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Hildegard keuchte. Obwohl die Wunde sie getötet hätte, war ihre Heilung weniger schmerzhaft als die ihres vorher völlig zerschundenen Körpers, der vielleicht auch so überlebt hätte. Unter diesen Bedingungen konnte sie sich vorstellen, dass ein Kampfmagier oder einer seiner Kämpen auf dem Schlachtfeld auch nach einer Heilung direkt weiterkämpfen konnte. Das war sehr nützlich – wenn man den Kampfmagier nicht gerade zum Gegner hatte.

Atgarion gönnte ihr auch kein Verschnaufen, sondern griff sofort wieder an. Unter Aufbietung aller Kräfte schaffte es Hildegard gerade so eben, die Schwertstreiche abzuwehren. Sie tat das nach allen Regeln der Kunst – und nicht mehr. Das Gefühl, dass sie tatsächlich schon ein klein wenig besondere Kräfte aufbieten konnte, war verschwunden.

Dann musste sie eben waghalsiger vorgehen. Vielleicht gelang es ihr so, Atgarion derart zu reizen, dass er ihr einen Hieb versetzte, den er nicht mehr heilen konnte. Das war wohl das beste, worauf sie hoffen konnte; schließlich musste er noch den Krieg für die Städte gewinnen.

Sie führte Angriffe, für die ihr der Stadthauptmann eine stundenlange Standpauke gehalten hätte. Sie vernachlässigte ihre Deckung, wenn sie dafür die Gelegenheit zu einem tödlichen Treffer bekam. Sie forderte Atgarion geradezu heraus, sie zu köpfen.

Es half nichts.

Atgarion hielt offenbar wenig davon, sich selbst heilen zu müssen, also wehrte er ihre gewagten Attacken ab. Er erkannte, wenn sein Streich drohte, ihren Hals zu durchtrennen, und lenkte ihn mit seinen magischen Fähigkeiten ab. Und er drehte den Spieß um.

Als Hildegard meinte, seinen Streich abgewehrt zu haben, spürte sie, dass etwas nicht stimmte. Ein Blick bestätigte es: Er hatte sein Schwert in unmöglicher Weise umgelenkt und sie wieder durchbohrt. Sie keuchte in der Erwartung des Schmerzes, sobald er das Schwert wieder herausziehen und sie heilen würde.

Stattdessen drehte er die Klinge in der Wunde.

Hildegard schrie ungehemmt. Endlich zog er das Schwert heraus und heilte sie. Hildegard holte alles aus sich heraus, führte das Schwert so schnell, legte so viel Kraft in ihre Streiche, wie sie irgend konnte.

Noch zweimal wiederholte Atgarion das grausame Spiel, dann lag Hildegard schweißüberströmt und zitternd am Boden. Ob magisch geheilt oder nicht, sie konnte nicht mehr.

"Es hat keinen Sinn", knurrte Atgarion.

Hildegard stimmte ihm stumm zu. Was immer sie sich eigentlich von ihrem Vorschlag erhofft hatte, außer kurzfristig die Schmerzen zu mindern – er war gescheitert.

Mit einem Brüllen schwang Atgarion sein Schwert und fegte ein Talglicht von seinem Platz, dass es davonflog und an der Wand über Hildegard zerbarst. Stücke und heißer Talg regneten auf sie herab.

"So nah!", schrie er. "So nah war ich dem Ziel. Und wieder – nichts!"

Hildegard sagte nichts. Sie verstand immer noch nicht, warum er unbedingt wollte, dass sie aus dem Nichts magische Fähigkeiten entwickelte. Er konnte doch nicht ernsthaft glauben, dass sie sich auf dem Schlachtfeld selbst übermenschliche Kräfte verliehen hatte – auch wenn rätselhaft war, wer es sonst getan hatte.

Atgarion stellte sich vor sie und richtete die Schwertspitze auf ihr Gesicht. "Das wirst du mir büßen! Du willst den Tod? Du sollst ihn haben – so langsam und schmerzvoll, wie man ihn nur gestalten kann!" 

