Always!
-Sichtweise Remus Lupin-
>>Komm schon! Ich hab mich doch nun schon mehrfach bei dir entschuldigt, oder nicht? Außerdem kannst du nicht behaupten, dass meine Finte nicht funktioniert hätte. Oder hättest du ohne sie auch den Mut dazu gefunden, Fiona auf ein Date auszuführen? << Mit verschränkten Armen stand ich vor Severus, der gerade dabei war eins der Krankenbetten neu zu beziehen. Wütend funkelte er mich an, während er aufgebracht mit seinem Zauberstab wedelte.
>>Du hättest ruhig schon früher mit der Sprache rausrücken können! <<, schnaubte er.
>>Es hatte sich einfach nicht der richtige Zeitpunkt ergeben, okay? Außerdem hätte es doch sowieso nichts geändert...<< Seufzend schaute ich hoch zur Decke. Seit über einer halben Stunde führte ich nun schon diese Diskussion und hatte das Gefühl, nicht von der Stelle zu kommen. Severus konnte wirklich nachtragend und vor allem starrköpfig sein.
>>Ein toller Freund bist du! <<, wetterte er vor sich her. Genervt rollte ich mit den Augen.
>>Hey, mach es mir jetzt nicht zum Vorwurf, das ich dir helfen wollte! << Mit stechenden Blick sah ich ihm dabei zu, wie er die schmutzige Wäsche in einen dafür vorgesehenen Container fliegen ließ.
>>Das nennst du Hilfe? Seit wann können Lügen hilfreich sein? <<, sagte er angesäuert.
>>Sei mal ehrlich, Severus! Hättest du auch nur ansatzweise über deine Gefühle nachgedacht, wenn ich dich nicht eifersüchtig gemacht hätte? << Eingehend betrachtete ich ihn. Nachdenklich zog er die Stirn in Falten und erwiderte nichts darauf. Seufzend trat ich an ihn heran.
>>Hör mal! Ich weiß, dass es nicht sehr ehrenwert war, dich zu belügen. Doch sei gewiss, dass ich dir damit nur unter die Arme greifen wollte. Auf eine andere Weise, wärst du niemals aus deinem Schneckenhaus heraus gekommen. Im Laufe der Jahre hast du solch einen Schutzwall um dich herum aufgebaut, den du wahrscheinlich selber gar nicht mehr wahrnimmst. << Freundschaftlich legte ich ihm eine Hand auf die Schulter.
>>Mag schon sein. Trotzdem hättest du mit mir reden können, anstatt mir eine Lüge aufzutischen. << In seiner Stimme schwang Enttäuschung mit.
>>Hätte es denn was genützt, wenn ich mit dir darüber geredet hätte? << Forschend sah ich ihm in die Augen. Seufzend zuckte er darauf nur mit den Schultern. Ich wusste nur zu gut, was in ihm vorging. Er hatte das Gefühl, ich hätte ihn betrogen. Severus hatte abgesehen von Lily, noch nie einen richtige Freundschaft gehabt und selbst diese war damals in die Brüche gegangen. Es fiel ihm schwer zu vertrauen.
>>Du bist mein bester Freund und Freunde helfen sich gegenseitig, auch wenn mal lügen muss, um dem anderen zu seinem Glück zu verhelfen. Auch du kannst lieben, Severus! Auch wenn es dir schwer fällt, dir das selbst einzugestehen. Ich weiß wie sehr du an Lily gehangen hast. Doch du kannst ihr nicht ewig hinterher trauern. Du musst nach vorne blicken und offen sein für etwas Neues... Wenn ich das schaffe, schaffst du das schon lange. << Aufmunternd klopfte ihm auf die Schulter, ehe ich mich zum Gehen abwandte. Sicher war es besser, ihm Zeit zum Nachdenken zu geben. Doch gerade als ich nach der Türklinke greifen wollte, rief Severus mich doch nochmal zurück.
>>Remus! << Überrascht drehte ich mich zu ihm um. Mit hängenden Schultern stand er mitten im Raum.
>>Ich habe Lily geliebt...all die Jahre lang... und tue es immer noch<<, sagte er leise. In seinen Augen saß eine tiefe Traurigkeit.
>>Ich weiß...aber sie war nie die richtige für dich <<, erwiderte ich ernsthaft. Lily hatte Severus Entschuldigung nie akzeptiert. Sie hatte glaubt, dass Severus mit der Beschimpfung ihrer Person nun endgültig auf Voldemorts Seite übergewechselt war. Anstatt mit ihm zu reden, hat sie sich von ihm abgewandt. Sie konnte ja nicht Ahnen, das genau diese Entscheidung dazu führte, dass er ein Todesser wurde.
>>Und du glaubst, Fiona könnte die Richtige sein? << Zweifelnd sah er mich an.
>>Das kann man vorher nie wissen. Aber sollte es nicht so sein, dann wirst du es merken...Hab vertrauen...! Auch ich werde Dora für immer lieben... und daran wird sich nie etwas ändern! Ich habe gelernt damit zu leben...Du kannst das auch! << Ich warf ihm nochmal einen langen Blick zu, dann verschwand ich aus dem Raum.
