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Kapitel 3. Gemeinsame Studien

~*~

Sie blieben weitere Minuten, um den Himmel zu betrachten, ehe sie sich auf den Weg nach unten machten und schweigend trennten, als sie das Gemälde der fetten Dame erreichten. Zwangsläufig kamen sie daran vorbei, lag es doch ebenfalls im siebten Stock.

„Gute Nacht.", sagte sie, er war bereits an ihr vorbeigegangen und stieg die Stufen nach unten, aber als er sie hörte, hob er eine Hand zum Gruß, ohne sich umzudrehen. Kopfschüttelnd nannte sie der fetten Dame das Passwort: Sceptrum obliviscendi.

~*~

Dieses seltsame Gefühl, das sie seit ihrer Wiederkehr begleitete kam wieder, als sie an der Mädchentoilette im zweiten Stock vorbeiging. Stirnrunzelnd betrachtete sie die Tür und fragte sich, warum niemand den Raum nutzte und einfach daran vorbei ging.

„Hermine?", fragend wandten sich Harry und Ron zu ihr um, sie waren gerade auf dem Weg zu Geschichte der Zauberei bei Professor Binns.

„Was ist mit dem Mädchenklo?", entgegnete sie daher und setzte sich wieder in Bewegung. Kritisch wurde sie von ihren Freunden beäugt. Sie wusste ja, dass diese Frage sehr seltsam war, aber es wollte sie nicht loslassen. Sie hatte das Gefühl, dass etwas fehlte. Etwas sehr Entscheidendes.

Ron versuchte es als erster: „Was soll damit sein?", sie konnte nur ihre Achseln zucken.

„Niemand benutzt es."

„Ja, weil es seit Jahren außer Betrieb ist. Weißt du das nicht mehr?", erklärte Harry, während sie die Mosaikfenster passierten. Sie verzichtete auf eine weitere Nachfrage. Vielleicht lag es an ihr, dass sie sich so zerstreut fühlte und hinter allem etwas merkwürdiges vermutete. Ron und Harry taten ihr Verhalten als unwichtig ab und begannen über das erste Quidditch Spiel zu sinnieren, das am nächsten Wochenende zwischen Hufflepuff und Slytherin ausgetragen wurde.

Sie hingegen umklammerte das Buch an ihrer Brust fester, konnte den Träger ihrer Tasche unangenehm auf ihrer Schulter spüren. Dann, als wäre es Zufall, hob sich ihr Blick und streifte Malfoy, der sie und ihre Freunde mit Blaise, Goyle, Parkinson, Zabini und Greengrass überholte. Der nächste Moment wirkte dagegen jedoch kalkuliert: er sah sie eine winzige Sekunde mit erhobener Augenbraue an und ließ im Gehen einen gefalteten Zettel fallen. Sie versuchte möglichst unauffällig auszusehen, bückte sich, als wäre es das normalste der Welt und hob ihn auf. Auf der Außenseite war ein geschwungenes G zu lesen.

„Was ist das?", Ron war es anscheinend nicht entgangen, dass sie für einen Moment zurückgeblieben war. Hermine räusperte sich und steckte die Botschaft in ihr Buch.

„Mein Notizzettel. Ist runtergefallen."

„Oh, ich dachte es wäre eine Liebesbotschaft.", scherzte er und grinste. Kurz zuckte ihr Mundwinkel, sie durfte sich nicht verraten. Also, nicht dass es sich um eine Liebesbotschaft handelte, aber sie wollte nicht, dass er derartiges vermutete und erfuhr, dass der Brief von einem anderen Jungen kam, mit dem sie sich neuerdings abgab.

Sie entschied sich daher, es ins Lächerliche zu ziehen: „Ha, ha. Ronald."

Später, die Stunde war bereits in vollem Gange und die Hälfte der Schülerschaft am eindösen, wanderten ihre Augen zu ihren Freunden, die neben ihr am Tisch saßen. Rons Kopf lag auf seinen überkreuzten Armen auf dem Tisch, Harry stützte sein Kinn auf seiner Hand ab und sah aus dem Fenster. Da Ron zwischen ihnen saß, war das der optimale Moment, um den Brief zu lesen.

Langsam rutschte sie mit ihrer Hand zu ihrem Buch, das immerhin aufgeschlagen vor ihr lag. Sie hatte sich ein paar Notizen gemacht und würde wahrscheinlich den Großteil der Stunde sowieso nacharbeiten müssen, daher war es egal, ob sie einen Moment lang nicht aufpasste. Mit spitzen Fingern hob sie die Seiten an und fischte den Zettel, der sich zwischen Deckblatt und Einband befand, hervor.

Ein prüfender Blick. Niemand beobachtete sie, ihre Mitschüler schienen ihr näher als je zuvor am Nirwana zu sein. Sie entfaltete das Pergament, es raschelte leise, erweckte aber niemandes Aufmerksamkeit.

Es offenbarte eine feinsäuberliche Schrift, mit grüner Tinte, wie sie seufzend feststellen musste.

Heute Abend nach dem Abendessen Hausaufgaben in Abteilung 5? Das jüngere Futhark verwirrt mich. M.

Suchend drehte sie sich um und begegnete seinen Augen, die sie abwartend beobachteten. Sie nickte knapp und widmete sich erneut ihren Aufzeichnungen zu den Hexenverfolgungen im 15. Jahrhundert.

(...)

Am Nachmittag nach dem Unterricht beschlossen die drei, gemeinsam zum großen See zu gehen und das ausnahmsweise angenehme Wetter zu genießen. Obwohl es Oktober war, waren die Temperaturen im 10°C Bereich, was sich durch die untergehende Sonne noch wärmer anfühlte. Kühle Winde mussten sie dennoch abwehren, indem sie ihre Hälse mit dicken Schals schützten und ihre Hände in den Umhängen vergruben. Schon vom Hügel aus, sahen sie das dunkle Wasser zwischen den Bäumen schimmern.

„Ist euch aufgefallen, dass die Slytherins dieses Jahr total friedlich sind?", meinte Ron entgeistert. Hermine und Harry konnten das nicht leugnen, es war ihnen ebenfalls bewusst geworden.

„Ich bin mir sicher, dass sie, wie immer eigentlich, beim Spiel gegen Hufflepuff ein paar krumme Dinger drehen werden.", antwortete Harry. „Sicher beschäftigen sie sich ausschließlich damit, möglichst unfaire Tricks zu entwickeln und einzuüben. Deshalb haben sie keine Zeit uns anderweitig zu nerven."

Verständnislos schüttelte die Brünette ihren Kopf: „Als ob. Irgendwann werden sicher auch die erwachsen."

„Nein, ausgeschlossen.", setzte Harry mit einem Grinsen und ironischem Unterton hinterher. „Ich warte noch darauf, dass-"

Puff!

Eine schwarze, dichte Wolke breitete sich aus und versperrte den Gryffindors die Sicht. Neben sich spürte sie das Wedeln der Arme von Harry und Ron, sie selbst hustete.

„Habe ich es nicht gesagt?!", motzte Harry unwirsch, gefolgt von Schimpfwörtern. Schließlich zerstreute sich die Wolke schnell, weggeweht durch eine Brise. Langsam klärte sich ihr Blick, überrumpelt sahen sie sich nach dem Schuldigen um.

„Potter!", lachte Malfoy, begleitet von den üblichen Verdächtigen: Goyle, Zabini, Parkinson und Greengrass. „Hat dir niemand beigebracht, dass man nicht hinter dem Rücken anderer Leute über sie spricht?"

„Malfoy du mieses-", polterte Ron und ging ein paar wütende Schritte auf ihn zu, worauf Malfoy zurückzuckte. „-Ekelpaket!"

„Krieg dich wieder ein, das war nur Instant-Finsternispulver. Das übrigens von deinen eigenen Brüdern entwickelt und verkauft wird!", erinnerte er ihn zynisch.

„Hast du etwa Angst im Dunkeln, Weasley?", höhnte Parkinson und lehnte sich ihm entgegen, worauf er nun derjenige war, der einen Schritt zurück machte.

„N-nein!", aufgebracht ballte er seine Fäuste. Hermine meinte eine neue Unsicherheit in seinem Blick flackern zu sehen, aber er überspielte es gut und bot der Slytherin die Stirn. „Wenigstens kann ich eine Doxy von einem Wichtel unterscheiden!", spielte er auf ein Vorkommnis in Verteidigung gegen die dunklen Künste, im zweiten Schuljahr, an.

Ein leuchtendes Rot peitschte über ihre Wangen, aber sie gab genauso wenig nach: „Das ist ja wohl viel zu lang her!"

Gedanklich wanderte Hermine zu Lockhart, der sie im zweiten Schuljahr unterrichtet hatte und schließlich den Verstand verlor. Es kam ihr so vor, als läge es an einem seiner Ausflüge außerhalb der Schule, weshalb er letztendlich nicht weiter unterrichten konnte. Aber war es tatsächlich so abgelaufen? Ein mulmiges Gefühl breitete sich in ihrem Bauch aus.

Jedoch wurde es verdrängt, als sie den Disput zwischen Parkinson und Ron beobachtete, den Malfoy mit einem Grinsen verfolgte, das er hinter seiner Hand zu verstecken versuchte.

„Du hast doch keine Ahnung!", entwischte es ihr fahrig. „Aber du würdest es sowieso nicht verstehen. In deiner Welt ist alles rot-gold, jeder ist für jeden da und niemals wird jemand wegen irgendetwas verurteilt."

Hatte Hermine die Hälfte des Gesprächs verpasst? Unschlüssig fummelte sie an einem der Knöpfe ihres Umhangs herum. Offenbar war Parkinson wegen ihrer arrangierten Ehe tatsächlich sehr aufgebracht.

Abschließend motzte sie: „Wenigstens musst du nicht irgendeinen Typen aus Irland heiraten!", worauf sie ihr Haar in ihren Nacken warf und erhobenen Hauptes davonstolzierte.

„Ich werde nach ihr sehen...", murmelte Greengrass und folgte der Flüchtenden. Ein strahlend weißer Verband wand sich um ihr verletztes Handgelenk. Die Übriggebliebenen verstummten peinlich berührt und mieden die Blicke der jeweils anderen.

Ron räusperte sich: „Ich wollte sie nicht deshalb beleidigen, ich schwöre es!"

„Niemand beleidigt sie so schnell, keine Sorge, Weaselbee. Pansy ist momentan nur etwas...", er grübelte, „sensibel."

„Wir hatten eigentlich vor zum See zu gehen, also verschwindet einfach. Ich kann diese Kindereien heute nicht ertragen.", murrte Hermine dem Blonden entgegen, der sie blasiert anfunkelte. Sie hoffte sehr, dass er sich am Abend besser benehmen würde, sonst müsste sie das gemeinsame Lernen canceln. Ohne den Slytherins erneut Aufmerksamkeit zu schenken, packte sie Rons Arm und zog ihn mit sich. Harry folgte ihr, nachdem er mit seinen Schultern zuckte. „Nicht zu fassen. So ein Idiot. Hätte auch einfach so einen Spruch lassen können, wie er es sonst macht.", grummelte sie vor sich hin, nicht ohne kritische Seitenblicke von den anderen beiden zu ernten.

„Malfoy ist ein Angeber, das ist doch schon immer so.", beschwichtigte Harry und legte eine Hand auf ihre Schulter. Sie musste sich zusammenreißen, um nicht weiter zu zetern, weil das wohl etwas auffällig wäre. Es wäre ohnehin besser, würde vorerst niemand davon wissen, dass sie in den letzten Tagen zu häufig an ihn dachte. Warum das so war, lag für sie noch immer im Dunkeln, aber das würde sich hoffentlich bald ändern, wenn sie sich zum Lernen trafen.

Vielleicht lag es an seinem Aussehen. Und dieser Gedanke störte sie, denn normalerweise war sie nicht derart oberflächlich, ihr Mund verzog sich unwillkürlich. War es der Zettel, den er ihr heute zugesteckt hatte und seine ansehnliche Handschrift, die das G darauf hinterließ? Was war das überhaupt für ein komischer Grund? Schöne Handschriften waren keine Sache, die jemanden attraktiv machte.

Sie fuhr mit ihren Händen über ihr Gesicht und marschierte voraus den Hügel hinab, hinter ihr die beiden Jungen, die das Mienenspiel während ihrer Grübeleien beobachtet hatten.

(...)

„Was ist eigentlich los mit dir?", flüsterte sie, aber die Tatsache, dass sie flüsterte, minderte nicht die Wut in ihrer Stimme. Mitsamt ihrer Tasche beugte sie sich zu ihm, stützte eine ihrer Hände neben ihm auf der Tischplatte ab. Im ersten Moment zuckte er zusammen, presste dann jedoch seine Lippen aufeinander.

„Entschuldige, wenn ich mich täusche, aber anderen Unfairness vorzuwerfen und sie als kindisch zu bezeichnen ist nicht gerade das, was einem Knigge empfiehlt, oder?", spöttisch erwiderte er ihren gereizten Gesichtsausdruck. Da niemand verletzt worden war, interessierte er sich herzlich wenig für ihren kleinen Gefühlsausbruch.

Hermine seufzte: „Dann begib dich doch nicht noch unter deren Niveau und wirf mit Finsternispulver."

Natürlich gab es derartige Auseinandersetzungen seit Jahren, dachte sie, aber sie hatte tatsächlich gehofft, dass er inzwischen erwachsener geworden war. Seine rechte Hand knickte gedankenverloren Eselsohren in die Pergamente vor ihm.

„Ich hatte es zufällig dabei.", gab er lapidar zurück und wandte sich seinen Hausaufgaben zu. Zufällig dabei also. Niemals, dachte sie, hätte er Artikel aus dem Sortiment von George in seiner Tasche. Etwas in ihrem Unterbewusstsein schrie. Finsternispulver. Draco Malfoy. Ein stechender Kopfschmerz schoss durch ihre Schläfe, zischend presste sie ihre Finger dagegen. Aufgrund des Geräuschs sah er sie doch wieder an. „Ist was?"

„Kopfschmerzen.", ein Blinzeln. Dann richtete sie sich langsam auf und schulterte ihre Tasche erneut, die verrutscht war. „Dann gehe ich jetzt wieder."

„Was? Wieso? Ich dachte wir machen die Hausaufgaben?", knurrte er, so leise wie möglich, denn Madame Pince warf ihnen bereits scharf Blicke zu, wie er in Hermines Rücken feststellte. Sie hatten sich zum Lernen verabredet, weil er es war der ihr einen Zettel zukommen ließ, also sollte sie gefälligst bleiben und mit ihm lernen.

„Weil du ein Idiot bist.", antwortete sie aufgebracht. „Ich dachte du würdest dieses dämliche Konkurrenzdenken zwischen den Häusern ignorieren."

„Wie kommst du denn darauf? Das habe ich nie gesagt. Außerdem: ist doch egal. Das gehört dazu, oder nicht? Immerhin kämpfen wir jedes Jahr um den Hauspokal.", wieder ein prüfender Blick seinerseits zu Madame Pince.

„Du hast mich im Zaubertränkeunterricht ohne zu zögern um Hilfe gebeten.", und genau das war es, was sie vom eben genannten überzeugte, nämlich dass er sie fragte, ohne, dass ihm sein Stolz im Weg stand.

Er umfasste den Träger ihrer Tasche und zog sie damit näher an sich heran: „So ein Blödsinn. Hätte ich dich nicht gefragt, hätte ich nicht bestanden. Du dichtest mir Eigenschaften an, die ich gar nicht habe."

„Das mag daran liegen, dass ich nichts über dich weiß, aber du weigerst dich ja mir etwas zu erzählen. Lass los!", fauchte sie, entriss sich seiner Hand.

„Weil es-", begann er gereizt, wurde jedoch unterbrochen.

„PSCHT! Noch ein Wort und ich verweise euch der Bibliothek!", meckerte Madame Pince, die einen Meter von ihnen entfernt am Regel stand und sie böse anstarrte. Hermine und Malfoy nickten beklommen, warfen dann einander einen ablehnenden Blick zu. Zögerlich entfernte sich die Bibliothekarin, vermutlich um jemand anderen zu ermahnen, wieder griff Malfoy nach ihrer Tasche.

„Setz dich.", forderte er sie herrisch auf. Hermine atmete tief durch und beschloss, dass es den Aufstand nicht wert war, also gab sie nach, stellte ihre Tasche ab und packte ihre Materialien aus.

„Du bist unausstehlich.", brummte sie genervt und ignorierte sein Schnauben.

(...)

Sie arbeiteten still nebeneinander her, noch immer lag eine unangenehme Spannung in der Luft, die sich nicht löste. Hermine war wütend und ratlos. Was sollte sie nur von ihm halten? Noch immer tappte sie, was seine Person betraf, vollkommen im Dunkeln.

„Granger?", ok, jetzt ging es wohl los. Entweder sie stritten sich weiterhin, oder er fragte sie etwas zu einer Aufgabe und sie konnte ihm eine ruhige Antwort geben. Angespannt wartete sie darauf, dass er weitersprach. „Hör auf so zu sein."

Bestürzt drehte sie sich zu ihm, das konnte nicht sein Ernst sein. „Womit soll ich aufhören?", verlange sie zu wissen. Angriffslustig funkelte sie ihn an.

„Damit.", anklagend deutete er auf sie. „Du sitzt angespannt da, ständig atmest du genervt aus, blätterst die Seiten heftiger um als es notwendig wäre. Und weißt du was? Das lenkt mich ab."

Sie runzelte ihre Stirn. Das war ihr nicht aufgefallen. Malfoy an ihrer Seite wischte mit einer Hand über sein Gesicht und ließ sie anschließend kraftlos auf den Tisch sinken, leise fragte er: „Was willst du wissen?"

Hermine konnte es nicht fassen, dass er ihr diese Gelegenheit gab. Alle Fragen, die sie sich in den letzten Wochen selbst stellte, prasselten auf sie ein und wollten aus ihr herausplatzen. Aber sie musste strategisch vorgehen, es musste eine Frage sein, die er beantwortete, ohne dicht zu machen.

„Ich darf dich alles fragen?"

Erneut verfinsterte sich sein Gesichtsausdruck: „Mach schon. Eine Frage, bevor ich es mir anders überlege."

Vielleicht sollte sie ihm zunächst die harmloseste Frage stellen, die ihr in den Sinn kam: „Dein Lieblingsfach?"

„Du kannst mich alles fragen und musst dich natürlich auf die Schule stürzen. Großartig.", gab er statt einer sinnvollen Antwort zurück. Dann dachte er einen Moment nach und sagte: „Zaubertränke."

„Oh, dann gibt dein Trank, bei dem ich dir geholfen habe, eine noch schlechtere Figur ab.", kicherte sie leise.

„Nur weil ich Zaubertränke mag, heißt das nicht, dass ich alles weiß, Granger.", murrte er unzufrieden. „Dein Lieblingsfach?"

Argwöhnisch wanderte ihr Blick über sein Gesicht: „Das Spiel funktioniert also zweiseitig, ja?"

„Machen wir es so: du darfst mir jede Woche, wenn wir gemeinsam lernen, eine Frage stellen. Aber du musst sie auch selbst beantworten.", erklärte er weiterhin.

Hieß das, dass er auch etwas über sie erfahren wollte, oder sollte das verhindern, dass sie ihm zu tiefgreifende Fragen stellte? Aber momentan sollte es ihr recht sein, das Lieblingsfach war nun wirklich keine große Sache: „Arithmantik."

Sein Mund verzog sich: „Arithmantik? Jedes Mal, wenn ich Theodores Hausaufgaben sehe, wird mir schlecht."

„Es kann sehr spannend sein die Zukunft mittels Berechnungen vorherzusagen. Ist zumindest genauer als ausgekochte Teeblätter.", ätzte sie, worauf er ihr recht gab.

„Ich mag Wahrsagen auch nicht besonders, aber was solls? Man kann erzählen was man will und der Unterricht von Firenze ist qualitativ hochwertiger, als der von Trelawney.", leichthin gestikulierte er während er sprach und winkte ab. Dann hingen seine Augen wieder an der Hausaufgabe. „Das heute Vormittag war übrigens ernst gemeint, das jüngere Futhark ist grauenhaft."

„Wo hängt es denn?", interessiert beugte sie sich zu ihm. Unmittelbar danach roch sie den Duft, der von ihm auszugehen schien. Es war ein wenig herb, ein Spritzer eines Parfums, der durch seinen Eigengeruch unterstrichen wurde. Und es war himmlisch. Beinahe verlor sie sich in ihrer Wahrnehmung, wurde aber von ihm zurück zur Hausaufgabe gezogen, als er ihr sein Problem schilderte, wobei sie ihm half, so gut sie konnte.

„Ich werde die Bibliothek gleich schließen. Macht, dass ihr hier rauskommt!", moserte Madame Pince kurz vor 21 Uhr. Aber da die beiden Lernenden ohnehin ihre Hausaufgaben beendet hatten, packten sie ihre Taschen und sortierten die Bücher zurück in die Regale.

Unschlüssig standen sie vor der Tür der Bibliothek, als Letzte die sie verlassen hatten.

„Dann... danke für deine Hilfe.", sagte sie. Sie sahen einander an. Malfoy sah müde aus, sie hoffte, dass sie nicht genauso auf ihn wirkte. Trotzdem musste sie sich eingestehen, dass ihm die Schuluniform gut stand, wahrscheinlich besser als den anderen Schülern. Er fuhr mit seiner Hand durch sein Haar, worauf ihr sein Siegelring auffiel und bevor sie sich versah purzelten die Worte aus ihrem Mund: „Was ist das für ein Ring?"

Irritiert streckte er seine Hand von sich und betrachtete das fragliche Schmuckstück, dann steckte er die Hand in seine Hosentasche und erwiderte ihren Blick mit erhobener Augenbraue: „Du hast deine heutige Frage schon gestellt, Granger."

„Zu den fünf Dingen, die ich von dir weiß, zählt also auch die Eigenschaft pingelig. Herzlichen Glückwunsch.", kopfschüttelnd wandte sie sich ab, schließlich musste sie noch drei weitere Etagen erklimmen, um zu ihrem Gemeinschaftsraum zu gelangen. „Ich gehe dann mal. Heute steht noch die Flurkontrolle an, wie bei dir wahrscheinlich auch."

Mit wenigen schnellen Schritten hatte er sie eingeholt und ging neben ihr. „Ich muss auch da lang.", klärte er sie auf, sie ließ das jedoch unkommentiert.

Bei den Treppen trennte sich ihr Weg, Hermine war bereits die ersten Stufen nach oben gestiegen, als er ihr hinterherrief: „Das ist der Siegelring meiner Familie. Das Familienwappen ist darauf abgebildet, ich habe ihn vor 4 Jahren geschenkt bekommen."

Als sie sich zu ihm umdrehte sah sie lediglich seinen Rücken, weil er bereits die Stufen nach unten stieg. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, dann setzte sie ihren Weg fort.

(...)

Gemeinsam mit Anthony Goldstein patrouillierte sie durch den dritten Stock. Hier und da unterhielten sie sich über ein paar Kleinigkeiten, aber nichts Interessantes.

Dann jedoch passierten sie die buckelige Hexe Gunhilda von Gorsemoor. Hermine erinnerte sich an die Male, in denen sich Harry herausgeschmuggelt hatte, um in den Honigtopf in Hogsmeade zu gelangen. In diesem Moment fragte sie sich, ob Anthony von der Existenz des Geheimganges wusste. Das lag daran, dass Harry nicht nach Hogsmeade durfte... Weil er keine Eltern hatte. Aber warum erlaubte ihm die Schule nicht aufgrund einer Sonderregelung, dass er ins Dorf gehen konnte? Es musste ein Elternteil oder Vormund sein und einen solchen musste er doch besitzen und... wieder stießen ihre Grübeleien auf eine unsichtbare Wand. Es konnte nicht wahr sein, dass sich jegliche Erinnerung an ihre Schulzeit im Nichts verirrte und dann in einer Sackgasse endete. War das normal? Wahrscheinlich sollte sie das im Auge behalten, bevor sie noch ganz den Verstand verlor...

(...)

Erschöpft von ihrem Rundgang, setzte sie sich zu Harry und Ron, die Zauberschnippschnapp spielten. Ginny war dieses Mal ebenfalls anwesend und saß neben Harry auf dem Boden.

„Und wie wars?", fragte Harry die übliche Frage. Langsam war sie es leid, denn es war äußerst selten, dass etwas Spannendes vorkam. Bis auf ihre Verwirrung verstand sich, aber dagegen konnte sie wohl vorerst nichts tun. Vielleicht löste es sich auch von allein in Luft auf.

„Wie immer, Harry.", antwortete sie, lehnte sich gegen die Lehne des Sofas und öffnete einen Roman, den sie sich eingepackt hatte, als sie ihr Zuhause verließ. „Manchmal frage ich mich, warum wir überhaupt patrouillieren, nie ist jemand auf den Gängen unterwegs."

„Irgendwelche nützlichen Aufgaben müssen die Vertrauensschüler ja erfüllen.", kicherte Ginny.

„Du meinst außer der Planung von Schulveranstaltungen, Hilfestellung und Begleitung für Erstklässler und-"

„Schon okay, das war nur ein Witz.", Ginny rollte mit ihren Augen. Großartig, damit hatte Hermine einmal mehr bewiesen, dass ihr Humor nicht wirklich ausgeprägt vorhanden war.

~*~

A.N.: Ich weiß, es ist nicht soo viel passiert. Aber im nächsten Kapitel wird es ein bisschen aufregend. Ich denke ihr habt bemerkt, dass ich mir bei den Kapiteln dieser Geschichte eine Menge Mühe, zwecks Beschreibungen und realistischer Handlung, gegeben habe, haha :D

Übrigens, ich hoffe das ist ebenfalls aufgefallen, ich mache mir inzwischen die Mühe für jedes Kapitel ein passendes Bild zu zeichnen, mit Tusche und G-Pen. Bin mir noch nicht sicher, ob das vielleicht zu viel Arbeit macht, aber egal :D (Ich weiß, das ist keine Spitzenkunst, aber ich bin dran und scribble momentan jeden Tag)

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