Hildegard schlug die Augen nieder. Qualen bis zum Tod, zumindest dem der Seele, war sowieso das Schicksal gewesen, was Atgarions erwählte Maid erwartete, das wusste sie jetzt. Sie hatte es nur hinausgezögert und damit noch schlimmer gemacht.

"Nein", knurrte Atgarion. "Das reicht nicht! Das ist nicht genug, um dieses Versagen aufzuwiegen! Was wäre angemessen, dich meine abgrundtiefe Enttäuschung spüren zu lassen?"

Hildegard hätte beinahe aufgelacht. Er hatte ihr bereits den schlimmstmöglichen Tod angekündigt, und jetzt wollte er sie noch härter treffen? Er war wirklich wahnsinnig, völlig verrückt. War das der Preis der Magie?

"Ich weiß es!", sage Atgarion. "Es muss noch jemand leiden, deinetwegen! Das Wissen wird deine Schmerzen begleiten. Nein, noch besser: Du wirst zusehen!"

Hildegard stockte der Atem.

"Wessen Leid würde dich am meisten treffen?", fragte Atgarion. "Lass mich überlegen... Das des Jungen, dem du deine Sachen gegeben hast?"

Marco! Oh, warum hatte Hildegard die Sachen nicht einfach hingeworfen? Wollte sich ihretwegen nun jeder auf Marco stürzen? Wobei Ranhilds Ränke ein Witz gegen Atgarions Zorn war.

"Nein", sagte Atgarion. "Das Jüngelchen bedeutet dir nicht genug. Familie ist besser. Dein Vater Notker? Deine Mutter Sieglinde? Warum nicht beide?"

"Sie sind schon tot", sagte Hildegard.

"Wie schade", sagte Atgarion gehässig, "dass ich sie nicht wieder zum Leben erwecken kann, damit du sie noch einmal sterben siehst – nur viel qualvoller!"

Ein Stich von Ärger durchzuckte Hildegard. Atgarion hatte keine Ahnung vom Tod ihrer Eltern.

"Aber irgendjemanden aus deiner Familie wird es noch geben...", sagte Atgarion.

Hildegard presste die Zähne zusammen und starrte ihn trotzig an. Sollte er es nur wagen!

Atgarion starrte zurück. Augenblicke verstrichen. Dann weiteten sich seine Augen. "Aber natürlich!", sagte er langsam. "Die Maid, die meinem Blick standgehalten hat!"

Hildegard erstarrte.

"Erst als ich vor ihr stand, hast du dich gerührt!", sagte Atgarion. "Für sie hast du dich geopfert! All die anderen hättest du mir überlassen, aber nicht sie. Ich weiß nicht, wer sie ist, aber ich werde es herausfinden. Ich werde alles über sie herausfinden – während sie hier neben dir alles über Schmerzen herausfindet!"

Eine Feuersbrunst durchströmte Hildegard. Mit einem Schrei rollte sie sich unter Atgarions Schwertspitze weg, sprang auf die Füße und hob ihr Schwert. Wie ein Wirbelwind war Atgarion im selben Augenblick direkt vor ihr und ließ sein Schwert mit unglaublicher Wucht auf sie niedergehen.

Das Unmögliche geschah: Hildegard schaffte es nicht nur rechtzeitig, seiner Klinge mit ihrer zu begegnen, sie hielt dem Hieb auch stand. Mit zornerfüllten Augen verstärkte Atgarion den Druck, um Hildegard in die Knie zu zwingen. Sie hielt dagegen, mit wutblitzenden Blick und nie gekannter Kraft. Die verkeilten Schwerter zitterten unter der Last, die ihnen auferlegt wurde.

Zugleich schrien sich Atgarion und Hildegard eine wilde Herausforderung ins Gesicht, dann sprangen beide einen Schritt zurück, ihre Klingen zu befreien, und holten zum erneuten Schlag aus.

"Halt!", sagte eine Stimme ruhig, aber bestimmt


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