Severus erlaubte Hermine ihr Praktikum fortzusetzen, nachdem ich ihm beim Frühstück nochmal ausdrücklich darum gebeten hatte. Hermine war mir wirklich dankbar dafür. Trotzdem fühlte ich mich schuldig, dass ich sie überhaupt in die ganze Sache mit rein gezogen hatte. Da ich ihr eine Freude bereiten wollte, lud ich sie und ihre Freunde am Wochenende zu einen Ausflug ein. Nachdem ich eine Erlaubnis von Minerva eingeholt hatte, entführte ich Harry, Ginny, Hermine, Ron, Neville und Luna und reiste mit ihnen per Portschlüssel in die Karibik. Ich persönlich hatte eigentlich ein ganz anderes Reiseziel geplant gehabt, doch ich wurde überstimmt. Scheinbar sehnten sich alle nach Sonne, Strand und Meer und dem hatte ich nichts entgegen zu setzten. Schließlich würden in wenigen Wochen die Prüfungen beginnen und etwas Entspannung würde jeden von uns gut tun.
Während die anderen sich zu einem Bummeltrip zusammen fanden, zogen Hermine und ich den Strand vor. Die Sonne brannte unbarmherzig vom Himmel und so verwandelten wir in einer Umkleidekabine unsere Klamotten in geeignete Badebekleidung. Unsere Oberbekleidung wurde zu Strandtüchern, die Schuhe zu Flipflops und mein Umhang zu einem Sonnenschirm. Keine zehn Minuten später lagen wir ihm warmen Sand. Ich hatte mir vorsorglich ein Buch mitgenommen, indem ich desinteressiert herum blätterte, denn meine Aufmerksamkeit lag ganz wo anders. Hermine war dabei ihre Wasserflasche zu leeren, die ich ihr an einem Verkaufstand besorgt hatte, und ich konnte einfach nicht meinen Blick von ihr lösen. Sie sah in ihrem dunkelroten Bikini einfach unglaublich sexy aus. Leider war ich nicht der einzige dem das auffiel... Ein athletisch aussehender Mann trat an Hermine heran. Er war mitte zwanzig und man sah ihm an, dass er des öfterem dem Fitnessstudio einen Besuch abstattete. Skeptisch beäugte ich ihn, während er sich räusperte.
>>Hallo, Süße! << Schlagartig wurde mir übel, als der Fremde, Hermine, so schamlos ansprach. Doch ich hatte Hermine damals nach dem Vorfall in Die drei Besen versprechen müssen, es ihr selbst zu überlassen aufdringliche Verehrer zu vertreiben. Sie meinte, dass es nichts Peinlicheres gab, als einen vor Eifersucht rasenden Freund. Also hielt ich mich zurück, blieb sitzen und starrte auf sein Buch, hatte aber die Ohren offen, bereit, jeder Zeit einzugreifen. Hermine hingegen lächelte den Fremden unschuldig an.
>>Ja? <<, fragte sie.
>>Ich dachte, du könntest vielleicht noch jemanden gebrauchen, der dir beim eincremen hilft. << Der Mann zeigte ein strahlendes Lächeln.
>>Ich weiß doch noch nicht einmal wie du heißt. << Entspannt lehnte sich Hermine zurück, während ich kurz davor war aufzuspringen.
>>Oh, Verzeihung! Ich vergaß mich vorzustellen. Ich heiße Jason, und du? <<
>>Ich bin Hermine und das hier ist mein Freund Remus. << Bei ihren Worten schaute ich auf. Dieser Jason warf mir einen kurzen abschätzenden Blick zu, ehe er sich wieder Hermine zuwandte.
>>Also...mein Angebot steht noch <<, meinte er und schien nicht so leicht aufgeben zu wollen.
>>Entschuldige, aber wie du siehst, habe ich schon einen starken Mann, der mich eincremen kann. << Hermines Tonfall hatte nun jegliche Unschuld verloren und war nun eher kalt und abweisend. Der Mann verzog missmutig das Gesicht, eh er verächtlich auf mich nieder sah, was ich jedoch nur mit einem schadenfrohen Grinsen quittierte, dann verzog er sich zu einer Gruppe junger Leute. Während Hermine es sich mit einem friedlichen Lächeln auf ihrem Handtuch gemütlich machte, musste ich mir, dank meines guten Gehörs, mit anhören, wie Jasons Freunde über mich herzogen. Schwer seufzte ich.
>>Hey, was ist denn los? << Ich schluckte meinen Ärger herunter, als ich Hermines besorgtes Gesicht sah.
>>Nichts, entschuldige! <<, beeilte ich mich zu sagen und wandte mich wieder meinem Buch zu. Ich wollte ihr diesen schönen Tag nicht durch meine düsteren Gedanken verderben. Ich spürte wie sie mich von der Seite her an sah. Ich tat als wenn nichts wäre, doch sie schien mich zu durchschauen, denn sie setzte sich auf und zog mir das Buch aus der Hand.
>>Komm schon, rede mit mir! Ist es wegen dem Typen gerade? << Forschend sah sie mir in die Augen. Seufzend gab ich nach. Es hatte eh keinen Sinn sie zu belügen.
>>Ich kann mich nur schwerlich mit den Gedanken anfreunden, dass die meisten Leute sich fragen werden, wenn unsere Beziehung erstmal Öffentlich ist, was du überhaupt mit einem... naja... wie mir willst. << Betreten senkte ich den Blick.
>>Du bist mit Abstand der allerklügste Mann, den ich kenne. Und trotzdem bist du in der Lage, so viel Unsinn auf einmal von dir zu geben. << Lächelnd strich sie mir über die Wange, was mich aufschauen ließ.
>>Ist liebe dich und das allein zählt, nicht was andere denken. << Sie hauchte mir einen Kuss auf die Lippe und erst als ich ihr Lächeln erwiderte, legte sie sich wieder auf ihr Handtuch. Liebevoll betrachtete ich sie und fragte mich wie schon so häufig, warum diese wundervolle Frau ausgerechnet mit mir zusammen war.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro