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11

Marco schlich sich durch das Tor des Hofes, in dem das Fähnlein Quartier genommen hatte. Obwohl innerhalb der Stadtmauern gelegen, war hier in der sonst so dichtgedrängten Stadt ziemlich viel offene Fläche, auf der nur ein paar Gebäude standen.

Es gab eins der hier seltenen steinernen Häuser, das mit seinen Tür- und Fenstereinfassungen schon fast an die Häuser in Marcos Heimat erinnerte, wäre es verputzt gewesen. Hier hatten der Hauptmann und sein Stab Zimmer bezogen.

Es gab ein paar einfache Gebäude, teilweise nach vorn offen, die unten Ställe und Stellplätze für Pferdewagen und Gerät enthielten, oben Lagerraum für Heu, Stroh und Vorräte sowie einfache Schlafplätze. Hier hatte sich ein Teil der Spießknechte eingerichtet.

Außerdem waren die Trosswagen des Fähnleins so angeordnet worden, dass man zwischen ihnen Planen als improvisierte Zelte spannen konnte; hier hatte der Rest sich verteilt. Ringsum wurde das Gelände von den Hinterhäusern, Schuppen und Hofmauern der Häuser der umliegenden Straßen begrenzt. 

"Da bist du ja endlich", begrüßte ihn der Feldweibel. "Wurde auch Zeit! Hast du Hildegards Angehörige wenigstens gefunden, oder hast du ihr Schwert verkauft und das Geld schon versoffen?"

"Wie kannste du dase nurr denken?!", rief Marco entsetzt. "Ich habe meinen Auftrrage getrreulich errfüllt unde die Dinge ihrrerr Grroßemutterr überrgeben!"

Der Feldweibel lachte und hob die Hände. "Schon gut, schon gut, ich hab dich nur aufgezogen. Wäre auch unnötig gewesen, die alte Frau zu beklauen – der Hauptmann gibt heute Bier für alle aus, auf den Sieg! Alle haben zusammengelegt und wir haben noch Braten dazugekauft. Die Fässer stehen da hinten. Zapf dir einen Becher, setz dich zu deiner Rotte und iss was." Er klopfte Marco auf die Schulter und ging weiter.

Schlurfendes Schrittes tat Marco, wie ihm geheißen. Kurz darauf saß er mit einem hölzernen Becher in der Hand auf einem umgedrehten Eimer und starrte ins Lagerfeuer, über dem ein Ferkel gebraten wurde.

"Alles in Ordnung mit dir?", frage Dimis, der neben ihm saß.

Marco nickte nur und nahm einen Schluck aus seinem Becher. Bier. Er fand es immer noch befremdlich, dass die Leute Bier hier auch zum gemütlichen Beisammensein tranken, so wie Wein. Allerdings schien es in diesem Land auch kaum Weinberge zu geben, also hatten sie wohl keine andere Wahl.

Ein Schemel wurde neben ihm abgestellt, Ranhild ließ sich darauf nieder, drehte sich zu ihm und hielt ihren Becher vor sich hoch. "Marco, mein tapferer Südländer. Lass uns anstoßen!"

Verwundert sah er sie an, hob dann aber auch seinen Becher.

Ranhild stieß ihren Becher an seinen und lächelte ihn mit blitzenden Augen an. "Zum Wohle!"

Marco blieb die Erwiderung im Halse stecken, er konnte nur nicken, dann nahm er noch einen kleinen Schluck.

Ranhild nahm einen kräftigen Schluck, dann leckte sie sich genüsslich die Lippen, den Blick immer noch auf Marco gerichtet. Der konnte das nicht ganz verstehen; so lecker war das Bier wirklich nicht.

"Das war ein Tag heute!", sagte Ranhild mit überschwänglicher Fröhlichkeit. "Du und ich, wir haben Seite an Seite gekämpft, dem übermächtigen Feind standgehalten und ihn schließlich in die Flucht geschlagen!"

Seite an Seite? Grundsätzlich schon, aber zwischen ihnen beiden hatte noch jemand gestanden... Marco nahm schnell noch einen Schluck.

"Das ist der Stoff, aus dem Heldenlieder gemacht werden!", fuhr Ranhild fort. "Wer weiß, vielleicht ergreift ein Spielmann die Gelegenheit und dichtet ein neues?"

"Vielleichte", sagte Marco und trank noch einen großen Schluck.

"Torger", sagte Ranhild zu dem hageren Trolländer, der ein Stück weiter saß und stumm in die Flammen starrte. "Hilf mir, gibt es da nicht schon ein trolländisches Lied über eine Schildmaid und einen Krieger aus fremden Landen?"

Torger sah auf. "Schildmaid?" Er starrte einen Moment ins Leere. "Ja", sagte er dann einfach, hob seinen Becher, leerte ihn in einem Zug und stand auf, offenbar, um Nachschub zu holen.

Ranhild wandte sich wieder Marco zu. "Siehst du?", sagte sie strahlend. "Dann sind es zwei!"

"Schildemaide?", fragte Marco. "Wase iste dase?"

