand auf die Türklinke. Ich seufzte schwer und starrte die Tür an. Warum war mir plötzlich so mulmig zumute? Weil ich Angst hatte einen Spiegel vorzufinden. Ich hatte Angst davor mich in Sarahs Situation wieder zu erkennen.
Als die Tür aufschwang mussten sich meine Augen erst einmal an das dunkle Zimmer gewöhnen. Es gab keine einzige Lichtquelle nur der Spalt des Lichts, der durch die Tür fiel, erhellte spärlich den Raum. Ich kniff die Augen zusammen und schnippte mit den Fingern. Eine kleine Flamme erschien an meiner Fingerspitze und warf ein flackerndes Licht an die Wände. Ich suchte mit den Augen den stickigen Raum ab, als ich in der hintersten Ecke die Schemenhaften Gestalten zweier Personen sitzen sah. Die kleinere wirkte tief in sich zusammengesunken und gab nicht das leiseste Anzeichen von sich, dass sie bemerkt hatte, dass jemand gekommen war, doch die größere der beiden stand auf und bewegte sich auf mich zu.
„Lilly?", fragte Mia leise, als sie mich erreicht hatte. Auf ihren angespannten Zügen lag ein erleichtertes Lächeln, dass ihre müden, verschatteten Augen leicht aufhellen ließ.
„Du weißt ja gar nicht wie froh ich bin, dass wenigstens du aus dem Elend erwacht bist", sagte sie gedämpft und fiel mir um den Hals. „Wie geht es dir?"
„Naja so wie es aussieht besser als Sarah", meinte ich und sah zu der kleinen Person hinüber, die immer noch unverändert in der Ecke saß. Sie hatte nicht einmal den Kopf gehoben.
Mia setzte dazu an weiter zu sprechen. „Sam erzählt dir mehr", würgte ich sie schnell ab und es tat mir fast leid, als sie mich leicht gekränkt ansah. Skeptisch musterte sie mich und ich sah, wie ihr ein spitzer Kommentar auf der Zunge lag, doch dann seufzte sie und nickte.
„Von mir aus", gab sie klein bei, bevor sie etwas kühler nachsetzte. „Ich warte bei Sam vor der Tür. Hier drin ist es zu erdrückend"
Verständnisvoll sah ich sie an, obwohl ich wusste, dass es zum Teil nun auch an mir lag. Sie hatte sich um mich gesorgt und ich hatte sie gerade indirekt abgewiesen, doch wollte ich mich erst um Sarah kümmern. Das war nicht ganz fair, das wusste ich.
Ich ging langsam auf sie zu. Es fühlte sich fast so an, als würde ich mich einem verschrecktem Tier nähern. Eine falsche Bewegung und ich hatte verloren. Ich ließ mich neben ihr auf harten, kalten Boden sinken und zog die Knie eng an den Körper. Stumm saß ich neben ihr und wartete, bis die Tür wieder zugefallen war, dann ließ ich das Feuer ausgehen. Wirklich, ich hatte nicht die leiseste Ahnung was ich zu ihr sagen sollte, ich war noch nie gut darin gewesen mein Mitgefühl für jemand anderen auszudrücken. Wie konnte man jemanden zeigen, dass man ihn unterstützte, ohne dass dieser jemand sich wie ein geprügelter Hund fühlte, den man bemitleiden musste.
„Also...", fing ich zögernd an. „Erst mal hi, ich wollte mal fragen, wie es dir so geht" Im gleichen Moment hätte ich mich ohrfeigen können. „Blöd von mir, ganz offensichtlich geht es dir nicht gut", murmelte ich zerknirscht und schlug mir leicht die Handfläche gegen die Stirn. Erneut verfiel ich in ein Schweigen. Wie begann man ein Gespräch, von dem Sarah, den Inhalt ganz bestimmt schon wusste?
„Ok", platzte ich schließlich heraus. „Ich weiß, dass du es im Moment nicht leicht hast und ich weiß auch, dass du mich vermutlich auch gar nicht sehen willst, und ich habe auch nicht die leiseste Ahnung, was du gerade durchmachst", ich hielt inne und sah sie an, soweit das in dem dunklen Zimmer ging. Ich hatte auf eine Reaktion gehofft, auf irgendein Zeichen, dass mir sagte, dass sie mir wenigstens zuhörte...doch nichts. Keine einzige Regung durchfuhr sie. Sie saß einfach nur da und ließ meine Worte über sich ergehen. Ich schluckte und spürte, wie ein dicker Kloß auf mich niedersackte. „Ich möchte dir trotzdem sagen, dass wir es im Moment alle nicht leicht haben. Und es ist ziemlich schwer für die Menschen, denen du am Herzen liegst dich so leiden zu sehen. Es ist schwer für uns", wieder hielt ich inne, horchte und hoffte auf eine Reaktion. „Ich weiß nicht wie es ist, einen geliebten Menschen zu verlieren und ich kann auch nicht beurteilen wie es ist, wenn man ihm nachtrauert, aber du musst wissen, dass Kíli nicht nur dein Freund gewesen ist, sondern auch für viele andere etwas bedeutet hat. Für Fíli, Thorin, Dis, seine Gefährten...Ich weiß dass du wütend und verzweifelt bist und ich will dir auch nichts schön reden, das einzige worum ich dich bitte ist, nicht ganz in deiner Trauer zu versinken, denn nicht nur du hast einen Verlust erlitten. Viele sind in der Schlacht gefallen und es werden auch noch viele an nachtragenden Verletzungen sterben...!" Meine Stimme wurde heißer und brach ab. Ich spürte wie die verbannten Tränen wieder in mir aufstiegen und glühend ihren Weg ins Freie fanden. „Ich weiß wie es ist wenn man verkümmert, den Schmerz und die Trauer in sich hineinfrisst und alles andere vernachlässigt...!", sagte ich leise, mit erstickter Stimme und wischte mir die Tränen entschlossen vom Gesicht. Genug hatte ich in letzter Zeit vergossen und das reichte schon für eine halbe Ewigkeit.
Ich holte tief Luft, spürte wie mir die Sorge um Thorin und Sarah schwer auf der Lunge lastete. So schwer, dass es mir das Atmen schwer machte. Schnell rappelte ich mich vom Boden auf und hastete, so schnell es mit den Krücken ging, zur Tür. Ich musste aus diesem Zimmer. Hier konnte ich nicht atmen und ich brauchte Luft. Mit einem Satz stürzte ich aus dem Raum nach draußen und humpelte hastig weiter. Die Rufe von Sam und Mia veranlassten mich nur dazu noch schneller zu von ihnen wegzuhumpeln. Ich achtete nicht mehr auf mein Bein, sondern sprang beinahe schon mit den Krücken.
Sarah hatte keinerlei Reaktionen gezeigt und schlussendlich hatte ich von mir selbst erzählt. Ich schämte mich für meine Tränen, doch blieb ich nicht eher stehen, als das ich weit in den Berg hinein gerannt war, bis ich niemanden mehr antraf. Ich lehnte mich an die steinerne Felswand und holte tief Luft. Jetzt wusste ich was Mia und Sam mit mir hatten durchmachen müssen, denn ich war nicht viel anders als Sarah gewesen, außer, dass ich alle um mich herum hatte wissen lassen, dass es mir nicht gut ging, während Sarah sich entschlossen von der Außenwelt abschirmte. Und wenn ich mir meine Freundin so ansah, wenn ich sah, wie gebrochen und zerstört sie war, dann konnte ich mir nicht vorstellen, wie sie es jemals schaffen sollte wieder gesund zu werden. Ich würde sie nicht im Stich lassen, aber ich hatte wenig Hoffnung auf Erfolg.
„Lilly?", hörte ich Sams Stimme und kurze Zeit später hatte er mich auch schon erreicht. „Bist du in Ordnung?"
„Ja, alles OK", fuhr ich ihn etwas heftiger an, als ich es beabsichtigt hatte.
Sam zog nur eine Augenbraue nach oben. „Bist du dir sicher?"
Ich seufzte und schüttelte den Kopf. „Ich...ich konnte rein gar nichts tun. Sie saß einfach da, hat sich weder bewegt noch sonst irgendein Zeichen gegeben"
„Ich weiß"
„Es ist schrecklich, was sie gerade durchmacht, aber sie kann doch nicht einfach...", ich brach ab und schüttelte den Kopf, während ich zu Boden starrte. „Es ist einfach so unfair. Kíli ist tot und Thorin liegt im Koma, eigentlich schon auf dem Totenbett und ich...ich habe ihr erzählt, versucht ihr zu verdeutlichen, dass auch andere Verluste erlitten haben und ich..."