"Eine Kriegerin", sagte Ranhild. "Eine Frau, die nicht nur im Notfall zur Waffe greift, um sich zu verteidigen; das tun alle Trolländerinnen. Eine Schildmaid führt eben auch einen Schild. Damit ist sie gerüstet, in Schlachten zu kämpfen."

"So, wie Hildegarrde", sagte Marco.

Das Lächeln fiel Ranhild für einen Moment aus dem Gesicht, dann fing sie sich wieder. "Und wie ich. Und meine Mutter. Sie ist Trolländerin, aus ihrer Heimat ausgezogen, um sich auf Schlachtfeldern zu beweisen. Außer Ruhm hat sie auch das Herz eines Mannes gewonnen und sich mit ihm in Frauingen niedergelassen – in der Stadt, die wir sicher als Nächstes befreien werden. Du und ich, wieder Seite an Seite!"

Marco nahm noch einen Schluck und schwieg. Noch eine Stadt. Noch eine Maid, die Atgarion geopfert werden würde, wie Hildegard... Seine Hand krallte sich fest um den Becher.

"Du warst lange weg", sagte Dimis plötzlich zu ihm. "War es schwierig?"

Marco zog die Schultern hoch. "Eine bissechen", sagte er. "Iche habe dene Wege nichte gute gefunden."

"Und die Großmutter?", fragte Dimis. "Wie hat sie es aufgenommen?"

Marco atmete tief durch. "Sie warr sehrr... gefasste." Er trank noch einen Schluck.

"Gut", sagte Dimis. "Das ist sehr gut. Hast du lang mit ihr geredet?"

"Nein", sagte Marco. "Iche habe die meiste Zeite den Rrückewege gesuchte. Habe mich verirrt in diese seltsame bunte Stadte. Bine zu eine Turrme gekommen. Iste Atgarrions Quarrtierr, hinge seine Standarrte."

"Oh", sagte Dimis.

"Hildegarrde musse da drrine seine. Iche habe sie nichte gesehen, aberr..." Marco trank, es war der Rest aus seinem Becher.

"Aber was?", fragte Ranhild unbekümmert.

"Aberr iche habe sie gehörrte", flüsterte Marco.

"Wie das?", fragte Ranhild.

Dimis war ihr einen scharfen Blick zu.

Marco brauchte einen Augenblick, bevor er weitersprach. "Errste warre alles rruhig. Esse warren eine paarr von die Maiden vorre deme Turrme. Iche wollte nichte mit ihnen rreden, iche wollte gehen, aber danne..."

"Was dann?", fragte Ranhild.

"Danne hörrte ich diese Schrrei! Oh, diese Schrrei! Erre warre nichte mehrr menschliche, err warre... Esse warre, alse ob eine Seele aus eine Körrperr gerrissene wurrde! Esse zerrisse mirr dasse Herrze! Dieserr Schrrei... Und danne... Danne kamen immerr mehrr Schrreie!" Marco sprang auf, der Eimer kippte hinter ihm um. "Es hörrte nichte mehrr auffe! SIE SCHRRIE UND SCHRRIE..."

Marco stand da, rang mit sich und fuchtelte mit seinem leeren Becher herum, während alle ihn anstarrten. Torger war zurück; stand schweigend vor Marco. Marco sah ihm in die Augen. 

"Iche habe esse nichte ausgehaltene", flüsterte Marco. "Iche binne weggelaufen." Eine Träne lief seine Wange hinunter.

Torger hielt ihm seinen frisch gefüllten Becher hin. "Trink!"

Marco griff den Becher wie ein Verdurstender und trank und trank, bis er leer war. Er starrte in das leere Gefäß, dann sah er Torger peinlich berührt an. "Danke."

Torger nickte, klopfte ihm auf die Schulter, nahm den Becher wieder an sich und ging zurück zu den Bierfässern.

"Setz dich wieder", sagte Ranhild. "Es ist bedauerlich, dass du das hören musstest. Gib mir deinen Becher, ich hole dir noch ein Bier. Ich kann dir helfen, darüber hinwegzukommen..." Sie stand auf, schenkte ihm ein aufmunterndes und verführerisches Lächeln und griff nach seinem Becher.

Marco starrte sie an und zog seinen Becher vor ihr weg. "Nein", sagte er. "Iche gehe zurrücke zu deme Turrme. Dorrte iste meine Platze, an derre Seite meinerr tapferren Kampfegefährrtin!"

"Unsinn", sagte Ranhild. "Was willst du da? Du kannst nichts tun. Sie wird nicht einmal wissen, dass du da bist."

"Vielleichte doche!", sagte Marco trotzig. "Ihrre Seele kanne vielleichte spürren, dasse sie nicht allein iste!"

"Aber...", begann Ranhild.

"Iche gehe!", sagte Marco und wandte sich ab.

Dimis stand auf. "Ich komme mit."

Marco sah ihn überrascht an, dann nickte er. Ohne ein weiteres Wort brachen die beiden auf.

Ranhild sah ihnen nach. In ihren Augen loderte Wut


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