„Und dann hast du von dir selbst erzählt", vollendete Sam meinen Satz und ich nickte beschämt.
„Ja", hauchte ich. „Ich habe Sarah gerade gesagt, dass wir uns Sorgen um sie machen und dass nicht nur Kíli gestorben ist, als mir wieder Thorin in den Sinn kam und mit ihm alle unterdrückten Gefühle wieder nach oben geschossen sind"
„Oh", meinte Sam nur und sah mich mitfühlend an.
„Ich komme einfach nicht damit klar", murmelte ich vor mich hin. „Es kommt mir so unwirklich vor...Wie auch immer", sagte ich nun schnell, bevor wir noch tiefer in diesem Thema versanken. „Kannst du mich zu Óin vor's Tor bringen?"
„Findest du wirklich, dass das jetzt noch eine gute Idee ist?"
Ich verschränkte die Arme vor der Brust und setzte einen bockigen Gesichtsausdruck auf. Mir ging es wirklich nicht gut, ich fühlte mich elendig schlecht, aus den verschiedensten Gründen, doch würde ich jetzt zurück zu Thorin in das dunkle Zimmer gehen, dann wäre mein Fortschritt, den ich heute geschafft hatte verloren.
Sam nickte geschlagen und führte mich den Gang entlang zurück. „Dann hast du wohl bei Sarah auch keine Wirkung erzielt?", fragte er vorsichtig und ich schüttelte den Kopf.
„Ich komme mit so egoistisch vor", sagte ich leise und mit bebender Stimme. „Kíli ist tot und anstatt ich meiner Freundin helfe bin ich die ganze Zeit selbst in einem dunklem Raum gesessen"
„Ach Quatsch.", sagte Sam und sah mich aufmunternd an. „Du hast deine Zeit gebraucht und Sarah braucht die ihre. Auch sie wird sich wieder erholen", sagte er mit einer solchen Zuversicht, dass ich es ihm beinahe geglaubt hätte.
„Meinst du wirklich?"
„Zeit lässt auch die schwersten Wunden wieder heilen"
„Ich wusste gar nicht, dass du so Weiße sein kannst"
Sam lächelte und zuckte die Schultern. „Ich hatte viel Zeit zum Nachdenken. Da vorne ist übrigens das Tor", meinte er schließlich und zeigte mit den Fingern nach vorn.
Dichtes Getümmel herrschte vor dem zerstörten Eingangstor, das sich mittlerweile auch schon wieder im Aufbau befand.
„Sind die Zelte dahinter die Lazarette?"
Sam nickte. „Du musst aber aufpassen um sie nicht mit Thranduils Zelten zu verwechseln. Die Elben mögen es gar nicht wenn du plötzlich bei ihnen im Zelt stehst"
„Das sind wohl die, die prächtiger aussehen, oder?"
Sam nickte erneut. „Ja, aber in den Lazaretten sind Zwerge, Menschen und Elben untergebracht. Wir haben alle zusammengesteckt, weil es geschickter war, doch hat Óin die Leitung, weil sich ansonsten kein qualifizierter Arzt gefunden hat", erklärte Sam. „Der Heiler der Elben wurde in der Schlacht getötet und Óin kann wirklich jede Hand gebrauchen"
„Aber sind Elben nicht auch so qualifizierte Heiler?"
„Ja aber die Elben kümmern sich nur um die ihresgleichen" Sam verdrehte genervt die Augen. „Hier in Mittelerde herrscht, meines Erachtens nach, ein viel zu großer Anteil an Selbstüberschätzung und Stolz"
„Meistens ist es falscher Stolz und vertane Eitelkeit"
Sam blieb in einiger Entfernung zu den Zelten stehen. „Wer ist jetzt hier weiße?", fragte er und gab mir einen Stups in die Seite. „Und jetzt ab mit dir. Ich muss nach meinen Patienten sehen"
„Und Òin?"
„Im Hauptzelt, das größte in der Mitte", rief mir Sam noch über die Schulter zu, bevor er in Richtung einer großen Ansammlung verschieden großer Zelte davon huschte.

(2 384 Wörter)

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